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Rettet die Umlaute!

Aus der Onlineausgabe der NN sind heute alle Umlaute verschwunden. Das ließt sich dann so:

Weil ein Richter zu langsam gearbeitet hat, kamen fnf mutmaliche Mitglieder einer Betrgerbande auf freien Fu. Nun reagiert das Prsidium des Landgerichts: Der Richter ist versetzt worden.

Oder so:

Drei unbekannte Mnner stieen einen 18-jhrigen Frther, den sie zuvor angesprochen hatten, in der Zufuhrstrae sptnachts zu Boden und schlugen ihn auf Kopf und Rcken, bis ihr Opfer bewusstlos wurde.

Rette die Umlaute!!

Ab 18: Tussitoaster.

Das ist mal ein Vorstoß: Um jugendliche Haut zu schützen und dem gefährlichen schwarzen Melanom vorzubeugen, soll der Zutritt zu Solarien zukünftig erst ab 18 Jahren möglich sein. Finde ich prinzipiell eine gute Idee.

Aber genügt das? Nicht allein die Sonnenbank birgt Gefahren für die (jugendliche) Haut – auch ein fetzen Sonnenbrand im Freibad kann gefährlich sein – unter Umständen sogar gefährlicher als ein Sonnenbad im Studio. Ich würde begrüßen, wenn ein Sinneswandel in Gesellschaft und Jugendkultur stattfinden würde – einer der die einstmals „vornehme Blässe“ wieder salonfähig macht und der „Braunsein“ nicht mehr als Schönheitsideal ansieht. Und: Aufklärung tut Not. Die sollte aber nicht nur von Biologielehrern und Hautärzten betrieben werden, sondern auch von Personen mit entsprechender street credibility. Dann wäre das Ding mit der Sonnenbank vielleicht auch kein großes Thema mehr.

Bildnachweis: Alexa Jaye (CC).

Winnenden.

Es fällt mir reichlich schwer, so etwas zu begreifen. Reichlich.

Ich hatte auch Probleme mit meinen Lehrern. Wenn sie mich allzusehr genervt hatten und ich die Schule über hatte, dann hab ich halt was böses in die Schülerzeitung geschrieben und einen „Verschärften“ kassiert. Das hat die betreffenden Lehrer dann tüchtig geärgert (ich bin mir sicher, dass sie sich über meine Artikel wesentlich mehr geärgert haben als ich mich über den „Verschärften“). Gewalt – Waffengewalt – daran hätten wir im Traum nicht gedacht. Die Idee hatte niemand! Wirklich niemand!

Und ich erschrecke, wenn ich mir dann in Erinnerung rufe, dass das Ganze keine zehn Jahre her ist. Ende der 90er gab es kein Littleton, kein Erfurt kein… – nicht in diesem Kontext.

Ich verstehe es wirklich nicht.

Wozu?

Obama Fingers

Ja, ich habe mich gefreut, als Bush abgewählt wurde.

Ja, ich esse gerne Chicken McNuggets – vorzugsweise mit Barbecue-Sauce.

Ja, ich bin irritiert, dass Plus jetzt „Obama Fingers“ im Angebot hat, dann:

a) sie sind weiß

b) die Assoziation, Körperteile des US-amerikanischen Präsidenten mit (wie abgebildet) blutrotem Dip zu verspeisen, verstört mich

c) Was denken die sich in der Marketing-Abteilung? Was? Yes we can? Sex Obama sells?

Im Gedenken an Ruth Drexel

Mit dem Tod von Ruth Drexel verlieren wir nicht nur eine begnadete bayerische Volksschauspielerin – sie war in der Rolle der Resi Berghammer für den „Bullen von Tölz“ auch so prägend, dass man sich Seitens Sat 1 nicht vorstellen kann, die Serie fortzuführen. Mit Ruth Drexel stirbt auch der Bulle und wieder neigt sich ein Stück Fernsehgeschichte dem Ende.

Daher – in memoriam- einige Ausschnitte.

Wir verkaufen wirklich alles

Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt – auch bei eBay nicht. Und in Zeiten der Wirtschaftskrise gibt es wohl auch Leute, die alles erdenklich mögliche für Geld versilbern verschrotten. Bauschutt zum Beispiel. Den würde ich natürlich sofort kaufen…

Und so nimmt es dann auch nicht Wunder, dass nicht nur Bauschutt sondern auch Elektroschrott verkauft wird.

Wer, bitte wer braucht einen Karton Elektroschrott? Für den Profi ist das ein bisschen wenig, für den Privatmann genau eine Kiste zuviel.

Ja, es wird Metallschrott angeboten. Das lässt sich handeln. Auch en gros. Und auch für sows ist e Bay wohl die richtige Plattform.

Aber Bauschutt? PC-Schrott?

Ich weiß nicht….

Sodenn liebe Sammler:

Ich gebe (Artikelstandort ist Nürnberg) folgendes ab:

-> mehrere Tüten Hausmüll

-> eine Tüte Biomüll

-> altes Verpackungsmaterial

-> mehrere Flaschen (Altglas)

-> Einen Korb Papiermüll

-> Altbatterien

Alles kostenlos. Wer was davon möchte, der melde sich.

BioFach 2009

Um es vorweg zu sagen: Beruflich bedingt gehe ich öfter auf Messen und es ist mir bislang noch nicht gelungen, dort overdressed zu erscheinen. Bei der BioFach ist das problemlos möglich – und dabei hatte ich noch nicht mal eine Krawatte um.

Heute war ich also auf der BioFach – wie schon im letzten Jahr und habe mich über die „Trends“ auf dem Biomarkt informieren lassen (und um es kurz zu machen: Ich habe nur zwei trendige Sachen ausmachen können – beides Getränke – später mehr).

Die BioFach im Messezentrum Nürnberg ist die weltweit größte Messe dieser Art, es ist nur Fachpublikum zugelassen und sie ist ergänzt um eine „Messe in der Messe“ – die Vivaness: hier werden Naturkosmetika und alles was dazu gehört, präsentiert. Die Spezialisten sind also weitestgehend unter sich – mitunter merkt man das auch. Vom letzten Jahr her habe ich die Messe etwas kleiner in Erinnerung – ich mag mich täuschen – aber die Bio-Branche scheint doch recht krisenfest zu sein.

Es gibt drei „Fresshallen“ – hier präsentieren sich nationale wie internationale Nahrungsmittelproduzenten und Laden zum Probieren ein. Wenn man wollte, könnte man bei dieser Auswahl ohne irgendwelche Schwierigkeiten lange Zeit ausschließlich Bio-Produkte essen, ohne das es langweilig wird: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Und es wird auch immer „verbraucherfreundlicher“. Längst vorbei sind die Zeiten, als Bio bedeutete, lose Zutaten aus einer Holzschütte in einer ungebleichten Papiertüte aus dem speziellen Laden mitnehmen zu müssen. Bio-TK-Pizza, Bio-Riegel, Bio-Eis, Bio-Eiskaffee… alles was man als gängiges Industriefutter kennt, gibt es auch in Bio – halt zu teilweise Schweinepreisen.

Dazu kommt noch das ganze Nonfood-Segment. Die Vivaness habe ich ja schon erwähnt, aber es gibt neben den schon sprichwörtlichen Biolatschen haufenweise Biomode, Bio-Putzmittel, Bio-Druckereien, Bio-Hoster (aber das war eher ein Witz – mit den Leuten habe ich mich unterhalten und das einzige, was diesen Hostinganbieter auszeichnet, ist, dass der Strom von Greenpeace energy kommt… Sparsame Rechner im Rack – Fehlanzeige. Innovatives Kühlen des RZ – Fehlanzeige, Rückgewinnung der durch die Server produzierte Wärme – Fehlanzeige), „Bio“-Banken, etc.

Man kann einen solchen Lebenswandel als durchaus innovativ betrachten und im Prnzip habe ich nichts gegen den Bio-Trend, vielmehr kaufe ich bestimmte Produkte ausschließlich nach ökologischen Maßgaben – besonders dann, wenn es sich um fair gehandelte Dinge handelt (denn es macht mir keine Freude, mich an Lebensmitteln zu delektieren, bei denen ich schon im Vornherein weiß, dass sie unter übelsten Bedingungen und rücksichtsloser Ausbeutung von Mensch und Natur hergestellt werden). Aber Teile des Publikums der BioFach gingen mir doch recht fix auf den Sack. Weltverbesserer, die sich in Rupfensäcke gewanden, sich ungern waschen und mit strafendem Blich auf mein Nicht-Bio-Sakko schielen, die einem als das Gefühl vermitteln, nicht dazuzugehören, weil nicht jede Haarspitze Bio ist – packe ich nicht. Definitiv nicht. Und von diesen Öff Öff – Typen (und das scheint einer von den netten zu sein) würde ich mir auch ein bisschen mehr Toleranz wünschen…

Nun noch zu den zwei Getränken, die ich nicht nur als stylish sondern wirklich innovativ empfunden habe (alles andere war ja schon irgendwo mal da): Nummer eins ist Jamu, ein Getränk (n unterschiedlichen Varianten) mit u.a. Curcuma, Ingwer, Koriander und Kardamom. Das ist geschmacklich wirklich etwas Neues.

Das andere sind die Produkte des Vertriebs respectbio aus Weimar. Hier wird zum einen ein alkoholfreies Getränk (hergestellt aus der Essenz von Rosenblättern) „red rose elixir“ angeboten, das wirklich nach Rosen riecht und leicht und gut schmeckt. Zum anderen gibt es einen Saft, eher ein Wasser, mit dem klangvollen Namen „Dr. Antonio Martins„. Es wird aus dem Saft der grünen Kokosnuss gewonnen und schmeckt sehr frisch. Und sehr frisch sind auch die Kombinationen aus dem Grundgetränk und diversen Fruchtsäften.

Es würde mich nicht wundern, wenn diese beiden Getränke zum neuen Hype würden – der Bionade-Boom ist ja bereits im Abschwellen. Wo wir es gerade von Bionade haben: Eine neue Sorte wurde auf der BioFach auch vorgestellt: Quitte. Es schmeckt ein wenig langweilig, eher nach einem sanften Nichts.

Soviel also von der BioFach. Es war nett. Mehr aber auch nicht. Hätte ich allerdings gewusst, dass dort gestern ein Bloggertreffen stattgefunden hat, wäre ich gestern schon gekommen.

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