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Wirtshaus-Explorer: Gaststätte Bienenheim, Nürnberg-Zerzabelshof

Wenn wir nicht den Tipp bekommen hätten, dass, gut versteckt mitten in Zerzabelshof am Rande einer Kleingartenkolonie und eines Wäldchens, unweit des Goldbachs und der Diehl-Villa, das Restaurant Bienenheim, ein klassisches griechisches Lokal mit guter, bodenständiger Küche liegt, wir hätten uns wohl nie in diesen durchaus entlegenen Zipfel Zabos verirrt. Das Bienenheim ist ein überraschend großes Restaurant (von außen sieht es viel kleiner aus, als es tatsächlich ist) und hat einen großen, wunderschönen Biergarten, in dem man im Sommer lauschig unter alten Bäumen sitzt.

Restaurant "Bienenheim", Nürnberg-Zerzabelshof

Obschon seit mindestens 15 Jahren das Restaurant in diesen Räumlichkeiten zu finden ist, ist der Gastraum modern und großzügig gestaltet, auch das Nebenzimmer vermittelt durch das dunkel gehaltene Interieur und das gedämpfte Licht eine ruhige und gepflegte Atmosphäre. Man sitzt an großzügigen Tafeln, der Service ist freundlich und flott. Besonders schön, wie eingangs schon erwähnt, ist allerdings der Biergarten. Schöne Biergärten sind in Nürnberg nicht mehr allzu häufig anzutreffen, der im Bienenheim ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Angeschlossen ist ein kleiner Kinderspielplatz und einige Parkplätze (wenn das Restaurant gut besucht ist, muss man sich allerdings in der Regel einen Parkplatz im Viertel suchen, was sich nicht immer ganz einfach gestaltet).

Restaurant "Bienenheim", Nürnberg-Zerzabelshof, Innenansicht I

Nürnberg-Zerzabelshof, Innenansicht II

In den letzten Jahren waren wir immer wieder im Bienenheim, einfach, weil die Küche konstant gutes, griechisches Essen serviert. Zu unseren persönlichen Highlights gehören die Vorspeisenplatte, die in ihrer Varianz und auch in ihrer Portionsgröße durchaus schon als Hauptspeise durchgehen kann und der Klassiker „Gyros-Calamari“ (17,50 Euro), das Gyros immer frisch und knusprig, die Calamares leicht und mild paniert und auf den Punkt frittiert. Dazu reicht man einen hervorragenden Krautsalat und auch ein schmackhafter Klecks Zaziki findet sich auf dem Teller. Klar, das klingt jetzt erst einmal völlig unspektakulär – und das ist es im Kernwohl auch, aber so wie das Gericht im Bienenheim angeboten wird, ist es vor allem eines: unheimlich lecker! Zum Vorspeisenteller (14,50 Euro): Fein die gefüllten Weinblätter (Dolmades), Tiropitakia und vor allem die hausgemachte Oliven- und Fetacreme an gegrillten Zucchini, Auberginen und Paprika sind wunderbar schmackhaft.

Bienenheim Nürnberg-Zerzabelshof, Mixteller Gyros-Kalamari

Bienenheim Nürnberg-Zerzabelshof, Vorspeisenteller für eine Person

Weithin bekannt (und beliebt) sind auch die fränkischen Gerichte, die allerdings nur Sonntagmittag serviert werden: Schäufele, Schweine- und Jägerbraten. Als Geheimtipp gilt die geschmorte Lammhaxe und als Nachspeise Galaktoboureko (6,50 Euro, konnte uns bei unserem letzten Besuch allerdings nicht ganz überzeugen).

Man schenkt Biere der Brauerei Tucher aus, das Seidla Urfränkisch Dunkel schlägt mit 3,90 Euro zu Buche, ein Hefeweizen kostet 4,- Euro und 0,2l einfacher Silvaner (nicht so großzügig eingeschenkt, wie man es anderen Ortes gewohnt ist) kostet 5,50 Euro.

Das Bienenheim mag vielleicht kein Repräsentant der Haute Cuisine sein, aber dort wird seit Jahren konstant gute Qualität abgeliefert – das Essen ist schmackhaft, deftig, die Portionen ordentlich und die Preise vertretbar. Und um solche Adressen ist man heutzutage ja schon sehr dankbar.

Restaurant Bienenheim, Adalbert-Stifter-Straße 1, 90480 Nürnberg, 0911 / 40 64 90

Wirtshaus-Explorer: Quattro Stagioni, Nürnberg-Veilhof

Was wären unsere Nürnberger Stadtteile ohne die alteingesessenen Wirtschaften, die kleinen, familiengeführten Restaurants, ohne die Gäste aus der Nachbarschaft? Sicher weniger lebenswerte, langweiligere und ärmere Orte. Und so gilt es heute, auf eines jeder Lokale ein Loblied zu singen, das genau so ein wunderbares gastronomisches Angebot inmitten des Stadtteils Veilhof macht – das Quattro Stagioni, ein im besten Wortsinne familiär geführtes italienisches Restaurant inmitten des Viertels.

Den stets fröhlichen und so begeistert lächelnden Küchenchef des „Quattro“, Gianni, kennt man im Viertel. Gianni ist mehr als nur Koch – er ist ein begeisterter Vermittler der italienischen Kulinarik, und das immer mit einem Augenzwinkern und einem sicheren Gespür für die Bedürfnisse seiner Gäste und er ist die Seele des Restaurants. Man merkt sofort, dass Gianni seine Küche, seine Berufung liebt – das schmeckt man und so ist sein Restaurant seit zwanzig Jahren immer gut besucht.

Quattro Stagioni, Nürnberg

Der an der Heerwagenstraße/Ecke Geuderstraße gelegene Italiener hat nicht nur einen großzügigen Gastraum mit Nebenzimmer, sondern im Sommer auch einen typischen Hinterhofbiergarten, man sitzt lauschig inmitten der alten Mietshäuser unter einem großen Baum und genießt einen frischen Rosé oder ein Bier (der Brauereien Zeltner bzw. Tucher).
Auf der großen Speisekarte finden wir all die italienischen Klassiker, die wir kennen und lieben, seien es Bruschette, sei es die Pizza Salami, Calzone (alle aus dem Steinofen) oder die berühmten Spaghetti Carbonara.

Die echten Spezialitäten der Küche de Quattro Stagioni offenbaren sich aber auf der Tageskarte, die handgeschrieben auf großen Kreidetafeln im Restaurant zu finden sind. Hier stehen je nach Jahreszeit Fischgerichte (Dorade, Dorsch), Muscheln, Gerichte mit frischen Pilzen (so zum Beispiel Steinpilzrisotto), hausgemachte Nudeln und andere Köstlichkeiten angeschrieben. Und wenn man einen Sonderwunsch hat – Gianni erfüllt ihn gerne. Man sitzt also beim Stadtteilitaliener in normalem Ambiente und kann kulinarisch extravagieren – wo gibt es das heute noch?

Besonders angelegentlich möchte ich, sofern sie auf der Tageskarte steht, die Kalbsleber venezianischer Art empfehlen. Die leichte Weißweinsoße, die glasierten Zwiebeln und die in milder Salbeibutter geschwenkten Tagliatelle harmonieren so perfekt, so angenehm mit der auf den Punkt gebratenen, zarten Leber, dass es wirklich ein Hochgenuss ist.

Leber venezianische Art, Quattro Stagioni, Nürnberg

Manche Zutat bringt der Küchenchef selbst aus Italien mit, die Gerichte werden alle frisch zubereitet. Dass, ist das Restaurant voll, man durchaus auf sein Essen warten muss, ist der Preis dieser frischen Küche.

Hausgemachte Spaghetti Amatriciana, Quattro Stagioni, Nürnberg   Pizza Salsiccia picante, Quattro Stagioni, Nürnberg    Pizza Calzone, Quattro Stagioni, Nürnberg    Pizza Salami, Quattro Stagioni, Nürnberg

Preislich bewegt sich die hochanständige Küche im Mittelfeld und so ist das Restaurant zumeist gut frequentiert – da empfiehlt sich auf jeden Fall eine telefonische Tischreservierung.

Restaurante Pizzeria Quattro Stagioni, Heerwagenstraße 21, 90489 Nürnberg, Telefon: 0911 / 28 57 658

Wirtshaus-Explorer: Gaststätte und Weinstube „Zum Flößla“, Nürnberg

Schon oft habe ich an ähnlicher Stelle beklagt, dass es immer schwieriger wird, in der Nürnberger Innenstadt gut gutbürgerlich essen zu gehen und die fränkische Küche, sosehr ich auch das internationale Speisenangebot in der Stadt schätze, immer mehr ins Hintertreffen gerät. Dieser Tage musste ich mich aber (zum Glück einmal wieder) eines Besseren belehren lassen, den Karl empfahl uns ein Restaurant, in das ich ohne diese Empfehlung wohl nie gegangen wäre, so unscheinbar präsentiert es sich von außen. Dabei liegt der Untere Bergauerplatz so malerisch an der Pegnitz, den Ausblick entlang des Flusses auf die Altstadt kann man von der direkt gegenüberliegenden Heubrücke, die zum Heilig-Geist-Spital führt, richtig genießen.

Kenner der Nürnberger „Wirtschaftsgeografie“ werden nun wissen, welche Lokalität ich meine: Die Gaststätte „Zum Flößla“, so unspektakulär sie auf den ersten Blick auch sein mag, hat es in sich.

Gaststätte "Zum Flößla", Unterer Bergauerplatz, Nürnberg. Außenansicht.

Betritt man die Gaststube, so fällt sofort ins Auge, dass sie sehr urig und sehr klein ist, fast schon verwunschen verwinkelt. Kleine Speisegaststätten sind nun in der Nürnberger Innenstadt kein einmaliges Phänomen, aber im Flößla ist’s eben nicht nur klein, sondern gemütlich – und seien wir ehrlich: Das Flair einer Gaststätte ist doch die halbe Miete.

Das urige Interieur passt aber eben nicht nur perfekt ins Konzept des Flößlas, sondern auch irgendwie in die malerische Altstädter Gegend.Gaststätte "Zum Flößla", Nürnberg; Innenansicht.

Vor oder nach dem Restaurantbesuch sollte man die Gelegenheit nutzen und ein wenig in der Gegend spazieren gehen. Hier gibts einiges zu sehen, begonnen bei der Ruine des ehemaligen Katharinenklosters über den eingangs schon erwähnten malerischen Blick über die Pegnitz auf die Insel Schütt und das Heilig-Geist-Spital.

Der Besuch lohnt auf jeden Fall, nicht nur wegen der sehenswerten Umgegend. Von der Chefin wird jeder Gast aufs Herzlichste willkommen geheißen, der Service ist zugewandt, persönlich und zügig. Für Freunde der fränkischen Küche bietet die Speisekarte eine sehr üppige Auswahl unterschiedlichster Gerichte. Ich habe mir sagen lassen, die Spezialität des Hauses sei die Sülze – probiert habe ich sie allerdings nicht. Ebenfalls wurde mir von einem phänomenalen Wiener Kalbsschnitzel berichtet – am Abend meines Besuches musste ich aber unbedingt das Schäufele testen – und das konnte ebenfalls überzeugen.Gaststätte "Zum Flößla", Nürnberg; Innenansicht. Ein wirklich gutes Schäufele kommt mit einer knusprig-zarten Kruste, das Fleisch muss sich leicht vom Knochen lösen und zart sein. In einer geschmacklich guten, würzigen, aber nicht zu dichten und zu schweren Soße findet sich das Schulterstück des Schweins wieder, ein perfekt auf den Punkt gekochtes Kniedla begleitet das Gericht ebenso, wie ein liebevoll arrangierter und mit einem guten Dressing abgerundeter Beilagensalat – das Flößla liefert in all diesen Punkten ohne Fehl und Tadel ab.

Meinen Mitspeisenden stand an jenem Abend der Sinn nach Braten – und gerade der Sauerbraten gereichte ebenfalls zu Verzückung. Abgerundet wurde unser Besuch von einer Nachspeise, die wir uns dann aber teilen mussten – Kaiserschmarrn. Der war herrlich fluffig gelungen und mundete ebenfalls vorzüglich.
De Silvaner Hausschoppen war erwartungsgemäß sehr anständig, zudem serviert man Kuchlbauer-Biere.

Schäufele, Zum Flößla, Nürnberg   Sauerbraten, Zum Flößla, Nürnberg   Braten, Zum Flößla, Nürnberg    Kaiserschmarrn, Zum Flößla, Nürnberg

Für ein bürgerliches Restaurant ist das Preisniveau recht hoch angesiedelt, teurer dürfte es nach meinem Dafürhalten nicht mehr sein. Das Schäufele schlägt mit knapp zwanzig Euro zu Buche, der Kaiserschmarrn kostet stattliche 10,80 Euro, das ist bereits das deutlich obere Ende der Fahnenstange (und bei dieser Einschätzung ist die Innenstadtlage freilich bereits berücksichtigt). Das gilt natürlich auch für die Getränke.

Insgesamt kann ich die Gaststätte „Zum Flößla“ empfehlen, besonders mit der frischen fränkischen Küche sticht das Lokal wohltuend aus dem innerstädtischen Einheitsbrei hervor – das Ambiente ist urig, die Sitznischen gemütlich und der Service flott und herzlich.

Nicht allein aufgrund der Größe des Lokals, sondern auch wegen des Zulaufs, besonders zu Messezeiten, sollte man immer einen Tisch reservieren.

Zum Flößla – Gaststätte und Weinstube, Unterer Bergauerplatz 12, 90402 Nürnberg, 0911 / 22 74 95

Wirtshaus-Explorer: Gaststätte „Südtiroler Platz“ am Hasenbuck

Ich habe in der Rubrik „Wirtshaus-Explorer“ noch nichts über den berühmten „Südtiroler Platz“ am Hasenbuck geschrieben? Ein Versäumnis, das ich schnellstens aus der Welt räumen muss – denn der „Südtiroler“ ist in Nürnberg eine Kapazität, wenn es ums Cordon bleu geht. Und auch sonst macht die Gaststätte einen rundum soliden Eindruck.

Am Ende der Speckbacherstraße, einer ruhigen Seitenstraße unweit des dem Wirtshaus seinen namengebenden Südtiroler Platzes gelegen, ist die recht große Wirtschaft ein wenig versteckt. Das tut dem Zustrom der Gäste aber keinen Abbruch, der Gastraum ist nicht selten bis auf den letzten Platz belegt – eine telefonische Reservierung ist daher unbedingt empfohlen.

Gaststätte Südtiroler Platz, Nürnberg

Und der Laden ist nicht zu Unrecht gut besucht, schließlich brät man hier in zahlreichen Varianten die mit Abstand besten Cordon bleus der Stadt.

Küchenchef Marcel Hajek beherrscht sowohl die böhmische als auch die fränkische Küche aus dem Effeff – und demzufolge ist eine hervorragende, deftige Speisenauswahl in der etwa 100 Plätze fassenden Gaststätte beheimatet. Klassiker sind hier das Schnitzel und vor allem das Cordon bleu: Dieses wird in verschiedenen Variationen zubereitet, nach alter Väter Sitte, mit gekochtem Schinken und würzigem Käse, aber zum Beispiel auch mit Salami und Jalapenos (18,90 Euro), als „Bauern-Cordon bleu“ gefüllt mit Bratwurstgehäck, als „Jäger-Cordon bleu“ gefüllt mit Steinpilzen… Erwähnenswert ist besonders die Variante „Krakonoš“ (18,90 Euro): Eine mit Senf, Erbsen, Käse, glasierten Zwiebeln, Speck und Sauce hollandaise gefüllte Deftigkeit – der Rübezahl aus dem Riesengebirge verbeugt sich vor der nicht minder riesigen und obendrein so geschmackigen Portion. Die Portionsgrößen im „Südtiroler“ sind ihrer Üppigkeit wegen besonders zu erwähnen, hungrig verlässt hier wohl niemand die Gaststube. Und die Größe geht nicht zulasten der Qualität, alles wird frisch zubereitet, Schnitzel und Cordon bleus kommen selbstverständlich aus der Pfanne und werden von herrlich würzigen Bratkartoffeln begleitet.

Cordon bleu, Südtiroler Platz

Auf der Tageskarte finden sich freilich nicht nur weitere Cordon bleu- und Schnitzelvariationen, sondern auch Schlachtschüssel, Schäufele, Currywurst und Schaschlik… Auch der traditionelle böhmische Braten mit den Serviettenknödeln wird sehr gelobt. Und einmal im Monat lädt man zum Schnitzelbüfett – all you can eat. Die Termine schickt der Wirt rechtzeitig per SMS an alle Interessierten raus, man muss seine Handynummer nur der Bedienung verraten.

Leider werden einzig Biere von Tucher/Zirndorfer/Grüner ausgeschenkt, das Seidla dunkles Bier schlägt mit stattlichen 4,40 Euro zu Buche. Früher gab es immer wieder das süffige Březňák, doch diese Zeiten sind bedauerlicherweise vorbei.

Die Wirtsstube des Hauses, das seit 2010 von der Familie Hajek geführt wird (vorher war an selber Stelle das Tucher-Stübchen) wurde in den letzten Jahren dezent erneuert, ist aber noch immer fränkisch-rustikal, und dieser Stil passt auch zu den Speisen und den Gästen.

Ein Besuch im „Südtiroler Platz“ lohnt immer, Hunger sollte man mitbringen.

Gaststätte Südtiroler Platz, Speckbacherstraße 20, 90461 Nürnberg, Telefon 45 20 70

Wirtshaus-Explorer: Das Zeltner Bierhaus in Johannis

Unweit des Klinikums im Eckhaus an der Kreuzung von Hallerstraße und Kirchenweg liegt ein sowohl urig als auch modernes Wirtshaus, das man so in dieser Gegend wohl nicht vermuten würde, das Zeltner Bierhaus. Nun war ich inzwischen derart oft dort zu Gast, dass ich diesem Kleinod fränkischer Wirtshauskultur in der Rubrik Wirtshaus-Explorer gerne eine nähere Betrachtung widme.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße, Nürnberg-St. Johannis

Ordentlich fränkisch essen zu gehen und dazu auch noch ein vernünftiges Bier serviert zu bekommen, das ist mittlerweile innerstädtisch gar nicht so einfach. Einige Traditionshäuser in der Altstadt (mit oft gehobenen bis gesalzenen Preisen) gibt es freilich, aber in den Stadtteilen wird die Auswahl dann schon bedeutend dünner. Nicht erst seit Corona hat das Wirtshaussterben um sich gegriffen, in Nürnberg haben seit den frühen 2000ern etliche gute Wirtshäuser zugemacht. Das „Zeltner“ hingegen stemmte sich gegen diesen Trend und eröffnete erst vor ziemlich genau zehn Jahren in der Location, in der früher das Crossover- Restaurant „Mamas“ residierte (das weiland einen Griechen ablöste, allerdings aber alsbald wieder geschlossen wurde). Und: Es konnte sich mit guter, bodenständiger Küche halten.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße, Nürnberg-St. Johannis

Es gibt ein paar Dinge, die das Zeltner auszeichnen: Dazu gehört zuerst einmal die wechselnde Bierkarte, es gibt eben nicht nur Zeltner-Bier, das laut Wikipedia bei Tucher gebraut wird und das nicht jedem schmeckt, sondern auch einige fränkische Flaschenbiere und darüber hinaus auch immer ein fränkisches Landbier vom Fass. Und das ist in Anbetracht der weit um sich greifenden „Tucher-Monokultur“ in der Nürnberger Gastronomie im besten Wortsinne – erfrischend! Dann ist zu loben, dass man auf der Tageskarte immer auch zwei günstige Mittagsgerichte findet.

Und zu guter Letzt serviert man traditionell fränkische Speisen, so wie man sich das vorstellt: Schnitzel aus der Pfanne, geschwenkt im Butterschmalz, Schaschlik (zwei Spieße mit selbstgemachter Soße und Pommes, 13,80 Euro) wohlgemerkt mit Leber, so wie es sich gehört. Der Kartoffelsalat ist hausgemacht, die Bratensoße ist fantastisch. Und zur Saison gibts eben nicht nur Karpfen, sondern wenn vorhanden, auch ein ordentliches „Ingreisch„, und das, sofern man das möchte, auch als Portionsgröße. Bier und Küche sind prima  – und die Bedienung im Wirtshaus war auch immer freundlich, der Service ist flott und die Küche versucht, alle Sonderwünsche umzusetzen – ausgezeichnet.

"Ingreisch" - Milchner vom Karpfen, leicht paniert und frittiert ("gebacken"), dazu sauer eingelegter Sellerie und hausmacher Kartoffelsalat - eine fränkische Delikatesse

„Wenn ich nicht hier bin…“ sang dereinst Peter Licht und Michi ergänzt „…sitz‘ ich im Wirtshaus“. Ähnlich dem Engel in Schoppershof ist auch beim Zeltner die Wirtsstube nicht allzu groß, man wird also an den Tischen zusammengesetzt  – mitunter entstehen so interessante Konversationen und wenn man mal selbst nichts zu sagen hat, dann weiß der Tischnachbar sicher etwas zu erzählen. Diese Wirtshauskultur, wie man sie früher allerorten kannte, ist selten geworden, im Zeltner wird sie gepflegt. Auch deshalb gehen wir immer wieder hin, auch deshalb gibt es dort viele Stammgäste.

Ich kann das urige Wirtshaus bestens empfehlen.

Tresen im Zeltner-Bierhaus

Das „Zeltner“ gehört übrigens zur selben Gesellschaft wie auch das bekannte Palais Schaumburg in Gostenhof.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße 32, 90419 Nürnberg, Telefon 377 846 11.

Wirtshaus-Explorer: Gasthaus Engel in Nürnberg-Schoppershof

03.08.2011/ 13.12.2009 Wer die lokale Presse der letzten Woche verfolgt hat , der hat sicher auch Notiz von der Restaurantbesprechung vom „Engel“ in den Nürnberger Nachrichten Notiz genommen.

Der Engel ist ein typisches Stadtteil-Wirtshaus Nürnbergs – ein fränkisches wohlgemerkt: Das bedeutet: Es ist dort weder zu ländlich noch besonders stylish. So ist es für unterschiedliches Publikum geeignet und dementsprechen durchmischt ist es auch.

Als Wirtshaus bietet der Engel eine kleine Speisen- und Getränkeauswahl – mit deutlich fränkischem Einschlag. Neben dem allbekannten Tucher stehen auch fränkische Landbiere auf der Karte.  An Essbarem haben wir das Schnitzel und das Schäufele getestet.

Zum Schnitzel sei gesagt: Es ist keine Offenbarung. Es ist zu klein und zu fettig und schmeckt zu schlecht. Kartoffelsalat bekommt man dazu auch nicht, Pommes ebensowenig. Es gibt nur Bratkartoffeln – und die waren richtig scheiße. Das Schnitzel vom Engel wollte ich eigentlich zurückgehen lassen – sowas legt ein echter Wirt seinem Gast nicht auf den Teller.

Jeden Mittwoch ist Schäufele-Tag. Das Schäufele muss man nebst seinem Sitzplatz telefonisch vorbestellen, sonst gibts kein Schäufele und auch keinen Platz. Das Schäufele ist Mittwochabend frisch und im Gegensatz zum Schnitzel auch ohne Fehl und Tadel. Die Soße ist ok, zwei Klöße gibt es dazu, das Fleisch löst sich leicht vom Knochen und ist zart, die Kruste ist rösch. Es gibt röschere – aber hier will ich mal nicht so sein, ist der Engel tendenziell doch eher eine Kneipe als ein Wirtshaus (und dass dort dann ein echt ordentliches Schäufele auf den Tisch gebracht wird, ist auch eine Leistung!).

Die Nachspeisen, na ja. Convenience. Die Apfelküchle sehen aus wie Donuts, das Eis mit heißen Himbeeren ist halt gewöhnliches Vanilleeis mit gewöhnlichen Büchsenhimbeeren. Ich habe die Desserts als sehr gewöhnlich, lieblos empfunden.

Der Engel ist als Kneipe ganz gemütlich, nichts besonderes, aber auch nichts, wo man sofort wieder raus will. Also – weder auffällig gut noch besonders schlecht. Mann kann zum Engel, oder auch nicht. Daher verstehe ich auch den derzeitigen Hype, der um das Wirtshaus gemacht wird, nicht ganz.

Update: Am heutigen 3. August 2011 statteten wir dem „Engel“ wiederholt einen Besuch ab, der obige Artikel stammt ja ursprünglich vom 13. Dezember 2009. Seither hat sich im Engel viel getan – zum Negateiven. Um es vorweg zu sagen: Dem „Engel“ ist der Ruhm wohl zu Kopf gestiegen.

Beim letzten Mal bestellte ich ein Gulasch mit Semmelknödel. Das Gulasch war total verkocht, der Semmelknödel alt, außen glitschig, in der Mitte sowohl spundig wie auch matschig. Obschon es eine Kunst ist, ein Gericht derartig zu versauen (oder etwas so altes auf den Tisch zu bringen), verbuchte ich das als einmaligen Fehler und habe mich höflich darüber ausgeschwiegen.

Was wir heute im Engel auf die Teller und in die Gläser bekamen, spottete aber jeder Beschreibung. Zuerst orderten wir zwei Gläser Spezi – hier bietet der Engel etwas, was man in Nürnberg lange suchen muss: Stilles Spezi – also Spezi ohne jede Kohlensäure. Der Franke würde das Spezi einfach als abgestanden bezeichnen, der Höflichkeit halber (und es fällt mir wirklich schwer, angesichts dieser Minderleistung noch höflich zu bleiben) bleibe ich beim „stillen Spezi“.

Der Beilagensalat zum Schäufele war alles andere als knackfrisch – lieblos auf den Teller geklatscht, der grüne Salat total labberig. Über diesen Salat sehe ich gerne noch hinweg, für das Schäufele gibt es keine Entschuldigung. Der Engel öffnet um 18 Uhr, um 18.10 Uhr waren wir da. Das Schäufele am berühmten Schäufeletag war alles andere als frisch – die Kruste war nicht klassisch kreuzförmig sondern mit Längsstreifen eingeschnitten, die Kruste war stockhart, nicht beißbar. Die Fleischqualität selbst möchte ich getrost als unterirdisch bezeichnen, das Schwein „schweinelte“ an der Ekelgrenze, das ganze lauwarme Ding, beim Engel nennt man es Schäufele, schwamm in einer nichtssagend geschmacksneutralen Soße. Dazu zwei Kartoffelknödel, zur Gänze verkocht.*

Drei fränkische Bratwürste, diese halbwegs ok, wurden auf kaltem (!) Sauerkraut serviert, dazu zwei Scheiben graues Brot an der Grenze zur Trockenheit.

Um es kurz zu machen: Der Abend beim Engel war für den Eimer. Für ein Essen, wie das, was man uns heute zu servieren getraute, ist jeder Cent verschwendetes Geld. Es nimmt mich Wunder, wie ein Wirt so wenig Ehre haben kann und seinen Gästen so etwas präsentiert. Ich bin wirklich empört!

Schon 2009 hat man über den „Engel“ und die Qualität der Speisen diskutieren können. Es ist auch nicht alles schlecht im Engel – mitnichten, der Service war flott und freundlich, eigentlich immer. Bei der Qualität der Speisen ist man im Engel aber leider ins Bodenlose gestürzt.

Als Kneipe ist der Engel ok, dort zu essen sollte man aber tunlichst unterlassen. Ich habe noch in keinem Imbiss so schlecht gegessen, wie heute im Engel. leider.

So bitter es klingt, auch, weil ich inzwischen in unmittelbarer Nähe der Kneipe wohne: Mit dem heutigen Abend habe ich den Engel abgeschrieben. Leider.

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*) es ist eine bodenlose Unverschämtheit, einem Gast sowas auf den Tisch zu stellen. Ich fasse es immer noch nicht!

Engel, Schoppershofstr. 53, Telefon: 559251

Wirtshaus-Explorer: Restaurant Brothers

Weit im Norden Nürnbergs in der Bamberger Straße liegt in einem typischen 1990er-Jahre-Businessbau das italienische Restaurant Brothers und versucht, „etwas Besseres“ zu sein. Auf Empfehlung statten wir der Lokalität einen Besuch ab und, um es gleich zu sagen: Es war nicht mies, aber es war unter dem gefühlten Durchschnitt der Nürnberger italienischen Restaurants. Nur preislich nicht so ganz.

Geräumig, ja geradezu großzügig ist der Gastraum der Bar und Trattoria. Es dürften wohl um die zweihundert Personen einen Sitzplatz finden – nur als wir am Donnerstag Abend dort waren, war das Restaurant fast leer.

Im Jahre 2000 hätte man das teils aufwändige Dekor des Brothers in seinen Terracottatönen vielleicht noch chic gefunden, heute macht das Interieur einen fast sterilen Eindruck. So richtig wohlfühlen will ich mich nicht, aber es ist alles sauber und gepflegt. Und ich bin ja in erster Linie zum Essen dort.

Nadine hatte dem Italiener schon vor mir einen Besuch abgestattet und Pasta gegessen. Die, so sagt sie war zwar nix, die Pizzen, Teil der Kernkompetenz italienischer Restaurants, wie man meinen möchte, hätten aber lecker ausgesehen und so gingen wir also zum Pizzaessen dorthin.

Wir bestellten eine Pizza Speciale und eine Calzone – und man muss sagen, dass die Steinofenpizzen wirklich prima aussahen. Nur geschmeckt haben sie halt nicht.

Ich will das mal an meiner Pizza Calzone herunterdeklinieren: Für acht Euro kam eine Riesen-Steinofen-Calzone. Die schnitt ich an und merkte sofort, dass sie reichlich gefüllt ist. Kurz nachdem ich allerngs die Calzone angeschnitten hatte, liefen Massen einer rottrüblichen wässrigen Flüssigkeit aus ihr heraus, die Calzone schwamm förmlich in der Plörre und verwandelte ihr Dasein augenblicklich in Matsch. Die reichliche Füllung bestand zu einem Gutteil aus Käse, der in seinem geschmolzenen Aggregatszustand zwar nett anzusehen war, aber nach genau gar nichts schmeckte. Ähnlich verhielt es sich mit den anderen Zutaten. Eine Calzone wie die, die ich im Brothers serviert bekam, zuzubereiten, muss eine wahre Kunst sein: Ich habe noch nie eine so große und so geschmacksneutrale Calzone bekommen.

Mit der Pizza Speciale war es nicht besser. Wurde diese auf der Karte mit Schinken angepriesen, so fand sich auf ihr kein einziges Stück Schinken, der wurde komplett durch langweilige Rohwurst Salami ersetzt. Und auch hier wieder das der Calzone ähnliche Bild. Am Rand ein staubtrockener Teig, in der Mitteist er gar nicht trocken sondern durchgeweicht. Dafür aber war sie riesig, diese Pizza.

Mit dem, was auf der Karte steht, nimmt man es bei Brothers nicht so genau: Eine Flasche Wasser fasst auf der Karte einen Liter und in der Realität 0,75 Liter. Salami statt Schinken. Auf einer Pizza Speciale. Da braucht man, denke ich, nicht mehr viele Worte verlieren.

Das Brothers mag von seiner Businesskundschaft profitieren – es gibt in dieser Ecke Nürnbergs, sieht man mal von Burger King, einem Aldi und einem Chinarestaurant ab, auch nicht wirklich Alternativen. Wir werden das Brothers aber nicht mehr anfahren, um dort essen zu gehen. Ich honoriere, dass man sich mit dem Ambiente und dem Service wirklich Mühe gibt. Das rettet aber über die laffen Speisen nicht hinweg.

Restaurant Brothers, Bamberger Str. 6, 90425 Nürnberg, Telefon 524583

Wirtshaus-Explorer: La Fabbrica

Etwas zurückgesetzt in der Oberen Kanalstraße in Gostenhof befindet sich ein wunderschöner Industriebau – die ehemalige „Karl Mahr Maschinenfabrik“. Vor wenigen Jahren war hier noch ein Sozialkaufhaus beheimatet – heute befindet sich im Hochpaterre die Trattoria „La Fabbrica“ – ein inzwischen nicht mehr ganz geheimer Tipp für gute italienische Küche in Nürnberg.

Heute zur Mittagszeit besuchten wir die „Fabbrica“ – und hatten einen durchweg guten Eindruck vom Restaurant.

La Fabbrica - Nürnberg

La Fabbrica - Nürnberg

Wer die „Fabbrica“ betritt, blickt zuerst auf den großen, mit Holz befeuerten Pizzaofen – ein Markenzeichen der Trattoria sind demnach auch die Pizzen. Wagenradgroß sind sie, reichlich und saftig belegt auf einem feinporigen, hauchdünnen Teig, der rund und mild schmeckt (ohne den oft so störenden Hefegeschmack). Zum Tischgedeck wurde uns eine Pfeffermühle und ein mit geschnittenen Chilis aromatisiertes Olivenöl gereicht – für den georderten Salat bekamen wir stilecht eine Menagerie mit Aceto und Olivenöl.

Der Service war freundlich und schnell, die Tafel mit den Empfehlungen des Tages wird jedem Gast bei der Bestellung auf einer Staffelei an den Tisch gebracht.

Zu loben ist weiterhin der ausgezeichnete Cappuccino – ein hervorragender Milchschaum krönte den starken und würzigen Espresso.

Das Ambiente der „La Fabbrica“ ist nett – der Charme des Industriebaus blitzt hier und da durch die dezente Dekoration des Gastraums. Auf der weitläufigen und schönen Terrasse finden 70 Leute Platz.

Preislich befindet sich das Essen im gehobenen Mittelfeld – die Pizzen kosten zwischen sechs und zehn Euro, die (hausgemachte) Pasta kostet um die zehn Euro, ein Rindfleischgericht schlägt mit 18 Euro zu Buche, auch Salate kosten bis zu acht Euro. Zu loben sind die Getränkepreise, ein Softgetränk kommt auf 2,80 Euro und auch der Cappuccino ist mit 2,60 Euro bezahlbar.

La Fabbrica, Obere Kanalstr. 25, 90429 Nürnberg, Telefon: 260510.

Wirtshaus-Explorer: Italimport Feinkost Schepis

Seit kurzem hat der in Fürth beheimatete italienische Supermarkt „Schepis“ auch eine Filiale in Nürnberg, in der Lenkersheimer Str. 16, einer Seitenstraße der Sigmundstraße.

Dort wird für günstig Geld samstags ein ganz ausgezeichnetes Mittagsbuffet angeboten.

Der „Schepis“ ist ein sehr nett gemachter Supermarkt mit italienischen Artikeln. Im vorderen Bereich des Marktes finden sich einige Stehtische mit Barhocker, hier kann das samstägliche italienische Mittagsbuffet eingenommen werden. Für fünf Euro gibt es das Buffet und ein kaltes alkoholfreies italienisches Getränk. Das Angebot umfasst diverse italienische Salami, Prosciutto cotto, Parmaschinken, Mortadella, verschiedene Käse, Antipasti, Meersefrüchtesalat, frittierte Reisbällchen, unterschiedliches Brot. Weiterhin wurde Lasagne mit Parmaschinken und eine vegetarische Variante als Hauptspeise angeboten (diese Gerichte wechseln). Der Espresso kostet einen Euro, der Cappuccino 1,50 Euro – der ist hervorragend.

Im Feinkostmarkt „Schepis“ kann man sehr gut und günstig zu Mittag essen. Das Ambiente ist, obwohl man in einem Supermarkt sitzt, nett. DieSpeisen sindfrisch undschmackhaft. Das Buffet ist ausreichend und hält für jeden Geschmack etwas bereit. Nach dem Essen kann man einen kleinen Nachtisch dazukaufen und ein paar Besorgungen im Supermarkt machen. Im Angebot (das habe ich in Nürnberg erstmalig gesehen) befindet sich unter anderem auch das „Lemon Soda“, eine ganz ausgezeichnete Limonade von Campari.

Feinkost Schepis, Lenkersheimer Str. 16, Nürnberg. Telefon: 377 1460.

Wirtshaus-Explorer: Dorfbrunnen in Cadolzburg-Wachendorf

Gestern waren wir mal wieder in einem richtig fränkischen Wirtshaus, dem Dorfbrunnen in Wachendorf, einer kleinen, zu Cadolzburg gehörenden Ortschaft. Inmitten des Dorfes steht also der Dorfbrunnen, und das mit dem Brunnen darf man ruhig wörtlich nehmen, kostet doch die Halbe „Zirndorfer“ nur 2,20 Euro.

Der Dorfbrunnen ist eine recht große Gaststätte, die, auch wenn der rustikale Charme einer Dorfwirtschaft erhalten blieb, durchaus modern gestaltet ist. Die Terrasse ist ganz neu gestaltet und sehr einladend. Das Lokal ist sehr sauber geführt und durchaus einladend, wenn man große Wirtschaften mag.

Der Service ist fränkisch-freundlich und flott.

Nun zum Wichtigsten: Die Küche konnte überzeugen. Gestern war einer der mehrmals im Monat durchgeführten Aktionstage – der „Schaschlik-Tag). Für günstig Geld gab es zwei reichlich gespickte Schaschlik-Spieße (ohne Leber) mit einer ordentlichen Soße und Pommes frites.

Das Schaschlik selbst warschmackhaft, das Fleisch zart und die Holzspieße waren zudem gut gewässert, so dass sich das Fleisch leicht lösen ließ. Die Sauce war würzig, leicht schaft und harmonierte hervorragend. Und auch die Pommes frites verdienen Lob: Schön kross kamen sie aus der Friteuse auf den Teller. Damit bekam man eine üppige Portion.

Als Vorsuppe wurde gestern die „Omelettesuppe“ gereicht, eine fränkische Pfannkuchesuppe mit Leberknödel. Die Brühe, der Pfannkuchen und der Leberknödel – selbstgemacht und einfach köstlich.

Auch vom Kartoffelsalat probierten wir und auch hier verfestigt sich der gute Eindruck: Es ist heute nicht einfach, einen guten hausmacher Kartoffelsalat zu bekommen – der Dorfbrunnen kann miteinem sehr guten fränkischen Kartoffelsalat aufwarten!

Den Dorfbrunnen kann ich empfehlen: Hier gibt es einwandfreie fränkische Küche zu fairen Preisen, der Service ist sehr nett und schnell und das Gasthaus ist sehr sauber und modernisiert. Daher ist es im Lokal auch immer recht voll. Man sollte also vorher telefonisch reservieren.

Dorfbrunnen, Alte Fürther Str. 21, Cadolzburg-Wachendorf. Telefon: (09103) 797353, dorfbrunnen-wachedorf.de

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