blog.fohrn.com

Ein Jahr Windows – mir geht es gut. Ein Rant auf Apple eines ehemaligen Fanboys.

Ich habe dieser Tage ein einjähriges Jubiläum zu feiern: Ich bin seit einem Jahr Apple-frei. Und zwar komplett. Ich nutze auf meinen Rechnern Windows 7, auf meinem Telefon Symbian und auf den Tablets Android. Ich habe kein Gerät mehr mit iOS oder OS X. Und ich bin froh, Apple aus meinem Leben verbannt zu haben. Das war aber nicht immer so. Ich war nämlich mal ein richtiger kleiner Fanboy. Das ist vorbei – wie es dazu gekommen ist und warum mir Windows mittlerweile Spaß macht, das erzähle ich im Folgenden.

Zuerst aber möchte ich die Quelle meiner Inspiration zu diesem Post nennen: Der Chrisu hat in seinem Blog über Apple geranted  – und er spricht mir aus dem Herzen. Etliches sehe ich ähnlich. Nur: Viele Geräte hatte ich, manche sogar gerne. Und keines würde ich wieder wollen oder heute nochmal kaufen.

Ich steige in den 1990er Jahren ein: Mein erster Mobilcomputer (Laptop traue ich mich nicht zu schreiben) war von Toshiba. Eine Nummer oder Bezeichnung weiß ich nicht mehr, das Gerät hatte eine vollwertige Tastatur und einen LCD-Bildschirm, das Netzteil war fest eingebaut und das ganze Gerät war höllisch schwer. Mein Papa hat es zu dieser Zeit von einem befreundeten Ingenieur geschenkt bekommen und wusste damit wohl auch nichts sinnvolles anzustellen – auf jeden Fall landete das Ding schnell bei mir und setzte Staub an. Diese Kiste war – wie erwähnt – unendlich schwer und staubte so über die Jahre vor sich hin, aber während meiner ersten Praktika habe ich das Ding dann aber doch mit auf Arbeit genommen, weil ich so vor Ort meine Berichte tippen konnte – auch wenn das Gerät selbst damals schon ziemlich veraltet war. Interessanterweise gab es zu genau diesem Computer einen Werbefilm und just diesen Film habe ich auf Youtube wiedergefunden und selbst wenn es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat, binde ich hier mal ein:

Den nächsten Rechner habe ich wieder geschenkt bekommen und da sind wir dann schon beim Mac: Es war ein PowerBook 5300ce von 1995, der aber am Ende des ausgehenden Jahrtausends immer noch ein akzeptables Arbeitsgerät darstellte. Ich will jetzt gar nicht zu tief einsteigen, nur sagen, dass sich (abgesehen von den Jahren 2004 bis 2008) immer ein paar Dosen in meinem Besitz befanden, wie auch ein iMac DV 400, ein PowerMac G4 MDD, ein iBook G4, ein MacBook und ein Mac mini. Mit letzterem hatte ich übrigens wahnsinnige Probleme.

Der Umstieg von Win ME und 2000 auf OS X war eine Revolution für mich. Aber der Umstieg von Windows ME zu XP war auch eine Revolution. Eine kleinere – aber gut. OS X hatte mich schnell im Bann: Es sah chic aus und war sehr performant, die Renderingzeiten der alten Kisten mit ihren IBM- bzw. Motorola-CPUs waren zum damaligen Zeitpunkt großartig. Dazu kommt, dass das Design und die Haptik der Geräte wirklich top war.

Und dann kommt noch was dazu, ich will hier ganz ehrlich sein: Damals war ein Mac cool. Und ein Statussymbol. Und Leute, die mit ihrem Computer ernsthaft arbeiten wollten, hatten einen Mac. Sich zur damaligen Zeit nicht um Viren, Würmer und Trojaner kümmern zu müssen, war wirklich eine feine Sache. Der Mac-Besitzer war gefühlt Mitglied in einem elitären Zirkel und wer sein iBook im Kaffeehaus auspackte, erntete neidische Blicke. Ich habe mich natürlich auch ganz toll gefühlt, weil ich zur damaligen Zeit diese wirklich tollen Statussymbolrechner hatte. Und ich will weiterhin ehrlich sein: Ich hätte diese tollen Rechner seinerzeit gar nicht gebraucht, konnte bei weitem nicht das aus ihnen herausholen, was möglich gewesen wäre. Aber ich hatte einfach stylische Macs.

Mein erster iPod war der der dritten Generation. Vierzig GB Musik dabei zu haben, eine weitere Revolution. Dieser iPod war damals – wie heute immer noch alles von Apple – sündhaft teuer und nach einem Jahr kaputt. Und Apple weigerte sich freilich, den iPod zu reparieren, denn nach einem Jahr ist die Gewährleistung vorüber. Schon damals „erpresste“ Apple seine Kunden: Wer eine zweijährige Garantie haben wollte, wie sie eigentlich jeder Elektronikhersteller hierzulande gewährt, muss bei Apple einen ebenfalls sündteuren „Care Protection Plan“ kaufen – ich schüttle heute immer noch den Kopf, dass ich diesen frechen Unsinn seinerzeit kommentarlos hingenommen habe.

Mit dem iPod der dritten Generation, der im Vergleich zu den heute gelieferten Geräten noch robust verarbeitet war, komme ich gleich zum nächsten Problem, zur Hardware: Diese ist immer schlechter geworden. Jedes neue Apple-Gerät, das ich kaufte, war von de Verarbeitung her deutlich minderwertiger als sein Vorgänger. Losgegangen mit den Qualitätsproblemen ist es nach meiner Erfahrung bereits im Jahr 2005. Der Umstieg vom PowerPC-Prozessor zu Intel-Prozessoren markiert für mich ebenfalls einen Punkt, ab den Qualität und Performance der Apple-Produkte merklich nachließen.

Nicht nachgelassen hat indes der Preis. Früher war ich gerne bereit, diesen Preis zu bezahlen, waren doch z.B. die G4-Rechner sehr solide verarbeitet. Man bekam, kaufte man einen Mac, Premium-Hardware. Damit war der Preis zwar immer noch vergleichsweise hoch, es rechnete sich aber durchaus. Inzwischen habe ich MacBooks gesehen, von denen ich mit Fug und Recht behaupten darf, dass sie wesentlich schlechter verarbeitet sind, als Aldi-Laptops. Meine letzten beiden Macs, das MacBook und der Mac mini sind ob der meinen geringen Ansprüchen nicht mehr genügenden Qualität der Hardware – wie auch nicht anders zu erwarten – sang- und klanglos abgeschissen. Ich glaube inzwischen, dass man derzeit bei Apple unterdurchschnittliche Qualität zu Premiumpreisen bekommt – da mache ich nicht mehr mit.

Im Sommer letzten Jahres gingen mir hinsichtlich der Apple-Hardware die Augen auf. Wie es dazu kam, will ich kurz erzählen: Mein Ende 2009 gekaufter Mac mini ging in die Knie – eine Reparatur wäre trotz des an der Performance gemessenen durchaus knackigen Anschaffungspreises unwirtschaftlich gewesen. Da der Mac mini sehr gedrungen mit viel Notebooktechnik gebaut ist (was ebenso für die iMacs gilt), ist eine Selbstreparatur auch nicht jedermanns Sache. Meine Idee war also, mir wieder einen großen PowerMac zu kaufen – sollte da etwas kaputt gehen, dann könnte ich in vielen Fällen immerhin selbst Hand anlegen. Der Preis war schnell ermittelt – 2100,- hätte der Rechner in halbwegs vernünftiger Ausstattung gekostet (mit viiiiieeeeeeel Luft nach oben). Dass es aber keinen PowerMac diesseits der 1500-Euro-Marke gibt, hat mich dann doch erstaunt. Nur zum Spaß guckte ich, was ein ähnlich ausgestatteter Windwos-PC kosten sollte – wirklich nur zum Spaß. Was ich da sehen musste, ließ mir quasi das Blut in den Adern gefrieren: Für einen nahezu gleichwertigen Rechner inklusive Windows 7 Professional von Lenovo wurden von einem Onlinehändler weniger als 500,- Euro aufgerufen. Ihr könnt mein Erstaunen mit Sicherheit teilen: Ein Rechner mit mindestens gleichwertiger Performance von einem namhaften Hersteller sollte deutlich weniger als ein Drittel des Apple-Preises kosten? Ich habe ausführlich nach dem Haken gesucht und keinen gefunden. Ich habe dann dieses „ThinkCentre“ bestellt – abends um 17 Uhr, tags darauf stand der Computer um 9 Uhr unter meinem Schreibtisch – bei Apple hätte ich seinerzeit 8 Werktage gewartet.

Das Ding tut für kleines Geld bis heute, was ich will. Warum ich nicht früher zu Windows zurückgefunden habe, liegt an Vista. Ich war auf Arbeit mit dem im Grunde stabilen aber eben auch angestaubten XP recht zufrieden. Auf Vista habe ich mich aus reiner Neugier gefreut, war dann aber, als ich das erste Mal an einem solchen Gerät saß, so enttäuscht, dass ich Windows nicht als Alternative auf dem Schirm behielt und kurzerhand wieder einen Mac kaufte.

Nun habe ich Windows 7, auf einem Rechner Home, auf dem anderen Professional. Mir wurde auch schon zu Ultimate geraten, ich wüsste aber den Mehrwert für mich nicht zu benennen.

Als ich von OS 10.4.x auf Win 7 umgestiegen bin, hatte ich arge Vorbehalte – zu Unrecht. Windows ist heute performanter denn je. Windows präsentiert sich logisch und ist bedienbar. Man kann Windows sogar sehen. Für das Geld, das der langsamste Einsteiger-Mac kostet, bekommt der Windows-Nutzer einen i7-Rechner mit allen Features. Nach einem Jahr kann ich sagen: Ich vermisse Apple nicht. Ich habe schnellere Rechner mit besserer Hardware. Ich stehe nicht mehr unter der Knute eines Konzerns, der immer dreckiger mit seinen Kunden umgeht – ich werde nicht mehr von Apple verarscht.

Das Ganze hat natürlich seinen Preis: Ich bin mit einem Windows-PC freilich tierisch uncool. Hipster, SEO-Berater oder „was mit Medien“-Fuzzi wird man mit so einer Dose freilich nicht. Die richtige Sexiness hat nur der Mac-Besitzer, schon klar. Wider Erwarten ist mein Ego noch ok – aber wer weiß, wie lange das ohne Apple-Karma noch geht.

Obwohl: Manchmal erwische ich mich, wie ich fast etwas spöttisch auf Mac-Fanboys herabblicke. Dabei war ich doch selber mal einer. Klar kann man mit jetzt Arroganz vorwerfen. I used Macs before it was cool. Aber diese kognitive Dissonanz hält selbst der härteste Fanboy nicht aus. Auf der einen Seite bietet OS X gegen Windows 7 in Bestfall noch einen Designvorteil, auf der anderen Seite ist Apple als Konzern eigentlich nicht mehr akzeptabel: Auf der einen Seite steht da diese hochgradig lächerliche Patenttrollerei. Diese Nummer mit Samsung ist nicht mehr lächerlich sondern absurd. Richtig übel ist zudem, dass man mit iPhone und iPad nur Software benutrzen darf, die auch Apple gefällt. Wer heute sein iPhone aus der Tasche zieht, zeigt also, dass er sich gerne bevormunden lässt – herzlichen Glückwunsch. Interessant ist im Kontext dessen besonders, dass diese App-Nummer mehr und mehr auch auf dem Desktop raumgreift. Dafür bin ich mir wirklich zu schade.

Die Hardware von Apple ist billige Massenware, die Software im Kern schon gut abgehangen und den Service darf man wohl getrost als nicht so besonders bezeichnen – da fragt man sich, warum Apple-Produkte so teuer sind. Ich nehme an, dass man hier das Marketing blecht. Das ist für den Hipster schon in Ordnung so. Für mich nicht.

Wende ich also den Blick von meinen vergangenen Fehltritten und dem Fallobst hin zu Windows. Microsoft war ja dereinst unser innig gehassliebter Gegner, den es bis aufs Messer zu „bekämpfen“ galt. Gates, der reichste Mann der Welt, unantastbar und unsympathisch – ein Milchbubi. Steve Ballmer war so eine Art Reiner Callmund der Ammi-IT und machte eine nicht immer so gute Figur… Mit dem virtuellen Holzhammer versuchte Microsoft uns seinerzeit den Internet Explorer, ein Einfallstor für allerhand digitales Ungeziefer, zu verplätten. Und was auf unseren Rechnern lief, wurde fleißig nach Redmont, CA „heimtelefoniert“, es sei denn, man stopfte mit Software von Schlage eines „XP AntiSpy“ seinem eigenen Rechner in dieser Hinsicht das Maul. Und bei meinen Windowskisten hatte ich immer eine Aufwand: Zone Alarm aktualisieren, Virenscanner aktualisieren, immer wieder Treiber aktualisieren und trotzdem wurde der Rechner immer langsamer und langsamer. Wer Software öfter mal in der Demoversion ausprobierte, war halbjährlich gezwungen, die Kiste neu aufzusetzen, wollte er nicht davor verschimmeln.

Microsoft zu bashen war einfach in, der Fairness halber muss aber auch gesagt sein, dass Microsoft es einem nicht besonders schwer gemacht hat. Kurz nach dem Umstieg habe ich Windows auch nicht vermisst, das spricht bei genauerer Betrachtung auch für OS X – aber hin und wieder sind mir dann doch die ein oder anderen Unzulänglichkeiten aufgefallen. Mit dem Umstieg auf die Intel-Architektur ging eine Gefühl der Stabilität verloren, in der ganzen langen Zeit, in der ich Macs nutzte, schlug ich mich mit üsseligen Audioeditoren herum, weil es z.B. Sound Forge nicht für den Mac gab und Digas auch nicht. Vom Mac zu streamen war dann auch eine ziemliche Scheiße. Eine vernünftige Playout-Software am Mac? Zumindest damals nicht vorhanden. Irgendwann kaufte ich mir ein Vista-Gerät – und zwar sofort, als Vista herauskam. Ich wollte so den Mac-Frust hinsichtlich fehlender vernünftiger Enterprise-Software entgehen. Das klappte aber nicht, denn Vista war noch übler als der Mac. In meiner Erinnerung ist von Vista eigentlich nur geblieben, dass dieses OS Ressourcen gefressen hat wie Sau und ziemlich oft wegschmierte. Allerdings: Das war halt bei mir so, möglicherweise war mein System auch gehörig misskonfiguriert (wozu Vista ebenfalls einlud).

Wie vorhin schon gesagt: Ich habe mir von Windows 7 nicht viel erwartet – bin aber über einige Punkte echt begeistert: Zuerst muss ich hier die gute Abwärtskompatibilität nenen: Ich habe noch einige Software aus alten Tagen, die tut, was ich will. Bis zu XP ist das alles abwärtskompatibel und zwar performant! Da mag im Hintergrund eine Kompatibilitätsmaschinerie anspringen – der User kriegt davon nichts mit. Das ist schon extrem gut. Zum Vergleich: Ich konnte meine Macs nie auf Lion updaten, weil ich sonst meine alten universal binary-Programme nicht mehr hätte nutzen können. Desweiteren gefällt mir das Prinzip der Bibliotheken gut, die Suche bei Windows hat inzwischen eine akzeptable Geschwindigkeit (hier war der Mac immer besser!) und auch die Vorschaufunktionen im Explorer sind inzwischen richtig gut. Ich hatte früher Windows als ein System in Erinnerung, das schon bei der Erstinstallation mit Zeug wie Windows Mail, dem Movie Maker und anderem Krempel überfrachtet war. Hier nimmt sich Win 7 schlanker aus, das honoriere ich.

Was weiterhin sehr sehr gut ist: Ältere Hardware läuft flott mit 7, 64-Bit-Geräte rocken geschwindigkeitsmäßig die Sau. Ich bekomme also für einen älteren Rechner, der seinen Job durchaus noch tut, ein modernes System und nutze mit dem selben System die Leistung neuer Geräte voll aus. Und so kann ich dank 7 auch mit eher spärlicher Neu-Hardware gut arbeiten. Beispiel gefällig? Netbooks – sofern sie kein Vermögen kosten sollen, sind mit ihren kleinen Atom-Prozessorchen unter Vista nie sinnvoll benutzbar gewesen und selbst bei XP war der Spaß begrenzt. Wer sauber mit einem solchen 1,6 GHz-Atom-Dingli arbeiten will, braucht entweder Linux – oder 7. Ich sag jetzt mal ganz frech: Netbooks machen erst seit 7 Spaß und man ist damit um Welten produktiver als mit einem Tablet.

Freilich gibts auch Sachen die nicht so schön sind – zuerst einmal gehört dazu, dass im Schnitt 30 Euro im Jahr für die Lizenz des Virenscanners ausgebe. Der von Windows selbst soll gar nicht mal so übel sein, aber irgendwie will ich doch dem All-inclusive-Schutzpaket mehr vertrauen und das Gepopuppe der Freewarescanner würde mir zu sehr auf den Zeiger gehen. Auch das Java, Flash und besonders Acrobat gefühlt im Stundentakt um Updates betteln, nervt. Über Adobe Air habe ich mir schon die Platze geärgert. Aber da kann im engeren Sinne Windows nichts dafür.

Gewonnen habe ich aber für wenig Geld eine schnelle Maschine die tut, was sie soll. Ich bin also mit Windows zufrieden. Und zwar wider Erwarten.

Zum Schluss dieser sehr subjektiven Betrachtung, die sich dann irgendwie doch zu einem Rant gegen die Fallobstfabrik ausgewachsen hat, will ich auf das Thema noch ein wenig globaler schauen: Zuerst einmal finde ich diese Patentnummer – besonders die Causa Apple vs. Samsung hochgradig peinlich. Mich wundert nun nicht, dass Apple in Ammiland den Prozess gegen Samsung gewonnen hat – wer sich daüber ernsthaft gewundert hat, der möchte jetzt einfach mal das Wort „Protektionismus“ googeln und weiß dann im Groben Bescheid. Und mit der Realität hat das Urteil auch nichts zu tun, denn wer das zweier Galaxy von einem iPhone 4 nicht unterschieden kriegt, merkt auch den Unterschied zwischen einem Cheseburger und einem Mauerziegel nimmer.

Nebenefekt ist, dass Apple bei mir im Ansehen noch tiefer gesunken ist. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Innovationen irgendwann Modifikationen erfahren und durch Mitbewerber in der Fläche verfügbar werden. Und dann kommen eben neue Innovationen. So funktioniert Fortschritt eben. Aus meiner Perspektibe wurde hier auch nicht nachgefeilt sondern sich an gängig gewordener Technologie orientiert. Dagegen zu klagen wird auf Dauer nichts bringen – zumal Apple sich ja durch unterschiedliche Märkte klagt. Klar ist auch: Mit Samsung ist ein Hardwarehersteller ins Fadenkreuz geraten, der zeigen konnte, dass sich mit Andoid massenkompatible Geräte bauen lassen. Ziel ist m.E. nicht Samsung sondern Google. Nur derzeit kommt Apple gegen Google nicht an. Und selbst wenn – das wirkliche Geschäft wird ja doch in China gemacht. Was bedeutet das? In meinen Augen muss Apple jetzt mit iPhone und iPad verdienen, was verdienbar ist, denn in wenigen Jahren ist das iPhone und iPad nicht mehr interessant. Android hat das Rennen ja schon jetzt gemacht – in extrem kurzer Zeit! Erinnert ihr Euch noch an das erste Google-Telefon? Das kam am 2. Februar 2009! Das sind ziemlich genau dreieinhalb Jahre, die Android gebraucht hat, um iOS haushoch zu knacken. Berücksichtigt man im diesem Zusammenhang noch die Lebensdauer der Produkte und die Marktsättigung und bezieht in die Betrachtung mit ein, dass das iPhone wegen seiner massenhaften Verbreitung auch als Statussymbol nicht mehr so recht taugt, bekommt man schnell das Gefühl, dass Apple jetzt – gegenwärtig – das Geld verdienen muss. Über Bande hat das freilich auch Auswirkungen auf Microsoft – die verdienen nämlich pro Android-Lizenz etwa 5 Dollar (Quelle: DRadio Wissen). Mit jedem verlorenen Prozent Marktanteil nährt Apple seine zwei wichtigsten Konkurrenten.

Apple-Chef Steve Jobs hat vor seinem Tod alles daran gesetzt, das konkurrierende Smartphone-Betriebssystem Android von Google zu „vernichten“. Er wollte einen „Atomkrieg“ dagegen führen. (Quelle)

Mich wundert das nicht. Nur: Mit der Politik, die Jobs fuhr und die jetzt noch gefahren wird, kann seitens Apple nicht mehr gewonnen werden. Ich bin überzeugt, dass man das weiß und daher im Endeffekt nur versucht, Verkaufsverbote zu erwirken um ad hoc das Geld zu machen, das (noch) zu machen ist. Eine langfristige Stategie kann ich nicht erkennen. Die Apple-Patenttrollerei könnte aber auch einen Imageschaden bedeuten, denn wenn Samsug-Telefone dem iPhone in der Tat so ähnlich seien wie behauptet, dann müsste ich ja bescheuert sein, um bei Apple für ein ähnliches Telefon viel Geld auszugeben – die Katze beißt sich in den eigenen Schwanz.

Wer also sein Geld mit Apple-Aktien verbrennen will – nur zu. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn Apple das zweite Facebook wird.

Neben iOS und Android ist ja Win 7 Mobile das dritte große System auf dem Handy – aber auch hier will ich mich nicht zu Jubelstürmen hinreißen lassen. Der Kardinalsfehler im Mobilfunkmarkt wurde in meinen Augen von Nokia begangen – indem man sich entschied, sowohl Symbian wie auch Meego nicht mehr weiterzuentwickeln.

Zum Thema Tablet nur einige wenige Gedanken:  Die Funktionen, die sich auf so einem Gerät sinnvoll nutzen lassen, sind limitiert. Es bedarf schon heute kaum noch schnellerer Hardware, surfen und Video schauen funktioniert ja. Vielleich werden in Zukunft die Grafikchips dieser Geräteklasse noch besser, das würden die Gamer sicherlich dankbar annehmen. Vielleicht kommt in den nächsten Jahren 3D aufs Tablet (obwohl aufgrund der Größe da der Spaßfaktor übersichtlich bleiben dürfte). Das war es dann aber auch. Insofern ist man auch hier weder auf „Innovationen“ von Apple oder Microsoft angewiesen – Android wird auch hier das Rennen machen.

Nicht dass jetzt der Eindruck entstünde, ich wäre ein Android-Fanboy – wirklich nicht. Ich finde Android per se ganz chic und gut benutzbar – sehe die tiefe Verquickung mit Google jedoch als ein wesentliches Argument, um um Android einen Bogen zu machen. Einige Kompromisse wird es aber geben müssen, denn recht viel mehr Auswahl gibt es nicht. Ich bin zwar sehr auf bada 3.0 gespannt – aber ich rechne mir da keine großen Chancen aus – zuviele App-Entwickler unterstützen bada nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich bada in der Nische der Einsteigersmartphones hält – nur da will ich persönlich halt nicht hin, eher würde ich mir ein gebrauchtes Telefon kaufen.

Sollte ich diesen Rant jetzt mit dem Rat beschließen, sich Microsoft zuzuwenden? Nein, pauschal kann man das nicht sagen und hinsichtlich der derzeitigen Entwicklung sollte jeder die hier viel zu kurz gekommene Alternative Linux in seinen uunterschiedlichen Ausführungen und Distributionen ansehen. Microsoft ist mit seiner „Heimtelefonierpolitik“ nämlich auch nicht so zivil unterwegs, wie man annehmen möchte. Trotzdem: Wer sich zu Linux nicht durchringen kann (was ich verstehe), der bekommt das „Fehlverhalten“ von Wndows immerhin noch regelhaft in den Griff. Bei den Apple-Geräten ist man da eher verloren.

Goodbye, my Mac, goodbye!

Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Angefangen hat alles mit einem Geschenk eines sehr guten Freundes, einem PowerBook 3400 – ich war Mac-infiziert. Und dann nahm die Geschichte ihren Lauf. In guten zehn Jahren habe ich neben dem vorgenannten PowerBook auch ein iBook G4 und ein MacBook besessen, außerdem einen iMac DV, einen PowerMac Dual (MDD-Edition) und nun einen Mac mini. Außerdem einen iPod der 3. Generation mit Firewire-Anschluss 40GB und einen iPod Video der 5. Generation 30GB. Und nun ist Schluss! Ich habe keinen Bock mehr!

Wenn mir jemand vor zwei Jahren gesagt hätte, dass ich mir einen Windows-PC kaufen werde, hätte ich ihn ausgelacht. Schallend. Mir war immer klar: Macs sind die besseren, schöneren Rechner. Bessere Rechner für bessere Menschen. Ein fataler Irrtum.

Damals mag da vielleicht sogar etwas drangewesen sein – ein G4 war verdammt gut gebaut, performte zu seiner Zeit unglaublich gut und hatte das hübschere und technisch gesehen auch bessere OS. Es war nicht nur was besonderes, einen Mac zu haben, es war auch etwas besonderes, einen Mac zu nutzen. An die Zeit des Umstiegs von Windows 2000 zu Mac OS erinnere ich mich noch recht gut, der erste Rechner mit OS X war eine Offenbarung. Ich hatte das Gefühl, mit einem Rechner noch nie so produktiv gearbeitet zu haben.

In dieser Zeit lernte ich viel: Wie man mit so einem Mac einen P-RAM resettet und wie man nicht-zertifizierte Hardware (ich hätte es schon früher merken müssen!) trotzdem funktionsfähig ins eigene System einbindet. Und dergleichen mehr.

Heute steht mir der angefressene Apfel bis zum Hals. Ich bin es leid! Sowas von.

Zu Zeiten des PowerPCs waren meine Zeiten mit dem Mac noch ungetrübt: Die Verarbeitung der Hardware war grandios gut, bei jedem noch so kleinen Teil spürte man die Qualität, alles schien wie für ewige Zeiten gebaut und lief und lief und lief. Mit dem Switch von der PowerPC-Architektur hin zu Intel wurde vieles schlechter. Zuerst habe ich davon nichts bemerkt, der G4 und das iBook funktionierten ja prima. Nur: Irgendwann war auch ich zum Umstieg gezwungen, gab es längst nicht mehr alle Software als universal binary. Und so kaufte ich den damals günstigsten Rechner der Apple-Linie, einen Mac mini. Mit dem war ich, trotz der geringen Performance, ein Jahr zufrieden, dann fingen leichte Zicken an, ich installierte das System neu, ließ Hardware-Diagnose-CDs durchlaufen (ohne Befund) und mit der Zeit wurden die Kernel Panics, die zum sofortigen Shutdown zwingen – das System steht dann – immer häufiger. In den letzten Tagen war das dann der Regelzustand, der mini war nicht mehr startbar.

Auch wenn ich es selbst nicht geglaubt hätte (und auch wenn ich mich nach jahrelanger Abstinenz echt noch etwas unsicher in der neuen Welt fühle): Ich habe mir einen PC gekauft, genauer gesagt: Ein lenovo ThinkCentre mit Win 7 Professional. Und so mach einer, der mich kennt, wird sich nun am Kopf kratzen und fragen, was in mich gefahren sei.

Ich will es kurz in wenigen Stichworten erklären: Ich bin mit Macs nicht mehr zufrieden, weil…

  • … die Hardware inzwischen nicht mehr „Premium“ ist sondern vergleichsweise lausig in der Qualität. Die Geräte, die seinerzeit in California hergestellt oder assembled wurden, waren wirklich solide und als qualitative Premiumprodukte anzusehen. Die Rechner, die heute bei Apple vom Band laufen, halte ich persönlich allein von der Verarbeitung her für Ramsch. Zwar werden hie und da etwas edlere Werkstoffe eingesetzt – das Innenleben, besonders das der einfacheren Maschinen, besteht aber wirklich aus veralteter und windiger Technik. Das ist keine Freude.
  • … die Hardware ist im Vergleich zu qualitätvoller PC-Hardware mindestens doppelt so teuer, vergleicht man den einfachsten PowerMac mit einem mindestens so performanten PC, dann ist das Gerät sogar dreimal so teuer. Im Mac steckt aber ein Standard-Prozessor und viele Standardbauteile. Der Preis für die Apple-Hardware ist durch nichts mehr zu rechtfertigen. Auch nicht durchs Design.
  • … der Support beschissen war und die Garantiebedingungen und Leistungen von Apple mit Fug und Recht als beschissen bezeichnet werden dürfen. Der Support von Apple war zu mir ausnahmslos muffig, arrogant und leider auch völlig inkompetent. Wer einen Mac kauft, der hat nur ein Jahr Garantie – es sei denn, man kauft sich zu Mondpreisen einen CareProtection Plan. Das ist in meinen Augen ziemlich dreckig. Bei jedem anderen Rechner habe ich zwei Jahre Gewährleistung, oft erweitern die die Hersteller oder Händler auf drei Jahre.
  • Apple wird langsam echt dreckig. Heute geisterte durch die Ticker, dass Apple in Europa den Verkauf unterschiedlicher Tablets zu unterbinden sucht. Tablets sind aber mitnichten eine Erfindung von Apple, die gab es schon um das Jahr 2000 – nur damals wollte die kaum jemand.
  • Ich brauche einen Computer, klein Lifestyle-Produkt. Apple liefert in meinen Augen mehr und mehr Lifestyle und immer weniger Computer. Das zeigt das iPhone – eigentlich ist das kein gutes Telefon, es enthält unsinnige Limitationen und ist geschlossen wie ein Keuschheitsgürtel. Und so wundert es wenig, dass das iPhone mehrheitlich von Hipstern in den Pfoten gehalten wird. Oder von Unterschichtlern, die gerne Hipster wären. Das ist nix für mich. Ähnliches darf für die iPads gelten, ein Device, das im Jahr 2011 nicht in der Lage ist, mit Flash umzugehen. Und das nicht, weil es technisch nicht ginge, sondern weil Apple Inhalte über seine Plattformen vertricken will. Mit DRM. Sorry, bei dem Blödsinn mache ich nicht mit. Ich bin ach kein Unterschichtler und auch kein Hipster, gehöre also nicht zur Zielgruppe.
  • PC-Software ist in aller Regel billiger und wenn ich mal wieder einen Kaffee oder ein Spezi in die Tastatur fließen lasse, bekomme ich für ein paar Euro Ersatz – und ich muss mich nicht um eine teure Spezialtastatur bemühen, die nur in Shops mit vergeistigten Mitarbeitern geführt wird, in deren Gegenward man sich um sein Karma fürchten muss.

Ja, OS X ist ein schönes Betriebssystem und ich hatte in all den Jahren nicht ein einziges Mal Probleme mit Viren oder Trojanern. Aber ich musste ob der mangelhaften Hardwarequalität viel Geld in neue Apple-Hardware stecken. Möge jeder befinden, was besser ist. Für den PC habe ich nun mal eine russische Antivirensoftware geordert – ich bin guter Hoffnung, dass das klappt.

Bisher vermisse ich am PC nichts. Win 7 ist nicht annähernd so usable und hübsch wie OS X – aber es läuft – sehr zu meiner Verwunderung – auf einer Paarhunderteuromaschine nich langsamer. Und ich gewöhne mich an das neue Feeling, obschon es mir lieber gewesen wäre, wenn meine Macs einfach weiterfunktioniert hätten. Der Umstieg gestaltet sich noch nicht ganz reibungslos, denn Windows ist hier und da echt tricky. Aber auch damit werde ich umgehen lernen.

Zum Schluss dieses Posts noch eine kleine Anekdote: Als der Mini kaputt ging, habe ich zuerst einmal im MacStore geguckt, was nun ein Rechner ohne Notebooktechnologie kostet. Mir kamen die aufgerufenen 2100,- Euro für den kleinsten MacPro zuerst auch ziemlich normal vor. Erst als ich nach unterschiedlichen Prozessoren googelte und immer wieder über Angebote von Desktop-PCs stieß, wurde mir klar, dass die Preise der Macs – gemessen an ihrer Leistung – wirklich jenseits von gut und böse sind. Und ich kann auch sagen: Das lenovo-Ding, das ich bestellt habe, war bei weitem nicht der billigste Rechner, der zu haben war und nichts desto trotz kostet er nur einen Bruchteil vom MacPro. Auch wenn es mir schwerfällt, mir das selbst einzugestehen: Ich habe mich mehrere Jahre ziemlich verarschen lassen. Warum eigentlich? Wie konnte ich beim Thema Computer, einem Thema, dem ich doch recht nahe bin, mein Hirn so aushängen? Ich hatte mir immer PCs angeschaut – ich wusste über die Jahre eigentlich auch immer so ungefähr, was die Dinger leisten und können. Aber auf den Preis habe ich nie geachtet – ich musste das auch nicht, weil ich mir immer einredete „Das ist eh nichts für Dich.“. Und nun habe ich einen PC. Und einen DAB+-Empfänger für den Rechner, der nicht unter OS X tut, obendrauf. Mit Windows (7) habe ich am Netbook schon erste Erfahrungen gesammelt. Nun ist das Wiedergewinnen von Souveränität als Nutzer das Challenge der nächsten Wochen. Und in Demut und auch ein wenig überrascht muss ich feststellen, dass das Spaß machen kann.

Frust: Apple-Hardware

Ich muss jetzt doch einmal meinem Frust Luft machen hier. Wer keinen Mac hat und auch keinen kaufen will, der kann weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Wer sich einen Mac kaufen will, der bleibe stehen und begucke sich die Opfer. Wer einen Mac hat, der ihm auch hardwaremäßig abgeschmiert ist, der stimme mit ein in das Klagelied.

In meinem allernächsten Umfeld habe ich unter den Freunden sechs, die allesamt Macs benutzen, allesamt Geräte neueren Datums aber mit der abgelaufenen Ein-Jahres-Garantie. Bei diesen sechs Freunden sind im letzten halben Jahr vier Macs weggeraucht, und zwar so, dass es sich bei den Defekten entweder um Totalschäden handelt oder diese Geräte nur mit großzügigem Geldmitteleinsatz wieder reparierbar waren. Klar, sich sechs Leute mit sechs Computern anzusehen, das ist keinesfalls repräsentativ – aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich im „Defekter Mac-Cluster Nürnberg/Fürth und Umgebung“ lebe. Was ist los?

Dieser Tage hat es also auch mich getroffen. Mein Mac-mini ist sang- und klanglos abgeschmiert. Platte habe geputzt, das System neu aufgespielt, zweifelhafte USB-Devices wie ein altes Aktiv-Hub abgesteckt. Es nutzt nix – Panic Shutdown. Immer zwei- bis dreimal am Tag, dann läuft die Kiste. Manchmal schon beim Hochfahren: Kernel-Panic.

Was da kaputt ist? Ich kann es nicht interpretieren. Mitunter sieht das dann auch so aus – mitten unter dem Surfen raucht die Kiste weg. So gruselig sieht es dann aus:

Sorry wegen der unscharfen Bilder – aber einen Screenshot bekomme ich nicht hin, wenn die Kiste in die Knie geht…

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nun, eine Idee habe ich noch: Vielleicht mag der mini es ja nicht, wenn man ihn des Nachts mit einer Stomsparleiste vom Netz trennt? Vielleicht ist die Backupbatterie im Eimer? Der mini ist für Grobmotoriker wie mich aber auch nicht zerlegbar. Ich wäre ja gerne mal mit dem Voltmeter an die Batterie gegangen – geht aber nicht. Warum eigentlich? Bei jedem billigen Windows-Notebook macht man mit einer Kreuzschraube unten einen Deckel weg und ist am RAM und der Batterie – wieso nicht am Mac??? Ich werde heute also den mini mal komplett am Strom lassen, aber eigentlich will ich das nicht. Warum bitte soll das externe Netzteil Strom ziehen, wenn ich schlafe oder auf Arbeit bin? Hab ich doch nix von!

Klar, beim Rechner waren CDs mit bei, mit denen sich ein Hardwarecheck vollführen lässt. Ich habe das schon gemacht – nach der ausführlichen CD-Diagnose kann kein Fehler gefunden werden, der Rechner sei ok. Das Testergebnis der Diagnose-CD beeindruckt den Rechner aber wenig – er kackt trotzdem die ganze Zeit ab – es ist zum Haareraufen!

Ich habe mich vor lauter Frust gestern online mal nach einem neuen Mac umgesehen – das Ergebnis dieser Recherche ist frustrierend. Für einen Power Mac Mac Pro muss man dieser Tage mindestens (!) 2000,- EUR (sic!!) zahlen, ein leistungsmäßig besser ausgestattetes ThinkCentre von lenovo kostet nicht ein Viertel dieses Preises! Zuerst war ich erstaunt, wie billig PC-Technik ist, dann ist mir aber klar geworden, dass Macs schlicht und ergreifend viel zu teuer sind. Denn Rechner von HP oder Dell sind nicht teurer, von Micromaxx (würde ich aber nicht kaufen, hatte mal ein Bügeleisen davon, das war Mist) oder Medion ganz zu schweigen. Um ein Haar hätte ich mir gestern so ein ThinkCentre geklickt – allein der Umstand, dass ich gelernt habe, nicht aus lauter Frust irgendwelche Impulskäufe zu tätigen und die Vernunft meiner Partnerin hielten mich von dieser Kurzschlussreaktion ab.

Einen billigeren Mac mini oder einen iMac würde ich mir nicht mehr kaufen. Was soll ich mit einem Computer, bei dem ich nicht mal in der Lage bin, eine Batterie auszuwechseln? Das darf doch alles nicht wahr sein!!

Sorry für diesen Rant, aber ich bin echt sauer und das musste raus. Und ich benutze seit 10 Jahren Macs. Wenn das aber so weiter geht und die Hardwarequalität der Rechner mit dem Apfel weiterhin so scheiße bleibt, dann wird 2011 mein Jahr des Wechsels. Zu Windows. Wenn mir das vor zwei, drei Jahren jemand prophezeit hätte, ich hätte ihn schallend ausgelacht.

ebay: Wie mich der Monolpolist verarscht hat.

ebay – so musste ich gestern auf dem Weg von Tirol in heimatliche Gefilde erfahren – kostet seine Monopolstellung zu Lasten seiner Kunden derart aus, dass ich aus meiner Perspektive mittlerweile von einer Totalverarsche sprechen muss. Es ist echt zu kotzen, was sich dieser Konzern erlaubt – eine Frechheit!

Mein Problem mit dem „Internet-Auktionshaus“ ist fix geschildert:

Im Lauf der Jahre haben sich bei mir sechs Macs angesammelt. Ein Powerbook habe ich bereits vor Jahren verkauft, so bleiben also noch fünf. Das sind drei Rechner zuviel, mit denen ich nicht arbeite. Also habe ich einen iMac und einen Dualcore-Powermac bei ebay eingestellt – und zwar mit einem Gutteil des Originalzubehörs. Nette Bilder habe ich gemacht und eine Artikelbeschreibung gezimmert, die eigentlich keine Fragen offen lassen sollte. Zu dem Powermac gehören neben einer USB-2.0-Erweiterung und einem zusätzlichen Bluetooth-Modul auch alle Original-CDs, also die CDs mit OS X, die Restore-CDs, die CDs von der Grafikkarte und natürlich die vom Blauzahn-Adapter. Auf der Festplatte ist ebenso OS X. Meine Daten habe ich runtergeschmissen und die Kiste neu aufgesetzt.

Der Rechner ist top in Schuss und so hatte ich schnell 40 Beobachter auf die Kiste. Und gestern? Gestern hat ebay meine Auktion gekillt. Und in einer Mail von ebay heißt es lapidar:

XXXXXXXXXXXX – Apple PowerMac G4 Dualcore 1 GHz MDD Mirrored Drive D.
Ihre eBay-Gebühren für dieses Angebot wurden Ihrem Mitgliedskonto gutgeschrieben. Alle Bieter für dieses Angebot wurden von der Streichung informiert.

Leider mussten wir nun auch Ihr Angebot beenden, da es nicht so eingestellt war, wie dies erforderlich ist. Ihr Angebot enthielt folgende unzulässige Daten:

Die folgenden Informationen helfen Ihnen zu verstehen, warum wir Ihr Angebot entfernt haben:

Die Verletzung von Urheberrechten verstößt nicht nur gegen die eBay-Grundsätze, sondern ist auch gesetzeswidrig.

eBay verbietet daher das Anbieten nicht genehmigter Kopien urheberrechtlich geschützter Werke. Nicht genehmigte Kopien sind unter anderem:

– Fotokopien und Nachdrucke
– Backups (Sicherungskopien)
– Unerlaubt mitgeschnittene Aufzeichnungen oder Raubkopien

Beschreibbare Medien wie CD-R(W)s, DVD-R(W)s, Videos, Minidisks, Disketten oder Kassetten dürfen bei eBay also nur angeboten werden, wenn diese unbespielt sind.

Dies betrifft auch Festplatten, auf denen nicht genehmigte Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken (einschließlich Software, Filmen oder Musik) abgespeichert sind.

Es ist dabei unerheblich, ob der fragliche Artikel als Verkaufsgegenstand oder als kostenlose Zugabe angeboten wird.

Als Faustregel gilt:
eBay lässt zum Schutz geistigen Eigentums nur Angebote von Dateien, Softwareprogrammen, Filmen, Musik oder sonstiges auf Datenträgern zu, die es offiziell in Geschäften zu kaufen gibt und die nachweisbar lizenziert wurden.

Eine Übersicht unserer Grundsätze zum Schutz geistigen Eigentums finden Sie hier: (komischer Link zu einer Liste von ebay)

Wollen die mich verarschen? Was die hier schreiben, ist absoluter Bullshit. Wie oben erwähnt, liegen dem Rechner nur die Original-CDs bei. Diese hat Apple auch schon in die Box mit dem Rechner gepackt – warum sollte ich die nicht dem neuen Besitzer des Rechners mit dazugeben? Er soll den Mac doch möglichst komplett bekommen.

Es sind auch keine selbstgebrannten CDs. Es sind wirklich ganz normale, gepresste Apple-Original-CDs. Diese ebay-Leute sind echt Heckenpenner! Schämen die sich denn überhaupt nicht? Wie kommen die denn dazu, dass ich mit dem Hardwareverkauf nebst Originalsoftware (nochmal für die Landwirtschaft: Original – ihr Schimpansen, ORIGINAL!!) gegen ihre „Grundsätze“ oder gar Urheberrecht verstoßen könnte?

Ich erlebe ebay als hochgradig intransparent: Man sagt mir nämlich nicht mal, was an der Artikelbeschreibung ebay konkret gestört hatte (so hätten die ja die entsprechende Passage im Angebot zitieren können, aber copy und paste ist wohl zu viel verlangt), sondern speist mich mit einem (mit meinem Angebot in keinem Kontext stehenden) Standardtext ab. Und damit nicht genug: In der Mail von derswebhelp@ebay.de drohen die mir noch unverholen:

Wichtiger Hinweis:
Wiederholtes Einstellen dieses oder ähnlicher Angebote sowie weitere Verstöße gegen die eBay-AGB, -Grundsätze oder geltendes Recht können den Ausschluss vom Handel auf eBay zur Folge haben.

Möchten Sie uns ein Angebot melden, das Ihrer Meinung nach unzulässig ist?

Gehen Sie dazu bitte auf eine eBay-Seite und klicken dort auf den Link „eBay kontaktieren“, der sich unten am Ende der Seite befindet. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail, um uns derartige Hinweise zu senden. Eine zeitgerechte Bearbeitung ist dann nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen

eBay-Sicherheitsteam

F**C! Ich habe weder gegen geltendes Recht noch gegen ebay-Grundsätze verstoßen (habe ich nicht – das können die behaupten, so oft sie wollen, es ist und bleibt falsch!) und dennoch verbietet man mir, meinen Mac ganz korrekt bei ebay zu verkaufen? Das kann doch nicht wahr sein!

Wie kommen die denn überhaupt auf die Idee, dass genau mein Mac-Angebot einen Verstoß gegen ihre „Grundlagen“ darstellen könnte? Schließlich werden bei ebay täglich tausende Computer verkauft. Ich kann nur spekulieren, doch wird diese Spekulation durch eine Passage in der Mail von ebay genährt:

Möchten Sie uns ein Angebot melden, das Ihrer Meinung nach unzulässig ist?

Gehen Sie dazu bitte auf eine eBay-Seite und klicken dort auf den Link „eBay kontaktieren“, der sich unten am Ende der Seite befindet.

Man kann also bei ebay Konkurrenten anschwärzen, sehe ich das richtig? Ich habe da einen Verdacht: Vor einigen Tagen erreichte mich eine „Frage“ eines „Käufers“ via ebay: Hier bat mich jemand, ihm Kopien der Software-CDs zu verkaufen, denn er habe die wohl nicht mehr und sein (gleicher) Mac boote wohl ohne nicht mehr). Ich habe das einfach ignoriert und die Frage gelöscht. Der braucht keine Kopien der Original-CDs, sondern jemanden, der ihm hilft, seinen Rechner zu reparieren oder aber einen neuen Rechner. Zudem: Ich bin nicht die Heilsarmee. Hat er mich vielleicht angeschwärzt? War er muffig, weil ich ihm nicht geantwortet habe?

Wie dem auch sei – wenn ebay es konkurrierenden Anbietern so einfach macht, unliebsame Konkurrenten wegzukegeln oder Kindergartenstreitigkeiten zwischen Anbietern und Kaufinteressenten auf dieser Ebene auszutragen, dann ist es meiner bescheidenen Meinung nach definitiv die falsche Plattform für Menschen, die in privatem Rahmen ordentliche Artikel seriösen Interessenten anbieten möchten.

Ich sehe darin auch den Machtmissbrauch eines Quasi-Monopolisten.

Weitere interessante Links, die belegen, was ebay sonst noch so alles treibt:

Angebot (Babykleidung) von ebay gelöscht.

via Fefe: Scientology löscht über ebay E-Meter. Hier bei Oneview der exakte Link zu Fefe.

ebay zensiert blogger auf deren Plattform (besonders der letzte Kommentar: Das ist ja der Hammer!!)

indymedia – ebay-Deutschland lässt den Nazirubel rollen

Kein auswechselbarer Akku!!

Diese Ripper!! Mac Essentials berichtet, dass Apple iPads, bei denen der Akku im Arsch ist, komplett austauscht, wenn nur der Akku aber nichts anderes (!) defekt ist. Soll dann 99,– USD zzgl. Versand kosten.

Das bestätigt wieder einmal alle meine Vorurteile:

  • wie kann man ernsthaft ein Mobilgerät ohne austauschbaren Akku herstellen? Bullshit!
  • ok, Apple will ja auch keinen Verlust machen (unterstelle ich jetzt mal). Bedeutet das, dass das ganze Ding dann keine 99,– USD wert ist?
  • Und wenn der Akku im Arsch ist und das IPad einen klitzekleinen Defekt aufweist, mit dem man leben würde? Bekommt man das iPad dann nicht getauscht (kein Witz jetzt, ich traue denen das zu! Meine Erfahrungen mit dem Apple-Hardwareservice ist, dass die unfähig, arrogant und sauteuer sind!)?
  • Hätte mir in den 1980ern/1990ern jemand gesagt: Wenn die Batterien Deines Walkmans leer sind, schmeiß ihn weg, dann hätte ich den als absolute Umweltsau gebrandmarkt! Und was macht Apple hier? Sieht so „Green IT“ aus?

Denen brennt der Kittel!

Dinge, die die Welt nicht braucht. Heute: iPad

Es ist schon seltsam, wenn von interessierten Freaks vor dem Release zusammengesponnenen Designstudien besser aussehen, als das dann vorgestelle Gerät im Original. Und wenn dann noch vielzitierte Tech-Journalisten von „an iPhone on steroids“ sprechen, ist schon klar: Hier geht es um das iPad, ein Gerät, dass vom Format her weder als iPod, Telefon oder PDA durchgeht, für ein Note- oder Netbook zu wenig Power (und Features) hat und sonst auch zu nichts wirklich nütze scheint.

Aber: Es ist ein Apfel drauf und die Apfeljünger bekommen beim Anblick jeglichen angebissenen Stück Obsts immer so verklärte Augen:

Jetzt also ist es da, das Un-Handy, das Un-Net/Notebook, der Un-PDA. Ich habe lange nachgedacht, wofür man so ein Ding sinnvoll einsetzen kann. Ich komme zu dem Schluss: Zu nichts.

Zum Tippen will ich eine Tastatur, zum Lesen von eBooks oder Zeitungen will ich ein eInk-Screen und für alle anderen Funktionen ist das Teil zu groß. Oder meine Manteltasche zu klein (eine Manteltasche im A4-Format dürfte ziemlich scheiße aussehen, da nutzt auch der Stylefaktor des iSlate iPad nix mehr).

Ein optisches Laufwerk? Gibt es natürlich nicht. Aber es gibt noch nicht mal einen SD-Slot. USB? Nö. Peripherie, so die denn Sinn machen würde, muss entweder ans iPod-Dock mittels Adapter angeklemmt oder via Bluetooth connected werden.

Photoshop? Mein Finger ist zu breit. Grafiktablett? Macht Wacom traditionell besser (und mein Finger ist zu breit). Servierplatte für Häppchen? Dürfte klappen. Ist aber, glaube ich, nicht spülmaschinenfest. Und mit der Hand spüle ich das Ding nicht! Also eher: Nein. Das Ding ist eher ein digitaler Bilderrahmen mit Tochzeugs. Aber hier wurde von Apple die Öse zum aufhängen vergessen.

Was kann man damit machen?? (Sagt´s mir in den Kommentaren, ich bin, entgegen anderslautender Behauptungen, durchaus lernfähig…)

Unboxing Mac mini

Er ist schneller gekommen, als ich gedacht habe… Nach vielen vielen Jahren (vulgo 2003) schicke ich nun den Dual-G4 mit der Spiegeltür in „Rente“ und sattle auf etwas kleines um: Den Mac mini. Der ist ein rundheraus günstiger Computer mit Dual-Core CPU mit 2,26 GHz Takt und immerhin 2 GB RAM. Damit sollte doch der normale Officebetrieb möglich sein.

Zwar komme ich erst gegen Wochenende dazu, den Rechner in Betrieb zu nehmen, aber ich freu mich schon darauf. Im Prinzip bin ich ja kein Freund dieser hochintegrierten Rechner, aber es spricht doch einiges für den mini – und da wäre zu allererst der günstige Preis – ist der mini doch der günstigste Mac, der zu haben ist. Weiterhin ist selbst diese Basisvariante für den Hausgebrauch ganz ordentlich ausgestattet und inzwischen liegt auch der Mini-DVI-auf-DVI-Adapter mit bei. Wer also Bildschirm, Maus und Tastatur hat, kann gleich loslegen.

Die Größe des mini ist beeindruckend: Ein Kaffeekannenwärmer ist kaum größer. Das Ding passt wirklich auf den Schreibtisch – auch auf meinen (und sorgt somit für etwas Beinfreiheit, auch nett!). Bei den Anschlüssen wurde auch nicht gespart: 5 mal USB 2 sind echt in Ordnung, es ist ein schneller Firewire-Anschluss vorhanden (was für die m.E. zwingend erforderliche externe Festplatte vonnöten ist) und man hat sogar die Möglichkeit, zwei Monitore am mini zu betreiben. Das ist ein nettes Feature, aber ich denke nicht, dass ich das brauchen werde. Die Box weist wenig Zubehör auf: Es ist die System – und Application-CD dabei, so etwas in der Art einer Kurzanleitung, Das Netzteil und der Bildschirmadapter. Das war es dann auch. Wer einen Mac mini kauft, weiß aber auch, dass er sämtliche Peripherie haben oder zukaufen muss.

Ich bin wirklich gespannt, was das kleine Computerchen taugt. Für meine Zwecke sollte es aber wohl reichen.