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Gnihihi: GEZ und SWR bekamen vor Gericht schon wieder eine aufs Maul.

Und womit? Mit Recht! Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, wie man sich so einen Dünnsinn á la „Neuartiges Rundfunkgerät“ einfallen lassen kann. Man stelle sich vor: Im nächstbesten Blöd-Markt stehen in den Regalen unter dem Schild „Rundfunkgerät“ Computer…

Auch halte ich die GEZ-eigene Definition eines „neuartigen Rundfunkgeräts“ (Neusprech für Radio??) für zweifelhaft, denn wenn die Hersteller dieser Geräte da keine Empfangsteile einbauen, dann werden die wissen, warum. Ein Gerät ohne Radioteil wird wohl nicht gebaut, um damit Radio zu hören. Sollte doch logisch sein. Und nur weil ein Gerät mit viel Installationsaufwand, Gebastel und Gewastel in der Lage sein könnte, Rundfunk zu empfangen, ist das doch noch lange kein Radio.

In der Literatur sind Fälle von Kriegsversehrten bekannt, denen es über Protesen (künstliche Schädelplatte) oder gar metallische Zahnfüllungen (sic!) gelungen ist, stark einstrahlend Mittelwellensender zu „hören“ – kein Scheiß, das gibt es wirklich! Sollen die nun auch Gebühr zahlen?

GEZ, nachdenken. Soll helfen. Sonst kassiert ihr bald wieder eine „Schelln“ dieser Art.

Vinylkiller – ob man das wörtlich nehmen darf?

Vor vielen Jahren – vielleicht erinnert sich jemand – gab es mal einen VW-Spielzeug-Plastik-Bully mit einem interessanten Feature: Er fuhr im Kreis, im Unterboden war ein Tonabnehmersystem eingearbeitet und wenn man eine Schallplatte auf den Tisch legte, fuhr er im Kreis und spielte die Platte so ab (oder er verlor einfach immer wieder die Rillen und zerkratze die Platten). So eine Art mobiler Turntable.

Und natürlich: Sowas gibt´s (wir haben ja Retrowelle) wieder und es kommt – wen nimmt es Wunder – aus Japan. Es ist kein Bully mehr sondern einer dieser hässlichen BMW-Minis geworden, aber das Konzept ist das gleiche…

Befeuert wird das gute Stück von einer 9V-Blockbatterie (auch irgendwie retro). Gar nicht retro ist der Preis für dieses sich schon auf den ersten Blick offenbarende Spielzeug: Im EU-Onlineshop soll es inklusive Versand 11400 Yen kosten, das sind knappe 85 EUR!

Wer bauts? Eine Firma namens Razy Works – da kann man das Teil bestellen und das Bild ist auch von deren Webseite.

Marc-Uwe Kling: Die Känguru Chroniken

Nürnberg ist nicht immer so weit – das hat man gestern beispielsweise daran ausmachen können, dass im rund fünfzig Plätze fassenden Burgtheater beim aktuellen Programm von Marc-Uwe Kling mindestens zehn Plätze leer blieben. Denen, die dort waren, dürfte es gefallen haben – uns hat es gefallen, wie Kling aus seinem Buch „Die Känguru Chroniken“ las, spielte (Klavier, Gitarre) und sang.

Das Känguru ist Vietkong-Kämpfer, polizeibekannt, ein Schnorrer, Kommunist und egozentrischer Arsch. Marc-Uwe Kling ist Marc-Uwe Kling. Und er teilt mit dem Känguru nicht nur sein Heim sondern auch viel Leid (was die Kabarettbesucher freut).

Die beste Pointe dürfte (der Reaktion nach zu urteilen) die Hälfte des Nürnberger Publikums noch nicht mal versanden haben: Kling witzelte, die „digitale Boheme“ sei mit dem Kapitalismus versöhnt – auch wenn sie „Kapitalisten ohne Kapital“ sind (Ein Gruß an Sascha Lobo?). Heiner Müller und Musils „Mann ohne Eigenschaften“ – Kling referenziert sie.

Und auch Schillers Definition von Satire kommt ganz groß raus – denn die B.Z. muss rundgemacht werden. Klings Joseph-Ackermann-Song sorgte in diesem Blatt für die Schlagzeile „Ist ein Mord-Aufruf Kunst, wenn er gesungen wird?“. Die Reflexion über diese Frage war eine Zugabennummer – und ein Highligt des gestrigen Auftritts (alles um die Kling-Ackermann-B.Z.-Sache bei Johnny Haeusler).

Wenn Marc-Uwe Kling wieder hierher kommt, liebe Nürnberger, geht hin. Und wenn er wieder mal bei 3sat/Pispers sein sollte, schauts an.

Der erste Mai – gute Kundgebung in Bremen

Heute war ich nicht so brav wie in den letzten Jahren und  war also nicht auf der Nürnberger Kundgebung. Aber ich habe mir Herrn Sommer im Fernsehen angesehen und es war super!

Die Rede von Michael Sommer war so gut und prägnant, eine so gute habe ich schon lange nicht mehr anlässlich einer Maikundgebung gehört! Er hat sehr sauber herausgearbeitet, dass all jene, die den Gewerkschaften in der Vergangenheit die größten Fehler vorwarfen, die sind, die durch ihre Zockerei die Wirtschaftskrise maßgeblich mitverantworten. Und er hat auch auf das Unding mit der sog. „Leiharbeit“ hingewiesen. Die zentrale Kundgebung in Bremen war – vom Fernsehschirm aus betrachtet – ein voller Erfolg.

Vielleicht geht es nur mir so, aber ich hatte bei Sommers Rede das deutliche Gefühl, dass die aktuellen gewerkschaftlichen Positionen wesentlich näher an denen der Linken als an denen der SPD sind (mit Ausnahme des Umstands, dass sowohl Schrank-Walter Steinmeier in Ludwigshafen und Sommer die Kurzarbeit durchgefeiert haben). Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden – nur wer hindert ihn, das auch direkt so zu sagen?

Neues Handy – und schon kaputt

Saugerne hätte ich hier und heute einen längeren Beitrag über das Unboxing und ein erstes Hands On beim Nokia 5800 Xpress Music gebracht. Dumm aber das das Handy defekt geliefert wurde – es lässt sich weder laden noch einschalten noch sonst was. Schade, schade, hätte ich diesen Feiertag doch gerne genutzt, um mal wieder ein bisschen zu spielen. Sobald der Ersatz durch meine Finger geht, hole ich das nach…

Hercules-Netbook bei PEARL für 199 Euro

Heute schon wieder auf den Seiten von GMX: Werbung des Bugginger Anbieters PEARL, der ja für seine seltsam aufgemachten Werbeheftchen mit leicht bekleideten Damen bekannt ist. Heute bieten sie (anlässlich des sich antizipierenden 20-jährigen Firmenjubiläums) ein Netbook sehr kleiner Computer der Fa. Hercules an – eCafé E900.

Zugegeben: Es hat mir schon in den Fingern gejuckt, mir sowas zu klicken, den 199 Euro halte ich für die Performance für einen fairen Preis: 60 GB Festplatte find´ ich für die zwei Blauen und für so ein Klick-Teil nicht ganz übel…

… der 1,6 GHz – Atom – Prozessor entspricht in dieser Geräteklasse auch dem Standard und mit dem aufgespielten Mandriva-Linux dürfte so auch die Performance stimmen. Es soll das Dingli aber auch mit XP Home nebst Hecules-eigener GUI geben (wer braucht das?).

Was aber hindert mich? Bei knapp 9 Zoll Display die etwas ungeraden 1200 X 900 Pixel draufzupacken wird der Leserlichkeit wohl nicht zwingend den größten Gefallen tun und die Akkulaufzeit ist ja auch unterirdisch (da brauch ich dann kein Netbook – da kann ich gleich daheim bleiben…)

Hier (und das habe ich mir schon oft gewünscht) denke ich mir: „Macht die Kiste 50 Euro teurer und legt einen vernünftigen Akku dazu!“. Ich bin mir sicher, dass viele das einsehen würden und bei dem Preis würde der Aufschlag für einen ordentlichen Akku auch nicht mehr ins Gewicht fallen … Falsch: für 199,– mit Linux und Dreistundenakku, für 249,– mit XP und Fünfstundenakku – jetzt wirds interessant.

Will ich haben, brauche ich aber nicht wirklich.

Kann man hier angucken, das Bild ist auch von PEARL.

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