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NOXON DAB+ USB-Stick von Terratec

Für 14,90 knappe 20 Euro gibt es nun vom Nettetaler Hersteller Terratec einen DAB-Stick, der das neue „Digitalradio“ empfangen wird. Der NOXON DAB-Stick kommt als USB-Empfänger für den Windows-PC und soll neben dem reinen DAB+-Empfang auch ein EPG, Journaline-Funktion und eine spezielle Software vom IIS Fraunhofer mitbringen.

Quelle: Terratec/konstant

Ursprünglich war der Stick im Webshop zum Preis von 14,90 Euro zu haben und es hieß auch, dass dieser Einführungspreis bis zum 31. Juli gelten sollte – heute kostet er leider schon 19,99 Euro (zzgl. Versand). Das ist in Anbetracht des Lauffeuers, den dieses Angebot in interessierten Kreisen gerade über Twitter macht(e), natürlich ein PR-Fail. Die Dame von der Pressestelle konnte mir aber auch nicht bestätigen, dass man den Stick – wie versprochen – bis Monatsende zum Einführungspreis erhält. Der Herr, der bei Terratec dafür zuständig sei, so sagte man mir, sei im Urlaub. So bleibt den Vorbestellern nun nichts anderes, als den Stick zum UVP zu ordern, peinlich.

Technisch verspricht dieses Stückchen Hardware aber umso interessanter zu sein. Zwar sind Infos über die konkreten Specs des Sticks rar gesät, da aber die Sender des Bundesmuxes im Kontext des Sticks genannt werden, gehe ich zumindest von einer vollen DAB+-Kompatibilität aus. Weiterhin soll eine Fraunhofer-Software (Institut für integrierte Schaltungen, mp3-Erfinder und DRM-Vorantreiber) dabei sein, das wird spannend. Erkennen lässt sich bereits, dass der Antenneneingang eine hierzulande gebräuchliche Belling Lee-Buchse ist, somit steht auch Antennenexperimenten out of the box nichts im Weg.

Terratec hat auch ein nettes Video für Newbies im Web, das sei an dieser Stelle der Vollständigkeit halber mal eingebettet:

Geordert werden kann der Stick jetzt schon im Terratec-Webshop, versendet wird er dann ab der KW31.

Dinge: Waltham Telestar 4004

Hier nun wieder etwas aus der Kategorie „retro“ – Dinge, die ich mal hatte, die es heute nicht mehr gibt und die wohl auch niemand mehr so kaufen würde. Mitte der 1990er Jahre habe ich diesen nicht ganz uninteressanten kleinen „Reisefernseher“ geschenkt bekommen – einen Waltham Tele Star 4004.

Ende der 80er, Anfang der 90er gab es einen bemerkenswerten Trend: Jedes etwas größere Kaufhaus, das auf sich hielt, hatte einen kleinen Fernseher im Angebot, diese „Campingfernseher“ mit einer Bildschirmdiagonale, etwas größer als eine Zigarettenschachtel, natürlich schwarz/weiß, sind gemeint. Der Preis für diese Art Gerät schien standardisiert gewesen zu sein – sie kosteten 99,- DM, nie weniger und nur sehr selten mehr. Wozu diese Apparate wirklich gut waren, bleibt fraglich, denn wirklich mobil war man ob des etwas gewöhnungsbedürftigen Formats und des nicht ganz geringen Stomverbrauchs (der sich in der Regel mit Batterien nicht sinnvoll bestreiten ließ) mit diesen Fernsehern nicht und für den stationären Gebrauch war der Bildschirm einfach zu klein. Und dennoch gab es diese Dinger und irgendjemand muss diese Fernseher ja gekauft haben. Ich habe ihn – wie eingangs erwähnt – geschenkt bekommen und damals sogar hin und wieder benutzt, denn ganz mies war das Gerätchen nicht: Das Bild war überraschend scharf und die Empfangsleistung hinreichend gut.

Irgendwann aber (es mag vielleicht zwei Jahre gedauert haben) war dieser Fernseher hinüber – irgend ein Teil gab da seinen Geist auf und der Ton war kaum mehr verständlich. Ich habe mir viele Jahre später aus sentimentalen Gründen wieder so einen Fernseher gebraucht gekauft (für Pfennige!), auch der hielt nur ein paar Sendungen durch.

Damals habe ich das Ding aufgeschraubt, um zu sehen, ob es mit Hausmitteln zu reparieren sei und ich musste feststellen, dass sich im Inneren eine wahre Materialschlacht offenbarte: Mehrere Platinen, auf Scharnieren gelagert, ein gekapseltes Tunerteil und zahllose Potis zur Abstimmung fanden sich da neben einem ausreichend dimensionierten Trafo und zwei Lautsprechern an. Krass – für hundert Mark! Der Aufbau dieses Kastens war beeindruckend, immens aufwändig – aber technisch dennoch nicht so solide, denn diese Dinger rauchten ihren Besitzern immer wieder ab. Damals offenbarte sich beim Zerlegen der Schwarzweißkiste schon die Herkunft: „Made in USSR“ war auf einer Platine aufgedruckt, gebaut wurden diese Geräte in Leningrad, wie uns das Internet dieser Tage verrät.

Der Importeur dieses Kastens war eine Firma namens Waltham, der diese Ferneher zu Tausenden in die hiesigen Supermärkte brachte. Obschon bei genauerem Nachdenken so ein Fernseher (außer vielleicht für Trucker) gänzlich überflüssig war, sah man diesen doch immer wieder – in Jugend- und Gästezimmern, in den Regalen der Hobbykeller oder an Empfangstheken und in Pförtnerhäuschen – dort dienten sie wohl nicht als Überwachungskameramonitor sondern eher der Unterhaltung des Personals.

Heute ist – sofern man keinen analogen Kabelanschluss hat (und dann auch nur bedingt) mit dem Tele Star 4004 nichts mehr anzufangen. Diese Gattung tragbarer Schwarzweißfernseher ist komplett verschwunden. Heute hingegen gibt es tragbare DVB-T -Fernseher (von ähnlich zweifelhaftem Nutzen und witzigerweise kosten die um die 100,- Euro). Trotzdem vermisse ich die kleinen, nutzlosen Kästchen, man hatte die in den Farben Eierschale, rot und schwarz, manchmal. Es gibt kaum robuster und dennoch technisch trashiger gefertigte Geräte, die so nutzlos waren. Und so hübsch anzusehen.

Kopfhörer: t.bone HD660 – einen Haufen Bass fürs Geld

Dieser Tage ging mein bevorzugt mobil benutzter Kopfhörer kaputt (es war ein wesc bongo, und zwar der hier, klang scheiße, sah aber gut aus) und es musste ganz schnell günstiger Interims-Ersatz her. Gefunden habe ich diesen beim Musikhaus Thomann in Form eines t.bone HD660, einem Kopfhörer für den derzeit knappe zehn Euro aufgerufen werden. Für einen Zehner kann man nicht viel erwarten – und dennoch: Der besagte HD660 birgt Überraschungen.

Geliefert wird ein ohraufliegender Bügelkopfhörer im Retro-Design, der von der Verarbeitung her sehr wertig ausfällt: Zuerst erwähnen muss ich das textilummantelte Kabel, das zusätzlich noch einen Lautstärkeregler mitbringt. Ich war ob dieses Regler erst etwas befremdet – aber er ist richtig praktisch. Wie lange sowas hält, wird die Zeit zeigen. Unter dem Stahlband befindet sich das Kopfband, dieses ist großzügig breit und bequem. Die eher kleinen Ohrmuscheln liegen absolut parallel. Man ist heute ja eher angewinkelte Kopfhörer gewohnt, ich habe bei diesen Kopfhörern keine Probleme mit dem Tragekomfort, man liest aber auch anderes. Die Verarbeitung ist für den geforderten Zehner absolut super. Der Tragekomfort ist aus meiner Perspektive ok – aber es gibt hier auch andere Stimmen.

Und der Klang? Nun, das ist etwas anderes. Ich will noch nicht einmal sagen, dass der Klang schlecht ist, natürlich ist er aber auch nicht. Er ist vor allem eines: Basslastig. Als ich den Kopfhörer zum ersten mal hörte, war ich ob des kräftigen, aber wenig akzentuierten Basses etwas überrascht. Leider kommen die Mitten und Höhen – besonders aber die Mitten deutlich zu kurz. Das druckvolle (aber nicht allzu agile) Klangbild kann mit der „richtigen Mucke“ schon Spaß machen, Klassik geht auf dem t.bone HD660 ebenso unter wie Jazz. Und auch die Sprachwiedergabe leidet unter der Überzeichnung der Tiefen.

Andererseits muss ich feststellen, dass der Kopfhörer mit der typischen Impedanz von 32 Ohm schon bei sehr niedrigem Eingangssignal gut anspricht und erstaunlich pegelfest ist. Das brauchen alle Apple-Jünger nun nicht, deren Ausgabebuchse ist ja per se etwas schwachbrüstig, alle anderen, die mal richtig aufdrehen wollen, dürfte es allerdings freuen.

Was also ist von der Zehn-Euro-Nummer zu halten? Für Unterwegs haben wir hier einen fürs Geld reichlich ordentlich verarbeiteten Kopfhörer – am Sound hapert es ob der doch recht groben Abstimmung. Wer gerne eine Bassorgie fährt, hat Spaß mit dem Hörer, so richtig sauber ist die Abstimmung aber nicht. Und: Der Kopfhörer hat ein richtig nettes Retro-Design. Für einen Zehner kann man nicht viel falsch machen.

MiniDisc wird eingestellt

Mit zwei heute toten Digitalformaten habe ich ausführlich gearbeitet: Mit DCC (vielleicht schreibe ich darüber man wann anders) und mit MiniDisc. MiniDisc gabs seit 1991 (circa), in die Hände gefallen ist es mir um das Jahr 1998 und ich hatte Spaß mit dem Ding. Kleiner als ein Discman waren die portablen Recorder (den hier hatte ich lange) und man konnte prima unterwegs aufnehmen und mit entsprechenden Mikros auch toll bootleggen. MD war Ende der 90er ziemlich ausgereift und die Qualität war ebenso prima. Ich kannte einen Haufen Leute, die mit MD gearbeitet haben. Und dann kam mp3.

Mei, was für Zeiten. Hausmusik und Housemusik waren auf den kleinen, erstaunlich robusten Discs. Man konnte die Titelnamen editieren, Tracks schneiden, einzelne Tracks löschen… Aber wehe, die Batterie war leer, bevor man die Aufnahme stoppen und der MD-Rekorder die table of content schreiben konnte – dann war die Aufnahme im Arsch.

Heute habe ich auf twitter gelesen, dass Sony die MiniDisc nach zwanzig Jahren einstellt. Zwanzig Jahre! F**k! Ich werde alt. Goodby, Minidisc (ich habe Dich zwar seit zehn Jahren nicht mehr gesehen, aber eine coole Sau warst Du damals!).

Mobile computing.

Ihr erinnert Euch: Ich hatte vor einem knappen Jahr ja mal das Jay-tech JayBook 9901 im Einsatz. Das hab ich dann in der elektronischen Bucht verkauft, weil die Performance des Rechnerchens dann doch nicht hinreichend gut genug war, um mit der Maschine im Netz leidensfrei zu arbeiten (was für die Nutzung der Textverarbeitung im offline-Betrieb nicht zutrifft).

Jetzt gewöhne ich mich wieder an Windows, genauer gesagt: Windows 7. Denn seit gestern will mich ein hp mini begleiten. Erste Erfahrungen mit dem Gerät seit gestern abend gibt es schon: Es ist wirklich mini, funktioniert ganz gut und kommt mit einem überraschend guten Display und einer sehr ordentlichen Tastatur daher. Nur an Windows muss man sich eben gewöhnen. Was weiterhin auffällt: Ich habe den Akku jetzt erst einmal geladen, gestern vier Stunden damit gearbeitet und zur Minute ist er auf 50%. Das wird was.

Als Arbeitsrechner ist das Dingli jedenfalls optimal, lassen sich damit doch problemlos alle Blogs updaten und Mails bearbeiten. Ob und wie das mit dem von mir verwendeten CRM genau so geschmeidig klappt, weiß ich noch nicht – aber es sieht ganz gut aus. Fürs erste bin ich jedenfalls überrascht, was diese Winzlingscomputer heute zu leisten vermögen.

Auch ein Bunch Freeware läuft schon auf dem Rechnerchen: Das SoftMaker Office 2008 ist prima, VLC musiziert ganz hervorragend, Firefox als Browser ist eh klar und dann gibts noch einen AVG-Virenscanner und weitere Kleinigkeiten. Nur einen guten Multiaccount-Twitterclient vermisse ich noch – gibt es hier am Mac eine Riesenauswahl, wird das unter Win 7 eine echte Herausforderung. Und Adobe AIR mag mich irgendwie auch nicht…

Einfache Textmaschine zum Budget-Preis: SE Txt Pro.

Ein Querformat – Touch – Slider mit vollwertiger QWERTZ-Tastatur ist schon was Feines, das wissen die Besitzer von Handys wie dem E7 zu schätzen. Allerdings waren diese Geräte auch immer teurer als das Standardtelefon. Jetzt kommt Sony Ericsson (lange nichts mehr von denen gehört) mit einem Telefon um die Ecke, dass Touchscreen, Slider und QWERTZ-Tastatur verbindet und zudem ein realistisches Preisschild trägt: Um die 130 Euro soll das Teil kosten . Klar, dass man da Abstriche machen muss, die Idee aber überzeugt.

Das Handy ist als Textmaschine konzipiert und soll besonders eine jugendliche Käuferschicht ansprechen. Mit dem SE-eigenen Betriebssystem werden Clients für Facebook, twitter und Google Talk angeboten – außerdem gibts einen Mailclient und einen eigens entwickelten Browser. Natürlich ist ein MP3-Player und ein UKW-Radio mit an Bord und eben – als echtes Feature die QWERTZ-Tastatur.

400×240 Pixel werden aus Display gepackt – so richtig zeitgemäß ist das zwar nicht, bedenkt man aber, dass der Bildschirm eh nur 7,62 cm groß sein soll (3 inches), kann das aus Ergonomiegründen durchaus sinnvoll sein.

Von der Konnektivität her ist fast alles im grünen Bereich: WiFi ist ein Feature, Bluetooth mit Stereoprofil ebenfalls sinnvoll, ins Netz connectet das Txt Pro allerdings höchstens mit EDGE – UMTS soll ausdrücklich nicht gehen, was ein echtes Manko darstellt.

Fazit: Der Komfort einer echten QWWERTZ-Tastatur ist durch kein Touchdisplay mit entsprechender Software-Tastatur zu ersetzen. Dass man bei SE nun eine Textmaschine für Kids in den Ring wirft, die ein ähnliches Kundenprofil ansprechen dürfte, wie seinerzeit die ogos, ist auch gut. Lediglich das Fehlen von UMTS gibt es zu bemängeln, der Preis des Telefons allerdings ist super.

Ob die Kids das Telefon wirklich wollen, bleibt abzuwarten – aber auch etwas ältere Semester, die viele Mails versenden, könnten mit dem Txt Pro zum Budgetpreis ihre Freude haben. Gerade hier spielt ein uneingeschränkter Multimediazugriff und damit das Fehlen von UMTS oft nicht die entscheidende Rolle.

Soll demnächst herauskommen, wann genau, konnte ich nicht ausfindig machen – ich berichte aber.

Weitere Infos gibt es auf der SE-Webseite.

Kleiner Abgesang auf palm.

Ihr wisst: Ich nutze, allen „fortschrittlichen“ Handyintegrationen trotzend, immer noch PalmOS auf einem nun schon deutlich angestaubten aber dennoch ganz hervorragenden T3 – und das mit großer Freude. Dumm ist nur, dass mit den sich immer weiter entwickelnden Betriebssystemen der gute alte Palm Desktop schön langsam nicht mehr mithalten kann:

Es gibt derzeit noch zwei herunterladbare Releases des Palm Desktops: Zum einen eine Version 4.irgendwas, die Systeme bis Win XP supported und die meiner bescheidenen Meinung nach die beste Version ever ist. Und dann noch die ACCESS-Powered-Version 6.x, hier wurde insbesondere die Kalenderfunktion um ein wichtiges Feature* beschnitten, dafür ist diese Version mit den Palm OS-Mobiltelefonen kompatibel. Soll wohl auch unter Vista gehen, Palm hp garantiert aber nicht dafür…

Für das aktuelle Mac OS ist die Sache noch etwas komplizierter: Es gibt für OS X eine Version 4.2.1 von palmOne – die ist aber noch für die PPC-Architektur gemacht (rock solid!) und wenn man die nun auf einem heute gebräuchlichen Intel-Mac rennen lassen will, kommt man um Rosetta icht herum – und ein wenig 90s schaut die auch schon aus.

Eigentlich wurst, weil es am Mac ja läuft und auf Arbeit unter XP ja auch, das soll mich also nicht stören – nur: hp hat den Support für palmOS komplett eingestellt und lässt die alten Palm-Kunden nun richtig spüren, wer der neue Herr im Haus ist.

Folgendes Problem überraschte mich dereinst: Ich habe an einem XP-Rechner mit SP3 und allen Aktualisierungen den Palm immer brav und ohne Stress mit dem Desktop gesynct – nur dann musste ich mal eine Kodak Zi8-Kamera a USB-Port anklemmen und seither geht nix mehr. Die Registry ist gecleaned, neue USB-Treiber drauf, die Palm-Software wurde neu eingespielt – aber: Es synct nicht. Nun, as tut man in so einem Fall? Man ruft beim Support an und fragt da mal nach. Früher war der Palm-Support in Frankfurt auch ganz prima, die waren alle fit und hatten immer eine Lösung – auch für komplexe Hardwarefails und auch unaverage customers mit sehr speziellen Supportanfragen beantwortete der Helpdesk schnell und kompetent. Und heute?

Ich kann den Hotlinemitarbeitern ja abspüren, dass sie mir gerne helfen würden, aber man lässt mir zwischen den Zeilen keinen Interpretationsspielraum, dass man mir nicht helfen darf!

„Der Support für Palm OS ist eingestellt – bitte informieren Sie sich online im Forum oder der Knowledge-Base.“ lautet deren auf jede gestellte Frage lapidar erwiderte Antwort. Dumm nur, dass die Palm OS – Knowledge-Base ziemlich grottig ist und keinen Support für USB in Verbindung mit SP3 zur Verfügung stellt.

Man darf icht vergessen, dass vor Zwei Jahren noch mit dem Centro ein palmOS-Telefon verkauft wurde, das waren zwar 2009 nurmehr noch Restbestände, nichts desto trotz gingen die hier ganz offiziell über den Ladentisch. Die letzten Palm-Watches waren 2007, genauso wie die LifeDrives, die sie ja auch nur kurz im Programm hatten. Und nun tun die so, als wäre das alles nix gewesen, tschüss lieber Kunde und auf Nimmerwiedersehen!

Es beißt schon ein wenig: Handspring und dann Palm waren Business-Premiumanbieter, die ihre Kunden nicht im Regen stehen ließen und ausgereifte Produkte mit hervorragendem Service anboten. Und so erwarb man sich eine hervorragende Reputation und verkaufte millionenfach Handhelds und Telefone.

Diese Zeiten – das einzusehen fällt schwer – sind nun vorbei. Das innovative pre, seinerzeit der iPhone-Killer hin, neue Tablets her.

Dabei ist das Problem hausgemacht: Seinerzeit wurde die USB-Verbindung vom Handheld zum Rechner nicht von Grund auf neu aufgezogen sondern von RS232 auf USB umgehoben – gute zehn Jahre später rächt sich das. Was nur halb so schlimm wäre, wenn es weiterhin Support (und ggf. auch geeignete Treiber) gäbe.

So sind nun die Palm OS-Gerät zu echten Auslaufmodell geworden. Mit jedem neue Betriebssystem-Release wir für den Nutzer unwahrscheinlicher, sein Gerät sinnvoll weiterbetreiben zu können. Die Online-Update-Funktion ist ebenfalls eingestellt – das Update zeigt ins leere, viele Supportseiten sind auf der hp-Site 404.

Mein Problem wird sich wohl nur durch eine XP-Neuinstallation lösen lassen. Das mag noch ein bis zwei Jahre gut gehen, dann gehören die Palm OS-Geräte wohl zum Elektroschrott. Das ist jammerschade, denn selbst neue PIM-Lösungen erreichen kaum bzw. gar nicht das Niveau von Handheld und Desktop.

——

*die Funktion, mit der man Kalendereinträge kategorisieren und farblich markieren kann, fallen bei der ACCESS-powered-Version voll unter den Tisch – das ist echt beknackt!

Audio-Streaming 1.0 – das ELENCO Transmitter-Kit

Seitdem nicht-grundstücksüberschreitende Funk-Aussendungen im UKW-Band mit einer Sendeleistung von weniger als 50nW legal sind, bieten diese eine hervorragende Möglichkeit, beliebiges Audiomaterial vermittels kleiner Transmitter auszusenden und mit jedem gewöhnlichen Radio mit Antenne zu empfangen. So kann man ein Sat-Radioprogramm auch in Küche, Bad oder am Radiowecker hören, das gleiche gilt auch für die eigenen mp3-Playlists und das alles, ohne sich mit UPnP herumärgern zu müssen oder nochmal irgendwo einen IP-Empfänger oder Aktivboxen aufstellen zu müssen. Die Krux ist nur, dass die hierzulande erhältlichen Transmitterchen eher Rauschgeneratoren sind, denn ernsthalte Musiküberträger. Das ist – entgegen landläufigem Glauben – noch nicht einmal der geringen Sendeleistung geschuldet sondern eher dem Umstand, dass diesen kleinen im Elektromarkt erhältlichen Gerätchen zumeist eine richtige Antenne fehlt und die eingesetzten Operationsverstärker auch eher der Kategorie „grottig“ entstammen.

Wer nun eine Kreditkarte sein Eigen nennt und zudem Löten kann, der findet bei ELENCO – einem US-Vertrieb für Elektronikbausätze Abhilfe: Mit dem FM-10CK wird ein UKW-Transmitterbausatz vertrieben, der vorgenannten Problemen ein Ende bereiten dürfte. Leider lässt die etwas altbackene Seite keine präzise Verlinkung zu – und dann auch noch Frames!! – aber Ihr findet das.

Quelle: ELENCO Händler-/Presseinfo

Erst mal das Rechtliche: Wer das Ding klickt (ich glaube, das kostet aus den USA etwas über 20 Dollar Versand), der muss beim Aufbau schon sicherstellen, dass die Sendeleistung passt. Dann ist die Zeitkostante der Emphase auf 50 µs zu wählen (das geht hier out of the Box, default ist meines Wissens 75 µs – ist ja ein Ammigerät). Nun braucht man noch einen Adapter für den Antennenausgang (Pfennigartikel), der ist ja auch Ammilike als F-Buchse ausgeführt) und dann kann man das Ding entweder mit einem E-Block oder einem separaten Netzteil – einem entstörten, wohlgemerkt – mit 15 Volt Gleichstrom versorgen und schon geht es los. Das alles darf aber nicht verpeilt werden, da sonst der Betrieb in Deutschland nicht zulässig ist!

So ein Bausatz kostet knappe 70 Dollar – das ist in der Regel selbst mit den 20 Dollar Versand ein guter Tarif, denn hierzulande werden öhnliche Kits, allerdings ohne Gehäuse, um die hundert Euro gehandelt.

Sehr geil, dass sowas (zumindest halbfertig) habbar ist – zwar gibt es bei eBay immer mal wieder sehr chice out-of-the-box Sender, die komplett durchstimmbar sind und neben BNC-Antennensteckern auch mit einem gescheiten Display aufwartet, aber wenn man sich sowas in die Wohnstube stellt, hat man mit Sicherheit recht fix die Post BNetzA im Nacken.

Das Chromebook rentiert sich nicht.

Google will den „mobile computing“ – Markt aufrollen und launcht Mitte nächsten Monats zwei kleine Notebooks von acer und Samsung, die auf den Namen chromebook hören – und mit einem Google-eigenen Betriebssystem aufwarten.

Zwei Besonderheiten, die ich vorab nennen will, weisen die Chromebooks auf:

1. Man muss die Dinger leasen, es gibt hierbei unterschiedliche Preismodelle

2. Wenn man mit seinem Chromebook gerade keine Internetverbindung hat, dann funktioniert es nicht.

Derzeit kann man sich auf eine Interessentenliste für Subscriber setzen lassen, und da ich für einen großen Bildungsträger arbeite, habe ich das gleich einmal für den Bereich „Education“ gemacht. Wenn man im Businessumfeld ein Chromebook leasen will, muss man erst einmal zehn Stück leasen – auf eine Dauer von drei Jahren. Und dann hat man die Wahl zwischen einem kleineren acer-Notebook und einem etwas größeren Samsung-Gerät:

So sieht die Tabelle für den Bezug in Europa im Bereich Education aus, die ich von Google bekommen habe. Jetzt einmal den Taschenrechner gezückt: Auf drei Jahre kostet das etwas besser ausgestattete Samsung-Modell ohne 3G-Option (d.h. ich bin auf WLAN angewiesen, weil ohne Netz tut das Ding ja nicht) 828,– Euro. Etwaige Versandpreise, weitere Abonnements, Datenkosten via Mobilfunk oder die Kaufpreise von Apps sind da nicht mit reingerechtnet.

Bedenkt man, dass ein ähnlich ausgestattetes Netbook um die 350 bis 400 Euro kostet (hier habe ich immerhin zwei Jahre Garantie, viele Händler bieten optional Garantieerweiterungen an), ein mehr als bescheidenes Preis-Leistungsverhältnis.

Auf einem Chromebook bekomme ich auch meine eigene Software nicht installiert – schon gar nichts anderes als den Chrome-Browser. In der Google-eigenen FAQ wird auf die Frage „Can I install any browser other than Chrome?“ lapidar geantwortet:

No. It’s not possible to install or run any other browser on a Chromebook, because you can’t run client software on it. The Chrome operating system runs Chrome only.

Na Glückwunsch. Da bin ich ja gar nicht eingeschränkt. Eigene Software, eigene Clients installieren? – Fehlanzeige:

No. Chromebooks only run a browser, so they cannot run any other client software.

Das ist schon gescheit gruselig.

Natürlich ist ein Leasingmodell für ein Notebook schon interessant – Google verspricht, dass man ein neues Chromebook bekommt, wenn das alte kaputt gehen sollte – aber dafür muss ich nichts leasen sondern nur ein Notebook eines Herstellers kaufen, der drei Jahre Garantie gibt oder ein Garantieverlängerung dazukaufen. Und damit fahre ich billiger. Und freier, denn eigene, vielleicht speziell für meine Bedürfnisse entwickelte Software wird nativ nicht auf dem Chromebook laufen und wenn ich in einem Funkloch sitze und kein WLAN habem kann ich nicht mit meinem Laptop arbeiten – das ist Bullshit!

Und im Ausland – soll ich mir da eine SIM-Karte mit Datenoption kaufen, wenn ich nicht in den Roamingkosten ersticken will? Oder darf ich Googles Ansicht nach nur dann arbeiten, wenn ich irgendwo ein offenes WLAN finde? Das ist doch nix…

Abgesehen von der Tatsache, dass ich alle Daten, die ich speichern möchte, in Googles Cloud geben muss, was ich nicht will.

Ich habe mich schon über den iPad-Hype gewundert – aber vielleicht gelingt es Google ja tatsächlich, einen Computer zu verkaufen verleasen, der ohne Netz wertlos ist und nur einen Browser hat. Für über 800,– Euro auf drei Jahre… m(.

Bei Saturn für 99 Euro – hier im Test: Die Kamera General Electric GE X5

Vergangene Woche wurde von der Elektromarkt-Kette Saturn massiv eine Digitalkamera von GE mit der Typenbezeichnung „X5“ beworben (und zumindest hier in Nürnberg wurden sehr viele bereitgestellt – ein ganzer Schüttcontainer voll). Und so bin ich gleich losgezogen und habe eine davon gekauft (und es steht zu hoffen, dass die Saturnmärkte in der Region immer noch ordentlich davon in Stock haben – auch nächste Woche). Am barcamp dieses Wochenende hatte die Cam ihren ersten Härtetest zu bestehen und nun will ich darüber berichten, wie das Ding so ist.

GE – so fragt man sich – General Electric, bekannt für Glühbirnen, Heizlüfter, Kraftwerke und Kernspintomographen, die bauen Kameras? Ja, die bauen Kameras, besser gesagt deren Tochterfirma General Imaging baut Kameras – und zwar ordentlich ausgestattete im unteren Preissegment (hier ein Link zur X5 auf der General Imaging-Seite).

Wie aber ist diese X5-Kamera ausgestattet?

Zuerst einmal fallen drei Features ins Auge: Die Kamera liefert Bilder mit einer Auflösung von 14,1 Megapixel ab, hat einen 15 fachen optischen Zoom (sic!) und einen optischen Bildstabilisator. Und das für den derzeitigen Saturn-Kampfpreis von 99 Euro.

Das Objektiv ist natürlich nicht wechselbar, auch ein Gewinde für Filter o.ä. sucht man vergeblich, zur Verwendung kommt irgend ein Objektiv, das sich „GE 15x Wide Aspheric ED Lens“ nennt und eine Tele/Weitwinkel-Kombi ist. Grund zur Sorge? Mit nichten! Zumindest dann, wenn man im Hinterkopf behält, dass für die Kamera derzeit ein Hunderter aufgerufen ist. Übersetzt man die Brennweite in die beim 35mm-Kleinbildformat gängigen Daten, erhält man eine sagenhafte Brennweite von 27 bis 405 mm – man bedenke, dass das Ding eine Kompaktkamera ist – das ist sagenhaft!

Im Weitwinkel beginnt der Schärfenbereich ab 60 cm, im Tele bei 2 Metern, auch für die Makroaufnahme erzielt das Objektiv gute, praxisnahe Werte, im Weitwinkel bedarf es eines Abstandes von 5cm zum Objekt (2 Meter bei Tele). Zum 15-fache Zoom gibt es noch einen Digitalzoom, den ich aber erst mal deaktiviert habe.

Besondere Erwähnung verdient auch der optische Bildstabilisator – ohne den wäre das Handling mit dem Tele auch ziemlich ätzend. Ja, diese Bildstabilisierung funktioniert – da gibt es gar nichts zu meckern, aber klar gesagt werden muss an dieser Stelle auch, dass mindestens ein Stockstativ benutzt werden sollte, um ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Am Rande: Das Stativgewinde ist halt aus Plastik, Johannes ist das sofort aufgefallen…

Ein paar Worte zur Technik: Über die 14,1 Megapixel Auflösung habe ich schon gesprochen – das Bildrauschen ist sehr gering und macht sich überhaupt erst bei sehr dunklen Bildern ein wenig bemerkbar. Ich kann damit leben. Der eingebaute Blitz ist ausklappbar und überraschend stark – eine Reichweite von bis zu 7 Metern soll er haben (ich habe nicht nachgemessen, aber das dürfte schon hinkommen).

Wie groß der interne Speicher ist, kann ich nicht sagen, arbeiten kann man damit nicht, denn er ist nach zwei oder drei Bildern voll. Die Kamera schluckt SDHC-Speicherkarten, ich habe eine 8GB SDHC-Karte reingesteckt und das reicht mir satt.

USB 2.0 ist natürlich vorhanden, die Übertragung der Bilder auf den Rechner ist schnell geschehen.

Die Bilder werden im JPEG-Format abgelegt, RAW geht nicht!

Und über die Stromversorgung der X5 muss ich an dieser Stelle noch sprechen: Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Digitalkameras ihren Strom aus eigens angepassten Akkus beziehen – bei der X5 ist das nicht der Fall. Sie verlangt nach vier AA-Batterien bzw. Akkus, kommt mit den 1,5 Volt der Batterien wie auch mit den 1,2 Volt der Akkus bestens zurecht. Ein Laden der Akkus in der Kamera funktioniert nicht, man muss schon Akkus und ein separates Ladegerät dabei haben. Was vielen etwas sauer aufstoße mag, ist für mich eine quasi optimale Lösung. Ich bin bei der X5 nicht auf teures Sonderzubehör angewiesen sondern kann meine guten Akkus einfach weiterverwenden. 2500 mAh Kapazität sollten die zwar haben, aber das ist ja heute auch eher Standard unter den besseren Akkus. Und: Einen leeren Spezialakku bekomme ich nicht überall geladen, vier Mignonzellen bekomme ich in jedem Supermarkt und des Nachts an jeder Tanke.

Das verbaute Display ist kontrastreich und ordentlich, zudem gibt es noch eine Art Displaysucher, den finde ich nicht so besonders (er ist erschreckend klein und löst nicht sonderlich gut auf). Wenn in prallster Sonne auf dem Display aber gar nichts mehr zu sehen ist, mag er durchaus helfen.

Die Bedienung der Kamera ist logisch und durchdacht – das Menü ist leicht bedienbar und bietet allerhand Einstellungsmöglichkeiten. Im Automatikmodus macht die X5 einwandfreie Bilder, wer es gerne manuell mag, der findet so zahlreiche Einstellmöglichkeiten, dass es mir bislang nicht geglückt ist, diese alle zu überblicken. Auf die wesentlichsten Funktionen wie den Bildstabilisator, den Portraitmodus, Blitzmodi, Makro, Belichtung und Selbstauslöser kann sofort zugegriffen werden. Das mit dem Direktzugriff auf den Selbstauslöser (2 Sekunden oder 10 Sekunden) mag ein bisschen übertrieben klingen, ist aber irre praktisch, wenn ich mit vollem Tele arbeite und die Kamera irgendwo sicher abstellen bzw. einklemmen kann. Denn dann kann ich beim Auslösen nichts verwackeln.

Für 99 Euro vermisst man kein Feature – Serienbildfunktion, Panorama, zahlreiche Szenenvoreistellungen (durchs Fenster, Strand/Schnee, Museum), Lächelerkennung, Blinzelerkennung… Einstellbare Belichtung, Weißabgleich, Spezialmodi für Leuchstoffröhrenlicht – was auch immer, das Teil hat etliches an Bord, womit man sich beschäftigen kann.

Die Kamera kann man Anfängern im Automatikmodus gut in die Hand geben – sie bietet aber auch eine Menge individueller Einstellungsmöglichkeiten, um die Bilder selbst zu gestalten.

Der Lieferumfang geht für 99 Euro auch in Ordnung – ein Schultergurt, Objektivdeckel, eine CD-ROM mit Anleitung und ein Satz erstaunlich guter Batterien liegt bei, ebenso wie ein USB-Kabel. Eine Kameratasche muss man sich selbst kaufen.

Video mit der Kamera kann man allerdings vergessen – wer Videos machen will, muss sich nach etwas anderem umsehen: Mit einer Auflösung von 640 X 480 und Monoton im Quicktime-Format bewegen wir uns hier auf Webcam-Niveau.

Heute Abend werde ich ein paar Bilder in Originalauflösung hochladen – heute ist das Wetter ja herrlich zum Fotografieren und wir werden einen Muttertagsausfllug machen (also bitte noch ein paar Stunden Geduld).

Fazit: Klar hat diese Kamera Schwächen – aber ich kenne für 99 Euro keine Alternative mit dieser Qualität und diesem Funktionsumfang. Derzeit ist diese Kamera für mich die perfekte Wochenendknipse. Sie ist klein genug, um sie mitzunehmen und bietet genug Möglichkeiten um interessante Fotos zu machen. Auch für Abendveranstaltungen, Konferenzen und zur Dokumentation von Prozessen ist diese Kamera gut geeignet. Und für den Preis von 99 Euro nimmt man die auch gerne außer Haus.

Technische Daten kann man hier einsehen.

Update: Nach dem Break kommen ein paar Testbilder. Achtung: Große Dateien werden geladen – längere Ladezeiten sind möglich!

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