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Wohnst Du schon oder schraubst Du noch?

Gestern ist es passiert: Ich werde – sodenn es sich irgendwie vermeiden lässt – nie wieder eine „IKEA-Einrichtungshaus“ genannte Pressspanbude betreten, geschweige denn dort etwas kaufen. Die Liste der negativen Erlebnisse, die ich mit dieser Firma gemacht habe, ist so lang , dass ich sie hier nur in Auszügen präsentieren mag.

Gestern haben wir im Fürther IKEA einen Tisch, der auf den Namen „Leksvik“ hört, gekauft. Der Versuch, ihn aufzubauen, scheitertete, weil die vormontierte Tischplatte so schlampig zusammengeschreinertgepfuscht war, dass es schlicht nicht möglich war, die zusätzliche Tischplatte anzubringen.

Wie auf den Bildern zu erkennen, war es nicht möglich, ohne große Umbauarbeiten das falsch montierte Scharnier zu versetzen. Aber auch das Bohren neuer Löcher in die anzufügende Tischplatte wäre keine Lösung gewesen, denn – wie auf dem ersten Bild zu sehen – funktionierte durch den IKEA-Pfusch der tischeigene Plattenauszug nicht – das Scharnier war im Weg, er ließ sich nicht einschieben.

Haben die denn bei IKEA eigentlich keine Qualitätsprüfung? Oder Endkontrolle? In welchem Billiglohnland lassen die denn bitte fertigen, dass so ein Scheiß überhaupt in den Verkauf kommt??

Den teuren Anru bei der Hotline hätte man sich sparen könen. Nachdem einer fünfminütigen Odyssee durch den Voicecomputer und Warteschleife wurde uns lapidar mitgeteilt, dass das Fürther IKEA-„Einrichtungshaus“ die Reklamation prüfen könne, das dauere schon mal fünf bis sechs Wochen, in diesem Jahr würde das nichts mehr…

Der Volksmund sagt, dass IKEA für „Ich kriege einen Anfal“ steht. Das kann ich gut nachvollziehen, ich stand kurz davor…

Also den teilmontierten Tisch wieder demontiert, das ganze Gelumpe wieder eingepackt, verklebt, ins Auto gewuchtet, den Kofferraumdeckel fast nicht zubekommen und ab damit zu IKEA. Und was sich dort abspielt, kotzt mich jedes mal so unglaublich an, ich kann es kaum in Worte fassen:

Im Servicebereich auf bahnhofshallenähnlichen Holzbänken sitzen – eine Sache. Vorher muss man aber am Automaten eine Wartenummer ziehen, das ist wie am Einwohnermeldeamt. Auf Displays sieht man dann die aktuelle Nummer, die bedient wird. Was will mir IKEA mit diesem System sagen? Bei uns ist der Kunde auch nur eine Nummer? Immerhin wäre das, nach den Erfahrungen, die ich machen mussste, zutreffend. Bei IKEA ist der Kunde nur eine Nummer, aber eine Nummer, die sich die unerträgliche Frechheit bieten lassen muss, sich von wildfremden Menschen, Schildern und den konzerneigenen Publikationen duzen zu lassen. Ich will kotzen!! Ich hatte aber genung Zeit, das Treiben im Eingangsbereich zu beobachten, nur gute hundert Nummern später würden wir drankommen um den Weichholzmist zurückzugeben. Im Imbiss hole ich mir ein Hot Dog und ein Cola. Das ist nicht teuer und lustig, denn IKEA ist sehr familienfreundlich. Hier dürfen die lieben Kleinen in aller Seelenruhe über die Tablettablage auf den Verkaufstresen klettern, mit ihren dreckigen Schuhen darauf herumhüpfen und nach Herzenslust schreien, ohne dass das die laizes-fairen Ökomütter oder auch das Personal im Mindesten stören würde. Dass ich als dink kein schlechtes Gewissen habe und genervt gucke, quittieren die Öko-Mütter mit bösen Blicken.

Hundert Nummern später, ein ruhiger Mitarbeiter begutachtet den Schaden und hat nach zehn Minuten einen Ersatz-Tisch-Bausatz aufgetrieben, prüfe ich denselben und sehe, dass die zweite Tischplatte angemackt ist. Ich bleibe auch ruhig. Der Mann kann nichts dazu, dass sein Arbeitgeber keine Möbel bauen kann. Ich sage nichts. Ich lasse auch keinen dritten Bausatzkarton anschleppen. Wir geben den Tisch zurück und sollen irgendwann auch unser Geld rücküberwiesen bekommen. » Weiterlesen

Beschissenes Direktmarketing

Gestern, so etwa um 12 Uhr, klingelt es an der Tür. Ich öffne sie einen Spalt, um zu sehen, wer klingelt. Draußen steht ein Typ, der sagt: „Nichts Schlimmes! Für die Schule machen wir eine Umfrage zum Thema Drogen!“.

Ich: „Nein!! Nix!!“ (ich werfe die Tür ins Schloss)

Nadine: „Wer war das?“

Ich: „Ein Zeitungsdrücker.“

Drücker (vor der Tür): „Grrrrr..“

Wer, bitte! wer?!?, fällt auf diese uralte Masche rein? Das kann dich nicht sein… Selbst die gutgläubigste Oma dürfte darauf nicht (mehr) reinfallen. Wirklich nicht. Vor vielleicht einem Monat waren auch zwei Drücker an der Tür, die hatten auch so einen „Verhelfen Sie zwei Drogenabhängigen zu einem Schul/Ausbildungsplatz“-Pranz auf der Pfanne. Zu doof.

Der Scheiß des Monats …

… ist der Internet Explorer 6. Ich habe gerade die Gelegenheit, mit einer Windows-Kiste zu arbeiten (was ich nicht will) und dieses Blog wird mit dem wunderbaren Microsoft-Standardbrowser nicht richtig angezeigt. Dabei ist doch WordPress dafür bekannt, ziemlich reines HTML auszuspucken….

Daher der Tipp des Tages: Benutze diesen Browser nicht.

Edit: Wen wundert es, dass das nicht nur mein Tipp ist – auch diese Meldung bei Heise könnte man so interpretieren. Und auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informatiostechnik rät laut einem Bericht von Artikel löschenTeltarif, mindestens an den Sicherheitsschrauben des Browsers zu drehen.

Oder man benutzt einfach einen anderen…

Taschenkino (noch teuer)

Das gefällt mir! Ich bin gespannt, wann das Ding auf unter 150 EUR fällt (dieser hier ist ja schon preislich in greifbare Nähe gerückt). Aber auch für den Aiptek Pocket Cinema V10 gilt: Warten wir lieber mal ab, bis sich die Technik etwas weiterentwickelt und der Preis um 50% fällt. Ich orakle, dass das nicht mehr lange dauern kann, überlegen doch die ersten Handyhersteller, diese Pico-Projektoren auch in die Taschenfunken einzubauen…

Langzeittest: IXI Ogo CT-17

IXI ogo CT-17

IXI ogo CT-17

Nach etwas über eineindreiviertel Jahren Nutzung und auch in Anbetracht des Booms um das mobile Internet möchte ich Euch eine kleine Bilanz über das IXI Ogo CT-17 geben.

Der Vertrag

Das Ogo wird in Deutschland mit einem Mobilfunkvertrag von Vodafone in Kooperation mit 1&1 angeboten. Zu einem nach zwei Jahren immer noch sensationellen Tarif: 9,99 Euro muss man monatlich berappen, wenn man mit dem Ogo (und nur mit dem Ogo) surfen will und Mails empfängt (nicht inkludiert ist die Nutzung von Instant Messaging – hier müsste man, wenn man das möchte, noch einmal 5 Euro zusätzlich ausgeben). Dafür ist die entsprechende Datennutzung, die via GPRS realisiert wird (und in etwas analoger Modemgeschwindigkeit erreicht) flat. Wer mit einer ans Gerät gebundenen Flatrate nichts anfangen kann, für den wird eine geräteunabhängige Flatrate (ohne Gerät) für knapp 20 Euro angeboten (dann allerdings auch nur mit GPRS-Gechwindigkeit – eine unsinnige Limitation, wenn man bedenkt, dass eine einfache UMTS-Flatrate bei Base nur 25 Euro kostet).

Aber für zehn Euro Mails empfangen und im Web surfen, das ist immer noch ein Wort.

Telefonieren mit dem Vertrag und mit dem Ogo macht schlechterdings keinen Spaß. Die Minute in alle deutschen Netze kostet 29 Cent – im Minutentakt abgerechnet. Jeder der Discounter ist da mindestens 50 Prozent billiger. Das Ogo ist auch gar nicht auf Telefonie vorbereitet – man muss entweder ein Bluetoothhedaset oder ein kabelgebundenes Headset haben und verbunden sein, um überhaupt telefonieren zu können. Sinnigerweise liegt weder das eine noch das Andere der Packung bei. Aber zum Telefonieren scheint das Ding auch nicht gemacht.

Über den Service kann ich leider nichts Positives berichten. Der Vertrag wird von den Firmen 1&1 und Vodafone in Kooperation bereitgestellt. Und hier ist der Haken. Bei jedem Problem wurde ich von der einen zur anderen Firma geschickt um dann wieder retour geschickt zu werden… Bei den sechs Serviceanfragen, die ich bislang gestellt habe, wurde keine einzige (sic!) korrekt beantwortet und es wurde auch nie Abhilfe oder irgendeine sinnvolle Hilfe ange4boten. Wer sich mit der Konfiguration solcher Geräte (und die ist beim Ogo verhältnismäßig einfach zu bewerkstelligen) auskennt und mit dem ein oder anderen Aussetzer des Netzes oder der Mail leben kann, sollte keine Probleme haben.

Das Gerät – die Hardware

Modern ist der kleine Ogo nicht, betrachtet man die technischen Daten und auch einen Designpreis wird sich damit kaum gewinnen lassen. Was dem Gerät aber zugute gehalten werden muss: Es ist robust und zweckmäßig aufgebaut, die Verarbeitung ist super, die Bedienung einfach.

Aber der Reihe nach: Das etwa drei Zoll große Display verfügt über 160×240 Pixel, also eine Auflösung von 1/8 VGA. Dieses Setting bringt zwei Umstände mit sich: Zum einen lassen sich selbst kleine Schriften auf dem Display hervorragend lesen und werden klar dargestellt. Zum anderen muss über die Fläche einer normalen Webseite, sofern sie sich denn korrekt darstelle n lässt, ordentlich gescrollt werden und für eine Übersicht lassen sich diese Seiten auch nicht beliebig verkleinern, um einen Überblick zu gewinnen. Auch an der Farbdarstellung fehlt es etwas: 4096 Farben sind nicht mehr latest technology. Bilder lassen sich darstellen, sie wirken aber aufgrund der fehlenden Graustufenskalierung und der eingeschränkten Farbpalette verpixelt und verrauscht. Außerdem ist die Reaktionszeit unterirdisch (das stört aber im Betrieb nicht, denn Videos können mit dem Gerät nicht wiedergegeben werden und die Darstellung von Symbolen und Schrift benötigt keine hohe Reaktionszeit).

Ähnlich spartanisch ist es um den Ton bestellt. Töne aus dem Web oder gar mp3-Files können generell nicht wiedergegeben werden, der eingebaute Mini–Lautsprecher dient auch nicht der Telefonie – er gibt lediglich Systemklänge und Rufzeichen wieder.

Der Klappmechanismus ist sehr stabil aufgebaut – bei mir hat er erst vor kurzem den Geist aufgegeben und das bei „heavy use“ – tut aber nichts, das kleine Ding funktioniert auch mit defektem Mechanismus ohne Stress.

Bei einem Gerät, das maßgeblich für Versand und Empfang von Mails designed ist, ist natürlich die Tastatur sehr wichtig – und ohne irgendeinen Witz oder etwas beschönigen zu wollen: Die Tastatur ist das Beste, was ich bei einem mobilen Gerät gesehen habe. Die Tasten der nahezu vollwertigen QWERTZ-Tastatur sind fest, ausreichend groß, haben einen fest definierten Druckpunkt und nutzen sich nicht ab, da sie aus festem Kunststoff gefertigt sind.

Nur für Umlaute müssen sie länger gedrückt werden. Zusatz- und Funktionstasten sind sinnvoll angeordnet und belegt.

Die „Software“…

… ist wie das Gerät selbst sehr spartanisch. Zumindest im Aussehen.

Der Mailclient kann bis zu fünf Mailadressen verwalten, POP3 und IMAP sind kein Problem und wer seine Mailadresse bei united internet hat, bekommt die Mails sogar aufs Gerät gepusht. Das ist nett und funktioniert i.d.R auch zuverlässig. Bilder werden nicht in der Mail angezeigt, sie können aber (bis zu einer definierten Größe) separat heruntergeladen und betrachtet werden. Was definitiv nicht funktioniert: Links werden in Mails nicht aktivgeschaltet, auch lassen sie sich nicht kopieren. Wer Verlinkungen im Browser ansehen will, muss diese abschreiben (auf Papier!!) und dann manuell im Browsermenü eintippen. Das kann sehr schnell sehr lästig werden. Auch HTML- oder RTF-Mails werden nicht im Originalformat angezeigt -. aber immerhin umformatiert. Mit MIME-Type kann das Ogo exakt gar nichts anfangen.

Ausgehende Mails dürfen maximal 4000 Zeichen umfassen. Lange Mails werden nicht komplett heruntergeladen, können aber manuell nachgeladen und komplett gelesen werden (im Zweifelsfall funktioniert das mit zwei- bis dreimaliger Wiederholung). Wird eine solche Mail allerdings beantwortet, müssen die geschriebenen Zeichen allerdings manuell aus dem Quote entfernt werden. Das dauert lästig lang.

Der Webbrowser (er basiert auf der Gecko-Engine) stellt reine HTML-Seiten sauber und fehlerfrei dar. Mit Flash oder Java ist allerdings nichts zu wollen; es können keine Plugins installiert werden. WAP und WAP 2.0 werden problemlos dargestellt, PDA-optimierte Seiten machen am OGO richtig Spaß. Lesezeichen können beliebig viele gespeichert werden, sinnvoll clustern lassen sie sich nicht, aber das brauchen wohl nur Hardcore-Nerds auf dem Handy.

Auch ein Feedreader ist am Ogo vorhanden. Er zeigt die Feeds übersichtlich an, leider ist die Zahl der angezeigten Zeichen reduziert und es lassen sich nur zehn Feeds parallel a bonnieren. Auch mit Atom-Feeds kommt das Ogo nicht klar. Nichts desto trotz eine schöne Ergänzung.

Fazit: Das Ogo ist mit Vertrag kostenlos bei 1&1 zu bekommen. Es kann die Grundbedürfnisse des mobile Web befriedigen und eignet sich durchaus für den Privatanwender. Zu diesem Preis (auch mit Vertrag) lassen sich diese Funktionen meines Wissens nirgends billiger bekommen. Business-tauglich ist das Ogo aber nicht und man sollte auch nicht das Ogo wählen, wenn man auf mobiles Internet angewiesen ist.

Stylophone

Geil!! Das Retro-Spielzeug gibt es wieder (zu einem relativ vernünfigen „Haben-will!“-Preis von 20 Euro). Ich bin begeistert! Ob der Spaß mit diesen Taschensynthie länger als einen Abend dauert, wage ich zu bezweifeln Ist aber auch wurscht… Hier gibt es das Teil zu kaufen und auch ein passendes Youtube-Video, damit man hört, wie das Ding klingt….

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