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Einladung: Kommt zum zweiten Nürnberger Change Camp mit dem Thema Social Media

Bisschen ruhig hier in letzter Zeit? Aus Gründen! Steph, Thommy und ich arbeiten gerade mit Hochdruck an einem weiteren Nürnberger Change Camp zum Thema Social Media, zu dem ich Euch natürlich ganz herzlich einladen möchte:

am 6. Mai 2011

im Südwestpark Nürnberg

Südwestpark 37 – 41 (Forum)

D – 90449 Nürnberg

Wir treffen und um 17 Uhr, das Camp wird bis etwa 20 Uhr dauern (aber: open end). Das Change Camp ist gleichzeitig der Auftakt den Nürnberger barcamps, zu dem zu kommen natürlich auch immer lohnt!

Wer sich nun fragt, was ein Change Camp denn bitte sein soll, der findet hier die Antwort.

Und weil das Ganze natürlich vorbereitet sein will und auch publik gemacht werden möchte, habe ich in den letzten Tagen ein kleines Change Camp-Blog gebastelt, das gleichzeitig die offizielle Infoseite darstellt.

Besucht dieses Blog doch einfach öfter: www.change-camp.org!

Wenn es also hier in den nächsten Tagen etwas ruhiger ist, dann wisst Ihr ja, warum. Und so würde es mich freuen, wenn wir uns zum Change Camp sehen. Und: Auf Twitter folgen ist natürlich Pflicht: @ga_changecamp.

Wirtshaus-Explorer: Restaurant Brothers

Weit im Norden Nürnbergs in der Bamberger Straße liegt in einem typischen 1990er-Jahre-Businessbau das italienische Restaurant Brothers und versucht, „etwas Besseres“ zu sein. Auf Empfehlung statten wir der Lokalität einen Besuch ab und, um es gleich zu sagen: Es war nicht mies, aber es war unter dem gefühlten Durchschnitt der Nürnberger italienischen Restaurants. Nur preislich nicht so ganz.

Geräumig, ja geradezu großzügig ist der Gastraum der Bar und Trattoria. Es dürften wohl um die zweihundert Personen einen Sitzplatz finden – nur als wir am Donnerstag Abend dort waren, war das Restaurant fast leer.

Im Jahre 2000 hätte man das teils aufwändige Dekor des Brothers in seinen Terracottatönen vielleicht noch chic gefunden, heute macht das Interieur einen fast sterilen Eindruck. So richtig wohlfühlen will ich mich nicht, aber es ist alles sauber und gepflegt. Und ich bin ja in erster Linie zum Essen dort.

Nadine hatte dem Italiener schon vor mir einen Besuch abgestattet und Pasta gegessen. Die, so sagt sie war zwar nix, die Pizzen, Teil der Kernkompetenz italienischer Restaurants, wie man meinen möchte, hätten aber lecker ausgesehen und so gingen wir also zum Pizzaessen dorthin.

Wir bestellten eine Pizza Speciale und eine Calzone – und man muss sagen, dass die Steinofenpizzen wirklich prima aussahen. Nur geschmeckt haben sie halt nicht.

Ich will das mal an meiner Pizza Calzone herunterdeklinieren: Für acht Euro kam eine Riesen-Steinofen-Calzone. Die schnitt ich an und merkte sofort, dass sie reichlich gefüllt ist. Kurz nachdem ich allerngs die Calzone angeschnitten hatte, liefen Massen einer rottrüblichen wässrigen Flüssigkeit aus ihr heraus, die Calzone schwamm förmlich in der Plörre und verwandelte ihr Dasein augenblicklich in Matsch. Die reichliche Füllung bestand zu einem Gutteil aus Käse, der in seinem geschmolzenen Aggregatszustand zwar nett anzusehen war, aber nach genau gar nichts schmeckte. Ähnlich verhielt es sich mit den anderen Zutaten. Eine Calzone wie die, die ich im Brothers serviert bekam, zuzubereiten, muss eine wahre Kunst sein: Ich habe noch nie eine so große und so geschmacksneutrale Calzone bekommen.

Mit der Pizza Speciale war es nicht besser. Wurde diese auf der Karte mit Schinken angepriesen, so fand sich auf ihr kein einziges Stück Schinken, der wurde komplett durch langweilige Rohwurst Salami ersetzt. Und auch hier wieder das der Calzone ähnliche Bild. Am Rand ein staubtrockener Teig, in der Mitteist er gar nicht trocken sondern durchgeweicht. Dafür aber war sie riesig, diese Pizza.

Mit dem, was auf der Karte steht, nimmt man es bei Brothers nicht so genau: Eine Flasche Wasser fasst auf der Karte einen Liter und in der Realität 0,75 Liter. Salami statt Schinken. Auf einer Pizza Speciale. Da braucht man, denke ich, nicht mehr viele Worte verlieren.

Das Brothers mag von seiner Businesskundschaft profitieren – es gibt in dieser Ecke Nürnbergs, sieht man mal von Burger King, einem Aldi und einem Chinarestaurant ab, auch nicht wirklich Alternativen. Wir werden das Brothers aber nicht mehr anfahren, um dort essen zu gehen. Ich honoriere, dass man sich mit dem Ambiente und dem Service wirklich Mühe gibt. Das rettet aber über die laffen Speisen nicht hinweg.

Restaurant Brothers, Bamberger Str. 6, 90425 Nürnberg, Telefon 524583

Heute Mahnwache für die Stillegung deutscher Atomkraftwerke an der Lorenzkirche ab 18 Uhr

Mich erreichte bereits am Samstag eine Mail, die ich leider erst jetzt entdeckt habe – nichts desto trotz ist es nicht zu spät und ich gebe es an Euch weiter:

Wir sind alle mehr als erschüttert von den Ereignissen in Japan. Ein Ende dieser „Reaktorkatastrophe“ ist offenbar nicht in Sicht. Statt Menschen zu retten, muss erst der „Dämon Atomkraftwerk“ (Zitat FJS) „versorgt“ werden! Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich wird’s nicht noch schlimmer…

Am Montagabend (14.3.2011), findet um 18:00 Uhr vor der Lorenzkirche eine Mahnwache statt, wie zeitgleich in vielen anderen Städten.
Sinn & Zweck –
Für die Seele: Mit-Gefühl zu zeigen mit den Japanern.
Für den Verstand: Endlich, endlich, endlich der Ausstieg aus der Atomenergie!!!

Von Dr. Karin Falkenberg. Weitere Mahnwachen finden statt in Gera, Pößneck, Jena, Erfurt, Meinigen (via Twitter).

Neuerungen zum Jahreswechsel bei der VAG

Jeder Jahreswechsel bringt Neuerungen mit sich. Auf die „globalen“ will ich an dieser Stelle gar nicht eingehen, aber da hier ja doch etliche Nürnberger bzw. Franken mitlesen, kommen hier ein paar Infos zu den wichtigsten Neuerungen der VAG:

  • Saufen verboten: Ab dem ersten Januar ist in allen Verkehrsmitteln, auf den U-Bahnhöfen und deren Verteilergeschossen der Alkoholkonsum per Hausordnung verboten. Das ist mal eine nette Neuerung – so richtig sympathisch waren mir die Betrunkenen, teils grölernden oder ob der Beschleunigung der Bahnen herzhaft Reihernden unter den Mitreisenden nie. Mal sehen, ob sich das Alkoholverbot auch positiv auf die Atmosphäre in den Wagen/Bussen auswirkt
  • Wegen Gleisbauarbeiten auf der Linie U1 muss man in Langwasser Mitte zwischen dem 3. bis 9. Januar auf einen Pendelzug auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig umsteigen. Dieser fährt bis Langwasser Süd. Sonderfahrpläne liegen in den U-Bahnzügen der Linie U1 aus
  • Guter Service: Am morgigen Silvestertag fahren die U-Bahnen bis 2.30 Uhr im Zehn-Minuten-Takt, danach bis etwa 4.30 Uhr im Viertelstundentakt und dann alle zwanzig Minuten
  • Und natürlich werden mal wieder die Fahrkarten teuerer. Eine Einzelfahrkarte um 10 Cent, das Tagesticket Solo um 20 Cent – auch MobiCards und Abonnementkarten kosten zukünftig mehr

Strompreiserhöhungen im neuen Jahr – pure Abzocke?

Nicht nur Kunden des Nürnberger Versorgers N-ERGIE können ein Lied davon singen: Ab dem 1. Januar 2011 werden die Strompreise erhöht – teils drastisch. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat zu den allerorten um sich greifenden Strompreiserhöhungen ein Kurzgutachten in Auftrag gegeben und dieses kommt nun zu dem wenig überraschenden Schluss:

Die Konzerne und Stadtwerke geben demnach zwar die gestiegene Umlage für die erneuerbaren Energien an den Stromkunden weiter, nicht aber ihre eigenen, deutlich gesunkenen Beschaffungskosten. (Quelle)

Bei der Umlage nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geht es im Wesentlichen darum, dass Produzenten von insbesondere Solarstrom für die ins Netz eingespeisten Kilowattstunden einen garantierten Mindestpreis erhalten – der durchaus über den marktüblichen Preisen für Ökostrom liegen kann. Diese Differenz wird dann auf alle Stromkunden umgelegt – also auch auf die, die gar keinen Ökostrom beziehen. Im Prinzip finde ich das auch gerecht und gerechtfertigt, stellt dies doch für die Betreiber von Photovoltaikanlagen eine Sicherung der teils erheblichen Investitionskosten zum Wohle Aller dar.

Es ist aber mitnichten gesagt, dass die erhöhten EEG-Umlagen komplett auf den Stromendkunden abgewälzt werden müssen. Die Energieversorger könnten diese Umlage auch gegen die immer niedriger werdenden Beschaffungskosten rechnen und müssten dann den Strompreis nicht erhöhen (im Falle von sehr kleinen Stadtwerken mögen – auch Verwaltungskosten steigen – marginale Erhöhungen unter Umständen gerechtfertigt sein). Dennoch werden die Strompreise deutlich erhöht: Gewinnmaximierung ist das Stichwort.

Foto: Th. Weidenhaupt, CC-BY-NC-NDW (Quelle)

Durch die nicht nachvollziehbaren Preiserhöhungen zahlen die Verbraucher in 2011 deutschlandweit rund zwei Milliarden Euro zu viel an die Stromversorger. (Quelle: ND, s.o.)

Es ist schon interessant, dass in der Studie scheinbar ohne belegbare Gegenargumentation, also bislang mit Fug und Recht, behauptet werden kann, dass, gemäß der oben angeführten Argumentation, eine Strompreiserhöhung gar nicht nötig wäre. Und dennoch erhöhen 570 Stromversorger laut ND ihre Preise zum 1. Januar bzw. zum 1. Februar um im Schnitt (sic!) 7,2 Prozent. Besonders teuer wird der Strom im Bundesdurchschnitt übrigens in Berlin und Hamburg – hier ist der KKW-Betreiber Vattenfall nämlich der regionale Grundversorger.

Eine Mehrbelastung der Haushalte um im Schnitt sieben Prozent ist eigentlich nicht hinnehmbar. Gegensteuern kann jeder individuell durch den Wechsel des Stromanbieters, sobald dies möglich ist. Wer in einem längerfristigen Stromvertrag steckt, der hat bei Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht, dessen Frist einen Monat vor Inkrafttreten der Preiserhöhung endet. Wer also zum 1. Januar die Preise erhöht bekommt, der ist bereits zu spät dran, wem die Preise zum ersten Februar erhöht werden , der muss  sich beeilen. Die heute auf B5aktuell vorgetragene Einsicht, man möge den Stromanbieter wechseln kommt – wie die ganze Studie – ein wenig spät, für die Mehrheit der von Preiserhöhungen betroffenen Stromkunden zu spät.

Zu Wechsel kann ich persönlich nur jedem raten – in den letzten Jahren habe ich den Anbieter zweimal gewechselt und es ist wirklich einfach.

Nichts desto trotz ist dieser individuelle Wechsel nur ein allererster Schritt, den der Kunde unmittelbar gehen kann und auch sollte. Dennoch ist auch hier die Politik in der Pflicht, mit scharfen Regulierungen gegenzusteuern, denn: Der Strompreis steigt im Schnitt um über sieben Prozent – auch das Wechseln des Anbieters führt nicht automatisch zu generell angemesseneren Preisen. In Anbetracht der Tatsache, dass das Stromnetz nur wenigen großen Konzernen gehört, sollte sich hier etwas tun – ein Durchgreifen seitens der Politik scheint bei den absurd hohen Strompreiserhöhungen mehr als nötig, allerdings steht zu befürchten, dass wir das bei einer Regierung, an der die FDP beteiligt ist, getrost vergessen können.

Wer sich für die Geschichte der Energieversorgung und den Prozess der Liberalisierung des Strommarkts aus politikwissenschaftlicher Sicht interessiert, kann sich das (Hör)Buch Das Energie-Kartell von Rüdiger Liedtke zu Gemüte führen. Leider sind sowohl das Buch wie auch das Hörbuch nur antiquarisch zu bekommen, es ist aber trotzdem (noch) kein Problem – die Erstausgabe erschien im Jahr 2006.

Der Winterdienst in Nürnberg – eine Katastrophe und eine Frechheit gegenüber uns steuerzahlenden Bürgern!

Was wir derzeit in Nürnberg mit dem Winterdienst der Stadt, vergeben an den „Servicebetrieb Öffentlicher Raum“ (SÖR) mitzumachen haben, ist eine bodenlose Unverschämtheit. Der Winterdienst – systematisch kaputtgespart, während anderen Ortes unsere Stadtväter mit vollen Händen das Geld für Prestigeprojekte herauswerfen – funktioniert nicht mehr.

Bevor ich aber auf die katastrophale Situation in Nürnberg zu sprechen komme, muss ich doch einmal von der wirklich unfassbaren Chuzpe einiger Mitglieder des Deutschen Städtetages berichten: Im Infokanal B5 war zu hören, dass man dort ob der gestiegenen Kosten für den Winterdienst darüber nachdenke, den Winterdienst so drastisch zu reduzieren, dass sich die Autofahrer daran gewöhnen müssten, auf geschlossener Schneedecke zu fahren – wie in Skandinavien.

Was würden die Mitglieder des Städtetages wohl sagen, wenn ich ihnen zuriefe, dass sich dann die Kommunen daran gewöhnen müssten, dass wir ihnen für nicht erbrachte Leistungen auch keine Steuern mehr zahlen?

Meint diese selbstherrliche Kommunalpolitiker-Zusammenrottung, wir leben in einer Bananenrepublik?

Zurück nach Nürnberg: Dass der Winterdienst nicht so richtig funktioniert, mussten wir in den vergangenen Jahren bereits beobachten. Aber das eine halbe Stadt zum Stillstand kommt, weil der Winterdienst selbst seinen basalen Sicherungspflichten nicht mehr nachzukommen vermag, ist neu.

Bereits im Lauf des heutigen Tages kündigte sich neuer, heftiger Schneefall in Franken an, gegen 16 Uhr kroch dann auch der Verkehr im Nürnberger Stadtgebiet nur im Schneckentempo. Während es dem SÖR am Hauptbahnhof und Plärrer noch gelang, ausreichend zu räumen und salzen, glich das Vorwärtskommen in der Nordstadt einer einzigen Rutschpartie. Sofort auf der Fahrbahn festfrierender Schneeregen tat sein Übriges – es war spiegelglatt. Räumfahrzeuge? Fehlanzeige!

Der Winter in diesem Dezember hält einige Überraschungen bereit: Tauwetter und Schneefall und die daraus resultierende überfrierende Nässe wechseln in ungewohnt schneller Frequenz. Und damit finden wir mitnichten die vom Städtetag antizipierte Situation der geschlossenen Schneedecke vor sondern matschig-rutschige Straßen, Blitzeis, gefährliche Glätte. Ein funktionierender Winterdienst ist also umso dringender nötig – und doch nicht vorhanden.

Sind schon die Straßen schlecht befahrbar, so ist die Situation auf den Gehwegen für Fußgänger nicht mindergefährlich: Am Freitag, auf dem Weg von der Lorenzkirche zum Hauptmarkt – der Christkindlesmarkt, Stolz der Stadt und Touristenmagnet findet hier statt –  war gerade bei den Steigungen auf diesem Weg gefährliche Glätte zu beobachten, verursacht durch Matsch. Auch spiegelglatte Treppen zu den U-Bahnhöfen musste ich in dieser Woche beobachten. Schnell kann man so stürzen, sich einen Bruch zuziehen, der Stadt aber ist´s scheißegal.

Bereits Anfang Dezember ging in Nürnberg nichts mehr – Autos standen im Stau, der Nahverkehr brach stellenweise zusammen. Und auch heute fuhren auf manchen Linien der VAG keine Busse – wie auch, wenn der Pennerladen SÖR nicht räumt.

Warum aber klappt es mit dem Winterdienst so gar nicht mehr? Beim BR steht zu lesen:

Die Stadt Nürnberg hatte Mitte November beschlossen, beim Winterdienst zu kürzen. (…) Die Stadt Nürnberg hatte die Kürzungen mit den Erfahrungen während des strengen Winters im vergangenen Jahr begründet. Mitarbeiter und Geräte seien damals überlastet gewesen, zum Teil waren Überstunden aus dieser Zeit bis in den Herbst hinein abgebaut worden, andere Arbeiten mussten liegen bleiben. Außerdem sei in Nürnberg zum Teil „übermäßig viel“ gemacht worden, sagte Förther damals dem Bayerischen Rundfunk.

Ok, nun wissen wir bescheid: Es gibt einfach viel zu wenig Personal für den Winterdienst, wenn Überstunden bis in den Herbst hinein abgefeiert werden müssen. Wurde wegen der Erfahrungen mit dem letzten Winter mehr Personal eingestellt? Natürlich nicht. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der SÖR von den zu wenigen vorhandenen Mitarbeitern auch nicht alle ausrücken lässt – denn so viele Überstunden zu schieben geht ja mal gar nicht. Und dass im letzten Jahr in Nürnberg „zum Teil ‚übermäßig viel‘ gemacht“ worden wäre, war nicht feststellbar. Außerdem ist das kein Grund, in diesem Jahr quasi gar nix zu machen.

Ist die Personaldecke wirklich so dünn? Auf den Seiten des BR liest man:

460 Mitarbeiter waren in den vergangenen Tagen im Großeinsatz. Für eine Räumung der Straßen rund um die Uhr seien jedoch mindestens doppelt so viele Arbeiter nötig gewesen.

Ja, dann stellt diese Leute halt ein, verdammt noch eins! Für das Geld, dass diese nutzlose fahrerlose U-Bahn verschlungen hat, kann man viele, viele Winter exzellent räumen. Und im Bahnjahr der Frau Merkel vom Lokschuppen ins Verkehrsmuseum irgendwelche temporären Dachel bauen, dass ja kein Vogel ihr aufs hochwohlgeborene Haupt scheißen kann, muss auch nicht sein. Es ist ein unumstößlicher Fakt, dass in Nürnberg auf der einen Seite Geld verprasst wird (z.B. für den Delfinfriedhof die Delfinlagune), auf der anderen Seite aber Totalversagen bei der Sicherung von Straßen und Wegen an der Tagesordnung ist.

Danke, liebe Stadträte, dass ihr an eure Prestigepro- und objekte denkt und die Sicherheit der Bürger im winterlichen Straßenverkehr einfach ignoriert – sehr gut. Danke, dass ihr dem Steuerzahler unverholen den blanken Hintern zeigt. Gut zu wissen, dass es Euch lieber ist, Transferleistungen zu zahlen statt Leute in Lohn und Brot zu stellen. Bestens. Wir merken uns das und bei der nächsten Wahl wird dann abgerechnet.

Neue Wettercam online

Der Winter ist lästig. In Nürnberg wird nicht richtig geräumt, am Morgen wollen vereiste Autoscheiben abgekratzt werden und manchmal geht auch im Nahverkehr kaum mehr was voran. Und der Winter kann auch bezaubernd schön sein – gerade hier in Nürnberg, der Weihnachtsstadt.

An dieser Schönheit möchte ich Euch gerne teilhaben lassen – und außerdem hat es mir Spaß gemacht, mit einem unbekannten Stück Technik zu spielen und so kam es zur Schoppershofer Wettercam, die nun seit einigen Stunden online ist.

Wetter-Webcam

Wie stable die Kamera läuft, weiß ich noch nicht und auch mit der Bildeinstellung muss ich noch experimentieren – das soll in den nächsten Tagen geschehen. Ich verzichte bewusst auf Prefetching oder irgendwelchen Active-X-Skripte, die Kamera lässt sowas zwar zu – aber ich finde das technisch äußerst unelegant. Wer also das Bild – alle 90 Sekunden gibt es ein neues – refreshen will, der klicke im Browser einfach auf den „Aktualisieren“-Button.

Die Montagehöhe und Auflösung der Kamera ist übrigens bewusst so gewählt, dass weder Gesichter noch KFZ-Kennzeichen erkannt werden können. Einen Wettereindruck aber kann die Kamera vermitteln.

RTL-Gruppe stellt die Verbreitung ihrer Programme in Nürnberg über DVB-T ein

Die Meldung sorgt schon für Verwirrung, war doch in der Vergangenheit gerade die (technische) Vielfalt der über DVB-T übertragenen Programme neben der kalten Abschaltung analoger Frequenzen ein Erfolgsgarant für DVB-T.

Nun aber kursiert eine Meldung, die Gegenteiliges besagt und so gar nicht in die „DVB-T“-Strategie der vergangenen Jahre passen will: Die RTL-Gruppe steigt zum 1. November 2010 aus der Verbreitung ihrer Sender RTL, RTL II, Super RTL und VOX über DVB-T im Großraum Nürnberg aus.

Das löst bei mir Verwunderung aus – DVB-T profitierte von den „Privaten“ ganz erheblich, denn der Kauf einer Box rentierte sich erst mit der Bereitstellung vieler Programme. Zur Situation von DVB-T ist weiterhin anzumerken, dass es gerade in günstigen Wohnungen in den Altbaugebieten recht verbreitet ist: Dort ist oft die Dachantenne noch vorhanden bzw. wenn dort ein Sat-Anschluss anliegt, dann meistens nur einer pro Wohneinheit über die Gemeinschaftsanlage. Gerade also in den genannten Altbaugebieten, die nicht am Kabel hängen, hat DVB-T einen gewissen Stellenwert – zumal DVB-T im Stadtgebiet keine Antenneninstallation außerhalb der Gebäude erfordert.
Warum aber ist es zu dieser Situation gekommen? Nach allem, was sich insbesondere im entsprechenden Horizont-Artikel findet, hat die Bundesnetzagentur im Rahmen der Frequenzvergabe für die LTE-Netze zur Internetanbindung des ländlichen Raums via Mobilfunk genau jenen Bereich für diese Zwecke ausgewiesen, auf dem die RTL-Gruppe (zumindest zum Teil) sendet. Werden DVB-T-Frequenzen aber verändert, so steht dem jeweiligen Programmanbieter ein Sonderkündigungsrecht zu – und von diesem hat RTL überraschenderweise Gebrauch gemacht. So ist bei Horizont auch die Argumentation der RTL-Gruppe für diesen Schritt nachzulesen: Für die neuen Frequenzen erhalte man von der Netzagentur keine Zusage über das korrekte Funktionieren der Frequenzen. Und deshalb ziehe man das Engagement der RTL-Verbreitung in der Region Nürnberg über DVB-T zurück.

Für die Verfechter von DVB-T ist das ein schwerer Schlag. RTL ist Quotenbringer, gestern zum Beispiel wurde dieses Cobra-11-Ding von über 4 Millionen Menschen im Bundesgebiet gesehen. Auch wenn sich die Leserschaft dieses Blogs wohl nicht aus Cobra-11-Zuschauern rekrutiert – in der Masse hat RTL seine Zuschauer.

RTL wiederum lebt von Werbeeinnahmen und müsste der damit verbundenen Logik nach doch ein massives Interesse daran haben für jeden jederzeit über alle denkbaren Verbreitungskanäle empfangbar zu sein. Warum geht RTL dann den Deal mit der Bundesnetzagentur nicht ein und wechselt die Frequenzen?

Darüber kann nur spekuliert werden. Vielleicht ist sich RTL seiner Marktmacht gewahr oder überschätzt diese sogar dahingehend, dass sie den Zuschauern die Einstellung eines Übertragungsweges bewusst zumuten um sie damit zu zwingen, auf einen Verbreitungsweg zu wechseln, der das Quasi-Pay-TV HD+ erlaubt.

Für alle Nürnberger DVB-T-Zuschauer ist das natürlich ärgerlich: Sie müssen ab dem 1. November auf die Sender der RTL-Gruppe verzichten.

Ebenso bekundet die BLM nicht gerade Freude – und kündigt zudem an, die Frequenzen neu auszuschreiben. Welche Programme in Zukunft anstelle der RTL-Sender über DVB-T in Nürnberg zu sehen sein werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

Quelle, Quelle.

Wirtshaus-Explorer: La Fabbrica

Etwas zurückgesetzt in der Oberen Kanalstraße in Gostenhof befindet sich ein wunderschöner Industriebau – die ehemalige „Karl Mahr Maschinenfabrik“. Vor wenigen Jahren war hier noch ein Sozialkaufhaus beheimatet – heute befindet sich im Hochpaterre die Trattoria „La Fabbrica“ – ein inzwischen nicht mehr ganz geheimer Tipp für gute italienische Küche in Nürnberg.

Heute zur Mittagszeit besuchten wir die „Fabbrica“ – und hatten einen durchweg guten Eindruck vom Restaurant.

La Fabbrica - Nürnberg

La Fabbrica - Nürnberg

Wer die „Fabbrica“ betritt, blickt zuerst auf den großen, mit Holz befeuerten Pizzaofen – ein Markenzeichen der Trattoria sind demnach auch die Pizzen. Wagenradgroß sind sie, reichlich und saftig belegt auf einem feinporigen, hauchdünnen Teig, der rund und mild schmeckt (ohne den oft so störenden Hefegeschmack). Zum Tischgedeck wurde uns eine Pfeffermühle und ein mit geschnittenen Chilis aromatisiertes Olivenöl gereicht – für den georderten Salat bekamen wir stilecht eine Menagerie mit Aceto und Olivenöl.

Der Service war freundlich und schnell, die Tafel mit den Empfehlungen des Tages wird jedem Gast bei der Bestellung auf einer Staffelei an den Tisch gebracht.

Zu loben ist weiterhin der ausgezeichnete Cappuccino – ein hervorragender Milchschaum krönte den starken und würzigen Espresso.

Das Ambiente der „La Fabbrica“ ist nett – der Charme des Industriebaus blitzt hier und da durch die dezente Dekoration des Gastraums. Auf der weitläufigen und schönen Terrasse finden 70 Leute Platz.

Preislich befindet sich das Essen im gehobenen Mittelfeld – die Pizzen kosten zwischen sechs und zehn Euro, die (hausgemachte) Pasta kostet um die zehn Euro, ein Rindfleischgericht schlägt mit 18 Euro zu Buche, auch Salate kosten bis zu acht Euro. Zu loben sind die Getränkepreise, ein Softgetränk kommt auf 2,80 Euro und auch der Cappuccino ist mit 2,60 Euro bezahlbar.

La Fabbrica, Obere Kanalstr. 25, 90429 Nürnberg, Telefon: 260510.

Offene WLAN-Netze in Nürnberg

Eine Liste offener oder kostenlos nutzbarer WLAN-Netze in Nürnberg findet Ihr hier.

Um diese Liste möglichst vollständig und aktuell zu halten, bitte ich Euch um Eure Mithilfe: Postet doch einen Kommentar, wenn Ihr ein neues WLAN gefunden habt oder eines nicht mehr funktionieren sollte, ich werde dann die Liste aktualisieren.

Bitte gebt, sofern möglich auch die SSID an und bewertet kurz die Performance. Auch könnt ihr mitteilen, an wen man sich wenden kann, wenn man das Netz nutzen möchte (Service, Bedienung…).

Vielen Dank!

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