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VAG-Streik: Diesen Freitag

Wie auf den Seiten des VGN zu lesen ist, streikt ver.di am Freitag, den 27. Februar wieder im Öffentlichen Dienst und davon betroffen ist auch der VAG, der ÖPNV-Anbieter in Nürnberg, Fürth un Erlangen. Gut, dass man sich schon mal darauf einstellen kann.

Der Streik findet m.E. mit Recht statt, denn das letzte Angebot der Arbeitgeber war eine Frechheit. ver.di informiert auf zwei Flyern: In einem zum Streikaufruf und einem, der die Bevölkerung informiert (jeweils als pdf).

mobile code generator

Das ist ein mobile code – Tag. Das filmt man kurz mit der Handykamera ab und das Handy spuckt dann einen Link (oder wie in diesem Fall: Meine V-Card) aus.

Ich habe es mit dem E71 versucht – das funktioniert tatsächlich.

Der Profi nennt diese sehr an frühes 80er-Jahre-Tetris gemahnende Musterquadrat übrigens DataMatrix (und man darf davon ausgehen, dass das im Kommen ist). Die Post verwendet diese Tags bei der IT-gestützen Frankierung, die Bahn bei de eTickets und auf modernen Leiterplatten findet man sie auch immer wieder (vermutlich, damit der Roboter weiß, wo er eine fertig bestückte Platine einsetzen soll).

Wer sich so etwas (geht auch in klein) auf die Visitenkarte packt, der tut allen fortschrittlichen Usern etwas gutes, denn sie müssen die Daten dann nicht mehr abtippen.

Generatoren dafür gibt es online (und kostenlos) – bei Nokia kann man v-Cards generieren, bei Kaywa auch reinen Text/SMS-Content.

Mißfelder II

Die Aussage „Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie“ polarisiert – nicht nur im konservativen Lager. Selbst wer der Aussage im Kern etwas wahres entnehmen möchte, muss zugeben, dass sich Herr Mißfelder ordentlich im Ton vergriffen hat. Ein Wort der Entschuldigung? Nein. Das sucht man auf seiner Webseite vergebens. Lediglich der Versuch, die unverschämte Aussage mit einer Argumentationslinie zu unterfüttern, wird dort unternommen. Und selbst die scheint mir dürftig.

BioFach 2009

Um es vorweg zu sagen: Beruflich bedingt gehe ich öfter auf Messen und es ist mir bislang noch nicht gelungen, dort overdressed zu erscheinen. Bei der BioFach ist das problemlos möglich – und dabei hatte ich noch nicht mal eine Krawatte um.

Heute war ich also auf der BioFach – wie schon im letzten Jahr und habe mich über die „Trends“ auf dem Biomarkt informieren lassen (und um es kurz zu machen: Ich habe nur zwei trendige Sachen ausmachen können – beides Getränke – später mehr).

Die BioFach im Messezentrum Nürnberg ist die weltweit größte Messe dieser Art, es ist nur Fachpublikum zugelassen und sie ist ergänzt um eine „Messe in der Messe“ – die Vivaness: hier werden Naturkosmetika und alles was dazu gehört, präsentiert. Die Spezialisten sind also weitestgehend unter sich – mitunter merkt man das auch. Vom letzten Jahr her habe ich die Messe etwas kleiner in Erinnerung – ich mag mich täuschen – aber die Bio-Branche scheint doch recht krisenfest zu sein.

Es gibt drei „Fresshallen“ – hier präsentieren sich nationale wie internationale Nahrungsmittelproduzenten und Laden zum Probieren ein. Wenn man wollte, könnte man bei dieser Auswahl ohne irgendwelche Schwierigkeiten lange Zeit ausschließlich Bio-Produkte essen, ohne das es langweilig wird: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Und es wird auch immer „verbraucherfreundlicher“. Längst vorbei sind die Zeiten, als Bio bedeutete, lose Zutaten aus einer Holzschütte in einer ungebleichten Papiertüte aus dem speziellen Laden mitnehmen zu müssen. Bio-TK-Pizza, Bio-Riegel, Bio-Eis, Bio-Eiskaffee… alles was man als gängiges Industriefutter kennt, gibt es auch in Bio – halt zu teilweise Schweinepreisen.

Dazu kommt noch das ganze Nonfood-Segment. Die Vivaness habe ich ja schon erwähnt, aber es gibt neben den schon sprichwörtlichen Biolatschen haufenweise Biomode, Bio-Putzmittel, Bio-Druckereien, Bio-Hoster (aber das war eher ein Witz – mit den Leuten habe ich mich unterhalten und das einzige, was diesen Hostinganbieter auszeichnet, ist, dass der Strom von Greenpeace energy kommt… Sparsame Rechner im Rack – Fehlanzeige. Innovatives Kühlen des RZ – Fehlanzeige, Rückgewinnung der durch die Server produzierte Wärme – Fehlanzeige), „Bio“-Banken, etc.

Man kann einen solchen Lebenswandel als durchaus innovativ betrachten und im Prnzip habe ich nichts gegen den Bio-Trend, vielmehr kaufe ich bestimmte Produkte ausschließlich nach ökologischen Maßgaben – besonders dann, wenn es sich um fair gehandelte Dinge handelt (denn es macht mir keine Freude, mich an Lebensmitteln zu delektieren, bei denen ich schon im Vornherein weiß, dass sie unter übelsten Bedingungen und rücksichtsloser Ausbeutung von Mensch und Natur hergestellt werden). Aber Teile des Publikums der BioFach gingen mir doch recht fix auf den Sack. Weltverbesserer, die sich in Rupfensäcke gewanden, sich ungern waschen und mit strafendem Blich auf mein Nicht-Bio-Sakko schielen, die einem als das Gefühl vermitteln, nicht dazuzugehören, weil nicht jede Haarspitze Bio ist – packe ich nicht. Definitiv nicht. Und von diesen Öff Öff – Typen (und das scheint einer von den netten zu sein) würde ich mir auch ein bisschen mehr Toleranz wünschen…

Nun noch zu den zwei Getränken, die ich nicht nur als stylish sondern wirklich innovativ empfunden habe (alles andere war ja schon irgendwo mal da): Nummer eins ist Jamu, ein Getränk (n unterschiedlichen Varianten) mit u.a. Curcuma, Ingwer, Koriander und Kardamom. Das ist geschmacklich wirklich etwas Neues.

Das andere sind die Produkte des Vertriebs respectbio aus Weimar. Hier wird zum einen ein alkoholfreies Getränk (hergestellt aus der Essenz von Rosenblättern) „red rose elixir“ angeboten, das wirklich nach Rosen riecht und leicht und gut schmeckt. Zum anderen gibt es einen Saft, eher ein Wasser, mit dem klangvollen Namen „Dr. Antonio Martins„. Es wird aus dem Saft der grünen Kokosnuss gewonnen und schmeckt sehr frisch. Und sehr frisch sind auch die Kombinationen aus dem Grundgetränk und diversen Fruchtsäften.

Es würde mich nicht wundern, wenn diese beiden Getränke zum neuen Hype würden – der Bionade-Boom ist ja bereits im Abschwellen. Wo wir es gerade von Bionade haben: Eine neue Sorte wurde auf der BioFach auch vorgestellt: Quitte. Es schmeckt ein wenig langweilig, eher nach einem sanften Nichts.

Soviel also von der BioFach. Es war nett. Mehr aber auch nicht. Hätte ich allerdings gewusst, dass dort gestern ein Bloggertreffen stattgefunden hat, wäre ich gestern schon gekommen.

Leberkäse-Carbonara.

Damit scheint es den Berlinern sogar ernst zu sein. Lerberkäse-Carbonara. Ich esse schon diese fettige Sahne-Ei-Tunke ungern. Dann noch Leberkas mit reinzuhauen setzt aber zum kulinarischen Magen(tief)schlag an! Weißwurschtsenf kommt auch noch mit rein…

Das erinnert mich irgendwie an Borscht. Ich mag keinen Borscht. Borscht ist, wenn ultralinke Studenten durch die Kühlschränke der befreundeten WGs wildern und alles noch nicht total verschimmelte halbwegs Essbare in einem großen Behältnis sammeln, um daraus eine Art Eintopf zu köcheln. Hier kann sich dann eine halbvertrocknete Essiggurke zu einem Restzipfel Presssack gesellen und eine lukullische Verbindung mit noch nicht lang abgelaufenen Eiern eingehen. Umrahmt von Senf, Ketchup, Mayonnaise, Kreppband und Schusternägeln.

Mag ich nicht. Und in Carbornara Leberkas und süßen Senf zu packen ist einfach Borscht! (via/Bildnachweis Holger Klein)

F**c! Warum ist mein DSL so langsam??

Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Und in Warteschleifen gegangen. Und wild am Modem rumkonfiguriert. Und mit dem Prüfhörer an der Box mit dem Posthorn ran (weiß ich – soll man nicht). Hat oft nix genutzt. Ich bin von 1&1 zu Aktivanet zu den anderen Spaten, die es heute nicht mehr gibt und die so ein lila Logo hatten und deren Namen ich schon vergessen habe tiscali zu Arcor gewechselt. Bis ich bei der nefkom angekomen bin. Hier klappt witzigerweise alles, vorher hatte immer wieder diese Probleme: Connection timeout, einfach gekickt worden, DSL-Geschwindigkeit, die sogar meinem ollen 28.8er US Robotics zur Ehre gereicht hätte…

Heute aber erklärt uns Teltarif, was alles schieflaufen kann, wenn die Geschwindigkeit des DSLs nicht passt. Und das ist ein amtlicher Haufen…

Ich will jetzt nicht eine lange Geschichte ausbreiten, was bei mir schon alles mit dem DSL schiefgelaufen ist – nur soviel: Wer für eine Dienstleistung sehr sehr wenig Geld ausgibt, darf sich nicht beklagen, wenn diese Dienstleistung suboptimal ist. Und nein: Der Nachbar hat mit dem Billig-DSL nicht Glück. Er benutzt es nur fast nie, zockt nicht online oder merkt beim SPON-Lesen nicht, dass Streams abreißen können, wenn sich eine wie von Geisterhand getrennte Verbindung nicht sofort wieder von selbst aufbaut.

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