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Braun Design

Zu einem Artikel über das legendäre Braun – Design inspiriert hat mich eine Meldung auf engaged, dass es jetzt ein klassisches „braunlike“-Steuergerät von Designern aus Frankfurt (wie passend) gibt, das streaming media u. ä. kann. Und dass der berühmte „Schneewittchensarg“ – der SK1 – in jeder Folge der Straßenfeger 02 – DVD-Box, die ich mir gerade ansehe, mindestens einmal im Bild zu sehen ist (mir braucht keiner zu erzählen, dass es in den frühen 1960er Jahren noch kein product placement gab).

Der Fernseher im Bild hört auf den klangvollen Namen HF1 und ist wohl der erste überhaupt hergestellte Fernseher im „neuen“ Design (1957). Auch wenn er heute etwas an eine zu eckig geratene Klobrille erinnern mag – ich bin von der Klarheit der Linie und der puristischen Form sehr angetan. Und wenn ich mir vorstelle, dass die TV- wie Radiogeräte dieser Zeit durchweg nussbaumfurnierte klobige Kästen mit allerlei messingstrahlendem Zierrat, elfenbeinfarbenen Duroplast-Tasten und „altweißen“ wabenartig gewebten Stoffen vor den Lautsprechern waren und sich durch einen Mix aus goldglänzenden Leisten, tiefbraunem Holz und Elfenbeinspielereien auszeichneten, dann ist das Design der Braungeräte nicht nur etwas anders – sondern eine stilprägende Erfrischung.

Und daher für jeden, der sich mit Braun Design beschäftigen mag ein – quasi – Surfbefehl: www.tugendhat.de – unbedingt ansehen. Hier sind viele Braun-Klassiker nicht nur dokumentiert sondern auch sagenhaft schön fotografiert. Eine wahre Freude für´s Auge. Es lohnt sich!

Nun aber zum eigentlichen Grund dieses Posts: Zwei Designer, die ihr Projekt „Bootleg Objects“ nennen, haben ein ganz klassisches Steuergerät im Braun-Design im Programm, dass aber auch mit mp3s, streaming media und ähnlichem klarkommt, super aussieht und in Funktion und Optik sozusagen das Geneva Labs für Fortgeschrittene darstellt. Der Preis ist aber auch für Fortgeschrittene: 12.000 Euro (sic!!) soll das Gerät kosten – krass teuer aber hübsch anzusehen.

Auf der Webseite der Designer erfährt man mehr – auch über die technischen Features. Ob ich so was haben wollte wenn ich das Geld dafür hätte (man beachte den deutlich schreienden Konjunktiv) – da bin ich mir noch nicht mal sicher.  Aber die Sache ist nicht nur von der Idee her bestechend, die Umsetzung sieht stimmig aus. Ob dafür echte Braun-Steuergeräte geschlachtet werden?

(Bildnachweis: Wikipedia, Bootleg Objects)

WebOS-Grafik auf PalmOS 5 – Geräten

War im Prinzip ja klar: Jemand setzt sich hin und portiert den Look And Feel des noch nicht veröffentlichen webOS auf „normale“ Palm-Geräte. Dass man damit aber seinen Tungsten, Treo oder Centro nicht zum palm pre umschnitzen kann, sollte auch klar sein. Das kleine Stück Software (Hersteller: TealPoint) kann natürlich kein echtes Multitask auf einen Palm zaubern (wie auch Heise trefflich bemerkt), von den geöffneten Programmen wird der Applikation einfach ein Screenshot zur Verfügung gestellt. Damit ist aber auch der Witz weg. Die Herstellerfirma (die Software soll etwa 15 US-Dollar kosten) hat eine kleines Demo-Video auf Youtube:

Was man auf dem Video deutlich sehen kann: Ganz flüssig klappt der Wechsel zwischen den einzelnen Anwendungen nicht. Es ist halt mal kein Multitask – das kann – zumindest wie man es im Video sieht – auch die aufgebohrte Grafik der App nicht ändern. Und deshalb kaufe ich mir das nicht. Der Preis hingegen ist fair: Es ist eine witzige Spielerei – und dafür finde ich die 15 Dollar nicht zu heftig.

Keine Massage für mich (AOK-Versicherter).

Über dieses Gesundheitssystem wird sich medial ja schon viel ausgekotzt – mich wundert das wenig, nachdem ich heute mit meinem Hausarzt telefoniert habe.

Ich bin zur Zeit total verspannt. Viel Bildschirmarbeit, wenig Bewegung, es geht gerade nicht anders. Gestern war mein Gnack so steif, dass es erst mit einer Doppelspalt wieder erträglich wurde.

Daher habe ich heute meinen Hausarzt angerufen. Ich kenne seine Situation und deshalb habe ich schon ganz vorsichtig gefragt: „Herr Doktor, mein Nacken ist steif. Haben Sie in diesem Quartal noch Budget frei für Massagen für mich?“

Da hat mir der Doc erklärt, dass er für mich pro Quartal 30 Euro Honorar bekommt – wurscht was ich habe. Ob er noch Budget frei hat, kann er mir in zwei Jahren sagen, er hat es genau dann frei, wenn die Kasse ihm die Massage nicht vom Budget abzieht – 300 Euro würde das ausmachen.

Danke, Trulla Ulla.

Die AOK schreibt auf ihrer Webseite übrigens ganz frech:

Wenn die klassische Massage von einem Vertragsarzt im Rahmen der Behandlung einer Krankheit verordnet wird, trägt die AOK – Ihre Gesundheitskasse die Kosten. Allerdings muss die Massage von einem zugelassenen Masseur bzw. Physiotherapeut mit entsprechender Ausbildung durchgeführt werden. Der Patient zahlt lediglich den gesetzlich vorgesehenen Eigenanteil.“

Natürlich bei einem vernünftigen Masseur. Mein Gnack ist steif – nicht mein…

Straßenfeger – Edition: Das Halstuch

Ich muss mich nicht als bekennender 60er – Jahre – Krimifan outen und ich habe von dieser Edition der ARD Video auch schon seit einem knappen halben Jahr Notiz genommen (es musste erst die Stahlnetz-Box, Hafenpolizei, Intercontinental-Express und andere „weggeguckt“ werden) aber ich habe micht gewusst, wie gut dies Straßenfeger sind. In dieser Box sind zwei schwarz-weiß – Mehrteiler von Francis Durbridge – im besonderen „Das Halstuch“.

Es sind wirlich schön gemachte Episoden, ganz klassisch mit Cliffhanger, niveauvoll in der Dramaturgie, unaufdringlich in der Bildgestaltung.

Kenner und Gönner des Metiers werden an dieser (und hoffentlich den weiteren Boxen) viel Spaß haben. Aber auch die Ton/Bildqualität versetzt einen in die frühen Sechziger Jahre – da ist der Ton zeitweise verrauscht oder dumpf und die Ecken des 4:3formatigen Bilds sind nicht ausgefüllt sondern „rund“ wie beim alten Röhrenfernseher. Das hat aber Charme. Emfehlung.

Fundstück des Tages: UN94

Man kann über die Kids der Nürnberger Ultras denken, was man will. Kreativ sind sie wenigstens.

Wärend die Ultras die halbe Innenstadt mit gedruckten Aufklebern zuballern, malt die Jugend noch (auch wenn´s ein wenig pubertär aussieht).

Kann mich alten Opa mal jemand aufklären, was es mit diesen selbstgestalteten Paketlabels im öffentlichen Raum auf sich hat?

Gesehen heute auf einem Zigarettenautomat in Ziegelstein.

Rettet die Umlaute!

Aus der Onlineausgabe der NN sind heute alle Umlaute verschwunden. Das ließt sich dann so:

Weil ein Richter zu langsam gearbeitet hat, kamen fnf mutmaliche Mitglieder einer Betrgerbande auf freien Fu. Nun reagiert das Prsidium des Landgerichts: Der Richter ist versetzt worden.

Oder so:

Drei unbekannte Mnner stieen einen 18-jhrigen Frther, den sie zuvor angesprochen hatten, in der Zufuhrstrae sptnachts zu Boden und schlugen ihn auf Kopf und Rcken, bis ihr Opfer bewusstlos wurde.

Rette die Umlaute!!

MeinVZ

Jungs, bin ich eigentlich der einzige, der sich nicht dazu bewegen lässt, sich dieser VZ – Scheiße anzuhängen? Bin ich eigentlich der einzige, der diesen präpubertären Hirnfick nicht mitmacht??

Ich komme mir vor, wie so ein Neandertaler, der Mitte bis Ende der 90er durch die Lande geschlurft ist und laut bei jeder sich bietenden Gelegenheit gerufen hat: „Ich brauche kein Handy. Handieeeees sind ja so scheiße!!“

Thorsten ist gestern übrigens umgefallen. Ihm ist ein Date geplatzt. Ich hätte in so einem Fall eine olle Sisters Of Mercy – Platte aufgelegt, etwas rumgefrustet und dann wäre es gut gewesen.

Heute meldet man sich aus Frust bei MeinVZ an. Ich glaub´, ich krieg die Tür nicht mehr zu.

Hübi kommt ins Büro. Thorsten sitzt am Rechner, tippt. Ich sitze am Rechner, tippe.

Hübi: „Ey cool, du hast Dich auf MeinVZ angemeldet!“

Thorsten: „Ja.“

Hübi: „Ich hab Dich gleich mal auf den Fotos wo Du drauf bist verlinkt, weil, das ist besser, dann entsteht so ein kleines Netzwerk, wo man sehen kann, mit welchen Leuten Du Dich so umgibst“

Thorsten: „Ist das das Foto von der Geburtstagsfeier mit dem Handy und der Frau drauf?“

Hübi: „Ja, das ist es. Wer war eigentlich die Frau?“

Thorsten: „Das weiß ich nicht mehr, aber jetzt bin ich da angemeldet, denn wenn der ****** dort schon immer was zum f***** klarmacht…“

Hübi: grinst über beide Backen, tritt ab.

Früher wäre so ein Dialog einem absurden Theaterstück entnommen worden. Heute ist das Realität und spielt sich vor meinen Augen ab. Im Büro.

Ohne Worte.

Telefonica will sich 1&1 einverleiben …

… und Hansenet. So berichtet zumindest die FAZ zitierenderweise Heise. Da darf doch die Frage erlaubt sein, ob jetzt bei den Spaniern ein Strategiewechsel vollzogen wird, kaufte die Telefonica bislang doch nur Unternehmen mit eigenem Netz. Mit 1&1 steht jetzt aber ein reiner Reseller (oder sollte ich mich irren??) auf dem Speisezettel. Mir ist nur noch nicht klar, was die damit wollen. Wenn sie Hansenet der Telecom Italia abluchsen – ok. Aber was wollen die mit 1&1? Sich Konkurrenz im eigenen Haus machen (schließlich vertreibt 1&1 ja Mobilfunkprodukte von vodafone und o2 gehört der Telefonica).

Erkläre mir da mal einer. Ich komm nicht drauf.

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