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Ende Mai startet der DVB-T2-Regelbetrieb in Nürnberg.

Gute Nachrichten für die Fernsehzuschauer in der Region, die ihr Programm über die gute alte Antenne empfangen: Am 31. Mai startet bei uns der Regelbetrieb für DVB-T2.

Was ist DVB-T2 und warum ist das (zumindest aus meiner Sicht) eine gute Nachricht?

Nun, vereinfacht gesprochen ist DVB-T2 die HD-fähige Variante von DVB-T. An der Empfangsart, an der Bedienung und auch an den Features ändert sich im Wesentlichen nichts, allerdings wird das Bild nun „hochauflösend“ übertragen, was über Kabel, Satellit und auch per Internet längst der Fall ist. Im Fall von DVB-T2 wird also – wiederum vereinfacht dargestellt – das Übertragungsverfahren gewechselt: In Deutschland bedient man sich des Codecs HVEC, auch H.265 genannt. Das hat, das will ich nicht verschweigen, aber auch zwei Nachteile: Zum einen ist das Verfahren nicht abwärtskompatibel, d.h. mit dem alten DVB-T wird man das neue Programm nicht sehen können, nach einer Übergangszeit braucht man dann wohl auch einen Neuen Empfänger (einen Receiver oder Stick). Außerdem unterstützt der neue Standard auch Pay-TV, RTL, Sat. 1, Pro 7 und Konsorten sollen künftig terrestrisch nur gegen Bezahlung zu empfangen sein (und mir persönlich sind die Frequenzen für irgendwelches Pay-Gelumpe terrestrisch zu knapp. Aus Prinzip).
Der Vorteil: Wir sehen zukünnftig über Antenne HD-Fernsehen und werdenb über DVB-T auch wesntlich mehr Sender empfangen – von bis zu 40 Programmen ist die Rede. Auch soll – aber da fehlt mir die praktische Erfahrung – die Übertragung stabiler funktionieren.

Ich mag DVB-T, denn ohne großen Installationsaufwand und mit beachtlicher Stabilität lasst sich recht angenehm fernschauen, ohne das zusätzliche laufende Kosten entstehen (wie beispielsweise beim Kabelfernsehen). Der große Nachteil von DVB-T, nämlich die inzwischen wenig attraktive Bildqualität, wird mit DVB-T2 ausgeglichen.

Und Nürnberg, das zeigt die Karte der offiziellen DVB-T2 HD-Internetpräsenz, wird gleich zu Beginn des Regelbetriebs mitversorgt.

Nun stellen sich freilich noch ein paar Fragen, die ich versuche, zu beantworten:

Brauche ich für DVB-T2 eine neue Antenne?

Wenn ich bereits DVB-T empfange und eine funktionierende Antenne habe, nein. Natürlich kann es in der Übergangsphase passieren, dass ich in einem Gebiet wohne, in dem ich mit der Zimmerantenne DVB-T empfangen kann, für DVB-T2 aber eine Außenantenne benötige. Mit zunehmendem Ausbau sollte sich das aber geben. Spezielle Antennen für DVB-T2 braucht es aber definitiv nicht, da im selben Frequenzband wie DVB-T gesendet wird.

Kann ich jede Box und jeden Empfänger für DVB-T2 verwenden?

Leider auch: Nein. Der Receiver, Fernseher oder DVB-T2-USB-Stick muss nach dem oben schon erwähnten HVEC-Standard arbeiten. Viele Geräte aus dem Ausland kölnnen das aber nicht, sie empfangen den H.264-Standard, der in Deutschland nichts nutzt. Daher warne ich davor, sich z.B. aus China vermeintlich günstige DVB-T2-Empfänger zu kaufen (z.B. über amazon oder ebay), sie werden hier derzeit mehrheitlich nicht funktionieren. Wer sichergehen will, dass die Geräte funktionieren, und wer sich nicht auskennt, sollte beim Kauf auf das grüne „DVB-T2 HD“-Logo achten, wie man es auf dieser Seite sehen kann.

Was kosten die neuen Boxen?

Zwischen 50,- und 100,- Euro kosten die wenigen Boxen, die jetzt schon verfügbar sind. Ich vermut ja, dass sich das hier ähnlich entwickelt wie seinerzeit bei DVB-T: Am Anfang waren die Geräte seinerzeit halbwegs erschwinglich, binnen eines Jahres fielen die Gerätepreise dann spürbar. Da das alte DVB-T ja nicht von heute auf morgen abgeschaltet wird, würde ich mich diesmal nicht unter die „early adoptors“ zählen und erst mal ein wenig zuwarten. Auch, weil aktuell die Geräteauswahl noch nicht allzu groß ist.

Und? Was gibts Neues?

Ich fasse hier mal meine persönlichen Wochenhighlights der letzten Zeit zusammen…
Ihr kennt das ja, ich mach das immer so, wenn mir zum intensiveren Bloggen die Zeit fehlt…

  • Ich bin unter die NN-Feiertagsrätsellöser gegangen. Das ganze ist eher den Zufall geschuldet und ich muss anmerken, dass das Rätsel diesmal recht schwer war – es gelang uns nur, dies mit Hilfe meiner Freundin und vereinten Familienkräften zu lösen. Hat dennoch viel Spaß gemacht und trainiert zudem die eigenen Such-Skills für Google oder jede andere Suchmaschine des geringsten Mißtrauens enorm.
  • Sven podcastet. Er hat es in kurzer Zeit auf sechs Episoden gebracht. Go on, Sven.
  • PanamaPapers – das wird uns in der nächsten Zeit viel Spaß machen…
  • Aufmerksame bzw. langjährige Leser wissen, dass ich das revolutionäre Degign der alten Braun-Radios und HiFi-Geräte sehr schätze. Nun habe ich auf YouTube eine wirklich großartige Doku (auf deutsch) dazu gefunden: Simply The Best – Die Braun Design Story. Lohnt sich! Ebenso sehenswert: Less and more – The Design Ethos of Dieter Rams.
  • Ein Blick ins FürthWiki rentiert übrigens immer – nun werden auch Zeitzeugenberichte per Audio aufgezeichnet und bearbeitet.

Die Webcam geht wieder

Lange Zeit hat man hier bei der Wettercam nur ein schwarzes Bild gesehen. Heute habe ich endlich einmal die Zeit gefunden, die alte Webcam zu zerlegen und das in Kunststiff gefasste Objektiv mit ein paar Tropfen Sekundenkleber wieder zu fixieren.

Die alte Webcam verrichtet nun seit über fünf Jahren Ihren Dienst auf meinem Festerbrett. Die Auflösung ist leider auch schon etwas antik, 640 x 480 macht das Ding – aber sie läuft sehr stabil und so sehe ich keinen Grund, sie auszutauschen (zumal sie technisch und mechanisch so primitiv ist, dass selbst ich als Laie sie wieder reparieren konnte). Ein Update des Bildes gibt es übrigens alle 30 Sekunden…

Webbcam Nürnberg Schoppershofstraße

Frohes Neues.

Ich wünsche Euch – wenn auch leicht verspätet – ein frohes neues Jahr voller Gesundheit und Glück! Ich sitze jetzt auch wieder am Schreibtisch und greife wieder in die Tasten.

Und ich darf schon mal ankündigen, dass ab Freitagabend der Artikel mit dem Arbeitstitel „Kindheitserinnerungen aus dem Kassettenrekorder“ zum Thema Hörspielkassetten im SAMSON-Magazin erscheint. Für den Fall, dass es für den ein- oder anderen interessant ist…

So, frischauf, ran an die guten Vorsätze!

Herzlichst, Michi.

Gesegnete Weihnachten!

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch von ganzem Herzen ein ruhiges und fröhliches Weihnachtsfest! Lasst es Euch gut gehen, genießt die Zeit mit Freunden und Familie, das stimmungsvolle Licht und das gute Essen!

Gesegnete Weihnachten!

(Wer noch nicht aus der Stimmung ist und wer Lebkuchen noch sehen kann – thematisch würde es ja durchaus zum Weihnachtsfest passen, der kann sich meinen letzten Artikel zu den Lebkuchen ja mal anschauen. Der ist nämlich derzeit frei verfügbar.)

DUAL CS 604 drüben beim zonebattler zum Verkauf….

Wenn ich nicht schon drei Plattenspieler im Zweipersonenhaushalt spielbereit und angeschlosssen hätte, dann würde ich ja ernsthaft…

Nein, ich bin, was das Material anbelangt, raus aus dem Rennen, aber wer einen sehr anständigen Dreher sucht, der es qualitativ mal im Vorbeigehen mit der Klirraudio-Mittelklasse oder allen vermeintlich high-endigen Brettspielern aufnimmt und zufällig noch im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen unterwegs ist, der sollte sich mal das Angebot des Bloggerkollegen Ralph ansehen.

Wie schon gesagt, so einen Direkttriebler unter die Riemenbrüder zu stellen, das wäre schon was, auch der dafür aufgerufene Tarif ist äußerst fair – nur hat man in der Regel ja immer mehr als man braucht.

Sollte dass auf jemanden nicht zutreffen, ist hier nun die Gelegenheit: Zur Zeit der technologischen Blüte von Phonogeräten im Schwarzwald gefertigt, allein der Teller wiegt mehr als ein Kilo, Subchassis werden heute – außer bei Linn – allein wegen des immensen Aufwands in der Herstellung heute gar nicht mehr gebaut – diese alten Dual-Boliden verbinden die Vorzüge von Masse (Laufruhe, Bassfundament) und Schwabbler (Spritzigkeit, Bühne).

Direkttriebler laufen in der Regel ewig und belohnen den Hörer mit einer ganz ausgezeichneten Laufruhe. Und in der schwarzen Zarge ist das Gerät sogar anzuschauen.

Leute, das ist was Realistisches.

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Linux Presentation Day 2.2015 Nürnberg

Ein kurzer Veranstaltungshinweis: Am 14. November findet in mehr als 70 deutschen Städten der Linux Presentation Day statt – zweimal auch in Nürnberg: Zum einen im Fab Lab und zum anderen an der GRUNDIG AKADEMIE.

Im Nürnberger Süden, in der Beuthener Str. 45, quasi gegenüber vom Frankenstadion geht es ab 11 Uhr los (bis etwa 14 Uhr).

Ziel der Veranstaltungen ist, Menschen die noch keine Erfahrung mit Linux haben, ein wenig mit dem quelloffenen Betriebssystem vertraut zu machen und Features, Workflows etc. zu zeigen. Davon angesprochen fühlen dürfen sich aber nicht nur Privatleute, auch Vertreter von Firmen und Organisationen sind gerne gesehen!

Also: Am Samstag, den 14. November von 11 Uhr bis 14 Uhr an der GRUNDIG AKADEMIE, Beuthener Str. 45 in 90478 Nürnberg (Bushalt Linie 55, Beuthener Str. oder S-Bahnhalt Frankenstadion) in Raum 211.

Freifunk gibts an der GRUNDIG AKADEMIE übrigens auch (nicht nur zum Linux Presentation Day sondern immer).

Weitere Infos und Ansprechpartner findet ihr auch in der Pressemitteilung der GA.

Die letzte Kassettenfabrik.

Nostalgie galore!

Vorbespielte Audiokassetten, die keine Kinderhörspiele beinhalteten, hatte ich vielleicht ein Dutzend. In den 80ern war die LP einfach billiger als die Kassette und in den 90ern hatte man CDs. Aber Hörspielkassetten hatten wir als Kinder massenhaft – und wir haben sie bis an die Funktionsgrenze gespielt. Das in einer Kassettenfabrik das Tonmaterial im high-speed-dubbing-Verfahren auf große Bandwickel umgeschnitten und dann in die Gehäuse konfektioniert wird, wusste ich – nicht aber, dass es heute noch jemanden gibt, der das tut.

Der Mann mit dem Lötkolben tut mir irgendwie leid, er ist mehr als ein Konservator, er muss gegen natürlichen Verschleiß ankämpfen – ohne die Entlastung einer gesicherten Ersatzteilversorgung. Das erinnert mich irgendwie an die Leute in den Plattenpresswerken, die auch Tag für Tag damit zu tun haben, fünfunddreißig bis fünfzig Jahre alte Technik am Laufen zu halten.

Und noch ein Vergleich zur Platte drängt sich auf: Es gibt Neuauflagen auf Kassette. Wer kauft denn das? Das neue „Drei Fragezeichen“-Folgen für Sammler in kleiner Auflage noch auf Kassette geliefert werden, kann ich mir ja vorstellen, aber wer kauft sich bitte ein neues Metallica-Tape?! Das ist strange. Und irgendwie cool.

via Ronny. Das Kraftfuttermischwerk ist immer eine Empfehlung wert!

 

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