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Blogspammer, ihr seid Knalltüten – unglaublich.

Ich klicke jeden Tag in etwa drei bis vier spammende Trackbacks und Kommentare weg – meist werben die für irgendwelche Online-Casinos oder Blogs, die ihrerseits dubioses Zeug bewerben. Das ist nix neues und es stört mich nicht sonderlich. Heute bin ich aber über was gestolpert, das ist lustig, dumm, dreist, nervig und ärgerlich zu gleich:

Und was macht der kleine Michi? Er klickt drauf… Und was muss er da lesen?

Nö, nötig habt ihr das nicht. Deshalb spammt ihr auch nur mein Blog voll, ihr Pisser.

Wer, bitte wer ist so saudumm, darauf reinzufallen??

Starttermin für das Pre? Und noch ein neues Palmphone namens Eos?

Es ist ruhig geworden um das pre. Ich hegte schon langsam Zweifel, ob da noch was kommt und – kapauz – erste konkretere Gerüchte um einen Erscheinungstermin geistern durchs Netz. Hoffentlich klappt das auch. Auf Anfang Juni lässt sich ja warten…

… und als ob das noch nicht genug wäre: engadget will wissen, dass ein weiteres flaches Palm-Phone kommen soll – mit Navi, flach, mit WebOS zu einem recht verträglichen Preis (rund 25 Euro lt. teltarif). Es soll auf den Namen „Eos“ hören und sieht ein bisschen aus wie eine Kreuzung aus Centro, E71 und diesem unsäglichen Motorola-Windows-Dingens. Schaun wer mal.

Edit: Und auf der deutschen Palm-Seite kann man sich auch schon für eine Mail zum Starttermin eintragen lassen…

Vinyl Killer pt. II

Natürlich. Natürlich gibt es Videos auf YouTube, die den Vinyl Killer in Aktion zeigen. Das finde ich besonders cool.

Ach ja: Das Ding klingt wirklich scheiße.

Der EU-Wahl-O-Mat

Der berühmte Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ist erst am 11. Mai aktiv. Wer es aber nicht aushält, sich interaktiv über die Europawahl zu informieren, der besuche doch

den EU-Profiler, der funktioniert schon und gibt zudem einen Überblick über alle zur Europawahl zugelassenen Parteien. Nur ob er richtig funktioniert, ist fraglich: Nach dieser Webseite müsste ich Sinn Fein (sic!), Feminist Initiativ Sweden oder die Partie Communiste Luxembourg wählen… (na bravo).

Farbe bekennen! Postet Eure Ergebnisse in den Kommentaren! (Sinn Fein – am Arsch…)

Gnihihi: GEZ und SWR bekamen vor Gericht schon wieder eine aufs Maul.

Und womit? Mit Recht! Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, wie man sich so einen Dünnsinn á la „Neuartiges Rundfunkgerät“ einfallen lassen kann. Man stelle sich vor: Im nächstbesten Blöd-Markt stehen in den Regalen unter dem Schild „Rundfunkgerät“ Computer…

Auch halte ich die GEZ-eigene Definition eines „neuartigen Rundfunkgeräts“ (Neusprech für Radio??) für zweifelhaft, denn wenn die Hersteller dieser Geräte da keine Empfangsteile einbauen, dann werden die wissen, warum. Ein Gerät ohne Radioteil wird wohl nicht gebaut, um damit Radio zu hören. Sollte doch logisch sein. Und nur weil ein Gerät mit viel Installationsaufwand, Gebastel und Gewastel in der Lage sein könnte, Rundfunk zu empfangen, ist das doch noch lange kein Radio.

In der Literatur sind Fälle von Kriegsversehrten bekannt, denen es über Protesen (künstliche Schädelplatte) oder gar metallische Zahnfüllungen (sic!) gelungen ist, stark einstrahlend Mittelwellensender zu „hören“ – kein Scheiß, das gibt es wirklich! Sollen die nun auch Gebühr zahlen?

GEZ, nachdenken. Soll helfen. Sonst kassiert ihr bald wieder eine „Schelln“ dieser Art.

Vinylkiller – ob man das wörtlich nehmen darf?

Vor vielen Jahren – vielleicht erinnert sich jemand – gab es mal einen VW-Spielzeug-Plastik-Bully mit einem interessanten Feature: Er fuhr im Kreis, im Unterboden war ein Tonabnehmersystem eingearbeitet und wenn man eine Schallplatte auf den Tisch legte, fuhr er im Kreis und spielte die Platte so ab (oder er verlor einfach immer wieder die Rillen und zerkratze die Platten). So eine Art mobiler Turntable.

Und natürlich: Sowas gibt´s (wir haben ja Retrowelle) wieder und es kommt – wen nimmt es Wunder – aus Japan. Es ist kein Bully mehr sondern einer dieser hässlichen BMW-Minis geworden, aber das Konzept ist das gleiche…

Befeuert wird das gute Stück von einer 9V-Blockbatterie (auch irgendwie retro). Gar nicht retro ist der Preis für dieses sich schon auf den ersten Blick offenbarende Spielzeug: Im EU-Onlineshop soll es inklusive Versand 11400 Yen kosten, das sind knappe 85 EUR!

Wer bauts? Eine Firma namens Razy Works – da kann man das Teil bestellen und das Bild ist auch von deren Webseite.

Marc-Uwe Kling: Die Känguru Chroniken

Nürnberg ist nicht immer so weit – das hat man gestern beispielsweise daran ausmachen können, dass im rund fünfzig Plätze fassenden Burgtheater beim aktuellen Programm von Marc-Uwe Kling mindestens zehn Plätze leer blieben. Denen, die dort waren, dürfte es gefallen haben – uns hat es gefallen, wie Kling aus seinem Buch „Die Känguru Chroniken“ las, spielte (Klavier, Gitarre) und sang.

Das Känguru ist Vietkong-Kämpfer, polizeibekannt, ein Schnorrer, Kommunist und egozentrischer Arsch. Marc-Uwe Kling ist Marc-Uwe Kling. Und er teilt mit dem Känguru nicht nur sein Heim sondern auch viel Leid (was die Kabarettbesucher freut).

Die beste Pointe dürfte (der Reaktion nach zu urteilen) die Hälfte des Nürnberger Publikums noch nicht mal versanden haben: Kling witzelte, die „digitale Boheme“ sei mit dem Kapitalismus versöhnt – auch wenn sie „Kapitalisten ohne Kapital“ sind (Ein Gruß an Sascha Lobo?). Heiner Müller und Musils „Mann ohne Eigenschaften“ – Kling referenziert sie.

Und auch Schillers Definition von Satire kommt ganz groß raus – denn die B.Z. muss rundgemacht werden. Klings Joseph-Ackermann-Song sorgte in diesem Blatt für die Schlagzeile „Ist ein Mord-Aufruf Kunst, wenn er gesungen wird?“. Die Reflexion über diese Frage war eine Zugabennummer – und ein Highligt des gestrigen Auftritts (alles um die Kling-Ackermann-B.Z.-Sache bei Johnny Haeusler).

Wenn Marc-Uwe Kling wieder hierher kommt, liebe Nürnberger, geht hin. Und wenn er wieder mal bei 3sat/Pispers sein sollte, schauts an.

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