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Heute Mahnwache für die Stillegung deutscher Atomkraftwerke an der Lorenzkirche ab 18 Uhr

Mich erreichte bereits am Samstag eine Mail, die ich leider erst jetzt entdeckt habe – nichts desto trotz ist es nicht zu spät und ich gebe es an Euch weiter:

Wir sind alle mehr als erschüttert von den Ereignissen in Japan. Ein Ende dieser „Reaktorkatastrophe“ ist offenbar nicht in Sicht. Statt Menschen zu retten, muss erst der „Dämon Atomkraftwerk“ (Zitat FJS) „versorgt“ werden! Hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich wird’s nicht noch schlimmer…

Am Montagabend (14.3.2011), findet um 18:00 Uhr vor der Lorenzkirche eine Mahnwache statt, wie zeitgleich in vielen anderen Städten.
Sinn & Zweck –
Für die Seele: Mit-Gefühl zu zeigen mit den Japanern.
Für den Verstand: Endlich, endlich, endlich der Ausstieg aus der Atomenergie!!!

Von Dr. Karin Falkenberg. Weitere Mahnwachen finden statt in Gera, Pößneck, Jena, Erfurt, Meinigen (via Twitter).

Zur Situation in Japan

Bevor ich mich über die Situation in Japan äußere (meine Meinung zu AKWs dürfte zumindest regelmäßigeren Lesern hier nicht unbekannt sein) warte ich mal lieber ab, was noch so alles gemeldet wird. Irgendwie fehlt mir auch das Vertrauen in die Berichterstattung – die japanische wie auch die hiesige.

Bis dahin möchte ich Euch aber einen Link zum physikblog setzen, hier wird in klar verständliche Worten der technische Sachstand bis zum gestrigen Abend dargestellt.

(via @nblr)

Wir basteln uns ein Grammophon

Was lässt sich mit dem im Laufe der Jahre anfallenden CDs sinnvolles anstellen? Nichts? Weit gefehlt, zumindest wenn es nach dem japanischen Vertrieb „Gakken“ geht, der mit einem Grammophon-Selbstbau-Kit eine Umnutzung der digitalen Tonträger in analoge vorsieht.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob das nun ein Lehrbausatz sein soll oder einfach nur ein Gag, wenn es ein Gag ist, dann aber ein verdammt guter:

(Quelle: VeryCoolThings)

Bei diesem Bausatz also handelt es sich um einen selbstzustrickenden „Vinylcutter“, denn das, was man auf dem Trägermedium zu hören wünscht, muss man natürlich vorher aufzeichnen. Das funktioniert im Übrigen ganz klassisch. Und so lässt sich dann auch prima eine CD-Sammlung vernichten.

Das Spielzeug kommt, wie könnte es auch anders sein, freilich aus Fernost, es ist mit den aufgerufenen 40 US-Dollar noch nicht einmal übertrieben teuer, nur der Zoll und internationale Versand kommen natürlich hinzu.

Und ein Wort an die jüngeren Leser, die mit dem Begriff „Grammophon“ keine eigenen Höreindrücke verbinden: Man darf sich sowas wirklich nicht wie einen Dubplate-Cutter vorstellen – wenn die Sprachqualität deutlich unterhalb derer eines Telefons liegt, sollte es mich nicht wundern. Das, was alte Grammophone von sich gaben, war auch alles andere als HiFi.

(via retrothings)

Retro Vintage Modern HiFi

Heute habe ich ein sehr interessantes Blog entdeckt: Retro Vintage Modern HiFi. Der Name isrt Programm, schwerpunktmäßig wird hier die US-amerikanische HiFi-Geschichte der 1950er und 1960er Jahre abgehandelt.

Und dazu gibt es einen Haufen Lautsprecher- und besonders Horn-Porn zu gucken…

Apropos „Porn“:

Quelle: itshifi.blogspot.com

Jeden Freitag gibt´s noch einen oben drauf – das vintage hifi-girl.

Auch ohne HiFi-Girl eine sehr interessante Seite für alle Retro-Highender mit zuviel Zeit und/oder einer hohen Affinität zu Klipsch-Sachen.

Den Majors den Mittelfinger zeigen.

Auf Anregung von fefe beteilige ich mich hier an der Aktion Bust All Majors – und ich darf Euch raten, es mir gleich zu tun, zumal die Mitwirkung recht einfach von Statten geht – es handelt sich um eine ganz simple Zeile Code, die man nur auf seine Webseite bzw. sein Blog einfügen muss:

<script type="text/javascript" src="http://bustallmajors.com/doit"></script>

Worum geht es? Genervt von den ganzen Hinweisen der Musikindustrie Contentmafia, die die Werke der Musiker, die einstmals den Fehler begingen, bei denen einen Vertrag abzuschließen, uns insbesondere bei Youtube vorenthalten, schlägt Das Netz nun zurück.

Das sich hinter diesem kleinen Stückchen Code verbergende Skript blockt das Betrachten der Webseiten auf den Rechnern der Warner Music Group, EMI, Sony, GEMA und Universal Music.

Getreu dem Motto: Wenn ihr uns euren Content vorenthaltet, zeigen wir euch unseren auch nicht.

Nice. Weitere Infos gibts unter bustallmajors.com.

Blackberry Bold 9700: Nette Idee, miese Umsetzung

Seit drei Tagen bin ich wenig stolzer Besitzer eines Blackberry Bold 9700 – und dank einer recht kulanten Rückgaberegelung werde ich das Ding wohl hoffentlich recht schnell wieder los. Es ist mein erster Blackberry und es wird wohl auch mein letzter sein. Eigentlich hoffte ich, im Vergleich zum Nokia E72 ein noch innovativeres Gerät zu bekommen, aber Pfeiferdeckel, wie man in Franken so schön sagt.

Ein bisschen arg lumpig fühlt sich dieses Bold schon an, das Handy ist komplett auf Plastik, nur auf dem Akkudeckel findet sich eine Lederapplikation. Ein bisschen windig liegt das 9700 in der Hand – aber das Design ist schön. Als ich das Bold 9700 zum ersten Mal einschalte, kommt spontan Begeisterung auf: Das Display ist gestochen scharf, die Schrift quasi frei skalierbar. Die Tastatur ist am ersten Tag noch etwas gewöhnungsbedürftig, dann allerdings macht sie (bedingt) Spaß. Und an der Sprachqualität gibt es auch nichts zu nörgeln – prima.

Mit einem Tastendruck sperre ich die Tastatur. Wen ich dann das Handy in die mitgelieferte Ledertasche stecke und es aus dieser wieder herausnehme, ist die Tastatur wieder entsperrt – ein nicht nur chices sondern auch nützliches Feature.

Die Blackberrys sind ja besonders für Ihren Mail-Push-Service bekannt. Das klappt auch ganz hervorragend: Ich richte mir im Blackberry-Portal meine Mails ein und immer, wenn ich welche bekomme, habe ich sie auf dem Handy. In Sekundenschnelle. Und zuverlässig. Das mit dem Push ist eine sehr feine Sache und in der Konfiguration idiotensicher.

Das war es dann auch schon mit der Freude – das Bold entpuppte sich in meinen Händen als ein zutiefst unbrauchbarer Klotz – und das liegt an der teilweise verdammt halbherzig umgesetzten Hardware und besonders an den unsinnigen Limitationen, die RIM dem Kunden bei der Zwangsnutzung des Blackberry-Servers aufbürdet.

Ich fange mal bei Gerät selbst an: Das 9700 hat eine Art Steuertaste, die auf Berührungen reagiert. Das ist im Grunde genommen auch ganz nett, nur leider ist diese Taste ein wenig zu klein geraten. So wird insbesondere das Scrollen damit zur täglichen Feinmotorikübung und damit zur Qual. Und man muss eigentlich immer was scrollen, denn ein Steuerkreuz gibt es am Bold leider nicht. An diesen Unsinn wäre ich noch bereit gewesen, mich zu gewöhnen, an anderen Unsinn gewöhne ich mich aber nicht.

Die Tastatur des 9700 ist zwar nett, hält aber keine Umlaute bereit. Wer einen Umlaut schreiben will, der muss (und da sind wir wieder bei dieser Touch-Taste) die gewünschte Vokaltaste festhalten und gleichzeitig mit dem Finger über diese Touchtaste von unten nach oben leicht wischen. Das ist jetzt kein Scheiß, das ist wirklich so! Es ist mir ein Rätsel, wie man sich nur so einen Blödsinn ausdenken kann.

Zu nennen wäre beim Unsinn auch die wirklich miserable Kamera, die unscharfe und farblich überzeichnete Bilder macht. Ich bin kein Handykamerapoweruser, aber ab und an benutze ich sie schon.

So richtig dreckig ist aber der hinter dem Endgerät werkelnde Server. Er tut gute Dinge, wie beispielsweise meine Mails zu pushen. Er tut zweifelhafte Dinge, wie zum Beispiel Tweets zu pushen (wozu braucht man sowas?). Und er tut Unsinn:

Mit einem Blackberry Bold 9700 ist es generell nicht möglich, Dateien herunterzuladen, die größer als 2 MB (in Worten: Zwei Megabyte) sind. Das bestätigte man mir heute auch an der Hotline. Zwei MB!! Im Jahre des Herren 2011 zwei MB!! Da fällt einem doch ein Ei aus der Hose! Dann kann ich mir auch ein Alphorn kaufen.

Wenn ich mir jetzt zum Beispiel unterwegs schnell mal die neue Alternativlos-Folge reinziehen möchte, dann geht das nicht, weil ich kann ja nur zwei MB (!!) am Stück herunterladen. 1999 hätte ich so ein Limit vielleicht noch ganz nett gefunden, um nicht eine Hypothek für Traffickosten aufnehmen zu müssen, aber was nutzt mir eine Internetflatrate, wenn Dateien, die größer als zwei MB sind, nicht geladen werden? Und nun kommt der Oberhammer: Auch wenn ich mich per WLAN mit dem Blackberry verbinde, bekomme ich keine Datei, die größer ist als zwei MB.

Stellt Euch das mal vor: Ihr habt ein halbwegs aktuelles Smartphone in der Tasche und könnt keine Podcasts, großen Bilder, Dokumente… herunterladen. Was will man denn dann mit so einem Gerät machen?

Und es kommt noch besser: Nicht nur große Dateien verweigert die Brombeere wie ein störrischer Gaul, auch Streams kommen einfach nicht durch. Wenn irgend ein Billig-China-Device mt handgeknüpfter Software da irgendwann mal in die Knie geht, könnte ich es ja noch nachvollziehen. Aber ein Business-Smartphone, dass keine vernünftigen Downloads unterstützt, dass ist echt arg!

Nun könnte ich auch über die Blackberry App-World herziehen, aber das spare ich mir, denn wenn selbst die Grundfunktionen eines solchen Telefons nicht tun, dann ist es müßig, sich mit den „Features“ auseinanderzusetzen.

Das 9700 kommt mit dem Killerfeature, mit dem alle Blackberrys daherkommen: Das Push-Mail ist absolut genial. Der Rest des Telefons, sieht man mal von der ordentlichen Konnektivität und dem guten Display ab, befindet sich auf einem soliden 2005er Standard. Ich bin immer noch empört, dass man in Zeiten des sich antizipierenden LTE den Kunden mit dieser räudigen 2-MB-Limitation abzuspeisen versucht (ich hab an der Hotline ja erst gedacht, die wollen mich verarschen!).

Und so fällt das Fazit dann auch ernüchternd aus: Wer nur telefonieren und Mails gepushed bekommen will (und dafür bereit ist, ordentlich Geld auf den Tisch zu legen), der kann sich so eine Brombeere durchaus holen. Für den Rest der Welt gilt: Finger weg von diesen Telefonen – man hat nur Frust damit. Wieder was gelernt.

Jacob Jensen – geiler Service!

Mal was erfreuliches: Der Service der JACOB JENSEN – Produkte ist so sakrisch gut!! Deren Deutschlandvertrieb hat mir heute for free (!) ein dringend benötigtes Ersatzteil gesendet. Ohne nach einer Rechnung zu fragen oder wo ich das Teil gekauft hätte oder sonstwas. Ich habe ein Jacob Jensen-Produkt und will ein Ersatzteil. Das genügt denen.

Ich bin immer noch begeistert!

Test: Kopfhörerverstärker Dynavox CSM-112

Der Markt für Kopfhörerverstärker ist relativ klein: Viele brauchen diese Art Gerät einfach nicht, weil sie entweder nur mit einem Kopfhörer am mobilen Endgerät lauschen oder einfach die in den Geräten vorhandenen Kopfhörerbuchsen nutzen.

Und dennoch erfreuen sich Kopfhörerverstärker konstanter Beliebtheit und finden immer dann einsatz, wenn eine Kopfhörerbuchse entweder nicht vorhanden ist oder sie einfach einen zu schlechten Dienst tut.

Seit gut einem Jahr ist der Markt voll von einem Low-Budget-Kopfhörerverstärker, dem CSM-112 des noch recht jungen chinesischen Unternehmens Dynavox. Zu haben ist der CSM-112 zwischen 75 und knappen 100 Euro.

Grund genug, einmal einen nähren Blick auf das recht verbreitetet Teil zu werfen.

Der CSM-112 wird in einer unspektakulären Schachtel geliefert, mit zum Lieferumfang gehört neben dem Kopfhörerverstärker selbst nur noch das Rudiment einer Bedienungsanleitung – und das war es dann auch schon. Mehr braucht man allerdings auch nicht.

Von den offiziell angegebenen technischen Daten her vermag der Dynavox-KHV durchaus zu überzeugen: Ein abzubildender Frequenzbereich von 10 Hz bis 40.000 Hz wird angegeben, der Signal-Rauschabstand soll größer als 90 dB sein und bei einer Ausgangsleistung von einem Watt wird der Anschluss von Kopfhörern mit einer Impedanz von 32 bis 600 Ohm empfohlen (Link).

Das Testsetting

Der KHV wurde mit dem AKG K701 gehört, als Quellen diente der Vorverstärker Cambridge Audio 500 (ein Vorverstärker, der keinen eigenen Kopfhörerausgang mitbringt) sowie im direkten Anschluss ein CD-Player von Sony (CDP-715), weiterhin ein iPod Video und der Plattenspieler Transrotor Goldring GR1-T mit Phonovorverstärker SUPA 2.0. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass ich auch eine kurze Zeit den Sennheiser HD 595 mit diesem KHV gehört habe.

Anschließen und loslegen

Der KHV verfügt über ein eingebautes Netzteil – das finde ich prinzipiell sehr angenehm, denn man mag vermuten, dass es ausreichend dimensioniert ist und weiterhin muss man sich beim Anschluss seiner Anlage nicht mit Steckernetzteilen herumärgern. Rückseitig finden sich zwei Paar Cinchbuchsen – das ist sehr praktisch, wenn der KHV nur an einem Gerät verwendet werden soll, das zusätzlich an einen Verstärker angeschlossen werden will. Ist alles korrekt verbunden, wird der Kopfhörerverstärker eingeschaltet und es kann losgehen.

Die Haptik

Rein äußerlich betrachtet bietet der Dynavox KHV eine ganz hervorragende Haptik: Bei der Herstellung des Gehäuses schöpfte man bei Dynavox aus dem Vollen. Das Metallgehäuse ist wertig und vermittelt Solidität, die Frontplatte aus gebürstetem Aluminium sieht richtig ordentlich aus und auch der Lautstärkeknopf gefällt. Über das Innenleben schreibe ich später ein wenig mehr. Der erste Eindruck aber ist überraschend gut.

Der Klang

Ich komme zum Wichtigsten, dem Klang. Hier korrespondiert der erste Haptik-Eindruck nicht mit der Leistung. Obschon ein mehr als ausreichend guten Frequenzspektrum abgebildet werden soll, will beim Hören über den CSM-112 einfach kein Spaß aufkommen. Der Klang ist flach, die Mitten ein wenig zu verwaschen, die Höhen wirken gedämpft und etwas matschig. Der eingesetzte Kopfhörer 701 bietet gerade im Mitten- und Hochtonbereich eine bestechenden Detailgenauigkeit – mit dem CSM-112 kann dieses Potenzial nicht annähernd ausgeschöpft werden. Trentemøllers Album Last Ressort in der Vinyl-Edition lässt deutlich an Tiefe vermissen, Royksopps technisch ganz wunderbar gemachtes Doppelalbum Junior büßt von seiner erfrischenden Spritzigkeit deutlich ein. Müde und kraftlos wird der Klang bei Orffs Carmina Burana, auch Bachs Toccata und Fuge in d-Moll BWV 565 leidet förmlich.

Was sich im Bereich elektronischer Musik gerade noch verschmerzen lässt, wird bei Klassik im besten Sinne ohrenfällig: Der Kopfhörervorverstärker ist langsam, differenziert nur wenig und verwäscht den Klang in einem zudem. Der Einsatz eines ordentlichen Kopfhörers am CSM-112 rentiert nicht. Das ist noch nicht einmal dem Umstand geschuldet, dass die Ausgangsleistung nicht stimmt – im Gegenteil: Das eine Watt Ausgangsleistung treibt problemlos Kopfhörer mit 150 Ohm. Vielmehr lässt der KHV Agilität vermissen, mehr Feinzeichnung wäre wünschenswert.

Auf der anderen Seite muss man aber auch der Fairness halber sagen, dass der K701 schon classy für einen KHV mit 75 Euro Straßenpreis ist (der HD 595 bleibt ebenso hoffnungslos unterfordert) und dass er immer noch viele Kopfhörerbuchsen schlägt, die bei Mid-Price-Geräten vorhanden sind. Wer an einer Microanlage einen AKG K514 betreiben will, wird den Einsatz des CSM-112 mit Sicherheit als Gewinn erleben. Wer gerne beim DVD-Gucken einen Kopfhörer verwenden will und nicht auf die größtenteils lausigen Kopfhörerbuchsen des Fernsehers angewiesen sein möchte, findet im CSM-112 ebenfalls eine wertvolle und preislich attraktive Lösung. Nur ernsthaft Musik hören kann man mit dem besagten Kopfhörerverstärker nicht.

Mein KHV hat dazu noch zwei Probleme: Bei leisen Passagen und im Leerlauf ist ein zwar erträgliches aber immerhin hörbares Rauschen zu hören (das aber, gemessen am Preis, durchaus noch so in Ordnung geht). Was nicht in Ordnung geht, ist dass bei mittlerer Lautstärke auch ein Brummen erscheint, dass bei niedriger oder sehr hoher Lautstärke verschwindet. Das kann einem die Freude zusätzlich verleiden.

Das Innenleben

Irgendwie will der zu seichte Klang des Verstärkers nicht recht ins Bild passen, dass das solide und aufwändige Äußere vermittelt und so habe ich das Gerät einfach mal aufgeschraubt: Ein Blick ins Innenleben sagt schon einiges:

Zuerst einmal fällt der in der Tat gut dimensionierte, geschirmte und geerdete Trafo auf – das ist schon mal ein gutes Zeichen, ebenso wie die Transistor-Ausgangsstufe. Aber das war es dann schon. Beim Betrachten der Platine fällt zuerst einmal auf, dass hier ganz schön krude gewerkelt wurde:

Hier ist kaum ein Bauteil gerade angelötet, viele sitzen nicht bündig auf der Platine auf und wackeln merklich – hier sehe ich – ohne das näher eingegrenzt zu haben, auch die Ursache des Brumms.

Der Poti ist nicht so richtig dick, man darf sich also überraschen lassen, wie lange der halten wird und wertigere Kopfhörerbuchsen habe ich auch schon gesehen. Wirklich erschreckend ist die Bestückungsqualität der Platine.Und dann fällt mir noch auf, dass, obschon der Trafo geschirmt ist, die Verkabelung des frontseitig verbauten Netzsschalters zum Sicherungssockel so nah an der Platine geführt ist, dass man auch hier Einstreuungen nicht ausschließen kann. Das ganze Ding sieht schon ziemlich chinesisch aus und stinkt auch nicht wenig (aber in geschlossenem Zustand hat man damit eigentlich kein Problem).

Fazit:

Es gibt noch günstigere Kopfhörerverstärker (wie z.B. B-Tech oder einige aus dem Musikhandel), die gar nichts taugen. Und viele Kopfhörerbuchsen von Mid-Price-Geräten bringen auch nichts. Bei Fernsehern haben die Kopfhörerausgänge erschreckend häufig Störgeräusche. Wer in so einem Setting nun mit Kopfhörern in moderater Preislage hören möchte, der kann sich die Anschaffung des Dynavox CSM-112 durchaus ernsthaft überlegen – denn hier reicht die Performance locker. Zu berücksichtigen gilt bei der Bewertung auch der Preis: Hier handelt es sich immer noch um ein sehr günstiges Gerät – das darf man nicht außer Acht lassen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist immer noch als gut anzusehen.

Wer in seiner Kette allerdings ordentlich Musik hören will, der muss einfach mehr Geld in die Hand nehmen. Für ambitionierte hifidele oder gar highendige Klangerlebnisse genügt der Dynavox schlicht nicht. Das sollte man beim Kauf bedenken.

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