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Winnenden.

Es fällt mir reichlich schwer, so etwas zu begreifen. Reichlich.

Ich hatte auch Probleme mit meinen Lehrern. Wenn sie mich allzusehr genervt hatten und ich die Schule über hatte, dann hab ich halt was böses in die Schülerzeitung geschrieben und einen „Verschärften“ kassiert. Das hat die betreffenden Lehrer dann tüchtig geärgert (ich bin mir sicher, dass sie sich über meine Artikel wesentlich mehr geärgert haben als ich mich über den „Verschärften“). Gewalt – Waffengewalt – daran hätten wir im Traum nicht gedacht. Die Idee hatte niemand! Wirklich niemand!

Und ich erschrecke, wenn ich mir dann in Erinnerung rufe, dass das Ganze keine zehn Jahre her ist. Ende der 90er gab es kein Littleton, kein Erfurt kein… – nicht in diesem Kontext.

Ich verstehe es wirklich nicht.

Wozu?

Es gibt den K240 nicht mehr!

So langsam werde ich alt. Über Jahre hinweg war der AKG K240 Monitor der von mir reinen Herzens empfohlene Standardkophörer für zuhause und für Projekte.

Er war verhältnismäßig günstig, klanglich wesentlich analytischer als sein kleiner Bruder, der K141, zudem leichter, angenehm zu tragen und nicht so leblos wie viele Sonys, Sennheisers oder KOSSs.

Und nun? Ich hab gerade mal auf der AKG Webseite geschaut. Er ist weg. Einfach ausgelistet. Es gibt zwar mit dem Mark II noch das Profimodell der 240er – Serie, aber der gute K240 „Made in Austria“ ist nicht mehr zu kaufen. Und AKG gehört jetzt zu Kardon oder Harman oder wie sie sich auch immer schimpfen.

Es ist wirklich schade. Daher: Wer den K240er irgendwo halbwegs günstig bekommt, der kaufe ihn. Er ist nicht zu basslastig, in seiner Klarheit gut, nicht zu leblos, er ist extrem leicht und lässt sich daher ermüdungsfrei tragen. Und er ist ein preislicher Kompromiss zwischen Billighörer und vollwertigem Studiokopfhörer (auch wenn er gerne in Studios eingesetzt wird).

Haben will! WiFi-Watch.

Eine echte Neuerung ist das Ding nicht – es gibt diese Wifi-Watch schon knapp zwei Jahre. Nichts desto trotz – ich habe sie nicht und ich hätte sie gern.

Ob das mit der WLAN-Anzeige wirklich sauber funktioniert, kann ich nicht abschätzen, ebensowenig, wie sehr der WLAN-Detektor die Batterie belastet – aber:

Für ein nerdiges Spielzeug sieht das Ding noch nicht mal übel aus, die Uhr ist wasserdicht und kostet knapp 25 Euro (Straßenpreis).

Sollte das technisch halbwegs brauchbar umgesetzt sein, wäre das schon eine feine Sache: Nicht das Handy nach WLANs suchen lassen oder das Notebook aufklappen sondern einfach per Knopfdruck sehen, ob es gerade Netz gibt – das finde ich schon innovativ. Zudem: Eine Armbanduhr braucht man einfach – warum nicht dann eine, die noch etwas mehr kann, als Uhrzeit und Datum anzeigen?

Bildnachweis: PCkoloji.com

Antrag auf ständige Ausreise

Das Dieter Hildebrandt einer der ganz Großen ist, brauche ich niemandem zu sagen. Mit diesem Hörbuch hat er durch seine Lesung „Antrag auf ständige Ausreise“ des Buchs des Dresdner Autors Jakob Hein ein weiteres Meisterstück hingelegt. Mit Recht schreibt der Verlag „Jakob Heins ganz persönliche Mythen der DDR sind so frech, so unglaublich, dass nur Dieter Hildebrandt sie vortragen kann“.

Wer knappe dreizehn Euro für 70 Minuten wunderbarer Unterhaltung übrig hat, wird erfahren, warum die Entwicklung eines DDR-Walkman für Langspielplatten so gänzlich in die Hose ging (und vom Konzept bis zum Serienprodukt sechs Jahre vergingen), warum und unter welchen Bedingungen Grills selbst zusammengeschweißt wurden, warum die innerdeutsche Grenze täglich 85 Minuten geöffnet wurde und wieso eine ehemaliger Stasi-Mitarbeiter ohne zu arbeiten bis in das Jahr 1998 entlohnt wurde, nur weil ihm der „Antrag auf ständige Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland“ von Erich Honnecker zugestellt wurde.

Es ist wunderbar. Es ist wirklich wunderbar. Nicht nur die Texte – im Besonderen auch die ironische Rezitation des Herrn Hildebrand. Klare Empfehlung!

Jakob Hein: Antrag auf ständige Ausreise, Hörbuch Hamburg (Bildnachweis), 1 CD, 12,95 Euro.

Bierblog

Es gibt im Netz wirklich alles. Heute:

Das Bierblog.

Leider mit wenigen Updates, dafür aber immer wieder mit recht witzigen Einlassungen. Der Autor schreibt zum Beispiel über ein Clausthaler alkoholfrei Radler: „Ja, ihr lest richtig. Radler, alkoholfrei. Double fuck. Zur Zeit ist Ramadan.“

Ich musste bei der Lektüre immer wieder lachen. Ein sehr authentisches Blog zu einem sehr wichtigen Thema, wieso habe ich das nicht früher entdeckt?

Zum Perlebacher Wild Lemon von Lidl wird berichtet:

„1te Wrackung im Bierblog. Das heißt: Das Bier wird vernichtet“ …

WebsiteBaker. Einfach. Und: Funktioniert.

Heute habe ich einmal ausführlich mit dem Simpel-CMS WebsiteBaker gespielt. Ergebnis: Super. Die Software ist kinderleicht auf dem eigenen Server installiert, wenn der Provider es zulässt, lässt sich die benötigte MySQL-Datenbank stressfrei anflanschen, ruck-zuck im Admin-Fenster angemeldet und schon kann es losgehen. Der WYSIWYG-Editor ist (im Vergleich zu WordPress zum Beispiel) üppig ausgestatet, alle Fonts werden tadellos dargestellt, die Administrationsoberfläche ist auf Deutsch und lässt sich idiotensicher bedienen…

Gestaunt habe ich über die Usability- und Featuretiefe: Will man ein neues Template installieren, so muss man nicht über den eigenen FTP-Server gehen, es genügt, einfach ein lokal heruntergeladenes Zip-Archiv im Browser hochzuladen – entpacken und installieren tut das der WebsiteBaker von selbst.

Wer also mit einem schlanken CMS zurechtkommt, wer sich zudem über kostenlose Open-Source-Programme freut und wer geringen Admin-Aufwand wünscht – der greife zum WebsiteBaker. Aber auch der Funktionsumfang ist geringer etwa bei Tyop3 oder Joomla.

Bislang habe ich dieses schmale und stabile Tool an mir vorbeiziehen lassen – zu unrecht.

Obama Fingers

Ja, ich habe mich gefreut, als Bush abgewählt wurde.

Ja, ich esse gerne Chicken McNuggets – vorzugsweise mit Barbecue-Sauce.

Ja, ich bin irritiert, dass Plus jetzt „Obama Fingers“ im Angebot hat, dann:

a) sie sind weiß

b) die Assoziation, Körperteile des US-amerikanischen Präsidenten mit (wie abgebildet) blutrotem Dip zu verspeisen, verstört mich

c) Was denken die sich in der Marketing-Abteilung? Was? Yes we can? Sex Obama sells?

Kühlschrank, Radio und Bling

Ein Kühlschrank. Ok. Ein Kühlschrank mit Radio. Braucht zwar nicht wirklich jemand – aber auch ok. Ein Kühlschrank mit Radio und Swarovski-Steinchen-Besatz?

Wofür??

Gerade beim Otto Versand Hamburg entdeckt.

Nun frage ich mich schon auch, wer für ein Gorenje-Gerät (sic!) knapp 1900 Euro ausgeben möchte (wir rechnen: Kühlschrank dieser Art etwa 800 Euro, für hundert Euro bekommt man ein sehr anständiges Küchenradio, dann hat man gute Kühlung, guten Sound und ´nen Tausender für ein echtes Schmuckstück für die Liebste) ?

Im Gedenken an Ruth Drexel

Mit dem Tod von Ruth Drexel verlieren wir nicht nur eine begnadete bayerische Volksschauspielerin – sie war in der Rolle der Resi Berghammer für den „Bullen von Tölz“ auch so prägend, dass man sich Seitens Sat 1 nicht vorstellen kann, die Serie fortzuführen. Mit Ruth Drexel stirbt auch der Bulle und wieder neigt sich ein Stück Fernsehgeschichte dem Ende.

Daher – in memoriam- einige Ausschnitte.

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