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Wirtshaus-Explorer: Das Zeltner Bierhaus in Johannis

Unweit des Klinikums im Eckhaus an der Kreuzung von Hallerstraße und Kirchenweg liegt ein sowohl urig als auch modernes Wirtshaus, das man so in dieser Gegend wohl nicht vermuten würde, das Zeltner Bierhaus. Nun war ich inzwischen derart oft dort zu Gast, dass ich diesem Kleinod fränkischer Wirtshauskultur in der Rubrik Wirtshaus-Explorer gerne eine nähere Betrachtung widme.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße, Nürnberg-St. Johannis

Ordentlich fränkisch essen zu gehen und dazu auch noch ein vernünftiges Bier serviert zu bekommen, das ist mittlerweile innerstädtisch gar nicht so einfach. Einige Traditionshäuser in der Altstadt (mit oft gehobenen bis gesalzenen Preisen) gibt es freilich, aber in den Stadtteilen wird die Auswahl dann schon bedeutend dünner. Nicht erst seit Corona hat das Wirtshaussterben um sich gegriffen, in Nürnberg haben seit den frühen 2000ern etliche gute Wirtshäuser zugemacht. Das „Zeltner“ hingegen stemmte sich gegen diesen Trend und eröffnete erst vor ziemlich genau zehn Jahren in der Location, in der früher das Crossover- Restaurant „Mamas“ residierte (das weiland einen Griechen ablöste, allerdings aber alsbald wieder geschlossen wurde). Und: Es konnte sich mit guter, bodenständiger Küche halten.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße, Nürnberg-St. Johannis

Es gibt ein paar Dinge, die das Zeltner auszeichnen: Dazu gehört zuerst einmal die wechselnde Bierkarte, es gibt eben nicht nur Zeltner-Bier, das laut Wikipedia bei Tucher gebraut wird und das nicht jedem schmeckt, sondern auch einige fränkische Flaschenbiere und darüber hinaus auch immer ein fränkisches Landbier vom Fass. Und das ist in Anbetracht der weit um sich greifenden „Tucher-Monokultur“ in der Nürnberger Gastronomie im besten Wortsinne – erfrischend! Dann ist zu loben, dass man auf der Tageskarte immer auch zwei günstige Mittagsgerichte findet.

Und zu guter Letzt serviert man traditionell fränkische Speisen, so wie man sich das vorstellt: Schnitzel aus der Pfanne, geschwenkt im Butterschmalz, Schaschlik (zwei Spieße mit selbstgemachter Soße und Pommes, 13,80 Euro) wohlgemerkt mit Leber, so wie es sich gehört. Der Kartoffelsalat ist hausgemacht, die Bratensoße ist fantastisch. Und zur Saison gibts eben nicht nur Karpfen, sondern wenn vorhanden, auch ein ordentliches „Ingreisch„, und das, sofern man das möchte, auch als Portionsgröße. Bier und Küche sind prima  – und die Bedienung im Wirtshaus war auch immer freundlich, der Service ist flott und die Küche versucht, alle Sonderwünsche umzusetzen – ausgezeichnet.

"Ingreisch" - Milchner vom Karpfen, leicht paniert und frittiert ("gebacken"), dazu sauer eingelegter Sellerie und hausmacher Kartoffelsalat - eine fränkische Delikatesse

„Wenn ich nicht hier bin…“ sang dereinst Peter Licht und Michi ergänzt „…sitz‘ ich im Wirtshaus“. Ähnlich dem Engel in Schoppershof ist auch beim Zeltner die Wirtsstube nicht allzu groß, man wird also an den Tischen zusammengesetzt  – mitunter entstehen so interessante Konversationen und wenn man mal selbst nichts zu sagen hat, dann weiß der Tischnachbar sicher etwas zu erzählen. Diese Wirtshauskultur, wie man sie früher allerorten kannte, ist selten geworden, im Zeltner wird sie gepflegt. Auch deshalb gehen wir immer wieder hin, auch deshalb gibt es dort viele Stammgäste.

Ich kann das urige Wirtshaus bestens empfehlen.

Tresen im Zeltner-Bierhaus

Das „Zeltner“ gehört übrigens zur selben Gesellschaft wie auch das bekannte Palais Schaumburg in Gostenhof.

Zeltner Bierhaus, Hallerstraße 32, 90419 Nürnberg, Telefon 377 846 11.

Wirtshaus-Explorer: Gasthaus Engel in Nürnberg-Schoppershof

03.08.2011/ 13.12.2009 Wer die lokale Presse der letzten Woche verfolgt hat , der hat sicher auch Notiz von der Restaurantbesprechung vom „Engel“ in den Nürnberger Nachrichten Notiz genommen.

Der Engel ist ein typisches Stadtteil-Wirtshaus Nürnbergs – ein fränkisches wohlgemerkt: Das bedeutet: Es ist dort weder zu ländlich noch besonders stylish. So ist es für unterschiedliches Publikum geeignet und dementsprechen durchmischt ist es auch.

Als Wirtshaus bietet der Engel eine kleine Speisen- und Getränkeauswahl – mit deutlich fränkischem Einschlag. Neben dem allbekannten Tucher stehen auch fränkische Landbiere auf der Karte.  An Essbarem haben wir das Schnitzel und das Schäufele getestet.

Zum Schnitzel sei gesagt: Es ist keine Offenbarung. Es ist zu klein und zu fettig und schmeckt zu schlecht. Kartoffelsalat bekommt man dazu auch nicht, Pommes ebensowenig. Es gibt nur Bratkartoffeln – und die waren richtig scheiße. Das Schnitzel vom Engel wollte ich eigentlich zurückgehen lassen – sowas legt ein echter Wirt seinem Gast nicht auf den Teller.

Jeden Mittwoch ist Schäufele-Tag. Das Schäufele muss man nebst seinem Sitzplatz telefonisch vorbestellen, sonst gibts kein Schäufele und auch keinen Platz. Das Schäufele ist Mittwochabend frisch und im Gegensatz zum Schnitzel auch ohne Fehl und Tadel. Die Soße ist ok, zwei Klöße gibt es dazu, das Fleisch löst sich leicht vom Knochen und ist zart, die Kruste ist rösch. Es gibt röschere – aber hier will ich mal nicht so sein, ist der Engel tendenziell doch eher eine Kneipe als ein Wirtshaus (und dass dort dann ein echt ordentliches Schäufele auf den Tisch gebracht wird, ist auch eine Leistung!).

Die Nachspeisen, na ja. Convenience. Die Apfelküchle sehen aus wie Donuts, das Eis mit heißen Himbeeren ist halt gewöhnliches Vanilleeis mit gewöhnlichen Büchsenhimbeeren. Ich habe die Desserts als sehr gewöhnlich, lieblos empfunden.

Der Engel ist als Kneipe ganz gemütlich, nichts besonderes, aber auch nichts, wo man sofort wieder raus will. Also – weder auffällig gut noch besonders schlecht. Mann kann zum Engel, oder auch nicht. Daher verstehe ich auch den derzeitigen Hype, der um das Wirtshaus gemacht wird, nicht ganz.

Update: Am heutigen 3. August 2011 statteten wir dem „Engel“ wiederholt einen Besuch ab, der obige Artikel stammt ja ursprünglich vom 13. Dezember 2009. Seither hat sich im Engel viel getan – zum Negateiven. Um es vorweg zu sagen: Dem „Engel“ ist der Ruhm wohl zu Kopf gestiegen.

Beim letzten Mal bestellte ich ein Gulasch mit Semmelknödel. Das Gulasch war total verkocht, der Semmelknödel alt, außen glitschig, in der Mitte sowohl spundig wie auch matschig. Obschon es eine Kunst ist, ein Gericht derartig zu versauen (oder etwas so altes auf den Tisch zu bringen), verbuchte ich das als einmaligen Fehler und habe mich höflich darüber ausgeschwiegen.

Was wir heute im Engel auf die Teller und in die Gläser bekamen, spottete aber jeder Beschreibung. Zuerst orderten wir zwei Gläser Spezi – hier bietet der Engel etwas, was man in Nürnberg lange suchen muss: Stilles Spezi – also Spezi ohne jede Kohlensäure. Der Franke würde das Spezi einfach als abgestanden bezeichnen, der Höflichkeit halber (und es fällt mir wirklich schwer, angesichts dieser Minderleistung noch höflich zu bleiben) bleibe ich beim „stillen Spezi“.

Der Beilagensalat zum Schäufele war alles andere als knackfrisch – lieblos auf den Teller geklatscht, der grüne Salat total labberig. Über diesen Salat sehe ich gerne noch hinweg, für das Schäufele gibt es keine Entschuldigung. Der Engel öffnet um 18 Uhr, um 18.10 Uhr waren wir da. Das Schäufele am berühmten Schäufeletag war alles andere als frisch – die Kruste war nicht klassisch kreuzförmig sondern mit Längsstreifen eingeschnitten, die Kruste war stockhart, nicht beißbar. Die Fleischqualität selbst möchte ich getrost als unterirdisch bezeichnen, das Schwein „schweinelte“ an der Ekelgrenze, das ganze lauwarme Ding, beim Engel nennt man es Schäufele, schwamm in einer nichtssagend geschmacksneutralen Soße. Dazu zwei Kartoffelknödel, zur Gänze verkocht.*

Drei fränkische Bratwürste, diese halbwegs ok, wurden auf kaltem (!) Sauerkraut serviert, dazu zwei Scheiben graues Brot an der Grenze zur Trockenheit.

Um es kurz zu machen: Der Abend beim Engel war für den Eimer. Für ein Essen, wie das, was man uns heute zu servieren getraute, ist jeder Cent verschwendetes Geld. Es nimmt mich Wunder, wie ein Wirt so wenig Ehre haben kann und seinen Gästen so etwas präsentiert. Ich bin wirklich empört!

Schon 2009 hat man über den „Engel“ und die Qualität der Speisen diskutieren können. Es ist auch nicht alles schlecht im Engel – mitnichten, der Service war flott und freundlich, eigentlich immer. Bei der Qualität der Speisen ist man im Engel aber leider ins Bodenlose gestürzt.

Als Kneipe ist der Engel ok, dort zu essen sollte man aber tunlichst unterlassen. Ich habe noch in keinem Imbiss so schlecht gegessen, wie heute im Engel. leider.

So bitter es klingt, auch, weil ich inzwischen in unmittelbarer Nähe der Kneipe wohne: Mit dem heutigen Abend habe ich den Engel abgeschrieben. Leider.

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*) es ist eine bodenlose Unverschämtheit, einem Gast sowas auf den Tisch zu stellen. Ich fasse es immer noch nicht!

Engel, Schoppershofstr. 53, Telefon: 559251

Wirtshaus-Explorer: Dorfbrunnen in Cadolzburg-Wachendorf

Gestern waren wir mal wieder in einem richtig fränkischen Wirtshaus, dem Dorfbrunnen in Wachendorf, einer kleinen, zu Cadolzburg gehörenden Ortschaft. Inmitten des Dorfes steht also der Dorfbrunnen, und das mit dem Brunnen darf man ruhig wörtlich nehmen, kostet doch die Halbe „Zirndorfer“ nur 2,20 Euro.

Der Dorfbrunnen ist eine recht große Gaststätte, die, auch wenn der rustikale Charme einer Dorfwirtschaft erhalten blieb, durchaus modern gestaltet ist. Die Terrasse ist ganz neu gestaltet und sehr einladend. Das Lokal ist sehr sauber geführt und durchaus einladend, wenn man große Wirtschaften mag.

Der Service ist fränkisch-freundlich und flott.

Nun zum Wichtigsten: Die Küche konnte überzeugen. Gestern war einer der mehrmals im Monat durchgeführten Aktionstage – der „Schaschlik-Tag). Für günstig Geld gab es zwei reichlich gespickte Schaschlik-Spieße (ohne Leber) mit einer ordentlichen Soße und Pommes frites.

Das Schaschlik selbst warschmackhaft, das Fleisch zart und die Holzspieße waren zudem gut gewässert, so dass sich das Fleisch leicht lösen ließ. Die Sauce war würzig, leicht schaft und harmonierte hervorragend. Und auch die Pommes frites verdienen Lob: Schön kross kamen sie aus der Friteuse auf den Teller. Damit bekam man eine üppige Portion.

Als Vorsuppe wurde gestern die „Omelettesuppe“ gereicht, eine fränkische Pfannkuchesuppe mit Leberknödel. Die Brühe, der Pfannkuchen und der Leberknödel – selbstgemacht und einfach köstlich.

Auch vom Kartoffelsalat probierten wir und auch hier verfestigt sich der gute Eindruck: Es ist heute nicht einfach, einen guten hausmacher Kartoffelsalat zu bekommen – der Dorfbrunnen kann miteinem sehr guten fränkischen Kartoffelsalat aufwarten!

Den Dorfbrunnen kann ich empfehlen: Hier gibt es einwandfreie fränkische Küche zu fairen Preisen, der Service ist sehr nett und schnell und das Gasthaus ist sehr sauber und modernisiert. Daher ist es im Lokal auch immer recht voll. Man sollte also vorher telefonisch reservieren.

Dorfbrunnen, Alte Fürther Str. 21, Cadolzburg-Wachendorf. Telefon: (09103) 797353, dorfbrunnen-wachedorf.de

Wirtshaus-Explorer: Der Schinkenwirt in Hiltmannsdorf

Ich bin froh, dass es keine allgemeingültige Definition von Gemütlichkeit im Kontext der Gastronomie gibt, denn dies würde mich , gäbe sie es, schwer in die Breduillie bringen, wenn ich über den Hiltmannsdorfer Schinkenwirt schreibe.

Es gibt sie immer noch, diese fränkischen Wirtshäuser auf dem Land, bei denen man meint, dass die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Hier kommt man an das große Wirtshaus, mitten im Dorf, das auch wirklich noch ein Haus ist, in dem auch die Wirtsleute wohnen. Die Fensterscheiben dieser Wirtshäuser sind gerne aus kleinen, gelb durchfärbten Scheiben mit Struktur im Glas, die an Butzenscheiben gemahnen, wenn man nur genug Phantasie aufwendet. Die Wirtshaustür ist aus Eiche – und sie ist schwer. Der Eingangsbereich ist gerne deckenhoch gefliest, vorwiegend in Ockertönen. Diese Fliesen findet man auch auf den Toiletten, ein wiederkehrendes Thema, gleichsam. Wie die Tür ist auch der Schanktisch und die Stühle in der Wirtsstube in Eiche, die Tischplatten sind Eichenfurnier oder noch klassischer: Resopal. An nicht selten in Eierschale getünchten Wänden hängen Bilder – Malereien oder Fotografien, die Bäume, Hirsche, ganze Landschaften – immer aus der Region – zeigen. Dazu gesellen sich immer wieder Schützenscheiben. Und über jedem Tisch hängt ein kupferner Lampenschirm. Der Gastraum verfügt neben den Stühlen über ein stilbildendes Must: Die im gesamten Raum umlaufende Sitzbank gehört unbedingt dazu.

Jetzt scheiden sich die Geister, ob man das gruselig oder gemütlich findet. Auf jeden Fall gehört so ein Wirtshaus in jedes Dorf und leider sterben diese Wirtshäuser immer öfter. Wenn man in so einem Wirtshaus sitzt, dann kann man schon mal gerne vergessen, dass man im Hier und Jetzt, im Jahre 2009 ist. Man könnte, wären die Preise auf der Karte nicht in Euro ausgewiesen, auch im Jahr 1978 oder 1985 sein – die Zeit scheint zu stehen.

Die Erfahrung lehrt allerdings: Gerade in diesem Ambiente, verbunden mit der Lage auf dem Land, kann man in solchen Wirtshäusern gut und günstig deftig essen. Und genau das ist beim Schinkenwirt in Hiltmannsdorf der Fall.

Gestern haben wir das wieder einmal getestet. Das Schweineschnitzel mit Kartoffelsalat mag hierbei nicht die Königsdisziplin sein – allerdings lässt sich hieran schon ablesen, welcher Standard in einem solchen Wirtshaus gefahren wird.

Das Schweineschnitzel muss zuerst dünn, groß und „saftig“ sein, die Panade sollte kross sein und sich leicht vom Schnitzel wellen. Selbstverständlich ist das Schnitzel in der Pfanne im Butterschmalz zu schwenken und herauszubacken, ein absolutes No Go sind Schnitzel aus der Fritteuse. Der Kartoffelsalat verlangt eine gute Würze und eine mittlere Konsistenz. Zu mehlig und trocken darf er nicht sein, schleimig geht gar nicht. Ein absolutes Must ist, dass er stets selbst gemacht und frisch zubereitet ist. Alles andere verbietet sich.

Dieses „Pflichtenheft“ erfüllt der Schinkenwirt ausnahmslos: Große, saftige Pfannenschnitzel mit herrlicher Panade, groß und duftend und ein hervorragender Kartoffelsalat liegen auf dem Teller. Es gibt am Schnitzel nichts, aber auch wirklich nichts auszusetzen. Die Getränke kommen frisch gezapft auf den Tisch (das sollte man an und für sich nicht eigens erwähnen müssen, aber heute bekommt man immer wieder ein Bier ohne Schaum oder ein Spezi ohne Kohlensäure gebracht – leider, nicht so in Hiltmannsdorf).

Einmal in der Woche gibt es selbstgemachte Blut- und Leberwürste, ab und an Schlachtschüssel. Mit einer Besonderheit , die viele unseres Alters gar nicht mehr kennen, kann der Schinkenwirt zudem aufwarten: Der Leberkäs, der aber nicht aus hochfeinem Brät gebacken wird, sondern eher wie ein Hackbraten daherkommt – eine Spezialität nach alter Väter Sitte. Zudem findet man auf der Karte das ganze fränkische Programm: Rinderbraten, Schweinebraten und gemischter Braten, Schäufele und in den „R-Monaten“ natürlich der Karpfen. Kloß mit Soß. Und deftige Brotzeit. Man wird nichts vermissen beim Schinkenwirt.

Das hat sich natürlich herumgesprochen, deshalb sollte man telefonisch vorreservieren. Und auch die Öffnungszeiten sind nicht durchgängig – derzeit hat das Lokal Mintag , Dienstag und Freitag Ruhetag. Ein Anruf bei den netten Wirtsleuten verschafft Klarheit.

Schinkenwirt, Alte Dorfstraße 11, 90556 Hiltmannsdorf. Telefon: 75 16 30. Eine Anfahrtsskizze und GPS-Koordinaten gibt es hier.

Wirtshaus-Explorer: Kathi´s Küche, Stabiusstr., Nürnberg

Heute waren wir mal wieder essen – in einem Restaurant, dass (noch) als Geheimtipp unter den gutbürgerlichen fränkischen Wirtshäusern gerechnet werden kann. Die Gaststätte „Kathi´s Küche“ in der Stabiusstr. in Schoppershof war unser Ziel – wir sind auf Empfehlung dort hingegangen und wurden nicht enttäuscht.

Wie man auf dem Bild sieht, handelt es sich bei „Kathi´s Küche“ um eines dieser typischen Nürnberger Eckwirtschaften, die „Küche“ ist allerdings mehr: Eine Speisegaststätte, die in der Präsentation sehr bürgerlich und konventionell arbeitet, sehr sauber und gepflegt ist und ordentliches Essen zu üblichen Preisen und zudem recht günstige Getränke bietet. Das Schnitzel ist groß, kross, die Panade wirft die typischen Blasen, das Fleisch ist zart, der selbstgemachte Kartoffelsalat ist schmackhaft. Gleiches gilt für das Cordon Bleu – sehr saftig mit wirklich würzigem Käse (alles natürlich in der Pfanne im Schmalz herausgebacken). Das Salatarrangement entspricht dem Standard.

Die Wirtsleute waren sehr nett und zuvorkommend, das Ambiente ist sehr bürgerlich und typisch und korrespondiert mit der gespielten Musik – wir hörten von roten Rosen, blauem Enzian, Mexiko und ähnlichen Erscheinungen

Das Cordon Bleu kostet 10,50 EUR, das Spezi (0,4l) kostet 2,30 EUR und somit liegen die Preise im Rahmen dessen, was man im Nürnberger Norden bezahlt. Wer keine hohen Ansprüche an das Ambiente stellt und gut essen möchte, der ist in der „Küche“ nicht verkehrt.

Kathi´s Küche, Stabiusstr. 1, 90489 Nürnberg, Telefon: 8157800