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Unboxing Mac mini

Er ist schneller gekommen, als ich gedacht habe… Nach vielen vielen Jahren (vulgo 2003) schicke ich nun den Dual-G4 mit der Spiegeltür in „Rente“ und sattle auf etwas kleines um: Den Mac mini. Der ist ein rundheraus günstiger Computer mit Dual-Core CPU mit 2,26 GHz Takt und immerhin 2 GB RAM. Damit sollte doch der normale Officebetrieb möglich sein.

Zwar komme ich erst gegen Wochenende dazu, den Rechner in Betrieb zu nehmen, aber ich freu mich schon darauf. Im Prinzip bin ich ja kein Freund dieser hochintegrierten Rechner, aber es spricht doch einiges für den mini – und da wäre zu allererst der günstige Preis – ist der mini doch der günstigste Mac, der zu haben ist. Weiterhin ist selbst diese Basisvariante für den Hausgebrauch ganz ordentlich ausgestattet und inzwischen liegt auch der Mini-DVI-auf-DVI-Adapter mit bei. Wer also Bildschirm, Maus und Tastatur hat, kann gleich loslegen.

Die Größe des mini ist beeindruckend: Ein Kaffeekannenwärmer ist kaum größer. Das Ding passt wirklich auf den Schreibtisch – auch auf meinen (und sorgt somit für etwas Beinfreiheit, auch nett!). Bei den Anschlüssen wurde auch nicht gespart: 5 mal USB 2 sind echt in Ordnung, es ist ein schneller Firewire-Anschluss vorhanden (was für die m.E. zwingend erforderliche externe Festplatte vonnöten ist) und man hat sogar die Möglichkeit, zwei Monitore am mini zu betreiben. Das ist ein nettes Feature, aber ich denke nicht, dass ich das brauchen werde. Die Box weist wenig Zubehör auf: Es ist die System – und Application-CD dabei, so etwas in der Art einer Kurzanleitung, Das Netzteil und der Bildschirmadapter. Das war es dann auch. Wer einen Mac mini kauft, weiß aber auch, dass er sämtliche Peripherie haben oder zukaufen muss.

Ich bin wirklich gespannt, was das kleine Computerchen taugt. Für meine Zwecke sollte es aber wohl reichen.

iPod: Apple wird auch immer frecher

Mein erster iPod war der sog. „3G“ in 2004, wenn ich mich recht erinnere. Es ist das gute Stück links gewesen und war, wie ich finde, der Beste. Er war mit üppigerer Platte ausgestattet als seine Vorgänger, hatte ein brauchbares Energiekonzept und neben dem typischen 3,5mm – Klinke – Kopfhörereingang auch einen proprietären Sockel für eine Kabelfernbedienung, welche wertig gearbeitet war und via Standardklinkenbuchse jeden Kopfhörer entgegennahm.

Von der Möglichkeit, einen anderen Kopfhörer anschließen zu können, habe ich ausnahmslos Gebrauch gemacht – damals und heute. Der beiliegende weiße Kopfhörer – in meinen Augen Ohren ist der nix. Daher kam immer was von AKG ran – sieht nicht so stylish aus, klingt aber deutlich besser.

Irgendwann war der 3G kaputt – da kam dann die 30GB-Variante vom iPod Video her.

Den benutze ich bis heute. Der Klinkenanschluss ist gleich geblieben, leider spart sich Apple im Lieferumfang das Dock. Und: die Möglichkeit, eine Kabelfernbedienung anzuschließen, ist komplett entfallen (was ich schade finde!).

Auch für diesen iPod habe ich mir in 2006 ein frisches Paar Schmalzbohrer Ohrenstöpsel von AKG geleistet.

Was Apple aber nun mit seinen Kopfhörern treibt, finde ich nicht nur frech sondern mindestens doppelfrech: Wie engadged berichtet, befindet sich in den Kopfhörern für den neuen iPod ein Chip, der verhindert, dass man jeden x-beliebigen Kopfhörer mit der Miniklinke anstöpseln kann. Dafür kommt eine Art „Fernbedienung“ zurück.

Warum finde ich das scheiße?

  • Jeder sollte sich den Kopfhörer kaufen können, den er wirklich möchte. Der iPod kann aufgrund seiner Festplatte auch mit wenig komprimierten Tonmaterial (z.B. WAV – wie´s eben von der CD kommt) umgehen. Er hat also tendenziell das Potenzial, High-End-Tonmaterial abzuspielen. Dafür braucht es einen richtigen Kopfhörer. Die Apple-eigenen würde ich im besten Fall als mittelmäßig bezeichnen.
  • Wer jetzt mit dem Klinkenanschluss an die Stereoanlage ran will und so ein Klinke-auf-Chinch-Adapterkabel benutzt, ist der Logik nach auch nese. Er müsste dann den Ton vom Dock abgreifen (und das liegt seit dem iPod video nicht mehr der Packung bei) –> Extrazubehör kaufen
  • Dieses „Made For iPod“ – Zubehörlizenzierungsprogramm halte ich für äußerst fragwürdig. Ich habe schon unlizenzierte Docks gesehen, die die Steuerung auf dem Gerät oder der Fernbedienung um Längen besser abbilden als die lizenzierten.
  • Das beigegebene Zubehör beim iPod ist immer weniger geworden: In der Packung vom 3G lag neben dem Firewire-Kabel und den Universal-Dock auch ein fettes Handbuch und insbesondere ein richtig vernünftiger Netzadapter. Beim video war´s nur eine lumpige Schutzhülle, CD mit iTunes USB-Kadel und die Schmalzbohrer. Bin gespannt, was man beim Boxing des nächsten IPods inzwischen noch einspart…

Böh. Das macht man doch nicht mit. Ich würde (und werde) einen iPod mit proprietärem Kopfhöreranschluss (sic! FUCK!) definitiv im Laden liegen lassen!

(Bildnachweis: Wikipedia; Łukasz Ryba, CC-BY-SA-3.0; Ilmari Karonen, CC-BY-SA-3.0)

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