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Hohlmeier bei Pelzig – wunderbar!!

Im Frankenblog hat Andy ein Video geposted, das ich gerne hier einbette, allein weil es ein Riesenspaß ist, zu sehen, dass Frau Hohlmeier streckenweise nicht in der Lage ist, zu merken, wenn sie vom Pelzig hochgenommen wird…

Und für diese humoristische wie treffende Abreibung bekam dann Herr Pelzig mit Recht den virtuellen Titel „Franke des Tages“ verliehen.

Anschauen und freuen …

Edit 07/2017: Leider hat es dierses Google-Video nie zu YouTube geschafft – oder es ist dort schlicht unauffindbar…

De Mail – braucht ja wohl kein Schwein

Obacht: Wenn der Schäuble wieder mal irgendwas verzapft, sollte man sich schnell wegducken. Sein neuster Plan (gemäß EU-Vorgabe): De Mail. Jetzt soll also jeder einen Mailaccount mit Staatsverschlüsselung bekommen. Den Sinn hinter dieser Maßnahme kann ich nicht erkennen, denn wenn ich rechtssicher kommunizieren will, sende ich halt eine Einschreiben mit der gelben Post. Das ist gerichtlich vielfach bestätigt, das kapiert jede Oma, das erhält gegebenenfalls sogar eine Korrespondenzkultur am Leben und: Das ist halbwegs fälschungs- und abhörsicher.

Ich weiß nicht, ob man das mit Recht auch vom neuen e-Personalausweis und von De Mail behaupten wird können. Bestimmte Mails von meinem Privataccount verschlüssele ichmit PGP – fertig. Warum sollte das nich genügen? Und was will ich auf diesen Bürgerportalen. Jeder Berührpunkt, den ich bislang mit irgendwelchen Projekten aus der Schublade „e-Gouvernment“ hatte, war bislang ein Griff ins WC. Ein tiefer Griff ins WC. Den Lattenkracher lieferte die Einwohnermeldeamt Nürnberg. Wer sich dort ummelden möchte, kann sich im Netz eine Software laden und die Meldung dorthin einpflegen. Dieses Softwaretool ist aber nur halbgar: Zuerst einmal läuft die exe.Datei nur (!) unter Windows. Da bin ich als Mac-User schon außen vor. Und dann ermöglicht diese Datei nur, in einer (hässlichen) Eingabemaske, alle Daten einzutragen und dann ein Formular auszudrucken. Mehr nicht. Mit diesem Formular muss man dann aufs Amt wackeln, eine Nummer ziehen, warten, warten, warten, weiter warten – und wenn man dann dran kommt, klopft der Beamte die Daten vom Formular in seinen PC. Schwachsinn, das!

Aber: Bevor ich diese Daten via De Mail übermittle, gehe ich zum Amt, ziehe die Nummer und warte. Wenn dann was schief läuft, kann man schlecht mich verantwortlich machen. Und diese Daten werden dann auch nicht von Versicherungen, Banken oder sonst wem mitgelesen. Diese ganze „e-Gouvernment“-Kiste birgt mir allein auf Grund der im Hintergrund werkelnden Technik ein zu hohes Manipulationspotenzial. Ich will keine Wahlcomputer. Zettel und Papier tun gute Dienste. Mit einem biometrischen Bild und Fingerabdrücken im Reisepass wird sich kein terroristischer Anschlag verhindern lassen. Und mit De Mail? Mit De Mail wird die Kommunikation auch nicht sicherer. Allein schon deshalb, weil ich viele Menschen kenne, die sich m.E. keine Gedanken darüber zu machen brauchen, wie ein Kommunikationskanal sicherer zu gestalten ist, solange sie sich nicht Gedanken darüber machen, wie sie sich verletzungsfrei und unmissverständlich ausdrücken.

Einen zwar nicht bissigen, dennoch guten und treffenden Kommentar, der auch die Telekom nicht ausspart, hat heute übrigens die Tagesschau auf ihren Seiten. Er stammt von Burkhard Müller-Ulrich vom Deutschlandfunk und kann hier angehört werden. Für weitere Hintergründe empfehle ich zudem die Lektüre dieses Posts von Kai Raven.

Der ÖPNV-Streik – eine kurze Nachlese

Wer gestern in Nürnberg mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wollte, sah sich vor das Problem gestellt, dass Tram- und U-Bahnen bestreikt wurden und auch ein Gutteil der Busse der VAG das Depot nicht verließ. Im Besonderen ver.di rief zum Warnstreik – und die Belegschaft folgte – aus gutem Grund, liegt die letzte Tariferhöhung doch vier Jahre zurück. Zudem sind die Gehälter von Fahrern wie auch dem technischen Personal nicht gerade üppig. Nun könnte man argumentieren, dass ein 24-stündiger Ausstand wohl nicht ganz angemessen ist (Warnstreiks dauern gewöhnlich ja nur ein paar Stunden) aber hier muss man den Streikenden zugute halten, dass sich die Warnung bei den vergangenen Abschlüssen nicht darauf beschränken darf, zu demonstrieren, dass man streikfähig ist sondern auch zu zeigen, dass ein solcher Streik auch weh tun kann. Das ist gelungen.

Umso weniger kann ich die teilweise heftigen Reaktionen im Netz und in der lokalen Presse verstehen. In der gestrigen Nachrichtensendung von Franken TV beklagte sich der Geschäftsführer der VAG, Herr Dombrowsky doch bitter über die mangelnde Fairness der drei am Streik beteilhgten Gewerkschaften. Nicht ganz zurecht, wie Alexander Junkunz von den NN in seinem heutigen Kommentar einwarf, denn es ist ja auch keine Art, die Beschäftigten „am langen Arm verhungern“ zu lassen. Aber auch auf der Webseite der VAG wurde nachtarockt: Gestern war der übliche Onlinedienst nicht erreichbar, stattdessen war nur eine Seite zu sehen, auf der sich die VAG in einer Stellungnahme über den Warnstreik ereiferte.

Warnstreiks müssen verhältnismäßig sein – keine Frage. Aber auch in Tarifverhandlungen muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Die VAG hat im Jahresturnus die Fahrkartenpreise (teilweise kräftig) erhöht. Die fahrerlose U-Bahn U3 hat zum Aufbau Unsummen verschlungen – Beträge, die so groß sind, dass die eingesparten Entgelte der Fahrer aus roi-Perspektive keine große Geige spielen. Nun soll auch die wesentlich frequentiertere und längere Linie U2 automatisiert werden. Aber: Bei den Beschäftigten ist nichts angekommen. Sie wurden mit Einmalzahlungen abgespeist.

In Anbetracht dieser Umstände halte ich den Warnstreik doch für angemessen. Was bleibt den Beschäftigten denn anderes übrig? Bislang hat sich seit Jahren für unsere VAG´ler nicht viel bewegt. Nun sind sie gezwungen, zu handeln. Das kann ich verstehen. Auch wenn es gestern für viele nicht einfach war, zur Arbeit zu kommen.

Der Kalte Krieg in Farbe

Gestern habe ich mir diese DVD von SPIEGEL TV history – „Der Kalte Krieg in Farbe“ zu Gemüte geführt und ich bin begeistert. Es gab ja schon andere „In Farbe“ – Titel, die sehr erfolgreich liefen und auch dieser ist eine Empfehlung wert.

Ich hätte nicht gedacht, dass es sowohl vom Koreakrieg, der Berliner Luftbrücke und dem Mauerbau Farbaufnahmen gibt – und diese auch noch in erstaunlich guter Qualität.

Was zwar etwas nervig ist, sich aber verschmerzen lässt – die Bilder entschuldigen viel – ist das permanent eingeblendete „SPIEGEL TV“-Logo.

Aber egal – wer sich u.a. für jüngere deutsche Geschichte interessiert, dem sei diese DVD ganz herzlich empfohlen. Einige Ausschnitte lassen sich auch bei einestages von Spon gucken.

Wovor haben denn diese Lehrer bitte so Angst?

Ganz klar: Vor Kritik. Es hatte ja im Vergangenen Jahr die Runde gemacht, dass Leher sich sehr gegen Portale wie z.B. „Spick Mich“ ereifern. Zu Unrecht, wie höchstrichterlich festgestellt wurde.

Nun ist eine Erlanger Französisch-Lehrerin Gesprächsstoff. Heute berichten die Nürnberger Nachrichten über den wohl nicht zureichenden Unterricht der „Pädagogin“ und das Leiden, dass die versetzungsgefährdeten Schüler mit diesem haben. Eine engagierte Mutter indes wollte diese Zustände nicht hinnehmen und führte unter den Eltern der von der Französischlehrerin beschulten Kindern eine Fragebogenaktion durch. Das Ergebnis muss so katastrophal ausgefallen sein, dass die Lehrerin eine weitere Verbreitung der Auswertung gerichtlich zu unterbinden suchte – selbstverständlich erfolglos.

Warum bitte haben denn insbesondere Lehrer so große Angst vor Kritik? Es ist schlicht nicht einsehbar, denn die Kritik am eigenen Handeln ist ein erster Weg hin zur Verbesserung der Professionalität. Bei uns in der Erwachsenenbildung arbeiten wir seit Jahr und Tag mit Transferevaluation. Sollte sich herausstellen, dass ein Trainer nicht taugt, wird er nicht mehr eingesetzt. Von Seminarteilnehmen geäußerte Kritik fasst hier niemand als Schmähung – vielmehr als wertvolles Feedback auf.

Und: Diese verbeamteten Lehrer, denen sowieso nix passieren kann, stünde es gut zu Gesicht, ihr eigenes Tun zu reflektieren und im Zweifelsfall ihre fachlichen wie pädagogischen Skills zu improven. Diese Leute haben schließlich auch studiert. Dämliche Pfeifen!

Finanzkrise (II)

„Ich habe Josef Ackermann einmal gefragt […], warum er als reicher Mann überhaupt 14 Millionen verdienen müsse, warum es nicht auch sieben oder neun Millionen täten. Er brauche das Geld gar nicht, hat er geantwortet, er lebe bescheiden […], aber die ergeizigen jungen Leute in der Bank verlören ihre Motivation und den Respekt vor ihm, wenn er nicht nähme, was möglich sei.“ Hans-Ulrich Jörges, Stern 44/2008

Hessen

Nur ein paar Worte dazu, war eh klar und daher rentiert auch nicht mehr. Meine urpersönliche Analyse:

Größter Verlierer: Die SPD. Da war auch nichts zu retten. Armer TSG. Armes Opfer. Aber er wollte das ja.

Zweitgrößter Verlierer: Roland Koch und Konsorten: Bei der letzten Wahl ins Bodenlose gestürzt und nach dieser Vorlage der SPD noch nicht mal was gerissen. Geh nach Hause.

Größter Gewinner: Die Grünen. Die sind in Hessen daheim und können gut ausbauen. Man muss auch gönnen können.

Zweitgrößter Gewinner: Die Linke. Haben in Hessen wenig Profil und konnten sich dennoch halten. Man muss auch gönnen können.

Schmarotzer der Woche: Die FDP. Sie haben zwar seit Geburt null Profil und auch keinen wirklichen Aufrag in dieser Welt, konnten aber einen schwachen Koch und eine komplett defekte SPD in gute Prozentsätze verwandeln. Glück gehabt. Man muss auch gönen können.

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