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Musik bald nur noch analog?

Das auf dem Bild links eine Schallplatte abgebildet – und das ist kein Zufall. Schön langsam möchte man das Gefühl haben, dass bald nur noch analog gespeicherte Musik in der Zukunft sicher abrufbar bleiben wird und legal ist.

Auslöser für dieses leicht überzogene Statement ist die heutige Top-Meldung von Heise: Youtube will GEMA-lizenzierte Musik sperren. Das ist schon der Oberhammer!

Aber der Reihe nach: Die nun über uns hereinbrechende Internetzensur (wer hat´s verkackt – die „Große“ Koalition) ist nicht nur demokratieschädlich sondern öffnet der Musikindustrie auch Tür und Tor – mit diesem Vorstoß wird es sich zukünftig wohl problemlos einrichten lassen, dass Sharing einfach weggefiltert wird. Warum DRM-geschützte Musik keine Alternative ist, zeigt diese Grafik.

Nun ist es auch noch Essig mit „mal kurz ein Musikvideo bei YouTube gucken“ oder ein solches im Blog verlinken, weil man seine Leser nicht nur darauf hinweisen möchte, dass man gerade einen Song gutfindet sondern auch eine legale Kostprobe mitliefern will.

Dass lastFM in Deutschland kostenpflichtig wird, konnte gerade noch abgewendet werden – in vielen Ländern wird das aber in Kürze der Fall sein.

Auch die von Webradiobetreibern an GEMA und GVL zu entrichtenden Gebühren sind nicht ohne. Jetzt wird es eng mit der tönenden Kultur im Netz – zumindest solange es sich um legale oder schlimmstenfalls „graue“ Inhalte handelt.

Gibt es eine Alternative? Bislang sehe ich keine. Zumindest keine mit Zukunft. Gegensteuern (auch wenn das Modell viele Fehler hat) lässt sich eigentlich nur, indem man Musik ausschließlich auf analogen Datenträgern kauft. Nur – wer möchte das schon? Außer ich vielleicht. (Bildnachweis: streetpreacher83)

Das Handy-Barcode-Scanner-Dingens.

Was lässt sich mit a) einer Handykamera und b) einer Datenflarate sinnvoll anstellen? Unter anderem das, was die Existenzgründer der Firma barcoo in Berlin gebastelt haben und was erstaunlich gut funktioniert: Ein kleines App, das das Handy in die Lage versetzt, mit der eingebauten Kamera Barcodes abzuscannen und dann Infos und Preisvergleiche im Netz angezeigt zu bekommen.

Das firmeneigene Video legt das noch mal plastischer dar:

barcoo – Scan Dich glücklich! from barcoo on Vimeo.

Das Besondere daran: Barcoo fällt angenehm durch eine besondere responsibility auf. Die jeweiligen Produktinfos werden – sodenn diese zusätzliche Info vorhanden ist – mit Wissesnswertem über ökologische und soziale Auswirkungen des Produkts. Tipp: Scannt damit mal eine Flasche Coke.

Ein weiteres nettes Feature: Die Lebensmittelampel, von der großen Koalition bislang blockiert, ist hier auch nutzbar, nur kennt barcoo noch zu wenige Produkte im Bereich Lebensmittel. Mitmachen kann man, indem man Nährwertangaben von nicht bekannten Lebensmitteln im Browser des Handys einträgt und anderen Usern zur Verfügung stellt.

Technisch funktioniert dieses App auf dem E71 problemlos – die Installation ist sofort erledigt, die Erkennungsgeschwindigkeit ist super, das Auslesen der Barcodes funktioniert – sofern nicht ein schwarzer Barcode auf rotem Hintergrund auf das zu scannenede Produkt gedruckt ist – einwandfrei.

Nettes Feature for free – abgesehen von den Kosten der mobilen Datenverbindung.

Warum diese DNA-Dinger nicht richtig funktionieren …

… erklärt uns der StoiBär. Gut gesagt und recht gehabt. Und es lässt sich noch weiter denken: Wenn irgendwo ein Verbrechen verübt wird und öffentliche Videoüberwachung filmt Dich in der Nähe, was dann? Was, wenn dann auch noch der Time-Stamp dieser Aufnahme nicht stimmt? Oder ich schaue mir beim Kaufhof ein Steakmesser an. Es gefällt mir nicht, ich lege es wieder ins Regal und ein andere kauft´s und meuchelt damit…?

Und tschüss, Super-Hartmut.

Ok, nun ist er zurückgetreten. Auch recht. Er mag die Bahn in die schwarzen Zahlen geführt haben, indem er unrentable Nebenstrecken aufgab um damit auch jegliche Idee einer Art Grundversorgung fallen zu lassen. Er mag sich merkbefreit gezeigt haben, indem er freiwillig darauf verzichtete, bei den ICEs die Radreifen nicht öfter als gesetzlich vorgeschrieben, zu kontrollieren. Eschede ist ja auch kein Grund. Er bespitzelt die Gewerkschaften ein wenig, aber jede Bespitzelung, die nur der Bespitzelung wegen passiert, ist unnütz, daher werden Mails der Gewerkschafter gleich blockiert. Sonst hätte das ja alles keinen Sinn. Nun muss er gehen. Schade Schokolade. Eine schöne Abfindung wird es schon geben, die lässt sich über die nächste Fahrpreiserhöhung leicht wieder einspielen.

(Bildnachweis: Wikipedia, Bigbug21, CC-BY-SA-3.0)

Wikileaks, die Zweite.

Schön langsam wird das Ding mit der Haussuchung beim deutsche Domaininhaber von WikiLeaks zur Provinzposse:

Der deutsche Domaineigentümer linkt zur .org-Domain von Wikileaks und deshalb versucht man ihn nun wegen der Verbreitung kinderpornographischer Schriften aufzuwickeln, weil bei WikiLeaks die Sperrlisten aus Ländern zu finden sind, in denen die Internetzensur schon am Start ist.

Das ganze kann man auch im lawblog aus erster Hand lesen.

Sehe ich das richtig? Ich linke auf jemanden, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der auf jemanden linkt, der irgendwelche Links zu irgendwelchen Seiten hat, die irgendwo einen Straftatbestand erfüllen und dann mache ich mich der Verbreitung von was weis ich schuldig?

Solche Trottel.

Datenskandal bei KDG

Mich wundert es nicht mehr. Das dumme ist nur, dass hier wohl auch mit den Daten all jener gehandelt wird/wurde, die den Kabelanschluss nehmen mussten, weil es der Mietvertrag so vorsieht, also Leute, die ihre Daten nicht „proaktiv“ herausgegeben haben …

Auf weitere solche Späße werden wir wohl nicht mehr lang warten müssen…

Wikileaks durchsucht…

Das ist schon wirkolich ein spannendes Ding, das mit der Haussuchung beim Betreiber der Domain wikileaks.de.

„Gefahr im Verzug“, der Vorwurf der „Verbreitung pornographischer Schriften“… Unsinn – stellt auch Johnny Haeusler fest…

Heute soll unter dem moralischen Deckmantel von (Kinder)pornographie, Nazi-Sites und Winnendenforen das Internet zensiert werden – dazu findet eine Lesung im Bundestag statt – und am Abend zuvor führt man bei Inhaber der Domain eine Haussuchung durch. Schlechtes Timing, weil zu durchsichtig.

Wer gene mal das Haussuchungsprotokoll anschauen möchte, der findet es wo? Klar. Bei WikiLeaks.

Hey, You´ll Be A Criminal Either Way

Das ist mal ein interessanter Ansatz – und blöderweise ist das wahr. Das ist auch (aber nicht der einzige) Grund, warum ich lieber Schallplatten habe und CDs kaufe, aber noch nie auch nur ein einziges Musikstück bei iTunes gekauft habe (ich schwöre!). „Demand DRM-Free Files“ – wenn das in Deutschland auf dem legalen Weg nur so einfach wäre (via NTropie).

Mein VZ (II)

Ich brauche kein MeinVZ. Warum nicht? Deswegen:

Besser hätte ich das auch nicht erklären können. Eine sehr schöne Erklärung, die ich als Antwort auf die vielen Kommentare zum MeinVZ-Post geben möchte.

Gefunden bei: das_Vakuum

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