„Alter! Mann! Wie bitter!“
„Alter! Mann! Wie bitter!“
Da sind unsere Rundfunkgebühren ja bestens angelegt.
Nürnberg-Blog | Technik, Politik und (digital) lifestyle
„Alter! Mann! Wie bitter!“
Da sind unsere Rundfunkgebühren ja bestens angelegt.
<Scotty>
Hab gerade 20 Euro bei ner Wette verloren ... aber das wars wert!
<Scotty>
Nach der Schule war ich mit nem Kumpel bei Kloppenburg.
<Scotty>
Und er brachte ne Packung Kondome zur Kassiererin.
<Scotty>
Sie hat die Kondome eingescannt und dann tat er so, als hätte er zu wenig Geld und ging zurück in den Laden.
<Scotty>
Dann kam er mit ner Tüte Gummibändern und Frischhaltefolie zurück.
<Scotty>
Das Gesicht der Kassiererin werde ich nie vergessen xD
(via)
Heute um 19.30 Uhr läuft im Rahmen der Sendereihe „Zeitreisen“ auf Deutschlandradio Kultur (DRadio) ein Feature des Autors Moritz Metz mit dem Titel „Im Gadget-Rausch“.
Verspricht interessant zu werden – hier ist der Ankündigungstext.
In Nürnberg hört man DRadio über Antenne auf UKW 105,6 MHz, via DAB und auch im Kabel von NEFtv und KDG.
Wer das Blog hier öfter liest, dem ist sicher aufgefallen, dass ich immer wieder mal was über Kopfhörer und Kopfhörerverstärker gemacht habe. Das ist durchaus eigennützigen Motiven geschuldet, war ich doch lange auf der Suche nach einem ordentlichen HiFi-Kopfhörer für den Gebrauch an der heimischen Stereoanlage.
Die Suche dürfte zumindest in absehbarer Zeit ein Ende haben, denn seit guten zwei Wochen befindet sich der AKG K701 in meinem Besitz und ich bin äußerst zufrieden.
Der 701 kommt in einer wenig spektakulären schwarzen Pappbox, mitgeliefert ist eine Art Bedienungsanleitung, ein „Kopfhörerständer“ und ein recht edler Adapter von 6,3,mm Klinkenbuchse auf 3,5 mm Klinkenstecker. Schon beim Herausnehmen aus der Verpackung fällt auf, dass der Kopfhörer überraschend groß und überraschend leicht ist.
Die Haptik vermag zu überzeugen: Der etwa dreihundert Gramm leichte Kopfhörer ist solide aufgebaut und es finden durchaus edle Materialien Einsatz – der weiße Kunststoff ist mit einem glänzenden Finish versehen, glänzende Metallteile setzen die einzelnen Gehäusekomponenten voneinander ab, das Echtlederkopfband sieht hervorragend aus und die der Kopfform angepassten, sich nach oben verjüngenden Ohrpolster aus Velours sind hervorragend eingearbeitet. Der Materialeinsatz spricht für den Hörer, ob man das an klassisches iPod-weiß gemahnende Design mag, sei jedem selbst überlassen (wer den Kopfhörer in schwarz möchte, der kann sich ja mal den Q701 ansehen, den gibt es auch in schwarz und er ist einen guten Tacken teurer).
Der Tragekomfort korrespondiert mit der hochwertigen Haptik und dem Materialeinsatz: Der K701 trägt sich äußerst angenehm. Zuerst einmal ist der Kopfhörer leicht, das ist mir sehr wichtig, denn damit steht und fällt nach längerer Nutzung schon der gute Komfort. Weiterhin werden die Ohren von den äußerst großzügig dimensionierten Polstern voll umschlossen und nichts desto trotz hat man das Gefühl von Freiheit – nichts drückt, nichts beengt, das Design macht sich hier ausgezeichnet bemerkbar. Der Anpressdruck an den Kopf ist gering (man braucht den bei einem offenen Kopfhörer ja auch nicht wirklich) und so lässt sich der 701er auch als Brillenträger über Stunden ohne Druckgefühl tragen.
Velours ist für Ohrpolster ein überaus dankbares Material, denn es ist warm, weich, verfügt über gute akustische Eigenschaften und man schwitzt beim Tagen des Kopfhörers nicht. Aus Echtleder ist am Kopfhörer nur das sich selbst justierende Kopfband. Oben hat dieses ein schönes dunkelbraunes Finish mit AKG-Prägung, zum Kopf hin findet man gepolsterte. längliche Noppen, die auf dem Kopf aufliegen. Diese sind nicht selten Grund für Klagen über unangenehmes Drücken. Ich selbst konnte bislang kein derartiges Drücken vernehmen – ich habe aber auch reichlich Haar auf dem Schädel, vielleicht dämpft das 😉 Ich zumindest kann keine Einbußen beim Tragekomfort verzeichnen.
Größe und Design machen den AKG zu einem wirklich ausgezeichnet tragbaren Kopfhörer – man kann schon einmal vergessen, dass man einen Kopfhörer aufhat.
Ich komme zum wichtigsten: Dem Klang. Der AKG K701 ist sehr fein und neutral abgestimmt, es wird ihm gerne ein trockenes und analytisches Klangbild unterstellt – was ich nachvollziehen kann und was ich als unschätzbaren Vorteil empfinde.
Bevor ich aber über die Charakteristik berichte muss ich die enorme Auflösung und die exzellente Pegelfestigkeit loben: Mit einem Übertragungsbereich von 10 Hz bis 39,8 kHz ist der Hörer in der Lage, Frequenzen abzubilden, die das menschliche Gehör an und für sich gar nicht registrieren kann. Dabei fällt auf, dass die Abstimmung neutral und sauber ist – weder der Bassbereich noch die Höhen sind angehoben (so wie man das beim ein oder anderen Beyer immer wieder erleben muss). Hier muss der Kopfhörer nichts kaschieren und wartet mit einer Transparenz und Auflösung aus, die ihresgleichen sucht: Der Detailreichtum, der hörbar wird,ist überwältigend – komplexe Musik wird vom AKG in ihrer ganzen Vielschichtigkeit abgebildet – den einen mag das überfordern, der andere kann das genießen.
Unzureichende Aufnahmen – das sollte man wissen – werden gnadenlos demaskiert. Das ist bei den Beyers und Sennheisers weniger der Fall. Nichts desto trotz fehlt es dem 701er nicht an Emotionalität – er verlangt eben nur nach guten Quellen, was sowohl die Musik wie auch die Anlage betrifft. Ob man am Kopfhörerausgang der gängigen portablen Geräte oder Mikroanlagen seine Freude haben wird, darf bezweifelt werden.
Ich will an einem kleinen Beispiel verdeutlichen, was ich meine: Vorgestern hörte ich ein Kriminalhörspiel, aufgenommen von Radio Bremen im Jahr 1962 über Satellit (DVB). Hierbei war das Bandrauschen des Originalmaterials gut hörbar, das geht auch mit simpleren Kopfhörern. Interessant aber ist, dass sich mit dem 701er nicht nur einige Schnitte des Bandmaterials eindeutig als solche identifizieren ließen sondern auch, dass Geräusche, die hinterschnitten waren, nach einem zusätzlichen Kopierprozess ins Band eingefügt wurden – die Addition des Bandrauschens und des Rauschens der Kopie war selbst hinter lauter Geräuschkulisse deutlich hörbar. Nun ist die Frage, ob eine so gnadenlose Transparenz eher anstrengt oder begeistert – ich für meinen Teil bin begeistert, denn nicht nur Fehler sind zu entdecken sondern auch Feinheiten in Stimmen und Instrumenten, die einem mit weniger wertigen Kopfhörern schlicht verborgen bleiben.
Analytisch klingenden Hörern wird gerne in einem Atemzug auch eine gewisse Kälte und Emotionslosigkeit unterstellt – das kann ich über den AKG aber nicht sagen – im Gegenteil: Die Schnelligkeit und Direktheit der Wiedergabe sind eine ausgezeichnete Basis für hohe Emotionalität (wenn das Ausgangsmaterial das hergibt). Präzise Höhen, ein fein abgestimmter und natürlicher Mittelton, der auch bei gesprochenem Wort viel Freude bereitet ist gepaart mit einer präzisen, straffen Basswiedergabe. Tiefbässe sind hervorragend hörbar und der AKG kommt verdammt weit „runter“ – ohne hierbei zu übertreiben, zu dick aufzutragen und sich zu verzeichnen. Ein straffer Bass mit höchster Agilität ist in meinen Ohren wesentlich mehr wert als eine ungeformte, dick aufgetragene Basswiedergabe mit Tendenz zum Dröhnen. Metaller und Rapper, die nur den Kick im „fetten“ Bass suchen, werden mit dem 701er wohl nicht froh – aber für diese Zielgruppe ist der Hörer weder vom Design noch vom Preis her attraktiv.
Ein heikles Thema: Die Bühne. Ich bin ja der Meinung, dass man von Kopfhörern generell keine Abbildung der Bühne erwarten kann wie bei Lautsprechern und ich habe auch noch keinen gehört, bei dem dies vernünftig gelungen wäre. Aber selbst hier vermag der AKG was „draus zu machen“: Der Ton löst sich von den Kapseln und vermittelt den Eindruck einer freien Ortbarkeit. Nur, das ist eben so begrenzt, wie ein Kopfhörer eben begrenzt. Aber auch das vermeintliche Loslösen des Tons von der Membran gelingt – und dies findet man bei Kopfhörern – auch dieser Preisklasse – eher selten.
Der AKG K701 stellt schon Ansprüche an die Anlage …
… aber das fällt erst auf den zweiten Blick auf. Zuerst einmal mag man seitens der technischen Daten den Eindruck vermittelt bekommen, dass der Hörer sehr universell betreibbar ist. Mit einer Impedanz von niedrigen 62 Ohm ist er auch an schwachbrüstig ausgelegten Buchsen oder gut dimensionierten Mobilgeräten willkommen und bei einer Empfindlichkeit von 105 dB per Milliwatt bekommt man ihn auch mit suboptimalem Equipment halbwegs ordentlich getrieben. Nur: Klanglich wird das nicht verziehen. Der 701er will am iPod keine Freude machen – der iPod ist dafür einfach zu schlecht (auch wenn unkomprimiertes Material gehört wird). Rauschende Kopfhörerbuchsen an einfachem Gerät nerven schnell – ein schlecht justierter Tonabnehmer am Plattenspieler fällt sofort auf und wenn das Signal vom Tuner nicht ganz optimal ist hört man das deutlich. An halbkaputten Plastikanlagen ist mit diesem Hörer nichts gewonnen.
An einer soliden Anlage aber macht der 701er eine gute Figur und es gibt Potenzial, alles rauszuholen:
Mit einem mit Bedacht modifizierten Röhrenkopfhörerverstärker macht die Sache gleich doppelt Spaß: Die Wärme der Röhrenverstärkung und die ausgewiesene Transparenz des AKG ergänzen sich vortrefflich.
Fazit: In der Preisklasse unerreichter Klang, hohe Transparenz, gutes Auflösungsvermögen und hohe Agilität. Der Kopfhörer will gut befeuert sein. Optisch, haptisch und klanglich ein Genuss.
Das Musik-Social Network last.fm musiziert in Deutschland dank entsprechender Einigung mit den Verwertungsgesellschaften immer noch kostenlos – viele machen von diesem durchaus innovativen Dienst Gebrauch und es haben sich auch schon Dienstleister um last.fm herumgruppiert, die es so ohne diesen Service nicht gäbe.
Wer heute einen Webradio-Tuner kauft, achtet in der Regel nicht nur darauf, dass so eine Stand-Alone-Lösung mit Real Media zurecht kommt sondern auch last.fm „empfangen“ kann (zu solchen Geräten zählen die 19-Zoll-Stereoanalagentuner von AEG, muvid aber zum Beispiel auch das revo Heritage).
All jene, die bislang das last.fm-Angebot auf dem Handy oder via Stand-Alone-Device hören, möchten jetzt bitte Platz nehmen und sich des sicheren Sitzens versichern:
Dieser Heise-Meldung zufolge bleibt nur die Nutzung von last.fm im Webbrowser kostenlos – wer den Dienst über IP-Radios oder Handys ab Mitte dieses Monats weiternutzen möchte, der muss zukünftig ein VIP-Paket für 3 Euro pro Monat buchen.
Das tut natürlich allen Hi-Fi-Fans weh, die sich die nicht ganz billigen Streaming-Media-Endgeräte mit entsprechender last.fm-Tauglichkeit gekauft haben um schwerpunktmäßig genau diesen Dienst zu nutzen. Eine Jahresgebühr vor 36 Euro – zusätzlich muss man für diese Geräte ja noch Rundfunkgebühren berappen, da sie ja UKW- bzw. DAB-fähig sind – ist natürlich bitter.
Es stand ja zu erwarten, das last.fm irgendwann mal Geld will – mit openBC hat das ja genau so angefangen, das war am Anfang auch kostenlos. Man gewöhnt die Leute einfach über einen (mitunter durchaus langen) Zeitraum an einen Service und dann kann man kassieren…
Ich schreibe das hier allen zur Warnung, die sich gerade überlegen, ein entsprechendes Endgerät zu kaufen: Sehr bald wird das last-fm-fähige Internetradio nur dann vollumfänglich nutzbar sein, wenn man über einen kostenpflichtigen VIP-Account verfügt.
Irgendwie muss den Damen und Herren auf der Münchener Sicherheitskonferenz langweilig gewesen sein, denn wer sich so einen Dummfug mit den „Cyber-Attacken™“ ausdenkt, der hat wohl nichts besseres zu tun.
Verstehen kann ich es ja – zumindest ein bisschen – der Kumpel der Ammis und der EU, Husni Mubarak, verliert gerade ordentlich an Macht, die Terrorwarnstufe musste auch zurückgesetzt werden, da sich trotz massiver Aufstockung der Sicherheitskräfte an Bahnhöfen und Flugplätzen einfach keine Terroristen anfinden wollten und nun brauchts halt ein neues Gefahrenszenario mit möglichst hollywoodkonformem Titel: „Cyber-Attacken™„.
„Cyber-Attacke™„, am besten noch mit Ausrufezeichen versehen, das klingt doch gleich viel geiler und gefährlicher als ein schnöder „Hackerangriff“ je klingen könnte. „Attacke™“ ist schon geil – bis zu fünf Attacken™ täglich sollen gegen die IT-Infrastruktur der Bundesregierung gefahren werden – mit fällt vor Angst ein Ei aus der Hose…
Auch die Zahl, dass alle drei Sekunden eine Attacke™ auf irgendeinen deutscher Server stattfinden soll, schockt mich jetzt eher wenig. Wie ist so eine Attacke™ definiert? Wenn jemand einen Angriff auf einen Server fährt? Ist dann jedes einzelne Angriffsmoment eine Attacke™? Das würde heiße, dass die Statistik mit einigen wenigen DDoS-Attacken™ erfüllt wäre…
Wenn ein neugieriger Eheman einfach Passwörter ausprobiert, weil er aufs Mailkonto der Frau zugreifen will, um zu gucken, ob sie ihn betrügt – sprechen wir dann schon von einer Attacke™?
Wie dem auch sei – bleiben kann es so auf gar keinen Fall! Überall nur Attacken™! Es wird zeit etwas zu tun – wir rüsten auf und schreiben ganz oben auf den Speisezettel: „Nationales Zentrum zur Abwehr von Cyber-Attacken™“.
Man lasse sich dies einmal auf der Zunge zergehen: „Nationales Zentrum zur Abwehr von Cyber-Attacken™“! Man muss schon verdammt viel geraucht haben, dass einem solch ein Unsinn einfällt. Wo fange ich an? Am besten mal beim Wort „Cyber“ (über „Attacke™“ habe ich mich ja bereits ausgiebigst echauffiert): In den 1990s gab es mal einen Hype – jeder gedruckten Publikation fügte man eine CD-ROM bei – denn dann war man Multimedia. Wenn der Inhalt der CD-ROM dann auch noch irgendwie Anstalten machte, sich mit dem Internet verbinden zu wollen, war man nicht nur Multimedia sondern auch cyber – der allerletzte Schrei!
Cyber avancierte schnell zum Buzzword der 90er. Genau so wie online. Wer etwas hatte, was sich schlecht verkaufte, drucke einfach das Wort cyber auf den Artikel, und schon verkaufte sich das Zeug. Cyber stand bald auf Federmäppchen, Kugelschreibern und T-Shirts, chinesischen Aktentäschen und Erfrischungsgetränken fragwürdiger Herkunft. Minderwertiger Elektronikkrempel wurde mit dem Stempel cyber zur latest technology.
Mitte/Ende der 1990er war man also gut beraten, Dinge, die sich da cyber schimpften oder denen ein gleichlautendes Etikett anhaftete, einfach liegen zu lassen. Das ist für die Münchener Sicherheitskonferenzler aber kein Hinderungsgrund, dämlich über „Cyber-Attacken™“ daherzuschwadronieren.
Wenn daraus etwas wird (und das nicht wie so viele IT-nahe Projekte der Bundesregierung einfach versandet), dann ist mit einer weiteren millionenschweren Steuerverschwendung für ein derartiges „Abwehrzentrum“ zu rechnen:
Die Bundesregierung plant den raschen Aufbau eines nationalen Zentrums zur Abwehr von solchen sogenannten Cyber-Attacken. Damit sollen insbesondere solche Computernetze geschützt werden, die wichtige Infrastruktur kontrollieren, etwa die Energieversorgung, Flughäfen, Bahnhöfe oder Börsen. (Quelle: Thüringer Landeszeitung)
Ganz große Klasse: Was wollen die denn damit? Ich halte es für besser, wenn sich die Betreiber kritischer Infrastrukturen selbst mit der Sicherung derselben befassen. Ein „nationales Abwehrzentrum“ wird im Zweifel nicht viel ausrichten können. Zudem muss gesagt sein (ich weiß – das ist die X-te gebetsmühlenartige Wiederholung – aber dennoch:) dass offene IP-Netze, noch dazu, wenn sie nicht mit ausreichend Redundanz aufgebaut sind, einfach nicht die Optimallösung für kritische Infrastrukturen sind. Das sollten die IT-Experten der Bundesregierung eigentlich klarhaben und es auch Mutti der Bundeskanzlerin kommunizieren, bevor sie sich coram publico zum Vollhonk macht.
Weiterhin bleibt anzumerken, dass die IT-Projekte des Bundes eigentlich immer irgendwie schief gingen , zu teuer wurden und keinen wirklichen Nutzen/Fortschritt brachten, man erinnere sich an dieses Maut-Desaster, die elektronische Gesundheitskarte oder unseren vielgepriesenen E-Perso, den keiner benutzt und der mit Herauskommen quasi gehackt war.
Ich denke, dass das mit der Ahbwehrzentrale gegen Cyber-Attacken™ eine Nullnummer wird – eine verbale Nullnummer ist ja schon jetzt.
Eigentlich schade: Die White Stripes werfen das Handtuch, getreu dem Motto Man möge aufhören, wenn es am schönsten ist. Nun, vielleicht haben sie genug Geld verdient, vielleicht stürzt sich Jack White demnächst wieder in andere Projekte – wer weiß.
Schön war es schon und der Erfolg gab ihnen Recht: Mit dem Album White Blood Cells und dem Folgealbum Elephant gelangen ihnen Meisterstücke – und mit Seven Nation Army waren die Stripes in aller Fußballmunde.
Ich erinnere mich noch gut an ein Konzert, es muss 2000 oder 2001 gewesen sein im KOMM – da rockten sie den Saal. Heute würden sie wohl die Arena stressfrei ausverkaufen und vielleicht ist der Abschied derzeit das Beste, was sie tun konnten.
Die große Welle der Retro-Bands ist verebbt. Warten wir auf ein Reunion – vielleicht in 2015?
Nachdem es durchaus legitim ist, überzählige Dinge nicht nur in der elektronischen Bucht zu verkaufen sondern auch dafür in kleinem Rahmen die Werbetrommel zu rühren, tue ich es Bloggerkollegen Ralph Stenzel gleich und weise heute, hier und jetzt auf einige meiner aktuellen eBay-Auktionen hin.
Im Lauf der Jahre sammelt sich ja so manches an, um einiges wurde ich durch Reibungsverluste beim letzten Umzug erleichtert, manches habe ich im Zuge dessen auch der Stadtreinigung übereignet aber es gibt da auch immer wieder Dinge, die mir erst später durch die Hand gehen (und von einigen, von denen ich mich trenne, will ich hier berichten).
Zuerst einmal will ich Euch mein „weißes Telefon“ vorstellen, es handelt sich hierbei um ein W48 aus ehemaliger Vermietung der Deutschen Bundespost.
Gut, dieser historische Apparat ist nicht wirklich weiß (das war er auch nie) – die korrekte Farbbezeichnung, damals wie heute lautet „elfenbein“, obschon kein Elefant für dieses Telefon seine Zähne und damit sein Leben lassen musste. Ich schätze, dass es sich beim Material des Telefons um etwas ähnliches wie Duroplast handelt. Zu diesem Telefon muss gesagt werden, dass diese Apparate seinerzeit von der Kundschaft nicht gekauft werden konnten sondern durch die Post vermietet wurden. Die weißen Apparate waren in der Miete teurer als die schwarzen und sind daher seltener (sie waren schon früher seltener und fanden sich eher in Arztpraxen oder Kanzleien wieder). „Gehobener Bedarf“ also, der noch heute einwandfrei funktioniert. Zum Telefon gehört auch noch das entsprechende Kabel, die Original Aufputz-Telefondose der Post (ebenfalls in „elfenbein“ und laut Stempel von 1960) und aus dieser ist ein heute gebräuchliches TAE-Kabel herausgeführt. Also: An die impulswahlfähige ISDN-Anlage oder den Telekom-Basisanschluss stöpseln und lostelefonieren.
Ist noch was? Ja, ich denke, dass es sich bei diesem Telefon, das von der Fa. Krone hergestellt wurde, um eines der letzten produzierten Geräte handelt, es ist nämlich auf „6.63“ gestempelt und 1963 wurde durch die Post schon vielfach der FeTAp61 eingesetzt. Daher rührt wohl auch der gute Erhaltungszustand – bei den früheren elfenbeinfarbenen W48ern wurde oft ein Kunststoff verwendet, der bis zum Reinweiß ausblich und mit der Zeit auch spröde wurde).
Nettes weißes Telefon gefällig? Dann hier klicken!
Und weil es so schön ist, bleibe ich gleich mal bei historischer Telefontechnik:
Was hier unter den Hammer kommt, ist kein Telefon im engeren Sinne sondern ein Prüfhandapparat – auch Prüfhörer genannt – mit der wohlklingenden Postbezeichnung PrHAp 90 der Münchener Firma Widmaier. Mit so einem Ding kann man telefonieren, aber eigentlich ist es dazu gedacht, Telefonleitungen auf ihre Funktion hin zu überprüfen. Der Post/Telekomtechniker hat so etwas dabei. Aber auch der geneigte Privatmann, der ab und an mal an der heimischen Telefonanlage bastelt (nicht an der ersten Dose!) freut sich über so ein Teil. Bei diesem Prüfhörer handelt es sich um ein Modell für analoge Leitungen, es wurde 1993 hergestellt und fand nach zehnjährigem treuen Dienst in der Hand eines Fachmanns seinen Weg zu mir. Er geht immer noch (und wird wohl auch noch viele weitere Jahre funktionieren, denn sowas ist praktisch nicht kaputtmachbar).
Du bastelst gerne an der Telefonanlage? Klick Dir das Teil.
Eine mobile Schreibmaschine der besonderen Art (die obendrein auch noch ein wenig internetfähig ist), verkaufe ich auch.
Dieses unter Windows CE embedded 6.0 laufende Netbook hat ein 7-Zoll-Display und wiegt knappe 600 Gramm. Außerdem hat es nur einstellige Betriebsstunden auf der Uhr, ist also mit Fug und Recht als neuwertig zu bezeichnen. Was das Teil kann und was es nicht kann, erfährt man hier in Übersicht und hier (in den Kommentaren) im Detail.
Wer billig einen Unterboden für sein Linux oder Android sucht, hat damit sicher Spaß. Und kauft das Teil durch Klick auf den Link.
Und zu guter Letzt habe ich hier noch ein NAS Netzwerk- und USB-Festplattengehäuse.
In dieses Ding baut man eine ganz normale Festplatte ein, bespielt diese mit Daten nach Wahl und dann kann man diese Daten im Netzwerk nutzen. Und mit einem DynDNS-sprechenden Router hat man so für ganz kleines Geld einen riesen FTP- oder Samba-Server. Nett am Gehäuse: Es ist komplett aus Alu, auch der Fuß und hat ein externes Netzteil. Es wird im Höchstfall handwarm (wenn überhaupt) und kann daher den Dauerbetrieb richtig gut ab.
Benutzt habe ich das Ding eigentlich nie – höchstens damit gespielt. Denn kurz nach dem Kauf war es nötig, einen „richtigen“ Server im Rack zu mieten und so lag das gute Teil hier drei Jahre rum. Da es keine Miete zahlt, kommt es nun hartherzigerweise in neue Bastlerhände.
Will wer einen Server hinter sein DSL basteln? Dann los! Das Starter-Kit gibts unter diesem Link.
So, nun kauft all die schönen Dingli und macht mich reich 😉
Jetzt habe ich ja zwei Blogs – dieses hier und dann noch eines für eine NGO im Ostbayerischen. Und auf beiden Blogs bekomme ich – trotz entsprechender Vorsorge – Kommentarspam von einem Russen für bestfinance-blog.com (ein „Blog“ mit quasi beliebig gleichgültigen wie inhaltsfreien Posts). Zuersteinmal muss ich anerkennend feststellen, dass diese Spammer es durch quasi jeden Filter schaffen – hier aber endet dann auch schon die Anerkennung, denn der stark gehäufte Kommentarspam oben genannten Blogs geht mir doch reichlich auf den Saque™.
Spam hin oder her – wenn ich mir den Aufwand mache, zu spammen – und das in einer mutmaßlich heftigen Größenordnung, dann muss ich doch irgend ein Ziel damit verfolgen (Viagra-Plagiate verticken, Regierungsgelder der Molukken veruntreuen, beste Brand-Uhren billigster feil bieten, der Nachbarin auf die… and so on). Aber hier: Fehlanzeige.
Das oben genannte „Blog“ hat keine Werbung, keinen nennenswerten (werblichen oder nicht-werblichen) Inhalt und das Projekt dürfte auch nahezu unverkäuflich sein, weil es von Google nicht mehr geranked wird. Und wie Bloggerkollege Stefan Manske feststellen durfte, hat dieses Bestfinance-Ding noch nicht einmal nennenswert Besucher.
Ich grüble und grüble und mir will einfach kein Grund einfallen, warum man dafür überhaupt spamt!
Auch eine whois-Abfrage will kein rechtes Licht ins Dunkel bringen:
Domain Name: bestfinance-blog.comRegistrar: Name.com LLC Protected Domain Services Customer ID: NCR-2617473 Expiration Date: 2011-07-06 13:51:24Creation Date: 2010-07-06 13:51:24 Name Servers: ns1.e-investhost.com ns2.e-investhost.com REGISTRANT CONTACT INFOProtected Domain Services - Customer ID: NCR-2617473P.O. Box 6197DenverCO80206USPhone: +1.7202492374Email Address: bestfinance-blog.com@protecteddomainservices.com
Wenn man sich die Domain protecteddomainservices.com ansieht, gelangt man auf eine parking page, die Nameserver-Domain e-investhost.com ist russisch und eine vermaledeite Malwareschleuder (am Mac fällt sowas auf den ersten Blick gar nicht auf – aber unter Windows hat man halt seine Freude):
Über den US-Registrar name.com aus Denver konnte ich auch nichts herausfinden, was mich aufs richtige Gleis gesetzt hätte. Einer der typischen Domainbuden – womöglich noch nicht mal eine kleine.
Die Verbindung des Blogs zur russischen Malwareschleuder e-investhost.com ist aber so wenig offensichtlich, dass ich mir nicht vorstellen kann, das man versucht, Leute auf diese Seite umzuleiten.
Was bleibt? Die Frage, warum einer der meiner Wahrnehmung nach aktivsten Spammer in Blogs sich überhaupt die Mühe macht, etwas anzupreisen, was weder meinen Rechner angreift noch mir irgendwas verkaufen will noch mich zu irgendwelchen dubiosen Anlagen überreden will (hier geht es, soweit ich das überblicke, um Kredite im Allgemeinen und Darlehenshypotheken im Speziellen – das macht jede Volksbank um die Ecke). Warum also geht mir das nicht gerankte bestfinance-blog so tierisch auf die Eier, wenn doch gar nichts dahintersteckt?
Anm.: Mir braucht niemand zu erzählen, das sei einfach ein ulkiges Kaffeepausenprojekt irgendwelcher Spammer. Bei der Unzahl von Kommentarspam die auch durch Akismet, WP-Captcha etc. rutschen, muss da echt Manpower dahinter sein. Sagt mir in den Kommentaren, was ihr davon haltet. Verschwörungstheorien werden ebensogerne angenommen 😉
Update: Ich bin scheinbar nicht der einzige, der sich über den Zweck des Ganzen wundert. Hier lerne ich aber, dass der Registrar name.com die Identität der echten Domaininhaber verschleiert.
Scheiß Winter. Aber hier! Ein Winterwetterantagonist: