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Zu verkaufen: Bastelprojekt Thorens TD 318

Werbung in eigener Sache: Beim Keller-Ausmisten ist mir wieder ein Bastelprojekt in die Hände gefallen, für das ich gegenwärtig weder Zeit noch Nerven habe: Es handelt sich um einen Thorens-Plattenspieler, den TD 318 in der Ur-Version mit dem TP 21-Arm und Ortofon OM-10-System. Und da ich weiß, dass hier zumindest ab und an dann doch einige HiFi-Interessierte mitlesen – bitteschön:

Thorens TD 318

Ein paar Worte zum Dreher: In den 80ern war der wohl recht gerne genommen, die Blattfedern sind im Vergleich zu den Kegelfedern einfach zu justieren. Der Tonarm ist tauschbar, das war eines der großen Vorzüge dieser Thorense, den TP 21 finde ich okay, aber ein Tausch bietet sicher ein Improvement. An und für sich hat der TP 21, gerade mit dem OMB 10, durchaus etliche Freunde, ich persönlich mag diese Fadengewichte für das Antiskating nicht besonders, das lässt sich technisch mit einem Federantiskating wesentlich eleganter lösen!

Das Bedienkonzept des 318 ist durchaus minimalistisch; was mir an dem Gerät persönlich recht gut gefällt, ist die elektronische Drehzahlsteuerung. Alte Thorense quetschten da mit ihrer mechanischen Umschaltung gerne den Riemen entlang des Pulleys. Und dann ist da der mit 2,7 kg durchaus schwere und gewogene Teller. Den habe ich vor einem Jahr mal solide aufpoliert, aber wer sich da verkünsteln mag, kann den gerne impressive super-shiny hochpolieren. Klanglich ist der Thorens sehr ordentlich, sogar so, wie er dasteht.

Allerdings müssen halt echt noch ein paar Sachen an dem Teil gerichtet werden: Der Arm schwingt meiner Meinung nicht ganz frei, der gehört sich zerlegt und die Lager sauber geölt. Das ist eine durchaus diffizile Angelegenheit. Zudem will die Endabschaltung nicht so, wie ich das will. Im Wesentlichen gehört sich da nur die Sichel am Tonarm ordentlich justiert – aber auch dafür braucht man eine gewisse Muße*. Und dann funktioniert der Tonarmlift nicht, es ist eben ein Thorens. Den kann man verdehen oder mit einer kleinen Schraube nach unten justieren, so dass er nicht im Weg ist, aber das ist ja nicht im Sinne des Erfinders. Optisch ist das Ding echt noch in Ordnung, die Haube gehörte sich aber auch mal aufpoliert.

Wer also Lust auf ein Bastelprojekt in der dunklen Jahreszeit hat, findet mit dem Dreher eine solide Basis zum Aufbau. Ich bin aber auch nicht traurig, wenn das Teil zur Zwecke der Ersatzteilgewinnung geschlachtet wird.

Ich kann den Plattenspieler versenden. Der Subteller wird fixiert und mit Pappe unterlegt, ebenso das Subchassis. Der Teller, die Matte, Riemen, Gegengewicht, Fadengewicht fürs Antiskating, Netzteil, Haube und Haubenscharniere, alles separat verpackt. Sind auch alles Originalteile, sogar der Riemen. Für eine mehrfach gepolsterte, sichere Versandverpackung trage ich Sorge!

Lust bekommen auf ein Stück Mid-80s-HiFi-Geschichte? Einen Dreher mit Potenzial? Der klanglich echt in Ordnung geht? Hier entlang zur elektronischen Bucht, der Startpreis beträgt einen müden Euro ;))

Update: Und – zack – isser auch schon wech!

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*wobei, dafür will ich nicht garantieren, vielleicht ist auch der Sensor im Eimer. Sollte das so sein, ist das kein großes Thema, das Ersatzboard mit Sichel und Mutter gibts als Ersatzteil um 25 Euro.

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