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Radiobasteln 1.0: Der Franzis Jubiläums MW-Radiobaukasten angetestet

Zum 60. Jubiläum des Franzis-Verlags brachte selbiger einen Radio-Bausatz heraus – ein Mittelwellen-Geradeausempfänger mit einem IC und einem Transistor, also eine Einfachstschaltung für, so möchte man meinen, Ortsempfang, am Abend (das ist erst mal nicht verwunderlich) verspricht der Hersteller aber auch Fernempfang. Geliefert wird der Bausatz in einem stabilen Pappkarton, der auch als Gehäuse dient. Das „Lautsprechergitter“, die Aussparung für Drehspulinstrument, Drehkondensator… sind vorgestanzt.

Der Empfänger soll auch von ungeübten Jugendlichen aufgebaut werden können – das halte ich für ein Gerücht – aber dazu später mehr. Nach dem Öffnen des Kistchens finden sich die Bauteile in einem Plastikblister übersichtlich verpackt – dazu eine Aufbauanleitung (ein tiefergehender Bestückungsplan fehlt – diese Info kann aber auch dem Begleitheft entnommen oder selbst ausgeknobelt werden) – die Platine ist sehr klein etwa 3 mal 4 cm) und dementsprechend schwer zu bestücken. Hier muss noch gesagt werden, dass ich mit der Qualität der gedruckten Schaltung nicht zufrieden bin, denn bei einmaligem Löten und Entlöten ist ein sicherer elektrischen Kontakt nicht mehr gewährleistet.

Ich habe also die Platine bestückt, alles was frei verdatet wird, hat Nadine gelötet (und sie kann das aufs erste Mal wesentlich besser als ich).

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Ist das Belinea s.book 1 das Aristo pico…?

Heute gibt es (noch bis um Mitternacht) bei Xeibo das Belinea s.book 1 für 329 Euro. Ich finde es spannend, die Ausstattung ist für ein Netbook ganz ordentlich und letztenendes überzeugt das witzige Feature mit dem herausnehmbaren VoIP-Phone, das sich via Bluetooth ans Netbook koppelt. Hübsche Idee.

Als ich das Ding nun gesehen habe, ist mir sofort gekommen, dass doch Teltarif die Tage über die günstigen polnischen Aristos berichtete.

Wer aber nicht nach Polen kommt und auch kein polnisches Tastaturlayout möchte (und zudem sind die Versandkosten moderat), der schaue es sich an…

Obwohl – 8″-Displays nicht so fett sind.

Bollywood-Pizza in der Johannisstraße

Heute Mittag stellte sich Kohldampf ein. Da ich kein Glutamat vom Chinaimbiss mag, haben wir zum ersten Mal beim Pizzaservice Bollywood in der Johannisstraße bestellt. War für ´ne Pizzabude sogar recht ordentlich. Meine Salami war etwas eingedämpft – aber der Käse war super würzig.

Bei Thorstens Nudeln wollte er das nicht behaupten, denn der Käse war zu fad, dafür etwas zu viel Sahne in den Rigatoni al forno. Und Bollywood bekommt einen Bonuspunkt, weil sie es geschafft habe, Coke bei drei Grad (zumindest gefühlt) zu liefern. Das ist gut.

Pizza online klicken bei pizza-bollywood.de.

Bloomberg TV Deutschland geht – was wird aus 9Live?

Was haben Bloomberg TV und 9Live gemeinsam? Auf den ersten Blick erst einmal nichts. Aber schon bald kann es passieren, dass beide Sender Geschichte sind.

Wie der Internetdienst DWDL berichtet, muss auch Bloomberg in diesem Jahr richtig einsparen – und das will der US-amerikanische Wirtschaftsinformationsdienst gerne mit seinen Auslands-TV-Studios bewerkstelligen – vulgo: Sie werden zugemacht. Manch einer mag das schade finden – ich ehrlich gesagt auch ein bisschen, denn ich hab mir das Programm hin und wieder gerne angesehen, wenn ich gerade „Kapitalismus-Spiel-Laune“ hatte. Aber gut, Informationen in der dargebotenen Tiefe finden sich auch anderweitig.

Keine Träne werde ich dem Sender 9Live nachweinen, wenn es ihn denn erwischt: Denn wenn DWDL Recht hat und sich die Landesmedienanstalten durchringen, könnte dem Sender schon bald solches Ungemach drohen, dass es ihn in die Knie zwingt. Das will ich aber erst sehen. Für besondere Seriosität bei den Call-In-Spielen ist 9Live sowieso nicht bekannt, wie auch Stefan Niggemeier in seinem Blog berichtet. Und wenn er weg wäre? Mit Glück würde dann der rbb oder N3 ins Kabel eingespeist…

 

De Mail – braucht ja wohl kein Schwein

Obacht: Wenn der Schäuble wieder mal irgendwas verzapft, sollte man sich schnell wegducken. Sein neuster Plan (gemäß EU-Vorgabe): De Mail. Jetzt soll also jeder einen Mailaccount mit Staatsverschlüsselung bekommen. Den Sinn hinter dieser Maßnahme kann ich nicht erkennen, denn wenn ich rechtssicher kommunizieren will, sende ich halt eine Einschreiben mit der gelben Post. Das ist gerichtlich vielfach bestätigt, das kapiert jede Oma, das erhält gegebenenfalls sogar eine Korrespondenzkultur am Leben und: Das ist halbwegs fälschungs- und abhörsicher.

Ich weiß nicht, ob man das mit Recht auch vom neuen e-Personalausweis und von De Mail behaupten wird können. Bestimmte Mails von meinem Privataccount verschlüssele ichmit PGP – fertig. Warum sollte das nich genügen? Und was will ich auf diesen Bürgerportalen. Jeder Berührpunkt, den ich bislang mit irgendwelchen Projekten aus der Schublade „e-Gouvernment“ hatte, war bislang ein Griff ins WC. Ein tiefer Griff ins WC. Den Lattenkracher lieferte die Einwohnermeldeamt Nürnberg. Wer sich dort ummelden möchte, kann sich im Netz eine Software laden und die Meldung dorthin einpflegen. Dieses Softwaretool ist aber nur halbgar: Zuerst einmal läuft die exe.Datei nur (!) unter Windows. Da bin ich als Mac-User schon außen vor. Und dann ermöglicht diese Datei nur, in einer (hässlichen) Eingabemaske, alle Daten einzutragen und dann ein Formular auszudrucken. Mehr nicht. Mit diesem Formular muss man dann aufs Amt wackeln, eine Nummer ziehen, warten, warten, warten, weiter warten – und wenn man dann dran kommt, klopft der Beamte die Daten vom Formular in seinen PC. Schwachsinn, das!

Aber: Bevor ich diese Daten via De Mail übermittle, gehe ich zum Amt, ziehe die Nummer und warte. Wenn dann was schief läuft, kann man schlecht mich verantwortlich machen. Und diese Daten werden dann auch nicht von Versicherungen, Banken oder sonst wem mitgelesen. Diese ganze „e-Gouvernment“-Kiste birgt mir allein auf Grund der im Hintergrund werkelnden Technik ein zu hohes Manipulationspotenzial. Ich will keine Wahlcomputer. Zettel und Papier tun gute Dienste. Mit einem biometrischen Bild und Fingerabdrücken im Reisepass wird sich kein terroristischer Anschlag verhindern lassen. Und mit De Mail? Mit De Mail wird die Kommunikation auch nicht sicherer. Allein schon deshalb, weil ich viele Menschen kenne, die sich m.E. keine Gedanken darüber zu machen brauchen, wie ein Kommunikationskanal sicherer zu gestalten ist, solange sie sich nicht Gedanken darüber machen, wie sie sich verletzungsfrei und unmissverständlich ausdrücken.

Einen zwar nicht bissigen, dennoch guten und treffenden Kommentar, der auch die Telekom nicht ausspart, hat heute übrigens die Tagesschau auf ihren Seiten. Er stammt von Burkhard Müller-Ulrich vom Deutschlandfunk und kann hier angehört werden. Für weitere Hintergründe empfehle ich zudem die Lektüre dieses Posts von Kai Raven.

Alexander Mayer: Grundig und das Wirtschaftswunder

Der Fürther Stadtheimatpfleger Alexander Mayer hat (schon vor einem guten halben Jahr) diesen interessanten Bildband „Grundig und das Wirtschaftswunder“ herausgebracht, dass dem geneigten Leser mit vielen interessanten und zum größten Teil unveröffentlichten Bildern aufwartet. Gestern habe ich mir das Buch zu Gemüte geführt – es hat sich gelohnt. In einer knappen Einführung skizziert der Autor die wichtigsten Meilensteine des Unternehmens Grundig – verknüpft mit einer knappen Biographie von Max Grundig. Nun folgen Bilder, die tiefe Einblicke in die jeweilige Produktion gestatten, Baufortschritte dokumentieren und den Leser mit auf eine Reise durch Nürnberg, Fürth, Georgensgmünd und Augsburg nehmen.

Besonders die Produktionsbedingungen der 1950er und 1970er Jahre werden in akribisch recherchierten und geordneten Bildern aufgezeigt – dabei verzichtet der Autor auch nicht auf Kritik an den von Max Grundig getroffenen Fehlentscheidungen im Hinblick auf Produktdesign und Personal, die letztlich zum Niedergang des ehemaligen Weltkonzerns geführt haben.

So ist es auch nicht verwunderlich, wenn der Klappentext mit dem Satz „Dieser Bildband würdigt das Engagement der Arbeiter, Angestellten und Ingenieure, die den Konzern zu einem der erfolgreichsten in der Unterhaltungsindustrie machten, und lädt zu einem Streifzug durch die Geschichte des Unternehmens ein.“ schließt.

Sutton-Verlag Erfurt, 19,90 EUR.

Der ÖPNV-Streik – eine kurze Nachlese

Wer gestern in Nürnberg mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wollte, sah sich vor das Problem gestellt, dass Tram- und U-Bahnen bestreikt wurden und auch ein Gutteil der Busse der VAG das Depot nicht verließ. Im Besonderen ver.di rief zum Warnstreik – und die Belegschaft folgte – aus gutem Grund, liegt die letzte Tariferhöhung doch vier Jahre zurück. Zudem sind die Gehälter von Fahrern wie auch dem technischen Personal nicht gerade üppig. Nun könnte man argumentieren, dass ein 24-stündiger Ausstand wohl nicht ganz angemessen ist (Warnstreiks dauern gewöhnlich ja nur ein paar Stunden) aber hier muss man den Streikenden zugute halten, dass sich die Warnung bei den vergangenen Abschlüssen nicht darauf beschränken darf, zu demonstrieren, dass man streikfähig ist sondern auch zu zeigen, dass ein solcher Streik auch weh tun kann. Das ist gelungen.

Umso weniger kann ich die teilweise heftigen Reaktionen im Netz und in der lokalen Presse verstehen. In der gestrigen Nachrichtensendung von Franken TV beklagte sich der Geschäftsführer der VAG, Herr Dombrowsky doch bitter über die mangelnde Fairness der drei am Streik beteilhgten Gewerkschaften. Nicht ganz zurecht, wie Alexander Junkunz von den NN in seinem heutigen Kommentar einwarf, denn es ist ja auch keine Art, die Beschäftigten „am langen Arm verhungern“ zu lassen. Aber auch auf der Webseite der VAG wurde nachtarockt: Gestern war der übliche Onlinedienst nicht erreichbar, stattdessen war nur eine Seite zu sehen, auf der sich die VAG in einer Stellungnahme über den Warnstreik ereiferte.

Warnstreiks müssen verhältnismäßig sein – keine Frage. Aber auch in Tarifverhandlungen muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Die VAG hat im Jahresturnus die Fahrkartenpreise (teilweise kräftig) erhöht. Die fahrerlose U-Bahn U3 hat zum Aufbau Unsummen verschlungen – Beträge, die so groß sind, dass die eingesparten Entgelte der Fahrer aus roi-Perspektive keine große Geige spielen. Nun soll auch die wesentlich frequentiertere und längere Linie U2 automatisiert werden. Aber: Bei den Beschäftigten ist nichts angekommen. Sie wurden mit Einmalzahlungen abgespeist.

In Anbetracht dieser Umstände halte ich den Warnstreik doch für angemessen. Was bleibt den Beschäftigten denn anderes übrig? Bislang hat sich seit Jahren für unsere VAG´ler nicht viel bewegt. Nun sind sie gezwungen, zu handeln. Das kann ich verstehen. Auch wenn es gestern für viele nicht einfach war, zur Arbeit zu kommen.

Nicht gut: Die N-ERGIE

Für alle Leser, die nicht in Franken zu hause sind, vorweg: Die N-ERGIE AG ist der städtische Energieversorger Nürnbergs, hervorgegangen aus der EWAG. Mit Knapp 40% beteiligt ist die e.on-Tochter Thüga.

Warum schreibe ich über die N-ERGIE? Weil ich nachgewiesenerweise nicht der einzige bin, der auf diese Bude tierisch sauer ist, weil ich der Ansicht bin, dass hier Kunden schlecht bedient werden und weil die von dort bezogene Energie heftigst teuer ist.

Ich selbst habe mit der N-ERGIE ausschließlich schlechte Erfahrungen – mir fällt spontan nur ein Unternehmen ein, das wissentlich noch schlechter arbeitet als die N-ERGIE. In meinem Fall hat es dieses Haus zwar über Monte nicht geschafft, eine Kontoänderung in die EDV einzupflegen – informiert wurde ich über den Fehler der N-ERGIE allerdings erst kurz bevor sie mir den Strom abstellen wollten. Natürlich lasse ich mir sowas nicht bieten und ich habe sofort den Anbieter gewechselt (geht ganz einfach). Was die N-ERGIE aber geschafft hat, war, meinen Wechsel zu einem anderen Gasversorger von Juli 2008 bis Februar 2009 hinauszuzögern. Fuck! N-ERGIE-frei bin ich leider bis heute nicht, denn ich heize mit Fernwärme und da ist der „Versorger“ Monopolist.

Wer die Nürnberger Nachrichten liest, findet wöchentlich Leserbriefe, die sich überwiegend negativ über dieses Haus äußern. Und mit was? Mit Recht!

Der Telefonservice war in meinem Fall meistens unfreundlich und leider auch inkompetent. Ins Service-Center in der Fürther Straße geht niemand gerne – schon allein weil man dort weiß, dass die Kunden dort nicht hingehen, weil sie zufrieden sind. Und weil man dort tatsächlich fürchten muss, dass Kunden derart genervt sind, dass sie Krach schlagen, bevölkern Securitys das „Kundencenter“. Dass das weder zur Vertrauensbildung, noch zur Kundenbindung noch zu einer der Deeskalation zuträglichen Atmosphäre beiträgt, wen diese Unterschichtler Securitys dort Dienst versehen, versteht sich von selbst.

Jeden, der mit der N-ERGIE nicht zufrieden ist, mag ich ermuntern, doch einfach den Strom- oder Gasversorger zu wechseln. Dauert inklusive Recherchen im Höchstfall eine Stunde – einfach beim neuen Anbieter anmelden (Achtung: Keine langen Vertragslaufzeiten, keine Vorauszahlungen leisten!!), der kündigt dann die N-ERGIE. Auch wenn die zicken, wie in meinem Fall – es klappt.

Welche Betriebe gehören zur Stadt Nürnberg?

Vielleicht für den ein- oder anderen Nürnberger interessant: Welche Betriebe gehören zur Stadt Nürnberg? Darüber geben die Seiten der Stadt selbst Aufschluss:

Eigenbetriebe der Stadt Nürnberg

Kommunale Beteiligungen

Kommunalunternehmen

Schon interessant. Besonders auf dem Rohr habe ich die Städtischen Werke, zu denen auch die N-ERGIE und die VAG gehören. Dort ist in Richtung faire Preisgestaltung und Service noch verdammt viel zu tun.

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