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Zu den Kommentaren zu meinem Artikel zur Europawahl…

Bitte auf das Bild klicken, um es zu vergrößern!

Schaut Euch einmal diese Debatte hier im Blog an. Da findet Ihr einen ersten Hinweis auf einen Herrn Oster.

Schaut euch dann diesen Screenshot aus meiner Admin-Oberfläche des Blogs an (bes. die Mailadresse).

Und nun meine Frage: Ist das ein Neonazi oder nicht??

Ich diskutiere das mit dem Typen nicht mehr – hat keinen Sinn…

Und wieder ein Sozialdemokrat weniger

Es ist schon bezeichnend: Die SPD hat wieder einen Mann weniger – gestern ist MdB Jörg Tauss aus der SPD aus- und in die Piratenpartei eingetreten – wegen des verabschiedeten Gesetzes zur Internetzensur. Dieser Wechsel ist eine Riesenwatsch´n für die SPD, die ja nicht nur bei den jüngsten Wahlen ins Bodenlose stürzte (und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiter stürzen werden) und denen nicht nur im Scharen die Mitglieder davonlaufen – sondern auch die Amtsträger.

Auf Tauss´ Webseite, die immer noch im SPD-Look daherkommt, verlautbart er: „Ich bin und ich bleibe Sozialdemokrat – und werde deshalb ein Pirat“. Innerparteilich gibt es – neben dem Tauss-Austritt – deutliche Anzeichen, dass viele der sog. „Genossen“ die Internetzensurpolitik nicht gutheißen: Mit dabei (aber bei weitem nicht so konsequent wie Herr Tauss) ist „TSG“ – Herr Schäfer-Gümbel und seine südhessischen Mannen haben nämlich auch keine Lust auf Internetsperren. Hat aber – wie wir wissen – nix genutzt. Es war aber auch nicht anders zu erwarten (dass sich in der SPD die Vernunft durchsetzt wird wohl auch zukünftig ein frommer Wunsch bleiben).

Ob sich die Piratenpartei allerdings über ihren jüngsten Fang lange freut, ist ungewiss – schließlich wird gegen Herrn Tauss ermitteltwegen des Besitz von Kinderpornographie.

Besonders geschissen verhalten sich nun – wie ebenfalls nicht anders zu erwarten – die Sozialdemokraten und lassen es sich nicht nehmen, in aller Niedertracht nachzutarocken: Tauss soll sein Bundestagsmandat zurückgeben – warum erklärt der MdB Christian Lange (unisono mit der BaWülerin Ute Vogt): „Das Bundestagsmandat kapern geht nicht. Er hat es durch die SPD erlangt und muss es deshalb wieder zurückgeben“.

Wie tief gesunken ist diese SPD eigentlich? Man hätte genau so gut sagen können „Du bist alles durch die Partei, ohne Partei bist Du nichts und wenn Du die Partei verlässt, dann musst Du ihr alles zurück geben, denn: Die Partei, die Partei, die hat immer recht!“

Wieder ein Grund (unter inzwischen zahllosen), der diese Partei absolut unwählbar macht – und so wundert mich auch nicht, dass beispielsweise Felix von Leitner sich abgewöhnt hat, von der SPD zu sprechen und sie einfach „Verräterpartei“ nennt. Und mit was? Mit Recht.

AMI Continental – gesehen im Fürther Rundfunkmuseum

Am Mittwoch war ich mal wieder im Fürther Rundfunkmuseum und da hebe ich ein besonders schönes Stück genauer unter die Lupe genommen: Eine Jukebox aus dem Jahr 1960: Ein Automatic Musical Instruments Corp. vom Typ Continental. Das ist ein geiles Teil – denn es ist nicht nur technisch ein schönes Stück sondern auch optisch – unterscheidet es sich durch den „Dome“ doch ganz maßgeblich von den barrenförmigen Musikboxen der späten 1960er Jahre oder von diesen überbunt – hölzernen Wurlitzer-Automaten (oder den nicht selten an Ammi-Schlitten gemahnenden Rock Olas). Hier Hat AMI einfach die Designideen des gerade beginnenden Space Age aufgegriffen – und herausgekommen ist:

Nicht nur die diskrete Mechanik arbeiten zu sehen ist ein Erlebnis , sondern auch der satte Röhrensound dieser Kiste (die hier eingestellte Ur-Continental ist in mono ausgeführt – es gibt auch auf Stereo umgerüstete Geräte, die Continental 2 , die knappe zwei Jahre später auf den Markt kam, war dann serienmäßig in Stereo ausgeführt – 1962!).

Genaue Informationen zu diesen Geräten gibt es hier. Und hier.

Ein Designstück – im Video habe ich bewusst die Herbert Hisel-Platte ausgewählt – ein kleiner Hinweis auf dem Standort dieser Box.

Wahlpflicht?

Ist schon ein paar Tage her – und in unserer schnelllebigen medialen Zeit auch schon fast wieder vergessen: Die Wahlpflichtdebatte. Also nicht diese moralische, die jedem Staatsbürger nahelegt, zur Wahl zu gehen, sondern die Wahlpflicht, bei der Nichtwählern eine Geldbuße aufgebrummt wird.

Das wollen nun – wen nimmt es Wunder und: Nachtigall, ick hör dir trapsen – Abgeordnete welcher Partei? Na, dreimal dürft Ihr raten? Richtig: Die der SPD – also jener Partei, denen die Wähler in Scharen zur FDP geflohen sind oder zur Linken oder einfach daheimgeblieben…

Was liegt da näher, als die enttäuschten Daheimgebliebenen mit der Wahlpflicht in die Lokale zu zwingen, auf das sie gewohnheitsmäßig ihr Kreuzchen wieder bei der SPD machen? Liebe deutsche Sozialdemokraten – ihr seid so peinlich, durchsichtig, ärmlich! Ich schäme mich!! (Und wer ist wieder mit von der Partie? Der Wiefelspütz – unser Trallafitti-Kasperl. A propos Kasperl: Wenn es nach der SPD ginge würden bei der Wahlpflicht dann die Wahlhelfer rufen: „Seid ihr alle daaaahaaa??“). Ein Wort an alle jetzt angepissten, weil humorlosen Sozialdemokraten: Das in den Klammern, das war Satire.

Ich war wählen. Ich finde das wichtig. Aber ich spreche mich gegen eine Wahlpflicht aus. Denn der hohe Anteil der Nichtwähler bei der vergangenen Europawahl ist ein klares Statement: Gegen die vorherrschende Politik. Und gegen Europa. Und genau vor dieser Erkenntnis hat unsere Regierung Angst. Und um der Gefahr zu entgehen, dass bei den nächsten Europawahlen noch mehr Leute zu Hause bleiben und sich damit dieses Statement so dramatisiert, dass es selbst Sozialdemokraten nicht mehr verdrängen können.

Am Sonntag ist Europawahl

Bitte geht alle wählen (sofern nicht per Briefwahl schon geschehen), denn diese Wahl ist wichtig!

Wer den Wahlschein noch nicht zu Gesicht bekommen hat, dem sei hier ein kleiner Service beschieden: Soweit möglich, verlinke ich hier die zur Europawahl angetretenen Parteien (Quelle: Wahlschein Bundesland Bayern) – mit Ausnahme der rechtsextremen Parteien – die verlinke ich grundsätzlich nicht!

CSU, SPD, Die Grünen, FDP, Ökologisch-Demokratische Partei, Bayernpartei, Tierschutzpartei, DIE LINKE, Familien-Partei Deutschlands, Ab jetzt…Bündnis für Deutschland für Demokratie durch Volksabstimmung (ich war mir lange unsicher, ob ich die verlinken will, weil sie in NRW vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wurde, was nun nicht mehr der Fall ist. Sei´s drum – hier ist der Link, mache sich jeder seine eigenen Gedanken… – die reißen eh´ nix), Feministische Partei DIE FRAUEN, Partei bibeltreuer Christen, Christliche Mitte, Aufbruch für Bürgerrechte Freiheit und Gesundheit, Deutsche Kommunistische Partei, Bügerrechtsbewegung Solidarität, PSG, AUF, Die Grauen, Die Violetten, EDE, FBI – Freie Bürger Initiative, Für Volksentscheide, Freie Wähler, Newropeans, Piratenpartei, RRP, Rentner-Partei-Deutschland

Viel Spaß beim klicken und wählen!

Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn (Hörbuch)

Man kann Gegor Gysi mögen oder auch nicht – eines sei ihm neidlos zugestanden: Seine rhetorischen Fähigkeiten suchen ihresgleichen. Und weiterhin sei ihm zugestanden: In Debatten wird er gerne und oft angegriffen, was er nahezu ausnahmslos mit brillanter Schlagkräftigkeit zu parieren weiß. Dass Gysis Bücher auch und besonders von diesen Fähigkeiten des linken Urgesteins leben, ist kein Geheimnis.

Seit einiger Zeit gibt es sein Buch „Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn“ als Hörbuch – das ist inzwischen sogar richtig billig geworden (es kostet mitunter nur um dir fünf Euro) und so habe ich mir den Spaß gemacht, mir das zu kaufen.

Das Buch „Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn“ ist im Jahr 2001 erschienen. Kalter Kaffee? Nein, denn das Buch ist ein Bilanz – die der PDS von 1989 bis 2001 und eine Zwischenbilanz Gysis. Und es liefert einige gute Erklärungen zum Krieg in Jugoslawien und der deutschen Beteiligung an diesem Krieg, der Zerrissenheit Deutschlands trotz der Einheit und den wichtigen Entscheidungen nach ´89.

Und Gysi versäumt es auch nicht, mit alten Feinden ein wenig abzurechnen. Kohl gehört dazu und Schröder sowieso. Weitere spannende historische Einblicke gewährt Gysi, indem er über seine Reisen berichtet. Als besonders erhellend empfand ich seine Schilderungen über die Situation in Nordkorea.

Das Hörbuch war für mich zuerst einmal eine kleine Enttäuschung: Gysi liest nicht selbst – und das hätte dem Stoff sicherlich gutgetan. Wenn man sich aber an eine andere Stimme (guter Sprecher) zu den Worten Gysis gewöhnt hat, dann ist dieses Hörbuch ein Genuss!

Gregor Gysi: Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn, Technisat-Hörbuch, 12 CDs + MP3-CDs, ca. 12,5 h

Unboxing Nokia E71

Nachdem das E71 ja nun kein brandneues Phone ist und in interessierten Kreisen hinlänglich bekannt sein dürfte, fasse ich mich mit dem Unboxing hier eher kurz – es ist auch nicht das erste E71, dass ich ungeboxed habe…Da ich inzwischen in der Firma für die Bestellung der Mobiltelefone verantwortlich bin und ich beschlossen habe, in der nächsten Zeit nur E71 anzuschaffen, werde ich später noch ein paar Worte verlieren, wie es dazu gekommen ist.

Das E71 kommt in einer lappigen Schachtel, unspektakulär und aufgeräumt, aber mit wirklich allem versehen, was der Businesskunde braucht. Neben dem Handy und Akku findet sich in der Schachtel allerlei Papier (Bedienungsanleitung und Zeugs), die „Nokia PC-Suite“ auf CD-ROM und das Ladekabel. Das fällt zuerst auf, denn es ist sehr klein gehalten, kaum größer als ein gängiger Eurostecker ist das ganze Netzteil, was sich für Reisende sehr praktisch ausnehmen mag. Zudem kommt es (aber das tun sie ja mittlerweile alle) mit allen gängigen Spannungen zurecht. Mit beigelegt ist zudem ein kabelgebundenes Stereo-Headset: Das ist weder besonders lumpig noch besonders toll – ein einfaches Headset eben. Angeschlossen wird es ans E71 mittels Standard-2,5mm-Klinkenstecker – es ist angenehm, dass Nokia hier keine Stecker-„Extratouren“ veranstaltet.

Geschützt wird das E71 durch ein recht einfach gehaltenes und dennoch wertiges Echtledermäppchen. Das sieht gut und „businesslike“ aus und ist praktischer als man denkt –zumal dieses Ledermäppchen passgenau ist. Innen – um das Telefon vor Kratzern zu schützen – ist es mit rotem Samt eingeschlagen. Dazu passend (wer´s denn braucht) gibt es eine Lederhandschlaufe für das E71 – farblich passend ebenfalls mit rotem Samt.

Und dann natürlich ein USB-Kabel, um das Telefon mit dem Rechner zu verbinden. Vorweg sei gesagt: Sobald man den Rechner mit dem Telefon verbindet, erhält man einen Dialog, in dem sich wählen lässt, ob man auf den Speicher zugreifen möchte oder das Handy als Modem nutzen möchte. Auch ein Sync ist über die PC-Suite möglich. Das Installieren von Treibern entfällt in den meisten Konfigurationen.

Das Telefon selbst ist m.E. so ausgestattet, wie es der Businessbetrieb nötig macht: Zwei Kameras (eine für Videotelefonie, eine „normale“, beide taugen nicht viel), A-GPS nebst Navigationssoftware, einen vernünftigen Browser, Mailclient, Mail for Exchange – Unterstützung, BB-Enterprise-Serverunterstützung, HSDPA… machen das Telefon rund. Auf zwei besondere Software-Features sei hingewiesen. Nokia bietet out of the box die Möglichkeit, Daten verschlüsselt zu hinterlegen –im Geschäftsbereich ein sehr wertvolles Feature. Und: Es lässt sich zwischen einem dienstlichen und einem privaten Profil umschalten – lediglich auf die Kontakte greifen beide Profile zu – hier erfolgt keine Trennung.

Die Haptik des E71 ist top. Die Tasten sind zwar klein, das wird aber durch einen super Druckpunkt kompensiert. Das Gehäuse ist der Hit: Wertig verarbeitet, Tastatureinfassung und der Batteriedeckel sind aus Metall – hochglänzend. Das Display ist hell und gestochen scharf, die Leuchtstärke wird der Umgebungshelligkeit automatisch angepasst.

Auch an der Sprachqualität gibt es nichts zu bemängeln.

Warum das E71 als Businessphone? Weil – und das ist die Stärke, Symbian OS E60 alles richtig gemacht hat, was unter Windows mobile nie stabil funktionierte, weil es sicher und performant ist und weil die Hardwareintegration sauber und fehlerfrei ist. Wer heute noch Windows Mobile einsetzt, hat auf das Verlierer-Pferd gesetzt. Es gibt inzwischen nichts, was Symbian nicht könnte. Ich wage aber auch zu behaupten, dass Symbian ausnahmslos alles deutlich besser kann als Windows Mobile.

Wenn QoS, Erreichbarkeit und Stabilität eine Rolle spielen, dann führt an den aktuellen Nokia Business-Telefonen klein Weg vorbei: Sie unterstützen wesentlich mehr Standards als z.B. Blackberrys, arbeiten performanter und haben deutlich mehr sinnvolle Features als das iPhone (das sich nicht als Modem betreiben lässt, dass keine vernünftige Navigation zulässt, dessen Akku ständig am Ende und noch nicht mal austauschbar ist), zudem laufen sie stabiler, strom- und ressourcensparender als WM-Telefone und sehen zudem mindestens so gut aus, dass man sich nicht schämen muss, sie aus der Tasche zu ziehen.

Das E71 ist nicht sexy. Aber es ist gut. Daher kaufe ich derzeit dieses Modell – ein gelungenes und durchdachtes Smartphone.

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