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…back soon

In der letzten Woche ist es hier etwas ruhiger geworden, ich weiß. Sorry.

Gerade bastle ich an einem neuen Podcast-Studio und bin auch darüber hinaus projektmäßig recht gut eingebunden …

…aber nächste Woche siehts dann wieder besser aus!

Wir lesen voneinander!

Field Recorder mit sechs (!) internen Mikrofonen

Ihr wisst, dass Thema Field Recording interessiert mich sehr! Ich benutze ja immer noch meinen alten M-AUDIO Microtrack in der Urversion und denke nicht ernsthaft über eine Neuanschaffung nach, solange das Ding funktioniert. Was ich aber heute auf engadget gelesen habe, weckt dann doch mein Interesse: Der japanische Hersteller bringt unter dem Namen „Xacti“ mit der Typennummer ICR-PS605RM einen digitalen Audiorecorder mit sechs (!) eingebauten Mikrofonen auf den Markt. Und da engadget Germany mit Quellenangaben ziemlich geizig ist, habe ich mir das erst mal erklicken müssen.

Was ist so besonders an dem Gerät? Im Grunde eigentlich nur diese sechs eingebauten Mikrofone. Alles andere hat man bei Edirol, Yamaha oder M-AUDIO auch schon mal gesehen. Der Recorder an sich hat einen eingebauten Flash-Speicher, der lässt sich mit Micro-SD-Karten erweitern. Aufgezeichnet wird laut Sanyos japanischer Produktseite (soweit ich da durchblicke, ich kann kein japanisch!!) in PCM mit max. 24bit/96kHz, das ist ordentlich, aber auch nicht der Breaker. Bei der p3-Aufzeichnung lauten die Werte 320kbps mit einer Samplerate von 44,1kHz, das ist normal.

Wofür aber sechs Mikrofone? Soweit ich das erkennen konnte, lassen sich hier unterschiedliche Modi fahren, zum Beispiel für die Aufzeichnung mit Kugelcharakteristik in Stereo und Richtcharakteristik in Stereo. Andere Recorder können das auch, im Unterschied zum Sanyo-Recorder werden diese Parameter aber nur simuliert – der Sanyo selbst will das durch nativ durch zu- bzw. abschalten der jeweiligen Mikrofone erreichen. Auch, wenn ich das richtig sehe, eine Kombination soll möglich sein. Hier könnte der Recorder eine Art abgespeckte Grenzflächenaufnahme fahren (wenn hier aber die Summe der Mikrofonsignale gefahren wird, dürften sich auch die Störgeräusche summieren – ein Grenzflächenmikro ist nun mal ein Grenzflächenmikro). Wer denkt, dass man mit sechs Mikros prima Dolby realisieren kann, der irrt insofern, dass diese Funktion nicht vorgesehen zu sein scheint, es wird auf ein Stereosignal downgemixed.

Was sich mit den unterschiedlichen Mikros in Sachen Aufnahmesituation so alles anstellen lassen soll, lässt sich übrigens am Schaubild auf dieser Seite ablesen. Ich bin mir nicht sicher, ob das genau das ist, was man für eine gute Aufnahme möchte. Die Erfahrung zeigt, dass in bestimmten Aufnahmesituationen spezielle Mikrofone einzusetzen sind. Sich das Mitschleppen selbiger durch dieses Konzept kombinierbarer integrierter Mikrofone zu ersparen, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Für wen ist denn dann so ein Allround-Recorder die geeignete Wahl? Möglicherweise für all jene, die Sprachaufnahmen fertigen wollen und auch Atmo/Geräuschkulissen mit einem Gerät aufzeichnen möchten. Für Sprache ist eine Kugelcharakteristik günstig, für die Geräusche ist eine leicht gerichtete Charakteristik zumindest gut vorstellbar. Solche Aufnahmen ließen sich dann prima montieren, ohne allzu flach zu klingen. Hier sehe ich allein vom Aufbau des Geräts (ohne das versucht oder gehört zu haben) eine echte Chance.

Das Konzept ist interessant. Immerhin. Ich konnte noch nicht herausfinden, wie großzügig der Recorder das Anschließen anderer Mikrofone zulässt. Pflicht bei so einem Recorder ist auf jeden Fall, dass er eine Phantomstromspeisung zulässt und in diesem Modus nicht übermäßig zu rauschen beginnt. Mir ist wohl klar, dass das tierisch auf den Akku geht, aber ab und zu braucht man dieses Feature einfach. Wenn der Recorder das nicht kann, ist er durchgefallen. Wie gesagt: Ich konnte es noch nicht herausfinden.

Was er kostet und wann er nach Deutschland kommt, konnte ich nicht herausfinden, im Blog des Direct Japan Shop findet sich bereits ein Review, aber auch dort fand ich nichts über den Preis. (Bildquelle: SANYO JP – Pressemappe via directjapanshop).

P.S.: Weil ich gefragt wurde, wie zufrieden ich mit dem Microtrack bin: Es geht so. Der Akku könnte um Welten besser sein. Er sieht lumpiger aus, als er ist. Das mitgelieferte Aufsteckmikro war Asche, aber das muss man ja nicht benutzen. Super sind die symmetrischen Mikroeingänge und die 48V-Phantomspeisung. In diesem Modus ist das Rauschen aber vernehmbar! Nichts desto trotz will ich auf dieses Feature nicht verzichten. Die Bedienung ist schlüssig. Das Display könnte besser sein. Trotzdem: Ein anständiger Recorder.

Franken hat einen Schäufele-König!

Für alle Zu´greisdn vorweg: Das „Schäufele“, in Nürnberg auch „Schäufala“ genannt ist vermutlich die Krone der fränkischen Küche: Auf den ersten Blick ein einfaches Gericht, aber es gehört einiges an Erfahrung und Fingerspitzengefühl dazu, ein richtig gutes fränkisches Schäufele zuzubereiten – und mit kleinen Details steht und fällt der Geschmack der Speise.

Das Schäufele ist eine wirklich fränkische Besonderheit: Der Metzger schneidet aus der Schweineschulter das Fleischstück so heraus, dass Schulterknochen, das darüber und auch ein wenig vom darunterliegenden Fleisch und die Schwarte eine Einheit bildet. Das ist im Rest Deutschlands eher unüblich. Der Schulterknochen, der durch seine Form ein wenig an eine kleine Schaufel erinnert, ist namensgebend für das Schäufele. Der Koch ritzt nun die Schwarte mit dem Messer kreuzförmig ein, würzt mit Salz, Pfeffer und einem Hauch Kümmel. Eine dunkle Bratensoße mit dunklem, süffigen Bier wird angesetzt und das Schäufele über mehrere Stunden im Ofen gebraten.

Wo ist die Kunst? Das Schäufele darf trotz der langen Verweildauer im Ofen keinesfalls austrocknen, das Fleisch muss butterweich sein und am wichtigsten: Die Kruste! Die Kruste muss zwingend krachen und rösch sein, sie darf weder hart, noch pappig noch labberig sein – sie muss zwingend knusprig und leicht zu beißen sein – sonst ist das Schäufele verdorben. Diese Zubereitungsweise ist in ganz Franken gleich, auch wird das Schäufele überall mit einem oder besser mehreren Kartoffelklößen – „Kniedla“ genannt gereicht. In Mittelfranken ist der zu verwendende Kloßteig „halb und halb“, also zu 50 Prozent aus rohen und zu 50 Prozent aus gekochten Kartoffeln zubereitet. Alternativ kann auch, das ist von Region zu Region verschieden, der „rohe Kloßteig“ oder der gekochte Teig für die „Seidergniedla“ (Seidenknödel) Verwendung finden.

Bei den Beilagen unterscheiden sich die Regionen deutlich untereinander: In Nürnberg gehört der kleine gemischte Salat zum Schäufele, in Bamberg, so weiß Thorsten zu berichten, wird das Schäufele mit Wirsing gereicht und Olli, der aus Hof kommt, sagt, dass dort das Schäufele mit Sauerkraut gegessen wird.

(Bild: wikipedia.de, Katrin Redecker, gemeinfrei)

Am Montag, dem Rosenmontag wurde in Hersbruck nun zum ersten Mal für eine Amtszeit von zwei Jahren der erste Schäufelekönig erkoren und gekrönt. Dem sechzigjährigen ehemaligen Bahner Waldemar Bogner wurde diese Ehre zuteil. Seine Aufgabe ist laut Nürnberger Zeitung, die Region Hersbruck/Hersbruck Land würdig zu vertreten, die Abendzeitung weiß, dass er auch als Schäufele-Tester fungieren wird und Wirtshäusern mit gutem fränkischem Schäufele eine goldene Plakette verleihen darf.

Etwas Wirbel hat es um den Titel „Schäufelekönig“ im Vorfeld schon gegeben. Genussfeindliche Schwaben lästerten über ihn (man lasse ihnen den Spaß, die schwäbische Küche ist nicht nur überbewertet, sie lebt von der Idee des Resteverwertens der vom Geiz zerfressenen Schwaben und dementsprechend mies schmeckt es auch in Stuttgart, Karlsruhe und Umgebung). Auch Mediziner waren von der Idee des Schäufelekönigs nicht begeistert, zum einen, weil sich Hersbruck das Logo der Gesundheits- und Wellnessregion an die Brust heftet, zum anderen, weil das geliebte Gericht recht fett und hochkalorisch sei.

Ersteres Argument scheint mir etwas konstruiert, gehören Wellness und Genuß doch zusammen (nd niemand wird gezwungen, dreimal täglich ein Kilo Fleisch zu verdrücken), letzteres ist nur zur Hälfte richtig, stecken doch im frisch zubereiteten Schäufele allerhand guter und wichtiger Inhaltsstoffe. Und: Abgesehen von der Kruste, die in der Tat recht fett ist, ist das Schäufelefleisch – Fleisch der Schweineschulter – eher mager.

Mir gefällt die Idee, eines der besten Gerichte Deutschlands mit einem Schäufelekönig zu ehren, sehr gut! Das fränkische Schäufele, eine Speise, um die die Franken landauf, landab beneidet werden, hat einen würdigen Repräsentanten verdient und ich freue mich, dass er nun, allen Anfeindungen von Neidern zum Trotz, gefunden wurde!

Käserückruf

Das Discountprinzip ist in meinen Augen gescheitert: Nach Angaben des SWR hat der zurückgerufene Lidl-Käse bereits sechs Menschenleben gekostet.

Soetwas passiert, wenn alls immer nur billig sein muss, damit es sich für Lidl lohnt. Und nun sind wieder zwei Menschen dank Lidl-Käse erkrankt. Bravo, Lidl, nur weiter so!

Ich kann es nur immer wieder sagen: Ein gutes Produkt hat seinen Preis. Es muss kein überteuerter sein. Aber er muss realistisch sein. Und dass der Preis auf Dauer nicht nur durch das Pressen von Lieferanten und Mitarbeitern zu halten ist, sondern irgendwann die Qualität leidet, ist auch klar.

Ich kaufe aus Prinzip schon lange nichts mehr bei Lidl. Jetzt, da sich unweigerbar herausstellt, dass ein Einkauf bei Lidl so ziemlich alles sein kann, auch tödlich, möge sich jeder selbst die Frage stellen, was er wo kauft.

Mahlzeit!

Netzsperrengesetz unterschrieben

Au backe! Unser Bundes-Horst hat das zu Recht sehr umstrittene Netzsperrengesetz heute – am Tage des Derbleckens und der medienfüllenden Grobheiten klammheimlich unterschrieben, wie ich gerabe bei Herrn Schröder lesen musste. Er verweist auf Heise – hier geht schon die Welle rum…

Bei der Tagesschau findet suich eine kleine Meldung mit einem vielsagenden Satz:

Wie die Koalition nun mit dem unterschriebenen Gesetz umgeht, ist noch unklar. (Quelle: tagesschau.de)

Au weia! Wenn die Bundesregierung mit dem Gesetz ähnlich verantwortlich umgeht, wie mit allem anderen, dann haben wir die Zensur… Au weia!

Autsch, Herr Westerwelle!

Ich bin erfolgreich darum herumgekommen, etwas über Guido Westerwelle zu schreiben, zumindest bis jetzt. Nachdem mich gestern per Mail aber eine weitere Einlassung (zu der ich später kommen werde) erreichte, – und weil heute ja politischer Aschermittwoch ist, nun also doch meine 5 Cent zu der ganzen Sache:

Wen wundert bitte das bräsig-hohle Gesabbel von Herrn Westerwelle? Mich wundert das nicht. Ich habe fest damit gerechnet. Und ich habe mich darüber noch nicht einmal gewundert. Umso mehr wundert mich das Westerwelle-Bashing seit einer Woche. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte – keineswegs. Aber, liebe Leute, liebe Journalisten, was bitte ist denn daran das Besondere? Zur Erklärung: Herr Westerwelle gehört der FDP an. Die FDP ist nicht liberal – sie spaltet sich im wesentlichen in Neokonservative und Rechtslibertäre. Auch das ist nicht neu.

Das Bundesverfassungsgericht hat also in KW 6 Hartz IV im Wesentlichen kassiert (was mich auch nicht wundert, mich wundert hier eher, warum es so lange gedauert hat). Gut hieran ist, dass im Härtefall (wie auch immer der sich definieren mag – ich ahne, dass diese Frage die Gerichte in Zukunft gut beschäftigen wird), die ARGEN reagieren müssen und Mittel (Geld oder Dinge) zur Verfügung zu stellen haben – und zwar fix. Damit wird aber nur das Bundessozialhilfegesetz von 2003, das bis 2005 Anwendung fand, zu einem kleinen Teil restauriert. Und hier will ich eines in aller Deutlichkeit bemerken: Schröder und Konsorten installierten Hartz IV, um zum einen Geld zu sparen, zum anderen Bürokratie abzubauen und des weiteren Gerechtigkeit herzustellen. All dies wurde nicht erreicht: Die Sozialausgaben sind seit Hatz IV drastisch gestiegen, obschon der Einzelne oder die Bedarfsgemeinschaft unter dem Strich weniger Geld zur Verfügung haben als zu Zeiten des BSHG (gemessen an der Kaufkraft bzw. am Warenkorb). Es wird also mehr Geld ausgegeben und den Menschen geht es schlechter – das lässt sich inzwischen objektiv belegen. Bürokratie wurde auch keine reduziert – im Gegenteil: Die Hartz-Gesetze sind derart schlecht und die Umsetzung selbiger in den ARGEN (geschaffen für das Handling von Hartz IV – soviel also zum Thema Bürokratieabbau) ist so verbrecherisch, dass eine Klagewelle durchs ganze Land rollte und rollt (mit dem Ergebnis, dass jeder zweite Bescheid falsch ist – zu Lasten des Antragstellers). Und dass Hartz IV und die daran gekoppelte Zwangsarbeit der „1-Euro-Jobs“ gerecht sei, ist gelogen. Nichts anderes stellt das BVG im Kern fest.

Ironie des Schicksals: Das BVG diktiert den größten Sozialabbauern in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (die aktuelle Bundesregierung ist gemeint) nun die Hausaufgabe, das SGB II grundlegend zu überarbeiten. Doch was macht Schwarz/Gelb? Machen sie sich an die Arbeit? Nein, sie kotzen erstmal kräftig.

Welches Mindset dahintersteht zeigt schon die Kausa um die ARGEn. Auch diese wurden vom BVG kassiert. Man könnte nun als Regierung diese Strukturen so umorganisieren, dass sie in Zukunft verfassungskonform sind. Wie schon gesagt: Man könnte. Schwarz/Gelb aber will lieber das Grundgesetz ändern, um so die Verfassung „ARGEn-konform“ zu machen. Wer noch daran glaubt, dass solche Leute das Sozialsystem zum Wohle der Schwachen umkrempelt, ist reichlich naiv.

In diesem Kontext betrachtet sind die Reaktionen Westerwelles nichts anderes als eine stringente Beschreibung der gewünschten Politik. Die FDP steht, in Tateinheit mit CDU und CSU, für totalen Sozialabbau.

Was viele für eine Entgleisung Westerwelles halten, ist keine Entgleisung sondern das politische Konzept der Bundesregierung. Nicht weniger und nicht mehr. Wer das noch nicht begriffen hat, der wird es wohl auch nicht mehr lernen. Den Beweis, dass diese Aussage stimmt, hat Westerwelle im Übrigen selbst angetreten: Er nahm nämlich kein Wort dessen, was als „Entgleisung“ gescholten wurde zurück.

Ganz klar: Wer im Anbetracht des Eckregelsatzes von 359 Euro per Monat von „spätrömischer Dekadenz“ spricht, ist meilenweit von jeder Realität entfernt. Und dass Herr Westerwelle weder besonders klug noch besonders stilvoll ist, hat inzwischen ebenfalls Gemeingutstatus. Hand aus Herz: Was erwartet Ihr von einem Mann, dem es nicht zu blöd ist, mit Dolly Buster (sic!) für seine Partei zu werben, der Vorsitzender einer Spaßpartei sein will und das mit Auftritten im Big-Brother-Container (sic!) und humoresken Showeinlagen neben dem Guidomobil belegt? Erwartet Ihr von dem etwas Ernst zu nehmendes? Nicht wirklich, oder?

Die Lehre aus dem ganzen Desaster kann für all jene, die sich dazu hinreißen haben lassen, CDU, CSU oder FDP zu wählen, nur lauten: Nie wieder CDU, CSU und FDP wählen. Damit hätte sich nämlich der größte Teil der Probleme Deutschlands erledigt. Westerwelle macht gerade breiten Bevölkerungsschichten in unnachahmlicher Weise klar, warum es Unsinn ist, FDP zu wählen (und der Erfolg lässt nich lange auf sich warten). Man sollte ihm also dankbar sein – schließlich ist es Westerwelle, der das Projekt „Ich drücke die FDP unter die 5%-Hürde“ recht erfolgreich angegriffen hat.

Heiner Geißer (CDU) brauchte nicht lange für die Analyse: „ein Esel [ist] Bundesaußenminister geworden“.

Damit sollte es gut sein, oder? Möchte man meinen, aber gestern erreichte mich besagte Mail:

War klar, dass der bei der Diskussion auch noch mitschnacken will.

Und da haben wir es: Kaum steht ein Blöder auf und sagt blöde Dinge, schon findet sich ein noch Dümmerer, um noch einen draufzusatteln: Der dämliche Zickenbart vom IFO-Institut Hans-Werner Sinn, der immer plappert, wenn ihn keiner fragt, sagt in seinem Leib- und Magenblatt Welt:

Der Strom kommt aus der Steckdose, und das Hartz-IV-Einkommen vom Amt. So denken leider viele. Dabei argumentieren sie mit der Bedarfsgerechtigkeit. Dieses Konzept geht auf Karl Marx zurück. So gesehen ist die Feststellung, dass die Diskussion sozialistische Züge aufweist, richtig. (Quelle: Welt)

Herrschaft! Welchen Marx hat denn Sinn gelesen? Karl Marx? Ich glaube, der verwechselt Karl Marx mit Adolf Marx (SS) oder Chico Marx (Marx Brothers). Sinn lässt sich hier zu billigsten Populismus hinreißen, unterstellt er doch Hartz IV-Empfängern nichts anderes als gedankenlos zu leben und nur auf Ansprüche zu pochen. Solch billige Scheinargumente, Herr Sinn, sind eines Professors nicht würdig! Schämen Sie sich! Anhand solcher Aussagen lässt sich nicht nur erkennen, wes Geistes Kind dieser Professor Sinn ist, sondern auch, dass er nichts verstanden hat. Seinen Marx, das sei ihm mit auf den Weg gegeben, möge er noch einmal studieren! Über seine idiotischen Einlassungen zu Thema Quasi-Mindestlohn durch Hartz IV äußere ich mich an dieser Stelle nicht, denn das ist mir zu blöd und gehört auch nicht zum Thema.

Ich bin sehr gespannt, wie es glücken soll, Hartz IV zu reformieren, solange wir von Menschen mit Westerwellescher Geisteshaltung regiert werden, denen auch noch Leute wie Professor Sinn soufflieren.

Happy Fasching @ all!

Ach ja, Fasching ist ja auch noch. Tätä! Fasching geht mir zwar sehr auf den Sack, aber Krapfen sind schon was Nettes…

Und: Mann muss auch gönne´ könne´! In diesem Sinne wünsche ich allen Narren und Närrschen ein buntes Treiben! Und saufts nit so ville!

Eine Widmung für eine große Literatin

Heute haben wir einen treuen Genossen, der unseren Arbeitsalltag versüßt, der sehr fleißig ist und das tut, was er tun muss, der quasi seiner Berufung immer geradlinig folgte, im Rahmen der Mittagspause einer kleinen Feierstunde auf den Namen Helene Hegemann getauft.

Möge der Genosse Sharp von der Brigade „Helene Hegemann“ noch lange unter uns weilen und uns mit seinen Kopien tagtäglich erfreuen!

(Warum? Darum. Und darum. Und darum. Ehre, wem Ehre gebührt!)

Back from Austria

So, ich bin wieder zurück.

Es war schön, aber Nürnberg ist auch schön.

Als ich im Pensionszimmer in Thaur ankam, sah ich übrigens folgendes Bild…

… die Kaiserburg! Das kann kein Zufall sein! Nürnberg ist toll!

Die GEZ hat offensichtlich Recuitingprobleme

Über Fefes Blog bin ich zum Blog von Kristian Köhntopp gelangt, der folgendes wirklich witzige Detail aus dem 17. Bericht der Kommission zu Ermittlung ds Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten zitiert:

Ist das nicht geil? Ich zitiere: „…dessen ohnehin geringes Sozialprestige weiter sinke…“. Gnihihi! Naja, von ungefähr kommt dieses „geringe Sozialprestige“ (netter Euphemismus für Asozialität) nicht.

Weniger witzig finde ich die dann auf dem Fuße folgende Jammerarie: Strafrechtliche Maßnahmen stehen nicht nur faktisch nicht zur Verfügung sondern sind erstens absolut unangebracht und zweitens wäre alles andere ein sicherer Indikator für den Niedergang des Rechtsstaats – schließlich sind diese GEZ-„Gebührenbeauftragten“ weder Polizei noch Justiz, sondern einfach nur provisionsabhängige Freelancer mit einem eben verdammt niedrigen „Sozialprestige“. Und wieso solchen provisionsabhängigen Freelancern überhaupt irgendwelche „Spielräume“ eingeräunt werden sollte ist unklar, da müsste die Rechtsprechung ja jedem Callcenter-Agent, Zeitungsdrücker oder bettelndem Junkie (Gruppen mit mutmaßlich deutlich höherem Sozialprestige) ebenfalls mehr „Gestaltungsspielraum“ einräumen. Nö, wirklich nicht. Geht lieber pleite!

Tja, und offensichtlich hat wohl auch keiner mehr Bock auf den Job. Mich wundert das nicht.

Btw. und weil es mir gerade irgendwie in den Browser gekommen ist: Auf der Seite „Natürlich klag ich!“ sind alle Urteile für und gegen Rundfunkgebühren auf Internet-PCs gelistet. Bis auf Bayern (wen wundert es?) sieht das ja richtig gut aus…

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