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Frust: Apple-Hardware

Ich muss jetzt doch einmal meinem Frust Luft machen hier. Wer keinen Mac hat und auch keinen kaufen will, der kann weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Wer sich einen Mac kaufen will, der bleibe stehen und begucke sich die Opfer. Wer einen Mac hat, der ihm auch hardwaremäßig abgeschmiert ist, der stimme mit ein in das Klagelied.

In meinem allernächsten Umfeld habe ich unter den Freunden sechs, die allesamt Macs benutzen, allesamt Geräte neueren Datums aber mit der abgelaufenen Ein-Jahres-Garantie. Bei diesen sechs Freunden sind im letzten halben Jahr vier Macs weggeraucht, und zwar so, dass es sich bei den Defekten entweder um Totalschäden handelt oder diese Geräte nur mit großzügigem Geldmitteleinsatz wieder reparierbar waren. Klar, sich sechs Leute mit sechs Computern anzusehen, das ist keinesfalls repräsentativ – aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich im „Defekter Mac-Cluster Nürnberg/Fürth und Umgebung“ lebe. Was ist los?

Dieser Tage hat es also auch mich getroffen. Mein Mac-mini ist sang- und klanglos abgeschmiert. Platte habe geputzt, das System neu aufgespielt, zweifelhafte USB-Devices wie ein altes Aktiv-Hub abgesteckt. Es nutzt nix – Panic Shutdown. Immer zwei- bis dreimal am Tag, dann läuft die Kiste. Manchmal schon beim Hochfahren: Kernel-Panic.

Was da kaputt ist? Ich kann es nicht interpretieren. Mitunter sieht das dann auch so aus – mitten unter dem Surfen raucht die Kiste weg. So gruselig sieht es dann aus:

Sorry wegen der unscharfen Bilder – aber einen Screenshot bekomme ich nicht hin, wenn die Kiste in die Knie geht…

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nun, eine Idee habe ich noch: Vielleicht mag der mini es ja nicht, wenn man ihn des Nachts mit einer Stomsparleiste vom Netz trennt? Vielleicht ist die Backupbatterie im Eimer? Der mini ist für Grobmotoriker wie mich aber auch nicht zerlegbar. Ich wäre ja gerne mal mit dem Voltmeter an die Batterie gegangen – geht aber nicht. Warum eigentlich? Bei jedem billigen Windows-Notebook macht man mit einer Kreuzschraube unten einen Deckel weg und ist am RAM und der Batterie – wieso nicht am Mac??? Ich werde heute also den mini mal komplett am Strom lassen, aber eigentlich will ich das nicht. Warum bitte soll das externe Netzteil Strom ziehen, wenn ich schlafe oder auf Arbeit bin? Hab ich doch nix von!

Klar, beim Rechner waren CDs mit bei, mit denen sich ein Hardwarecheck vollführen lässt. Ich habe das schon gemacht – nach der ausführlichen CD-Diagnose kann kein Fehler gefunden werden, der Rechner sei ok. Das Testergebnis der Diagnose-CD beeindruckt den Rechner aber wenig – er kackt trotzdem die ganze Zeit ab – es ist zum Haareraufen!

Ich habe mich vor lauter Frust gestern online mal nach einem neuen Mac umgesehen – das Ergebnis dieser Recherche ist frustrierend. Für einen Power Mac Mac Pro muss man dieser Tage mindestens (!) 2000,- EUR (sic!!) zahlen, ein leistungsmäßig besser ausgestattetes ThinkCentre von lenovo kostet nicht ein Viertel dieses Preises! Zuerst war ich erstaunt, wie billig PC-Technik ist, dann ist mir aber klar geworden, dass Macs schlicht und ergreifend viel zu teuer sind. Denn Rechner von HP oder Dell sind nicht teurer, von Micromaxx (würde ich aber nicht kaufen, hatte mal ein Bügeleisen davon, das war Mist) oder Medion ganz zu schweigen. Um ein Haar hätte ich mir gestern so ein ThinkCentre geklickt – allein der Umstand, dass ich gelernt habe, nicht aus lauter Frust irgendwelche Impulskäufe zu tätigen und die Vernunft meiner Partnerin hielten mich von dieser Kurzschlussreaktion ab.

Einen billigeren Mac mini oder einen iMac würde ich mir nicht mehr kaufen. Was soll ich mit einem Computer, bei dem ich nicht mal in der Lage bin, eine Batterie auszuwechseln? Das darf doch alles nicht wahr sein!!

Sorry für diesen Rant, aber ich bin echt sauer und das musste raus. Und ich benutze seit 10 Jahren Macs. Wenn das aber so weiter geht und die Hardwarequalität der Rechner mit dem Apfel weiterhin so scheiße bleibt, dann wird 2011 mein Jahr des Wechsels. Zu Windows. Wenn mir das vor zwei, drei Jahren jemand prophezeit hätte, ich hätte ihn schallend ausgelacht.

Wirtshaus-Explorer: Gasthaus Engel in Nürnberg-Schoppershof

03.08.2011/ 13.12.2009 Wer die lokale Presse der letzten Woche verfolgt hat , der hat sicher auch Notiz von der Restaurantbesprechung vom „Engel“ in den Nürnberger Nachrichten Notiz genommen.

Der Engel ist ein typisches Stadtteil-Wirtshaus Nürnbergs – ein fränkisches wohlgemerkt: Das bedeutet: Es ist dort weder zu ländlich noch besonders stylish. So ist es für unterschiedliches Publikum geeignet und dementsprechen durchmischt ist es auch.

Als Wirtshaus bietet der Engel eine kleine Speisen- und Getränkeauswahl – mit deutlich fränkischem Einschlag. Neben dem allbekannten Tucher stehen auch fränkische Landbiere auf der Karte.  An Essbarem haben wir das Schnitzel und das Schäufele getestet.

Zum Schnitzel sei gesagt: Es ist keine Offenbarung. Es ist zu klein und zu fettig und schmeckt zu schlecht. Kartoffelsalat bekommt man dazu auch nicht, Pommes ebensowenig. Es gibt nur Bratkartoffeln – und die waren richtig scheiße. Das Schnitzel vom Engel wollte ich eigentlich zurückgehen lassen – sowas legt ein echter Wirt seinem Gast nicht auf den Teller.

Jeden Mittwoch ist Schäufele-Tag. Das Schäufele muss man nebst seinem Sitzplatz telefonisch vorbestellen, sonst gibts kein Schäufele und auch keinen Platz. Das Schäufele ist Mittwochabend frisch und im Gegensatz zum Schnitzel auch ohne Fehl und Tadel. Die Soße ist ok, zwei Klöße gibt es dazu, das Fleisch löst sich leicht vom Knochen und ist zart, die Kruste ist rösch. Es gibt röschere – aber hier will ich mal nicht so sein, ist der Engel tendenziell doch eher eine Kneipe als ein Wirtshaus (und dass dort dann ein echt ordentliches Schäufele auf den Tisch gebracht wird, ist auch eine Leistung!).

Die Nachspeisen, na ja. Convenience. Die Apfelküchle sehen aus wie Donuts, das Eis mit heißen Himbeeren ist halt gewöhnliches Vanilleeis mit gewöhnlichen Büchsenhimbeeren. Ich habe die Desserts als sehr gewöhnlich, lieblos empfunden.

Der Engel ist als Kneipe ganz gemütlich, nichts besonderes, aber auch nichts, wo man sofort wieder raus will. Also – weder auffällig gut noch besonders schlecht. Mann kann zum Engel, oder auch nicht. Daher verstehe ich auch den derzeitigen Hype, der um das Wirtshaus gemacht wird, nicht ganz.

Update: Am heutigen 3. August 2011 statteten wir dem „Engel“ wiederholt einen Besuch ab, der obige Artikel stammt ja ursprünglich vom 13. Dezember 2009. Seither hat sich im Engel viel getan – zum Negateiven. Um es vorweg zu sagen: Dem „Engel“ ist der Ruhm wohl zu Kopf gestiegen.

Beim letzten Mal bestellte ich ein Gulasch mit Semmelknödel. Das Gulasch war total verkocht, der Semmelknödel alt, außen glitschig, in der Mitte sowohl spundig wie auch matschig. Obschon es eine Kunst ist, ein Gericht derartig zu versauen (oder etwas so altes auf den Tisch zu bringen), verbuchte ich das als einmaligen Fehler und habe mich höflich darüber ausgeschwiegen.

Was wir heute im Engel auf die Teller und in die Gläser bekamen, spottete aber jeder Beschreibung. Zuerst orderten wir zwei Gläser Spezi – hier bietet der Engel etwas, was man in Nürnberg lange suchen muss: Stilles Spezi – also Spezi ohne jede Kohlensäure. Der Franke würde das Spezi einfach als abgestanden bezeichnen, der Höflichkeit halber (und es fällt mir wirklich schwer, angesichts dieser Minderleistung noch höflich zu bleiben) bleibe ich beim „stillen Spezi“.

Der Beilagensalat zum Schäufele war alles andere als knackfrisch – lieblos auf den Teller geklatscht, der grüne Salat total labberig. Über diesen Salat sehe ich gerne noch hinweg, für das Schäufele gibt es keine Entschuldigung. Der Engel öffnet um 18 Uhr, um 18.10 Uhr waren wir da. Das Schäufele am berühmten Schäufeletag war alles andere als frisch – die Kruste war nicht klassisch kreuzförmig sondern mit Längsstreifen eingeschnitten, die Kruste war stockhart, nicht beißbar. Die Fleischqualität selbst möchte ich getrost als unterirdisch bezeichnen, das Schwein „schweinelte“ an der Ekelgrenze, das ganze lauwarme Ding, beim Engel nennt man es Schäufele, schwamm in einer nichtssagend geschmacksneutralen Soße. Dazu zwei Kartoffelknödel, zur Gänze verkocht.*

Drei fränkische Bratwürste, diese halbwegs ok, wurden auf kaltem (!) Sauerkraut serviert, dazu zwei Scheiben graues Brot an der Grenze zur Trockenheit.

Um es kurz zu machen: Der Abend beim Engel war für den Eimer. Für ein Essen, wie das, was man uns heute zu servieren getraute, ist jeder Cent verschwendetes Geld. Es nimmt mich Wunder, wie ein Wirt so wenig Ehre haben kann und seinen Gästen so etwas präsentiert. Ich bin wirklich empört!

Schon 2009 hat man über den „Engel“ und die Qualität der Speisen diskutieren können. Es ist auch nicht alles schlecht im Engel – mitnichten, der Service war flott und freundlich, eigentlich immer. Bei der Qualität der Speisen ist man im Engel aber leider ins Bodenlose gestürzt.

Als Kneipe ist der Engel ok, dort zu essen sollte man aber tunlichst unterlassen. Ich habe noch in keinem Imbiss so schlecht gegessen, wie heute im Engel. leider.

So bitter es klingt, auch, weil ich inzwischen in unmittelbarer Nähe der Kneipe wohne: Mit dem heutigen Abend habe ich den Engel abgeschrieben. Leider.

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*) es ist eine bodenlose Unverschämtheit, einem Gast sowas auf den Tisch zu stellen. Ich fasse es immer noch nicht!

Engel, Schoppershofstr. 53, Telefon: 559251

NOXON DAB+ USB-Stick von Terratec

Für 14,90 knappe 20 Euro gibt es nun vom Nettetaler Hersteller Terratec einen DAB-Stick, der das neue „Digitalradio“ empfangen wird. Der NOXON DAB-Stick kommt als USB-Empfänger für den Windows-PC und soll neben dem reinen DAB+-Empfang auch ein EPG, Journaline-Funktion und eine spezielle Software vom IIS Fraunhofer mitbringen.

Quelle: Terratec/konstant

Ursprünglich war der Stick im Webshop zum Preis von 14,90 Euro zu haben und es hieß auch, dass dieser Einführungspreis bis zum 31. Juli gelten sollte – heute kostet er leider schon 19,99 Euro (zzgl. Versand). Das ist in Anbetracht des Lauffeuers, den dieses Angebot in interessierten Kreisen gerade über Twitter macht(e), natürlich ein PR-Fail. Die Dame von der Pressestelle konnte mir aber auch nicht bestätigen, dass man den Stick – wie versprochen – bis Monatsende zum Einführungspreis erhält. Der Herr, der bei Terratec dafür zuständig sei, so sagte man mir, sei im Urlaub. So bleibt den Vorbestellern nun nichts anderes, als den Stick zum UVP zu ordern, peinlich.

Technisch verspricht dieses Stückchen Hardware aber umso interessanter zu sein. Zwar sind Infos über die konkreten Specs des Sticks rar gesät, da aber die Sender des Bundesmuxes im Kontext des Sticks genannt werden, gehe ich zumindest von einer vollen DAB+-Kompatibilität aus. Weiterhin soll eine Fraunhofer-Software (Institut für integrierte Schaltungen, mp3-Erfinder und DRM-Vorantreiber) dabei sein, das wird spannend. Erkennen lässt sich bereits, dass der Antenneneingang eine hierzulande gebräuchliche Belling Lee-Buchse ist, somit steht auch Antennenexperimenten out of the box nichts im Weg.

Terratec hat auch ein nettes Video für Newbies im Web, das sei an dieser Stelle der Vollständigkeit halber mal eingebettet:

Geordert werden kann der Stick jetzt schon im Terratec-Webshop, versendet wird er dann ab der KW31.

Fragen und Antworten zum Start von DAB+ am 1. August

Das Digitalradio in Deutschland erlebte in der Vergangenheit zwei fulminante Fehlstarts: Von 1989 bis 1999 existierte das Digitale Satellitenradio (DSR), aber eine besondere Verbreitung fand es nicht, nur etwa 200.000 Empfänger sollen verkauft worden sein. In den 1990er kam dann mit terrestrischer Verbreitung DAB als Digitalradiostandard nach Deutschland, mit Forschungsgeldern des EUREKA 147-Projekts massiv gefordert. Auch bei DAB war die Resonanz sehr gering – im Jahr 2007 ging man von 546.000 Empfängern in deutschen Haushalten aus (dem gegenüber stehen geschätzte 300 Millionen analoge Radiogeräte in Deutschland).

Und dennoch wird nun – auch weil es von der Politik, nicht zuletzt von der EU – ein neuer , dritter Anlauf für das „Digitalradio“ genommen: Der DAB-Nachfolgestandard DAB+ soll das Rennen machen. DAB+ unterscheidet sich von DAB im wesentlichen durch das Fehlen des L-Bandes und durch den zur Übertragung verwendeten AAC-Codec. Weil die DAB+-Radios aber mehrheitlich DAB empfangen können sollen, ist davon auszugehen, dass auch ein Bandbereich L zukünftig zur Verfügung stehen wird.

Am ersten August geht es also los mit DAB+, auch in Nürnberg. Bei der Umstellung werfen sich zwangsläufig einige Fragen auf, die ich an dieser Stelle so gut als möglich beantworten will.

Funktioniert mein analoges UKW-Radio nicht mehr, wenn das Digitalradio DAB+ eingeführt wird?

Doch, das analoge UKW-Radio wird wie gewohnt weiter funktionieren. Wer sich kein neues Radio kaufen will, der wird das in der nächsten Zeit auch nicht müssen. Ich persönlich gehe davon aus, dass UKW noch eine ganze Weile weiterexistieren wird, denn bei geschätzten 300 Millionen Analogradios ist ein Austausch all dieser Geräte schlichtweg nicht zumutbar. Wer sich jetzt kein neues Radio kaufen will, der muss das auch nicht und kann ganz entspannt abwarten. Aber: Das UKW-Radio kann weder DAB noch DAB+ empfangen.

Funktioniert mein DAB Radio weiter, kann es DAB+ empfangen?

Ein DAB-Radio wird bedingt weiter funktionieren, wie lange noch, das weiß aber keiner so recht. Die jetzt bestehenden Sender werden sukzessive umgerüstet. In der nächsten Zeit kann man mit einem DAB/DAB+ – Mischbetrieb rechnen, wie lange dieser aber aufrecht erhalten wird, ist fraglich. Somit rentiert es auch nicht, jetzt noch ein DAB-Radio anzuschaffen, ich selbst würde davor sogar warnen, denn es kann schnell passieren, dass dieses Gerät wertlos wird. Um es mal in aller Deutlichkeit gesagt zu haben: Ein DAB-Radio kann kein DAB+ empfangen. Wird DAB zugunsten von DAB+ abgeschaltet, womit ich rechne, spielt das Radio nix mehr.

Ich will mir demnächst sowieso ein neues Radio kaufen. Soll es dann ein DAB+-Radio sein?

Jein. Ich will mich nicht dazu versteigen, zum Kauf eines Radios zu raten, das nur DAB+ empfangen kann. Aber es gibt eine elegante Lösung: Hybridempfänger, die UKW und DAB+ empfangen können, dürften den Bedürfnissen der allermeisten Radiohörer entgegenkommen. Über DAB+ werden nicht alle Programme gesendet, die über UKW empfangbar sind, einige Spartenkanäle sind sogar exklusiv im Digitalradio zu empfangen, so auch lounge FM und DRadio Wissen. Auf der anderen Seite werden nicht alle DAB+-Programme über UKW ausgestrahlt. Wer die größte Senderauswahl haben will, der sollte also darau9f achten, dass das neue Radio mindestens DAB+ und UKW empfangen kann. Sollte DAB+ ein Misserfolg werden, funktioniert das gewohnte UKW brav weiter, das Gerät ist nicht „verloren“.

Wenn ich ein neues Auto kaufe, sollte das Autoradio DAB+ empfangen können?

Ganz dumm ist das nicht, aber hier gilt im Prinzip das, was für ein neues Radio generell gilt: Ein Kombiempfänger mit UKW nd DAB+ ist derzeit wohl die beste Lösung. Zuerst einmal wird DAB+ nur in Ballungsräumen und an Hauptstrecken verfügbar sein, der Ausbau wird dann schrittweise vorangetrieben. Da DAB+ aber problemlos größere Textmengen übertragen kann – und dazu zählen auch Verkehrsinformationen, ist der Nutzen von DAB+ im Auto besonders hoch. In Bayern bietet der BR mit dem Sender „BR Verkehr“ zudem einen DAB+-Kanal, der ausschließlich Verkehrsinformationen überträgt (derzeit von einer Computerstimme vorgetragen – aber seis drum). Wer viel unterwegs ist kann schon jetzt von DAB+ im Auto profitieren.

Was werde ich über DAB+ denn empfangen können?

Zur Zeit ist das noch nicht hundertprozentig sicher, aber es verdichten sich Hinweise auf Sender, die empfangbar sein werden. Bundesweit gilt als sicher, dass

  • Deutschlandradio
  • Deutschlandradio Kultur
  • und DRadio Wissen

empfangen werden können. Diese Programme sind ob der besonders hohen inhaltlichen Qualität besonders attraktiv. Weiterhin werden auch einige private Programm abgestrahlt:

  • Evangeliumsrundfunk, Wetzlar (Info)
  • KissFM, Berlin (Webseite, Info)
  • 90Elf, Fußballsender, Ostdt.
  • loungeFM, Wien (Info)
  • Klassikradio (Webseite)
  • Radio Horeb, Immenstadt (Info)

Weiterhin sollen Sender wie „RemiX“, „litera“, „Radio Rauschgold“, „Radio 3.0“ und „UIP“ am 1. August bundesweit starten. Hierüber konnte ich aber keine wirklich gesicherten Erkenntnisse gewinnen.

Die öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten werden Schritt für Schritt ihre Programme auch über DAB/DAB+ aussenden, wann und wie das von Statten geht, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Der BR will beispielsweise eine Art „Mischbetrieb“ DAB und DAB+ fahren.

Wird sich DAB+ durchsetzen?

Das lässt sich noch nicht sagen. Dagegen spricht erst einmal die Verbreitung von UKW und die Tatsache, dass viele Menschen damit zufrieden sind. Und man muss sich kein neues Digitalradio anschaffen. Dafür spricht der Zugewinn an Programmen, besonders an Spartenprogrammen, die bestimmte Zielgruppen ansprechen. UKW ist nicht tot, aber DAB+ könnte ein gerüttelt Maß an Verbreitung finden, denn die Endgeräteversorgung ist derzeit deutlich besser als seinerzeit mit DAB und die Empfänger sind auch wesentlich billiger. Schon jetzt sind Taschenradios, Radiowecker, Kofferradios, Autoradios und auch Tunerbausteine für die heimische Stereoanlage mit DAB+-Tunerteil habbar. Diese kosten (auch vor der Einführung) selten mehr als ein Analogradio mit vergleichbarer Qualität.

DAB+ bringt allen, die Radio nicht über DVB-S oder über das Kabel hören, einen Zugewinn an Sendern und i.d.R. auch an Tonqualität. Bereits zu Beginn des Ausbaus in den Ballungsräumen ist (gerechnet mit den lännderspezifischen Angeboten und den Programmen, die via DAB zu empfangen sind) hinreichend attraktiv. Es könnte schon was werden, wird sich aber sicherlich mehrere Jahre halten.

Brauche ich für DAB+ eine besondere Antenne?

Das hängt in erster Linie mal von der Empfangssituation ab. Abseits der Ballungsräume kann die Verwendung eine Dach- bzw. Außenantenne angezeigt sein. Innerhalb der Ballungsräume sollten die den Geräten beigelegten (oder eingebauten) Antennen genügen.

Verfügbarkeitskarte DAB+, Quelle: DUAL

Welche Antennen wirklich benötigt werden, wird sich erst im Praxistest erweisen. Auch bei DAB (und dieses System wird ja noch einige Zeit parallel weiterexistieren) ist theoretisch eine sehr gute Empfangssituation in weiten Teilen Deutschlands prognostiziert, in der Praxis bedarf es aber schon einigem Geschick und selbst in Großstädten speziellen Antennen, damit der Empfang in Innenräumen störungsfrei glückt.

Hat DAB+ konrete Nachteile?

Auf den ersten Blick nicht, aber ganz unkritisch ist das System dennoch nicht zu sehen, (medien)politisch wie technisch. Erst einmal verlangt DAB(+) eine zentrale Ausstrahlung im Multiplex mit mehreren Sendern. Kann über UKW ein kleiner (und mit knappem Budget arbeitender) Sender im Zweifelsfall noch vom Studiodach senden (z.B. Stadtteilradios), so ist dies mit DAB(+) nicht mehr möglich; ein Dienstleister wird gebraucht und den werden gerade die kleinen Stationen nicht immer zahlen können.

Auch der analoge Kabelfernsehempfang kann beeinträchtigt sein, wie gestern über Heise zu erfahren war.

Fazit: Für den geneigten Radiohörer ist DAB+ eine hochinteressante Sache. Wer derzeit mit dem UKW-Empfang zufrieden ist, für den ergibt sich jetzt (noch) kein Handlungsbedarf.

Wir sprechen bei DAB+ von einem System, dass sich in der Ausbauphase befindet und noch nicht hinreichend von mir getestet werden konnte. Die Beantwortung dieser FAQs, die an mich herangetragen wurden, sind mir aus wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Thema möglich, weiterhin fließt hier eine zehnjährige theoretische und praktische Erfahrung mit dem Themenkomplex Digitalradio ein. Einige Punkte sind dennoch nur recherchiert und bedürfen eines praktischen Realitätsabgleichs. Daher kann für die vollständige Richtigkeit natürlich keine Gewähr übernommen werden. Nichts desto trotz wurden die einzelnen Fakten sorgfältig bedacht und geprüft.

Ein Blick auf die vergangene Woche….

Ich bin wieder mal nicht so recht zum Bloggen gekommen diese Woche. Aus Gründen. Und daher ein paar Gedanken über die bergange Woche im Schnelldurchlauf…

  • Endlich ist sie da, die neue Waschmaschine. Nachdem Amazon ganz offensichtlich auf gute Kunden scheißt uns Amazon so bitter im Stich gelassen hat, haben wir genau das Modell im Nürnberger Einzelhandel aufgetrieben, für das wir uns nach langer Recherche entschieden haben. Ein erstes Fazit: Es hat sich rentiert, genau diesem Modell „hinterherzufahren“. Diese Siemens-Waschmaschine ist auf der eine Seite gewöhnungsbedürftig, weil sie keine mechanischen Drucktasten hat, sondern ein Touch-Panel, alles andere aber vermag zu überzeugen. Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich überrascht bin, wie leise sie ihren Dienst verrichtet. 1400 Umdrehungen zahlen sich dann aus, wenn die Wäsche hinterher in den Trockner soll – die Laufdauer desselben reduziert sich mit gut geschleuderter Wäsche erheblich. Und auch die Energiesparfunktionen sind echt gut. Wenn Diese Waschmaschine hält, hat sie sich rentiert.
  • Nicht zu fassen — die Terroranschläge in Norwegen. Der mutmaßliche Täter: Ein rechtsradikaler Fundi-Christ. Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Es ist unglaublich. Die Berichterstattung – auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen – war mal wieder typisch. Irgendwo gibt es einen Terroranschlag und wer war es? Natürlich: der Moslem. Wenn ich bei den Öffis was zu melden hätte, würde ich diese ganzen „Terrorexperten“ rauskanten… Die Medienberichterstattung kotzt mich unglaublich an. Wenn der Täter ein „Islamist“ ist, dann wird von islamischem Terror gesprochen, wenn es ein verwirrter Anarcho war, dann hat man es mit „Linksterrorismus“ zu tun und wenn es ein rechtsradikaler Fundi-Christ war, dann immer her mit der Kategorie „verwirrter Einzeltäter“. Dafür zahlen wir Rundfunkgebühren? Aber genug des ÖRR-Bashings (auch wenn sie es verdient haben), n-tv und N24 waren natürlich keinen Deut besser.
  • Gestern eine Flasche des Lugana, I Frati 2008 aufgemacht – angemessen temperiert, versteht sich. Wir waren beide überrascht, wie flach der Wein war – auf den ersten Schluck. Nach etwa einer Stunde entwickelte der Wein eine gewisse Spritzigkeit, er wird etwas herber, immer noch etwas flach, aber schon deutlich besser. Heute haben wir die letzten zwei Gläser getrunken und der Lugana gefiel – aber gelernt haben wir auch, dass das Lagerpotenzial gänzlich erschöpft ist. Wer noch ein paar Flaschen davon hat, der trinke sie alsbald, die müssen nämlich weg. Und dennoch: Der Wein ist immer noch sehr harmonisch – und mit den 10 Euro, die so eine Flasche kostet, auch immer noch ein realistischer Deal, wenn auch ein leicht überlagerter. (Es handelt sich übrigens um ein stille Reserve der einstmals vermissten, dann aber wieder aufgefundenen Lieferung).
  • Weil das mit dem Lugana ja so nicht sein soll, hat Nadine gerade einen Rosa dei Frati 2008 entkorkt – ein ganz anderes Bild: Im Glas zieht er schöne Schlieren, in der Nase ein Hauch von Pfirsich, auf dem Gaumen Waldfrüchte. Die leichte Säure macht ihn ganz leicht spritzig, ein „runder“ Wein, sehr schön für ein abendliches Gläschen. Wir lernen: Der weiße muss demnächst weg, der Rosé darf bleiben.
  • Die Ammis counten gerade bis zur Staatspleite down. Sollte mich nicht wundern, wenn die Ratingagenturen deren Papiere auch bald auf „Ramsch“ setzen. Zählen wir mit: Ab heute noch zehn Tage. (Hoppla, Denkfehler: Die Ratingagenturen setzen die Ammi-Staatsanleihen natürlich nicht auf „Ramsch“, denn die sind ja selber Ammis – und wo kämen wir denn da hin, wenn… und außerdem gehört halb Ammiland ja eh den Chinesen und die werden die Papiere schon nicht verscheuern).
  • Ach ja, das neue Verbraucherportal… Lebensmittelklarheit schimpft sich das. Allein der an Sperrigkeit kaum zu überbietende Name lässt erschaudern. Und so wundert nicht, das auf der Seite die Informationen über die Verarsche der Lebensmittelmafia recht spärlich gesät sind. Dafür war am Dienstag die Site quasi Dauer-Down. Die Lobby der Chemiepanscher Lebensmittelgroßkonzerne entblödet sich dennoch, von einem „Internetpranger“ zu sprechen, nur weil der Verbraucher (auch so ein Scheißwort – ich bin kein Verbraucher, ich bin ein Mensch, ein Mensch, der erst mal was schafft und dann auch was verbraucht, ihr Pfeifen!!) da die offensichtlichsten Betrügereien zur Kontrolle einreichen kann. Eine Farce, das alles. Die „Abgespeist“-Kampagne von foodwatch halte ich für wesentlich effektiver. Gut, das Ding mit der Lebensmittelklarheit kann nicht schaden, den konkreten Nutzen der Site sehe ich aber auch (noch) nicht.
  • De mortuis nil nisi bene – daher schreibe ich auch nichts Näheres zum Ableben Leo Kirchs.
  • Der Bundesfinanzhof wies die Klage einer couragierten Rechtsanwältin gegen den Soli ab – die Anwältin will weiter klagen und die Experten™ rechnen ihr vor dem BVG sogar gute Chancen aus. Ich hätte ja nichts gegen den Soli, würde der tatsächlich für den Aufbau Ost™ verwendet. Weil er aber dazu verwendet wird, des Schäubles Hinterteil, welches bekanntermaßen ziemlich pleite ist, zu buttern, rufe ich der Frau Linderer ein wackeres „Waidmanns Heil!“ zu. Weitermachen!
  • Schaller hat die „moralische Verantwortung“ für die Tragödie bei der Duisburger Loveparade übernommen. Das ist – zynisch. Das nutzt den Hinterbliebenen nix. Sauerland ist auch immer noch im Amt. Es ist eine Schande. Widerlich! Heute jährt sich die Katastrophe von Duisburg.
  • Valerie war noch einer ihrer schlechteren Titel und dennoch ein Welthit. Nun ist Amy Winheouse im Alter von nur 27 verstorben. Winehouse referenzierte den Soul und Funk der 1960er Jahre, authentisch wie keine andere, ohne dabei zu übertreiben. Sie blies den Staub vom Soul und hob ihn um zu zeitgenössischem Jazz, ohne, dass dies künstlich modern oder gezwungen antiquiert wirkte. Wie keine zweite Musikerin schaffte sie so ein Kontinuum im Zwischenraum der  Musik der 1960er Jahre und unseren Tagen herzustellen. Sie war, verbunden mit ihrer charakteristischen Stimme und ihrem extrovertierten Auftreten eine gerne gehörte Unterhaltungskünstlerin. So wirkte sich auch als musikalisches Vorbild für Künstlerinnen wie Adele oder Duffy, denen ein so eigenständiger Stil jedoch nicht gelingen wollte. Ihr Lebenswandel war nun nicht engelsgleich, dass sie jedoch den harten Drogen und dem Alkohol so sehr verfallen war, dass sie zu Tode kam, konnte ich mir nicht vorstellen. Heute holte die Realität mich und viele ein – ihr öffentlich zur Schau gestellter Verfall war echt – und tödlich. Viele hofften auf ein Come Back, einen neuen musikalischen großen Wurf der Britin. Diese Hoffnung hat sich heute zerschlagen. Rest in peace.

Dinge: Waltham Telestar 4004

Hier nun wieder etwas aus der Kategorie „retro“ – Dinge, die ich mal hatte, die es heute nicht mehr gibt und die wohl auch niemand mehr so kaufen würde. Mitte der 1990er Jahre habe ich diesen nicht ganz uninteressanten kleinen „Reisefernseher“ geschenkt bekommen – einen Waltham Tele Star 4004.

Ende der 80er, Anfang der 90er gab es einen bemerkenswerten Trend: Jedes etwas größere Kaufhaus, das auf sich hielt, hatte einen kleinen Fernseher im Angebot, diese „Campingfernseher“ mit einer Bildschirmdiagonale, etwas größer als eine Zigarettenschachtel, natürlich schwarz/weiß, sind gemeint. Der Preis für diese Art Gerät schien standardisiert gewesen zu sein – sie kosteten 99,- DM, nie weniger und nur sehr selten mehr. Wozu diese Apparate wirklich gut waren, bleibt fraglich, denn wirklich mobil war man ob des etwas gewöhnungsbedürftigen Formats und des nicht ganz geringen Stomverbrauchs (der sich in der Regel mit Batterien nicht sinnvoll bestreiten ließ) mit diesen Fernsehern nicht und für den stationären Gebrauch war der Bildschirm einfach zu klein. Und dennoch gab es diese Dinger und irgendjemand muss diese Fernseher ja gekauft haben. Ich habe ihn – wie eingangs erwähnt – geschenkt bekommen und damals sogar hin und wieder benutzt, denn ganz mies war das Gerätchen nicht: Das Bild war überraschend scharf und die Empfangsleistung hinreichend gut.

Irgendwann aber (es mag vielleicht zwei Jahre gedauert haben) war dieser Fernseher hinüber – irgend ein Teil gab da seinen Geist auf und der Ton war kaum mehr verständlich. Ich habe mir viele Jahre später aus sentimentalen Gründen wieder so einen Fernseher gebraucht gekauft (für Pfennige!), auch der hielt nur ein paar Sendungen durch.

Damals habe ich das Ding aufgeschraubt, um zu sehen, ob es mit Hausmitteln zu reparieren sei und ich musste feststellen, dass sich im Inneren eine wahre Materialschlacht offenbarte: Mehrere Platinen, auf Scharnieren gelagert, ein gekapseltes Tunerteil und zahllose Potis zur Abstimmung fanden sich da neben einem ausreichend dimensionierten Trafo und zwei Lautsprechern an. Krass – für hundert Mark! Der Aufbau dieses Kastens war beeindruckend, immens aufwändig – aber technisch dennoch nicht so solide, denn diese Dinger rauchten ihren Besitzern immer wieder ab. Damals offenbarte sich beim Zerlegen der Schwarzweißkiste schon die Herkunft: „Made in USSR“ war auf einer Platine aufgedruckt, gebaut wurden diese Geräte in Leningrad, wie uns das Internet dieser Tage verrät.

Der Importeur dieses Kastens war eine Firma namens Waltham, der diese Ferneher zu Tausenden in die hiesigen Supermärkte brachte. Obschon bei genauerem Nachdenken so ein Fernseher (außer vielleicht für Trucker) gänzlich überflüssig war, sah man diesen doch immer wieder – in Jugend- und Gästezimmern, in den Regalen der Hobbykeller oder an Empfangstheken und in Pförtnerhäuschen – dort dienten sie wohl nicht als Überwachungskameramonitor sondern eher der Unterhaltung des Personals.

Heute ist – sofern man keinen analogen Kabelanschluss hat (und dann auch nur bedingt) mit dem Tele Star 4004 nichts mehr anzufangen. Diese Gattung tragbarer Schwarzweißfernseher ist komplett verschwunden. Heute hingegen gibt es tragbare DVB-T -Fernseher (von ähnlich zweifelhaftem Nutzen und witzigerweise kosten die um die 100,- Euro). Trotzdem vermisse ich die kleinen, nutzlosen Kästchen, man hatte die in den Farben Eierschale, rot und schwarz, manchmal. Es gibt kaum robuster und dennoch technisch trashiger gefertigte Geräte, die so nutzlos waren. Und so hübsch anzusehen.

Was ich an diesem Regenwetter gut leiden mag…

… sind nicht nur die moderaten Temperaturen sondern auch der herrliche Blick aus dem vierten Stock:

Diese Bilder für Euch zur freien Verfügung (public domain) und per Klick in Originalgöße (mache ich sonst nicht, aber weils so schön ist, trotz fieser Ladezeiten in voller Auflösung).

Über die Webcam sieht das auch nicht übel aus…

Regenwetter ist was tolles!

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