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Ghostery und die Tracker.

Dem Zufall – oder besser: dem Bayerischen Fernsehen – ist es geschuldet, dass ich derzeit in meinem Firefox-Browser Ghostery verwende. Eines Tages sah ich sauf dem Schirm eine Doku über Datenschutz und dort ein Häckse namens Lila vom CCC München, die in der Kürze der Zeit zu einem Programm namens Ghostery riet um eine bessere Privatsphäre beim Surfen hinzukriege (mir ist schon klar, dass sich das auch „richtig“ machen lässt- z.B. mit dem Privacy Dongle – aber TOR ist nicht immer der performanteste Weg, um im Web zu surfen).

Ghostery stöbert Tracker, Skripte und Cookies auf, die nach Hause telefonieren, also irgendwelchen Werbetreibenden das Nutzerverhalten mitteilen. Damit leistet Ghostery einen wichtigen Beitrag zur Privatsphäre , wenn man es denn richtig konfiguriert. Vom Prinzip her zeigt das Plugin nämlich nur die Schnüffelskripte an – sollen die Tracker geblockt werden, so muss man das einmal konfigurieren. Bereits nach der Installation empfiehlt es sich also, default erst mal alle Tracker, Skripte und Cookies zu wählen und auch an der Evaluierung – der Funktion bei der Ghostery über seine Arbeit ebenfalls heimrapportiert – nehme ich nicht teil.

Ghostery gibt es für Firefox, Safari und Chrome. Auch ist eine Version für den IE und Opera vorhanden, hier entfaltet die Software aber wohl nicht ihre volle Wirksamkeit:

Detection capabilities for third-party tools in IE are limited, thus a subset of all active trackers will be detected. (Quelle)

Was iPhone-Besitzer freuen dürfte: Ghosteryist auch für iOS via iTunes verfügbar.

Die Stimmen im Netz sind mehrheitlich begeistert. Ghostery ist demnach eine einfach zu konfigurierende und mit dem Browser Firefox auch noch angenehm schnelle Software, die mit ihrem kleinen Bericht im Browserfenster erst verdeutlicht, wie viele Dienste sich im Web an unsere Fersen heften. Als ich das einmal eine Woche erlebt hat, war ich durchaus beeindruckt und auch aufgerüttelt. So gesehen bin ich um Software wie Ghostery froh. Nicht verschwiegen werden darf an dieser Stelle aber auch, dass es durchaus auch kritische Stimmen zu Ghostery gibt. So schreibt man bei Chip…

Ghostery gibt nur vor, sich dem Schutz der User vor Schnüffel-Attacken zu verschreiben. Denn gleichzeitig stellt der Hersteller seine Datenbank der Werbewirtschaft zur Verfügung. Wir raten deshalb vom Gebrauch des Add-ons ab. (Quelle)

… und rät stattdessen zu NoScript (für Firefox). Den geäußerten erdacht konnte ich durch Webrecherche nun nicht erhärten und auch der Umstand, dass Ghostery sich unter den von Mozilla ausdrücklich empfehlenen Plugins befindet, stimmt versöhnlich. Aber in der Tat muss man darauf vertrauen, dass Ghostery keine Daten weitergibt, wenn man den Haken bei der „Evaluation“ nicht setzt. Was außerdem bedacht sein will: Ghostery arbeitet mit einer Blacklist. Wer eine noch höhere Sicherheit habe will, der müsste mit einer Whitelist arbeiten.

Das Nutzen von Ghostery hat mir auch bezüglich dieses Blogs die Augen geöffnet. Ganze 14 Tracker habe ich mir hier mit der Shoutbox eingeschleppt – der Grund, warum ich die Shoutbox ersatzlos gestrichen habe. Und auch den Publicons ist es demzufolge an de Kragen gegangen – den auch hier versteckte sich der ein – oder andere Tracker.