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Videopodcast zur Interviewvermeidung?

Der wohl größte publizistische Coup unserer im großen und ganzen eher drögen, etwas altbackenen und rückwärtsgewandten Bundeskanzlerin ist das Ding mit ihrem wöchentlichen Videopodcast. Quasi jedes Medium zitiert aus diesen in der Regel sterbenslangweiligen Paarminütern. Ich würde gerne wissen, wie viele reale Interviews mit kritischen Fragen sie sich damit gespart hat (den bei Interviews macht sie eine nicht wirklich gute Figur).

Es ist aber auch schon ein ekelig Ding, dass es wirklich viele „Journalisten“ gibt, die, anstelle der Frau Fragen zu stellen, einfach am Schreibtisch sitzebleiben und aus diesem Podcast-Ding zitieren. Auch große öffentlich rechtliche Radiostationen (dieser Diss geht im besonderen an B5 aktuell) und überregionale Tageszeitungen.

Schämt Euch!

Die Junge Union erklärt ihre Mitgliederwerbekampagne

Nö, verklemmt sind die bestimmt nicht. Und es ist doch immer wieder ein Genuss, sich von politischen Profis „aufklären“ zu lassen.

Meine Lieblingsszene: Die Junge Union fährt geschlossen mit einem schwarzen, tiefergelegten Alt-Golf, musikalisch untermalt mit diesem „Drag-Dingens-tin-tey“-Sound zur Parteisitzung auf dem Acker vor. Oh, wie grottig ist das denn! Da hätte man sich den Rest des Beitrags glatt sparen können. Diese eine Szene sagt ALLES!

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