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Richten wir uns nach den Dingen, die uns wichtig sind.

Es ist sehr schwer, sein Leben konsequent nach den Dingen auszurichten, die man für gut, richtig und wichtig erachtet. Es liegt in unserer menschlichen Natur, daran immer wieder und wieder zu scheitern, aber es liegt auch in unseren Möglichkeiten, uns diesem Scheitern jeden Tag aufs Neue entgegenzustellen.

Wählen gehen ist wichtig, gerade jetzt. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir die Verantwortung für uns, unsere Nächsten und die Gesellschaft nicht allein an die Politik delegieren dürfen, sondern ihr uns Tag um Tag stellen müssen. Das heißt in letzter Konsequenz, dass wir den kleinen, möglicherweise vermeintlich sogar winzig kleinen gesellschaftlichen Bereich, dessen Teil wir als Individuen sind und auf den wir einwirken können, nach den Maßgaben der Liebe, Gerechtigkeit und Toleranz gestalten.

In unserer gespaltenen Gesellschaft (darüber schreibe ich bald hier ein paar Zeilen), sehen wir uns oft schutzlos vor einem schier unüberwindbaren Berg an Argwohn, Missgunst und Hass gestellt. Er scheint schon von vornherein unüberwindbar.

Und dennoch ist er überwindbar, sofern wir uns nicht einschüchtern lassen, uns an die Angst verloren geben, ihn ohnehin nicht überwinden zu können, sondern wir die wenigen Schritte gehen, die wir zu gehen in der Lage sind. Gehen wir diese Schritte gemeinsam, fällt uns dies auch weniger schwer.

Es mag nach einer Binse klingen, aber ich bin überzeugt, dass die gesellschaftliche Spaltung, die, das steht ja realistisch zu befürchten, auch in den uns drohenden Wahlergebnissen Ausdruck finden wird, nur von uns selbst überwunden werden kann. Wir müssen uns nur, trotz aller Erfahrung des Scheiterns, ernsthaft darum bemühen, unser Leben nach den Dingen auszurichten, die wir für gut, richtig und wichtig erachten.

Ein Kommentar

  • Ich bin schon lange als grenzenloser Optimist bekannt.
    Mir werden gerade jedoch meine Grenze aufgezeigt. Und nicht nur im Bezug auf die gesellschaftliche Spaltung.

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