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Leistungsschutzrecht, II (leider).

Es ist einen guten Monat her, dass ich über das LSR gerantet habe. Aus lauter Doofheit Gier haben die Verleger das jetzt zumindest in die Lesung bekommen, ganz durch ist es nicht, aber es fehlt nicht mehr viel.

Ich habe mich wirklich darüber gewundert. Jetzt mal ohne Witz: Die Verleger schneiden sich ins eigene Fleisch. Suchmaschinen und Newsaggregatoren verlieren interessante Inhalte oder gar die Existenzgrundlage. Für Blogs und andere (Meinungs)Seiten wird ohne jede Not ein rechtlicher Graubereich aufgerissen. Bei schlampiger Formulierung könnte sogar das Zitierrecht tangiert sein. Und das alles ohne Gewinn für irgend jemand. Ohne Not gemeinsam in den Abgrund – total bescheuert.

Unter diesen Umständen wäre an dieser Stelle eine tiefergreifende Betrachtung indiziert. Kann ich mir aber sparen, das hat Mike Buchner schon gemacht und seine Betrachtungen seien Euch, liebe Leser, recht herzlich anempfohlen.

Ich stimme Mike zu – mit folgender Ausnahme: Dieses „Ein Groschen für einen Artikel“-Ding halte ich für kontraproduktiv, denn dann wird jeder Schreiber versuchen, sein Preview so zu gestalten, dass möglichst viele Groschen zusammenkommen. Das tut der Sache generell nicht gut. Und alle Effekte von Hypertext, Web 2.0… mache ich zunichte, wen ich jeden Content hinter eine Paywall packe. Die NN machen das in meinen Augen ganz gut: Was ich heute in der Zeitung lese, habe ich heute entweder gekürzt im Netz oder aber vollständig in drei Tagen. Wer vollständige und schnelle Infos braucht, abonniert die Zeitung, wer einen Informationskern teilen will, kann das weiterhin tun. Aber ich hör schon auf – die künftigen Geschäftsmodelle sollen sich die Verleger ruhig selber ausdenken, wenn sie wieder klar in der Birne sind.

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