Gestrüpp
Reiner Calmund zur Salatbeilage:
Hier, das Gestrüpp hat mich nicht groß gestört, aber ich habs trotzdem nit gegessen.
Sympathieträger!
Nürnberg-Blog | Technik, Politik und (digital) lifestyle
Reiner Calmund zur Salatbeilage:
Hier, das Gestrüpp hat mich nicht groß gestört, aber ich habs trotzdem nit gegessen.
Sympathieträger!
Auch cool. So antizipierten die End-70s die 80er…
P.S.: Wer keinen extrafiesen Ohrwurm bekommen will und den Song schon vergessen hat, der klickt besser nicht auf das Video.
Im November jährt sich der Mauerfall zum zwanzigsten Mal. Ein gutes Jahr später hörte die DDR auf zu existieren und ging in die Bundesrepublik Deutschland über. Das das nicht ohne Brüche und Verwerfungen hat vonstatten gehe n können, ist nicht verwunderlich. Aber wie weit ist die „Einheit“ nach nun knapp zwanzig Jahren gediehen?
Am Montag stellte der Paritätische Wohlfahrtsverband nun eine Landkarte der besonderen Art vor: Die Armutsquoten 2007 verortet nach Bundesländern und Regionen. Und das Ergebnis dieser Studie vermag nicht nur zu erschrecke n und zu verstören – es lässt sogar Zweifel an der Qualität der Einheit zu. Deutliche Zweifel.
Ein Beispiel: In der Industrieregion Mittelfranken (dazu gehört aber unter anderem auch das verhältnismäßig reiche Schwabach) verfügten im Jahr 2007 12,7 Prozent der ein Einkommen, dass mindestens 40% unter dem Durchschnittseinkommen liegt – oder anders ausgedrückt: Diese Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Und diese definiert sich dadurch, dass der Betroffene 60% oder weniger eines mittleren Einkommens zur Verfügung hat.
Blickt man in andere Regionen, sieht es oft nicht besser aus: Der gesamte Osten kann den Wert Nürnbergs nicht erreichen – und in Nürnberg sagte man 2007 noch, dass mindestens ein Viertel der Einwohner arm sind oder akut von Armut bedroht sind. Es gibt nur ein Bundesland im Westen, dass sich mit den schlechten Werten Ostdeutschlands messen lassen kann: Bremen.
Oder etwas provokativer: Es gibt eine „Armuts-DDR“ in Deutschland – Bremen kann man da dann als Exklave gleich miteingemeinden. Treffender als das Neue Deutschland am Dienstag lässt es sich kaum noch formulieren – die Zeitung titelte: „Die DDR in den Grenzen von 2009“. Es ist ein unumstößlicher Fakt: Das sogenannte „Beitrittsgebiet“ ist in ökonomischer Hinsicht deutlich vom Rest Deutschlands diskriminiert. Abgehängt. Oder einfacher: Das Land ist geteilt. Nach wie vor. Das ist eine Tatsache, die nun auch wissenschaftlich erwiesen ist. Und allen Wahlkämpfern rufe ich zu: Dieser Fakt ist nicht verhandelbar.
Gerne werden in „westlicher“ Arroganz die Jammer-Ossis abgeurteilt, so zum Beispiel Anfang Februar relativ einhellig in Plasbergs Fernsehshow „hart aber fair“. Aber kaum jemand macht sich die Mühe, nachzufragen, ob das, was schnell als Gejammer abgetan wird, nicht doch Substanz hat. Es geht hierbei nämlich um mehr als die Höhe des individuellen Einkommens. Jeder weiß, dass diese individuellen Einkommensfaktoren auch Wirkung auf Strukturen und Landschaften haben. Die von Armut betroffenen sind also nicht z7wingend in ein stabilisiertes Umfeld eingebunden und diese Umstände sind meines Erachtens durchaus in der Lage, die Auswirkungen von Armut zu potenzieren. Schlimm genug, dass einzelne Regionen von Armut gezeichnet sind. Das wissen wir aber. Doch der Armutsatlas des Paritätischen zeigt das ganze Ausmaß der Situation: Nicht nu die Regionen sind betroffen – ganze Bundesländer unterliegen den Verhältnissen ihrer Bewohner. Wer möchte in diesem Zusammenhang noch von der deutschen Einheit sprechen, ohne sich der Gefahr auszusetzen, dass es zynisch klingen könnte? Von den „blühenden Landschaften“ will ich gar nicht sprechen – hat sich doch selbst in konservativste Kreise herumgesprochen dass dies eine der Kardinalslügen Kohls war.
Beachtet muss zudem werden: Die im Armutsatlas dargelegten Zahlen bilden die Verhältnisse von 2007 ab – also die einer Zeit, zu der noch nicht Kurzarbeit in der Fläche existierte und eine Zeit, in der Deutschland nicht der „globalen Finanz- und Wirtschaftskrise“ unterworfen war. Wie weit sich diese Umstände inzwischen verschärft haben, kann nur geschätzt werden. Das sie sich verschärft haben, steht zu erwarten.
Was aber tun? Der Paritätische fordert eine deutliche Aufstockung des Hartz IV-Regelsatzes. Dieses könnte – sieht man einmal davon ab, dass es die Schärfe der finanziellen Situation Betroffener mildern könnte, auch dem Lohndumping entgegenwirken. Unsere saubere Bundesregierung bekommt es seit Jahren nicht gebacken, etwas gegen Dumpinglöhne zu unternehmen, von der Einführung eines Mindestlohns ganz zu schweigen. Denn wenn Mensche n mit Hartz IV – so schlimm das klingen mag – mehr Geld zur Verfügung haben als Wachleute, Friseure oder Helfer in Discountern (nebst Zweit- und Drittjob), dürfte das Lohndumping sich erledigen. Und dann muss noch schnell diese unsägliche Ausbeuterei mit der Zeitarbeit weg.
Und das Umverteilen muss endlich richtig angepackt werden. Von oben nach unten. Konsequent und schnell. Dass das mit dieser SPD und Union nicht zu machen ist, versteht sich von selbst. Dass auch die „Liberalen“ (sie sind inzwischen noch nicht einmal neoliberal sondern einfach nur rechtslibertär, wie Stephan Balling einmal trefflich festzustellen wusste) hier genau gar keinen Auftrag (geschweige denn ein Konzept) haben, ist ebenso bekannt.
Wenn es mit der Einheit mal was werden sollte, dann müssen jetzt die Armen gestärkt werden – umfänglich gestärkt werden. Mit unserer derzeitigen Papiereinheit kommen wir nicht weiter (und wachsen schon gar nicht zusammen). Denn: Was nutzt armen Menschen denn die theoretisch hinzugewonnene Freiheit, wenn sie mangels der Mittel nicht daran partizipieren können?
Bildnachweis und weiterführende Informationen zur Studie, nebst Regionalsuche: Der Armutsatlas des Paritätischen.
Jetzt endlich habe ich dieses wirklich interessante Telefon in die Finger bekommen (nachdem das erste ja schon ab Werk defekt war). Spannende Sache das. Und daher will ich Euch das bebilderte unboxing nicht vorenthalten.
Das Telefon kommt in einer unscheinbaren, kleinen Box. In der steckt aber viel drin: Neben Handy und Akku, der Bedienungsanleitung und der CD mit der „Nokia Suite“ findet sich ein Headset nebst kabelgebundener Fernbedienung (edel) ein A/V-Kabel (Chinchstecker – praktisch), eine Handschlaufe mit etwas Blauem (ginge als Plektrum durch, kann aber auch nur Zierrat sein), dem Stylus und einem Kunststoffaufsteller (wohl zum Videogucken). Und das Ladekabel – der Netztrafo ist aber ziemlich fett (beim E71 ist der wesentlich schmaler und leichter).
Natürlich fällt zuerst der Touchscreen auf: Der ist groß und reagiert präzise. Beim Antippen gibt das Handy durch eine leichte Vibration Feedback – das ist gut gelöst. Unter dem Touchscreen ruht ein scharfes großes Display mit hervorragenden Helligkeitswerten (seht Euch die Bilder an – selbst mit Blitz direkt auf das Display bleibt es ordentlich lesbar).
Die Brot&Butter-Funktionen sind mit wenigen Klicks zu erreichen, die Sprachqualität ist gut. Beim SMS-Schreiben kommt eine Art T9 zum Einsatz – diese ist ordentlich umgesetzt. Die Funktionalität der Software ist echt ok – es werkelt ein S60-Symbian, das stabil und grundsolide ist. Der Kalender ist für ein Nicht-Palm-Gerät echt brauchbar – aber das 5800 ist kein Businessphone! Für ein paar Freizeittermine langt es gut hin – alles andere verlangt aber eine professionelle Zeit- und Projektplanung, die ist sowohl bei S60 wie auch Windows mobile mit Bordmitteln einfach nicht zu haben.
Die beworbene Funktion – das Abspielen von Musik – ist saustark: Der Player wirkt aufgeräumt, hat ausreichend Features und der Sound der eingebauten Minilautsprecher ist für ein solch kleines Gerät der Hammer! Gut – einen Subwoofer darf man nicht erwarten, was aber an Höhen und Mitten von den Winzspeakern geboten wird, vermag zu beeindrucken. Auch reagiert der Player in akzeptabler Zeit. Die Fernbedienung, die vom Kopfhörer mit Standard-Klinkenstecker zu trennen ist, ist ein sinnvolles Zubehör und ermöglicht bei der Ohrhörerwahl volle Flexibilität.
Die Simkarte und der Speicherchip werden seitlich eingesteckt, aber die Simkarte lässt sich nicht entnehmen, ohne den Akku abzubasteln. Mal kurz die Karten switchen ist mit diesem Handy definitiv nit.
Die Gehäusetasten sind echt durchdacht. Ver- und entsperrt wird das Telefon durch einen Schiebeschalter – der sitzt fest und wackelt nicht. Das gilt auch für die Displaytasten: Es ist einfach super, wenn man Telefonate ohne Touchscreenbedienung mit Druckpunkttasten annehmen und beenden kann. Im Gegensatz zu viele n WM-Geräten hat Nokia nicht vergessen, dass man mit einem Handy auch telefonieren will.
Bluetooth, UMTS, Quadband, ein eingebautes Radio – alles dran, was sich junges Publikum wünscht. Aber: Es ist kein Businessphone! Es ist ein gut befeaturetes Handy für die Jugend – ohne hierbei zu protzig oder popperfunkenlastig rüberzukommen. Die Musikfunktionalität verdient Achtung, die Basisfunktionen sind ordentlich umgesetzt. Look, Feel und die Geschwindigkeit der Software stellt alle Windows-Geräte in den Schatten, der Lieferumfang ist üppig.
Fazit:Das 5800 express music bietet professionellen Anwendern nicht genug. für den Privatmann ist der Funktionsumfang mehr als ausreichend. Design und Haptik stimmen einfach, die Musikfunktionalität ist sauber implementiert. Zu den WM HTC-Geräten, Glowfishs und MDAs ohne Tastatur ist das Gerät trotzdem eine Alternative – denn es funktioniert.
Netter Song von Pete Green.
Ich bin iPod-Fan. Ich mag die Dinger, erlebe sie als praktisch und useful. Ich habe auch einen und nutze ihn regelmäßig. Aber: Bei den „klassischen“ iPods gab es in den letzten drei Jahren so wenig Innovation, dass ich sie nicht mehr als erste Wahl bezeichnen will und was man mit dem Touch sinnvoll anstellen soll, zeige mir erst mal jemand.
Wenig interessant ist für mich den nano, denn er ist verhältnismäßig teuer und bei der Displaygröße machen alle Funktionen á la Video und Fotobetrachtung nicht zwingend Spaß. Mehr als Musik hören kann man mit dem Player nicht – und hier beginnen die iriver-Player interessant zu werden:
Der E100 zum Beispiel kostet weniger und hat ein besseres Display, das ist aber nicht der Grund, warum ich ihn für eine echte Alternative halte. Zu den wesentlichen Features zählt unter anderem das puristische Design, dass sich hinter dem von Apple nicht zu verstecken braucht. Zum anderen kann dieser Player unterschiedlichste, auch nicht-proprietäre Formate handlen, darunter FLAC und OGG, aber auch XVID. Aberes kommt noch besser:
Das macht die Sache richtig spannend – zudem kostet die 4GB-Variante auf der Straße um die 80 Euro.
Zu wenig Speicher? Immerhin 20GB bietet das schon etwas angestaubte Modell H10. Die Features sind hier ähnlich – mit dem Unterschied, dass der H10 wohl über keinen Line-In-Eingang verfügt.
Da sind mal wieder richtig erwachsene Player bei rausgekommen – mit vernünftigen Features. Der iPod nano ist damit obsolet geworden – von den technischen Features wie auch vom Design rentiert er sich nicht mehr. Ich bin gespannt, wann iriver eine Alternative zum iPod classic herausbringt…
Jörg-Dietrich Hoppe – der Präsident der Ärztekammer Nordrhein hat sich wieder zu Wort gemeldet – auf eine so verantwortungslose Art und Weise, dass ich keine Chance sehe, so jemanden auch nur annähernd ernst zu nehmen – nicht mal im Ansatz.
In der Wikipedia steht (im Kontext der Wiederwahl Hoppes zum Präsidenten der Ärztekammer):
Ziele seiner Amtszeit bis 2011 sind nach Angaben Hoppes die Verbesserung der Patientenversorgung, die Transparenz der Rationierung und den Kampf um die ärztliche Freiberuflichkeit.
Schön wärs! Was aber muss ich in der Samstagsausgabe der Nürnberger Nachrichten lesen?
Ärztepräsident JörgDietrich Hoppe hat eine radikale Notoperation am Gesundheitssystem vorgeschlagen: Die gesetzlichen Kassen sollen nur noch die nötigsten Leistungen bezahlen, die ein „Gesundheitsrat“ vorher bestimmt hat. Damit müssten die Patienten bei leichteren Erkrankungen künftig alles selbst zahlen oder sich zusätzlich versichern.
Und:
Der Präsident der Bundesärztekammer begründet seinen Vorstoß mit dem aus seiner Sicht chronischen Geldmangel im Gesundheitswesen. Die Leistungen für Kassenpatienten würden ohnehin längst rationiert, und das solle nun zumindest für jeden sichtbar gemacht werden. Hoppe verweist darauf, dass zum Beispiel das Netz von Krankenhäusern oder Notärzten ausgedünnt werde, dass Kassenpatienten häufig warten müssten und nicht mehr jede medizinisch mögliche Therapie bekämen.
Rationierung ja (pfui!) – mit Verbesserung der Patientenversorgung hat das aber genau gar nichts zu tun! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwas bringt, an der Grundversorgung zu sägen. Und wer weiß denn als Patient schon immer, ob seine Krankheit nun etwas einfaches, simpel zu behandelndes ist oder sich zu etwas Gefährlichem ausweiten kann? Von Prävention wollen wir mal gar nicht sprechen.
Ein Unding! Besonders, wenn solche Vorschläge von einem Arzt (sic!) kommen. Fazit: Den mann in den Ruhestand schicken und ihn auf seinem gepolsterten Altenteil unberücksichtigt weiterspinnen lassen.
Nach der Arbeit war ich auf dem Nürnberger „Trempelmarkt“ – das ist ja nun einer der größeren – und ich kann nur sagen: Den kann man inzwischen voll vergessen!
Ich gehe gerne auf Trödelmärkte, vom letzten in Nürnberger war ich sehr entäuscht und der heutige hat genau gar keinen Spaß gemacht. Entweder es wird nur der allerletzte Schrott feilgeboten oder es verkaufen professionelle Händler (was ich nicht mag) und was die haben ist entweder auch Schrott oder gnadenlos überteuert. Ganz klar: Alles, was halbwegs brauchbar ist, landet auf ebay, der Müll wird dann kubikmeterweise auf dem Trempelmarkt zu unrealistischen Preisen verhökert. Ich gebe nur ein kleines Beispiel: Ein Händler, der nur 2nd-Hand Schallplatten anbietet und seit Jahren auf dem Trempelmarkt verkauft (und früher habe ich dort immer was nettes zu vernünftigen Preisen – billig war der noch nie – gefunden), hatte heuer nur dreckige, stinkende und verkratzte Platten (kurz: Schrott) mit abgegriffenen Hüllen. Bei den Antiquitätenhändlern bot sich ein ähnlich ernüchterndes Bild. Bei vielem, was dort zum Verkauf angeboten wurde, würde ich mich vor Scham nicht trauen, das Zeug bei der Sperrmülsammlung an den Straßenrand zu stellen (die Nachbarn könnten das sehen). Kurz: Der „Trempelmarkt“ ist tot. Es lebe der Fürther „Graffelmarkt“ – der ist kleiner, es wird immer wieder mal was Vernünftiges angeboten und es gibt (noch) nicht so viele „professionelle“ Assler Händler (Obwohl: Der „Graffelmarkt“ war auch schon mal besser)…