Wirtshaus-Explorer: Gasthaus Pegnitztal
Gestern waren wir im Gasthaus Pegnitztal in der Deutschherrnstr. essen – und weil es uns gut gefallen und geschmeckt hat, ein kleiner Bericht:
Das Gasthaus liegt an der Deutschherrnstr., am östlichen Rand von Gostenhof. Zur Straße hin befindet sich ein kleiner Vor“bier“garten, der sehr schön gestaltet ist und zum Verweilen einlädt, obwohl er zur befahrenen Deutschherrnstr. nur durch eine Hecke getrennt ist. Und wer im Biervorgarten sitzen möchte , der tut gut daran, vorher einen Platz zu reservieren.
Gemütlich ist der Gastraum: Nicht kitschig und dich fränkisch – man sitzt auf einer um den Raum laufenden Bank oder auf den sehr klassischen Wirtshaustischenstühlen an ausladenden Holztischen. Schön und heimelig und wie schon gesagt kitschfrei.
Das Essen war im großen und ganzen prima: Das Pfannenschnitzel hätte sich zwar gefreut, drei Minuten länger im heißen Butterschmalz zu verweilen, dennoch war dessen Panade knusprig und das Schnitzel selbst dünn und zart geklopft. Ebenso selbst gemacht und schmackhaft waren die Bratkartoffeln.
Das fränkische Schäufele war hervorragend: Selbst um 20 Uhr hatte es eine krachfrische Kruste, das Fleisch war butterzart und die zwei Klöße waren mit frischem (nicht mit getrocknetem – das bekommt man ja leider so oft – und ich stehe auf diese Details) Schnittlauch garniert. Ein Gedicht: Die Soße harmonierte perfekt zum Schäufele – einfach wunderbar.
Ein weiteres Highlight war der Beilagensalat – und wer mich kennt, der weiß, dass mir solche Worte nur schwer aus der Feder Tastatur fließen! Der saisonale Salat war knackfrisch – kühl gereicht mit einer selbstgemachten prima Vinaigrette. Und er wurde mit einem marinierten Stück Paprika serviert, das in dieser Art auch von einer Antipastiplatte hätte stammen können.
Die Nachspeise hinterließ dafür einen etwas gespaltenen Eindruck: Auf Empfehlung aßen wir in Vanillesauce gratinierte Erdbeeren. Die Vanillesauce war sehr lecker, super Konsistenz, nicht zu süß – doch die Erdbeeren hatten nicht die Anmutung von Frische (und frische fränkische Erdbeeren sind zu dieser Zeit problemlos zu bekommen).
Ein besonderes Lob verdient der Service: Die beiden Damen waren freundlich und schnell. Mit der Zeit schlich sich eine kleine schwarze Katze zu uns, die schnell merkte, dass wir sie mochten. Und so brachte der Service nicht nur mir einen herrlichen Cappuccino (gereicht mit weißem und braunen Zucker und Süßstoff sowie zwei Rumkugeln) sondern auch dem Kätzchen einen kleinen Teller mit Fleisch aus der Küche.
Einen so unkomplizierten, diskreten und liebevollen Service muss man in Nürnberg wirklich lange suchen.
Preislich ist das Gasthaus Pegnitztal im mittleren Bereich angesiedelt: Das Schäufele kostete etwas über zehn Euro, für die gebotene Portion ein vertretbarer Preis, der Cappuccino war mit zwei Euro direkt günstig und das Null-Vierer Spezi ist mit 3,30 Euro gerade noch so im Rahmen.
Es war ein wirklich schöner Abend im „Pegnitztal“, das Gasthaus ist liebevoll geführt und sauber. Wir gehen gerne wieder hin.
Gasthaus Pegnitztal, Deutschherrnstr. 31, Telefon: 264444
ooooch, wie süß – ein schwarzer Kater (oder doch Katze)
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..ähm wie… Artikellesen über ein Restaurant….ähm…Moment
joar…klingt nicht schlecht, nur nicht ganz meine Gegend in der ich unterwegs bin.
..ach ja…sagte ich schon, dass das Tierchen echt süß ist?! ;-))
Wieso nicht? Du bist doch auch Nürnberger und von Dir in die Deutschherrnstr. ist es doch auch nicht weit…
In den letzten drei, vier Jahren beobachte ich, dass es immer schwieriger wird, gute fränklische Küche zu bekommen…
Da muss man, ob man mag oder nicht, seinen Stadtteil mal verlassen.
Ja, ich überlege auch schon, ob ich hier eine Kategorie „Wirtshaus-Explorer“ einfüge… Man wird sehen…
Kater oder Katze? Hab ich nicht druntergeschaut. Aber wirlich lieb und zutraulich, das kleine Schwarze…