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Jacob Jensen – geiler Service!

Mal was erfreuliches: Der Service der JACOB JENSEN – Produkte ist so sakrisch gut!! Deren Deutschlandvertrieb hat mir heute for free (!) ein dringend benötigtes Ersatzteil gesendet. Ohne nach einer Rechnung zu fragen oder wo ich das Teil gekauft hätte oder sonstwas. Ich habe ein Jacob Jensen-Produkt und will ein Ersatzteil. Das genügt denen.

Ich bin immer noch begeistert!

Test: Kopfhörerverstärker Dynavox CSM-112

Der Markt für Kopfhörerverstärker ist relativ klein: Viele brauchen diese Art Gerät einfach nicht, weil sie entweder nur mit einem Kopfhörer am mobilen Endgerät lauschen oder einfach die in den Geräten vorhandenen Kopfhörerbuchsen nutzen.

Und dennoch erfreuen sich Kopfhörerverstärker konstanter Beliebtheit und finden immer dann einsatz, wenn eine Kopfhörerbuchse entweder nicht vorhanden ist oder sie einfach einen zu schlechten Dienst tut.

Seit gut einem Jahr ist der Markt voll von einem Low-Budget-Kopfhörerverstärker, dem CSM-112 des noch recht jungen chinesischen Unternehmens Dynavox. Zu haben ist der CSM-112 zwischen 75 und knappen 100 Euro.

Grund genug, einmal einen nähren Blick auf das recht verbreitetet Teil zu werfen.

Der CSM-112 wird in einer unspektakulären Schachtel geliefert, mit zum Lieferumfang gehört neben dem Kopfhörerverstärker selbst nur noch das Rudiment einer Bedienungsanleitung – und das war es dann auch schon. Mehr braucht man allerdings auch nicht.

Von den offiziell angegebenen technischen Daten her vermag der Dynavox-KHV durchaus zu überzeugen: Ein abzubildender Frequenzbereich von 10 Hz bis 40.000 Hz wird angegeben, der Signal-Rauschabstand soll größer als 90 dB sein und bei einer Ausgangsleistung von einem Watt wird der Anschluss von Kopfhörern mit einer Impedanz von 32 bis 600 Ohm empfohlen (Link).

Das Testsetting

Der KHV wurde mit dem AKG K701 gehört, als Quellen diente der Vorverstärker Cambridge Audio 500 (ein Vorverstärker, der keinen eigenen Kopfhörerausgang mitbringt) sowie im direkten Anschluss ein CD-Player von Sony (CDP-715), weiterhin ein iPod Video und der Plattenspieler Transrotor Goldring GR1-T mit Phonovorverstärker SUPA 2.0. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass ich auch eine kurze Zeit den Sennheiser HD 595 mit diesem KHV gehört habe.

Anschließen und loslegen

Der KHV verfügt über ein eingebautes Netzteil – das finde ich prinzipiell sehr angenehm, denn man mag vermuten, dass es ausreichend dimensioniert ist und weiterhin muss man sich beim Anschluss seiner Anlage nicht mit Steckernetzteilen herumärgern. Rückseitig finden sich zwei Paar Cinchbuchsen – das ist sehr praktisch, wenn der KHV nur an einem Gerät verwendet werden soll, das zusätzlich an einen Verstärker angeschlossen werden will. Ist alles korrekt verbunden, wird der Kopfhörerverstärker eingeschaltet und es kann losgehen.

Die Haptik

Rein äußerlich betrachtet bietet der Dynavox KHV eine ganz hervorragende Haptik: Bei der Herstellung des Gehäuses schöpfte man bei Dynavox aus dem Vollen. Das Metallgehäuse ist wertig und vermittelt Solidität, die Frontplatte aus gebürstetem Aluminium sieht richtig ordentlich aus und auch der Lautstärkeknopf gefällt. Über das Innenleben schreibe ich später ein wenig mehr. Der erste Eindruck aber ist überraschend gut.

Der Klang

Ich komme zum Wichtigsten, dem Klang. Hier korrespondiert der erste Haptik-Eindruck nicht mit der Leistung. Obschon ein mehr als ausreichend guten Frequenzspektrum abgebildet werden soll, will beim Hören über den CSM-112 einfach kein Spaß aufkommen. Der Klang ist flach, die Mitten ein wenig zu verwaschen, die Höhen wirken gedämpft und etwas matschig. Der eingesetzte Kopfhörer 701 bietet gerade im Mitten- und Hochtonbereich eine bestechenden Detailgenauigkeit – mit dem CSM-112 kann dieses Potenzial nicht annähernd ausgeschöpft werden. Trentemøllers Album Last Ressort in der Vinyl-Edition lässt deutlich an Tiefe vermissen, Royksopps technisch ganz wunderbar gemachtes Doppelalbum Junior büßt von seiner erfrischenden Spritzigkeit deutlich ein. Müde und kraftlos wird der Klang bei Orffs Carmina Burana, auch Bachs Toccata und Fuge in d-Moll BWV 565 leidet förmlich.

Was sich im Bereich elektronischer Musik gerade noch verschmerzen lässt, wird bei Klassik im besten Sinne ohrenfällig: Der Kopfhörervorverstärker ist langsam, differenziert nur wenig und verwäscht den Klang in einem zudem. Der Einsatz eines ordentlichen Kopfhörers am CSM-112 rentiert nicht. Das ist noch nicht einmal dem Umstand geschuldet, dass die Ausgangsleistung nicht stimmt – im Gegenteil: Das eine Watt Ausgangsleistung treibt problemlos Kopfhörer mit 150 Ohm. Vielmehr lässt der KHV Agilität vermissen, mehr Feinzeichnung wäre wünschenswert.

Auf der anderen Seite muss man aber auch der Fairness halber sagen, dass der K701 schon classy für einen KHV mit 75 Euro Straßenpreis ist (der HD 595 bleibt ebenso hoffnungslos unterfordert) und dass er immer noch viele Kopfhörerbuchsen schlägt, die bei Mid-Price-Geräten vorhanden sind. Wer an einer Microanlage einen AKG K514 betreiben will, wird den Einsatz des CSM-112 mit Sicherheit als Gewinn erleben. Wer gerne beim DVD-Gucken einen Kopfhörer verwenden will und nicht auf die größtenteils lausigen Kopfhörerbuchsen des Fernsehers angewiesen sein möchte, findet im CSM-112 ebenfalls eine wertvolle und preislich attraktive Lösung. Nur ernsthaft Musik hören kann man mit dem besagten Kopfhörerverstärker nicht.

Mein KHV hat dazu noch zwei Probleme: Bei leisen Passagen und im Leerlauf ist ein zwar erträgliches aber immerhin hörbares Rauschen zu hören (das aber, gemessen am Preis, durchaus noch so in Ordnung geht). Was nicht in Ordnung geht, ist dass bei mittlerer Lautstärke auch ein Brummen erscheint, dass bei niedriger oder sehr hoher Lautstärke verschwindet. Das kann einem die Freude zusätzlich verleiden.

Das Innenleben

Irgendwie will der zu seichte Klang des Verstärkers nicht recht ins Bild passen, dass das solide und aufwändige Äußere vermittelt und so habe ich das Gerät einfach mal aufgeschraubt: Ein Blick ins Innenleben sagt schon einiges:

Zuerst einmal fällt der in der Tat gut dimensionierte, geschirmte und geerdete Trafo auf – das ist schon mal ein gutes Zeichen, ebenso wie die Transistor-Ausgangsstufe. Aber das war es dann schon. Beim Betrachten der Platine fällt zuerst einmal auf, dass hier ganz schön krude gewerkelt wurde:

Hier ist kaum ein Bauteil gerade angelötet, viele sitzen nicht bündig auf der Platine auf und wackeln merklich – hier sehe ich – ohne das näher eingegrenzt zu haben, auch die Ursache des Brumms.

Der Poti ist nicht so richtig dick, man darf sich also überraschen lassen, wie lange der halten wird und wertigere Kopfhörerbuchsen habe ich auch schon gesehen. Wirklich erschreckend ist die Bestückungsqualität der Platine.Und dann fällt mir noch auf, dass, obschon der Trafo geschirmt ist, die Verkabelung des frontseitig verbauten Netzsschalters zum Sicherungssockel so nah an der Platine geführt ist, dass man auch hier Einstreuungen nicht ausschließen kann. Das ganze Ding sieht schon ziemlich chinesisch aus und stinkt auch nicht wenig (aber in geschlossenem Zustand hat man damit eigentlich kein Problem).

Fazit:

Es gibt noch günstigere Kopfhörerverstärker (wie z.B. B-Tech oder einige aus dem Musikhandel), die gar nichts taugen. Und viele Kopfhörerbuchsen von Mid-Price-Geräten bringen auch nichts. Bei Fernsehern haben die Kopfhörerausgänge erschreckend häufig Störgeräusche. Wer in so einem Setting nun mit Kopfhörern in moderater Preislage hören möchte, der kann sich die Anschaffung des Dynavox CSM-112 durchaus ernsthaft überlegen – denn hier reicht die Performance locker. Zu berücksichtigen gilt bei der Bewertung auch der Preis: Hier handelt es sich immer noch um ein sehr günstiges Gerät – das darf man nicht außer Acht lassen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist immer noch als gut anzusehen.

Wer in seiner Kette allerdings ordentlich Musik hören will, der muss einfach mehr Geld in die Hand nehmen. Für ambitionierte hifidele oder gar highendige Klangerlebnisse genügt der Dynavox schlicht nicht. Das sollte man beim Kauf bedenken.

Die wollen demonstrieren?

Sagt mal, bin ich hier im Satiregipfel?

Die Guttenberg-Fratzbuch-Sprallos wollen tatsächlich morgen in Berlin demonstrieren? Wie bitte? Gehts noch??

Ich fand das Ding mit der Facebook-Gruppe ja schon eine grenzdebile Aktion. Und nun gehen die für den Plagiator, einen Lügner und Heißluftbereiter auf die Straße? Das ist ein politischer Musikantenstadl, ich glaub, die haben was ins Trinkwasser getan und ich halluziniere das alles nur.

Gebt mir ein Antidot, Riechsalz, einen Arschtritt, was auch immer – dieser Film ist mir zu langweilig und zu platt.

Guttbuy und seine Fratzbuchgroupies.

Es ist eine Tragödie unserer Zeit. Politiker werden vom Souverän, vulgo dem Volk nicht ob Ihres einwandfreien Leumunds, ihrer Redlichkeit oder gar ihrer Kompetenz goutiert sondern ob ihrer Kompatibilität für die Boulevardmedien. So ist es auch kein Wunder, dass der Plagiator und notorische Lügner Karl-Theodor zu Guttenberg, der wohl größte Fälscher seit Konrad Kujau, jetzt über Facebook eine Art der Scheinsolidarität von ebendiesen Konsumenten besagter Boulevardmedien erfährt.

Zur Plagiatsaffäre habe ich bislang nichts gemacht, weil mir alles klar schien: Guttenberg, so dachte ich, habe seine Dissertation outgesourced, die Ghostwriter wollten sich vor dem Freiherren nicht blamieren und am Ende hat das weder zu Guttenberg noch die Profs in Buyreuth richtig gelesen, ihn durchgewunken unsd nun haben sich einmal ein paar Interessierte die Mühe gemacht, den Schmonzens zu lesen und das Ding ist halt aufgeflogen.

Leid dürfen einem ja nur die Dissertanten tun, die zu Guttenberg in ihren Arbeiten zitiert – ja vielleich sogar kritisch gewürdigt haben. Die dürfen ihre Arbeit – sofern noch nicht eingereicht – nun in den entsprechenden Teilen abändern (das ist auch kein Spaß). Wobei – auch hier hält sich mein Mitleid in Grenzen: Wer zu Guttenberg um Willen des „name droppings“ zitierte, um seine Arbeit vermeintlich aufzuwerten, dem gehört auch nicht mehr.

Nun rotten sich also im Fratzenbuch – wo sonst – die Guttenberg-Groupies zusammen, zweihunderttausend sollen es schon sein (was ich ermangels eine Facebook-Accounts nicht verifizieren kann) und belfern gegen die Opposition. Haben wir es hier mit einem Haufen Halb- bis Volldebiler zu tun? Wieso freut man sich nicht, den Lügenbaronfreiherr nun endlich los zu sein?

Guttenberg bedient ein ganz eigenes Klientel, das der unselbstständig „Denkenden“ Konsumenten, die Politik nicht allein in Häppchen sondern auch in einfachen Kategorien geliefert zu bekommen wünschen. Und da es dieser Klientel bekanntermaßen recht schnell langweilig wird, bietet der Adels-Background des Plagiators eine gute Projektionsfläche – dass das ganze mit Politik nichts zu tun hat sondern sich im Nimbus von Bild, Brigitte und Constanze Rick (man reiche mir einen Eimer) abspielt, nimmt mich hier noch nicht einmal Wunder – Guttenberg im Speziellen und die CDU(CSU im Algemeinen nutzen inzwischen bewusst Mechanismen, die Menschen ansprechen, die sich nicht für Politik interessieren siodern sich innerhalb der gut eingefahrenen Rinnen der Regebogen Society-Press „informieren“ lassen. Und aus diesem Holze sind alljene geschnitzt, die dem Fälscher-Freiherren im Fratzenbuch die Fahne halten.

Schwer gegessen? Brechreiz gefällig? Hans-Peter Friedrich, der Mann, der durch den Guttbuy-Rücktritt nun nach dem Stühlerücken den Posten des Innenministers annimmt, sagt in einem Interview mit dem DRadio, dass man in Teilen auf seiner Webseite transkribiert findet, auf die Frage, wer auf zu Guttenberg Jagd gemacht habe:

Nun, also wenn Sie sich erinnern an die Debatte im Deutschen Bundestag, wo er mit unglaublichen Ausdrücken belegt wurde, vom politischen Gegner, von der Opposition, wenn diejenigen, die ihn noch gestern als Hoffnungsträger sehen, ihn jetzt als Sargnagel der Demokratie bezeichnen, dann spürt man auch, wie man ihm doch geneidet hat all seinen Erfolg und vergisst dabei, dass viele Menschen ihn als Hoffnung gesehen haben und heute noch sehen, und ich glaube, es ist auch eine Beschimpfung dieser Menschen.

Eine Beschimpfung dieser Menschen? Das klingt erst einmal dreist – und das Bittere ist: Der Mann hat zumindest hiermit recht: Die Äußerungen der Guttenberg-Fans geben allen Anlass zu der Vermutung, dass ihnen das mit dem Plagiat der Doktorarbeit völlig wurscht ist, sie weder wissen, wie eine Dissertation aufgebaut ist noch was ein Plagiat ist. Diese Menschen fühlen sich beschimpft, weil sie einfach nicht in der Lage sind, zu verstehen, in welcher Sache sich zu Guttenberg schuldig gemacht hat. Und dann wird ihnen ihr Popstar genommen und sie können noch nicht einmal nachvollziehen, warum. Ein Guttenberg-Groupie schreibt:

Also ehrlich mal, er ist zwar kein Doktor mehr, aber ist doch egal!
Ich würde mich trotzdem von ihm behandeln lassen!!
Bester Doktor der Welt 4ever. (Quelle)

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ja, es ist eine Tragödie unserer Zeit. Die Art und Weise, wie sich Altkanzler Schröder seinerzeit den Medien anbiederte war für mich schon grenzwertig fremdschämbehaftet. Zu Guttenberg hat da noch eine Schippe zugelegt – und ist damit durchgekommen. Der Pöbel will seine Stars und wenn dieser der Sternschnuppe gleich mit einem medial deutlich wahrnehmbaren Lichtschweif verglühend fällt, ist er beleidigt und macht seinem Unbill auf die ihm so typisch zueigene Weise Luft.

Dass es soweit gekommen ist, kann man aber dem Pöbel nicht anlasten. Die Ursache für den kometenhaften Aufstieg des zu Guttenberg und sein Verglühen in der Stratosphäre (um dieses Bild nun vollends ausgereizt zu haben) liegt in der politischen (Un)Kultur unserer Tage, die sich – nicht erst seit gestern, sondern sukzessive – von einer Kultur der Subsidiarität, eingebettet in ein Gemeinwesen hin zu einer rücksichtslosen Individualkultur entwickelt hat. In die passte ein „shooting star“ wie Guttbuy gut rein, er bediente den Zeit(-un)geist wie kein Zweiter und nun wird die Realität dieser Person und ihres Politikstils am Beispiel einer zusammengestohlenen Dissertationsschrift coram publico durchdekliniert. Wer ihn mochte und wer in etwa verstanden hat, was zu Guttenberg getan hat, der sieht sich nun in aller Härte dem Phänomen der eigenen kognitiven Dissonanz gegenübergestellt.

Um dem zu begegnen hat man in der Regel zwei Strategien zur Auswahl: Selbstreflexion oder Nachtreten. Die Fratzenbuch-Freunde des Adeligen haben sich für das Nachtrissonanzeten entschieden.

Update: Das hier ist geil!

Der großartige Holger Klein diskutiert mit einer Bild-Leserin. Wasser auf die Mühlen. Das sagt alles, meinen Rant hätte ich mir da komplett sparen können. Das ist geil!

Update 2. Juli 2017: Leider depubliziert 🙁

Backwar´n vom Bhagvan.

Ich möchte Euch nicht vorenthalten, was für eine Motivationssülze man heutzutage auf Bäckertüten druckt…

ein Klick auf das Bild vergrößert es.

Die haben beim Texten der Tüten wohl zuviel an den Keksen genascht?!? Backwaren vom Bhagvan. Unglaublich…

Danke, Thorsten, danke Olli.

Kleine Pause.

Derzeit bleibt beruflich so viel zu tun und ich bin im Training. Aber die Tage geht es weiter… Nur Geduld. Bis dahin: Werft doch auch einmal einen Blick aufs Blogroll.

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