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Voyager 1

Seitz 35 im Weltraum unterwegs hat nun die Voyager 1 unser Sonnensystem verlassen, möglicherwise schon 2012. Unglaublich: Dieses hochkomplexe Flugding hat noch für 40 Jahre Treibstoff an Bord, die Batterie ist wohl 2025 erschöpft. Beeindruckend, auch, dass ein derartig komplexes Gerät unter dien Einsatzbedingungen so lange funktioniert.

Den passenden Sound liefert übrigens dieses Jahr Laserkraft 3D mit Voyager 1. Mal sehen, wie lange dieser Song sich hält 😉

Wochenrückblick KW36/2013

Seit Dienstag nervt mich eine wirklich zähe Erkältung. Daher mal wieder nur ein kleiner Wochenrückblick (spannend war es allemal):

  • Ich stehe immer noch unter dem Einfluss dieses Kanzler“duells“, dabei habe ich mir doch schon zur letzten Bundestagswahl geschworen, das nicht mehr zu gucken. Mann war das dröge, mann ist diese Merkel ein widerliches Stück. An Steinbrücks Stelle hätte ich alle Höflichkeit fallen lassen und die Alte zur Sau gemacht, dass die Wand wackelt. Zu verlieren hat der eh nix mer, so what? Aber selbst dafür sind die Sozn zu feige. Herzlichen Glückwunsch. Nicht. Raab empfand ich übrigens nicht als Gewinn. Es wird meiner Meinung nach Zeit, diesen peinlichen Berufsjugendlichen in Rente zu schicken.
  • Mal wieder was neues von den Ammis – diesmal nicht direkt von der NSA (damit da kein Gewöhnungseffekt eintritt): Die US-Drogenfahndung darf da ohne Richterbeschluss an die Telefondaten ran. Rechtsstaat galore!
  • „Berliner Eichhörnchen“ für Ratte. Kürte ich schon am Montag zum Euphemismus der Woche!
  • Vor dreißig Jahren startete BTX. Daran habe ich selbst ja nur dunkle Erinnerungen. Immer, wenn wir am Postamt in der langen Schlange anstehen musten, spielte ich mit den vielen Knöpfen der öffentlichen BTX-Terminals. Heise erinnert sich. Den wirklich geisten Satz des Artikels muss ich aber hier nochmal hervorheben: „Vor allem die Verlegerverbände wehrten sich heftig gegen das aufkommende neue Medium und starteten parallel zu den Feldversuchen auf einer früheren Funkaustellung die deutsche Bildschirmzeitung.“ Das waren also auch schon vor dreißig Jahren Schwachköpfe. Wie beruhigend.
  • Bei GoogleMaps ist nun Nürnberg in Niederbayern. Der vermeintliche „Fehler“ ist aber schon alt. Wer von den 90ern bis quasi heute auf den offiziellen Seiten des Telefonbuchs nach einer Nummer in „Nürnberg“ sucht, wird auch imer gefragtm ob er Nürnberg/Mfk. oder Nürnberg-Tann/Niederbay. sucht.
  • Deutschland wählt weiss.
  • Irgendwann zieht beim Schlömer jemand den Stöpsel, dann macht es pffffffft und dann steht da der Kerkeling. Oder wie anders ist so ein Unfug wie „Eltern sollten die Passwörter ihrer Kinder kennen, damit sie kontrollieren können, was ihr Nachwuchs im Internet treibt“ zu erklären?! Gut, das mit den Piraten löst sich gerade eh in Wohlgefallen auf, was ärgere ich mich eigentlich?
  • Nokias Smartphonegeschäft ist aufgekauft worden – von (oh Wunder) Microsoft. Witzig an dem Deal ist, dass Balmer und Elop zwei scheidende CEOs sind. Der neue Microsoft-Boss tritt meiner bescheidenen Meinung nach kein leichte Erbe an. Aus Usersicht: Nokia hat in den letzten Jahren einwandfreie Hardware abgeliefert, Symbian und MeeGo rutschten in die Nische, Windows Phone ist für mich ein seltsames System. Zur Zeit sind alle NOKIA-Windowstelefone angenehm günstig. Und die Aktie zog beim Verkauf ordentlich nach oben. Das ist alles nicht mehr lustig.
  • Die VAG warnt gerade vor falschen Kontrollettis.
  • Die Ammis haben den Assange auf dem Chaos Communications Congress ausspioniert. Glaubt wenigstens der Assange. Wobei auch ich geneigt bin, ihm zu glauben. Im Buch von DDB stand davon leider nix, wär ja spannend, ob der sich da an was erinnert/da was mitgekriegt hat, er müsste ja dabei gewesen sein.
  • Habe jetzt auf dem One X ein Update auf 4.2.2 und das aktelle Systemgedöns gemacht. Sieht scheiße aus. Kann man auch lassen.
  • Andriod 4.4 heißt nun nicht mehr Key Lime Pie sondern KitKat. Und das offiziell, Google hat mit Nestle gedealt. Oh. Wie. Albern. (Gibts auch bald in D).
  • Ach, zum Dreikampf am Montag – nur wenige Worte: Der Trittin ist halt wirklich hammerhart: Ich erinnere mich, dass er zu Zeiten des Kabinett Schröder I mal gesagt hat, Friedrich Merz habe nicht nur die Frisur sondern auch die Mentalität eines Skinheads. Zeter und Mordio bei der Union, zur Rücktritt wurde er aufgefordert – und was hat er gemacht? Nichts. Am Montag abend bezichtigt er dann Brüderle der Lüge (mit Recht). Schönenborn sekundiert ihm dan auch noch, dass er das wohl so nicht gemeinthaben könne und es ihm wohl so rausgerutscht sei, doch Trittin bleibt ganz cool und sagt sinngemäß: Nein. Brüderle lügt. Zu Brüderle: Der machte gar keinen guten Eindruck. Er war argumentativ äußerst schwach unterwegs (gut, FDP, no wonder) aber ich habe mich auch gefragtm ob er besoffen war oder ob er inzwischen generell so hinfällig ist. Das Gysi ein Titan ist und auch den Kotzbrocken Gottlieb so einwandfrei parierte, bedarf nicht extra der Erwähnung. Was mich bei Gysi allerdings ärgert, ist sein ätzendes Zahlengekloppe. Sagt er halt lieber „gut zwei Drittel“ oder „die Mehrheit der Leute“ und reduziert sich auf einige wirklich aussagekräftigen Zahlen. Das wär doch nett.
  • Die NSA kann wohl SSL relativ bequem aufmachen. PGP wohl nicht. Ich denke, ich brauche nicht eigens erwähnen, dass mich das nicht wirklich wundert. Auch dieses ganze Appe- und Microsoft-„Mit an Bord“-Crypto genießt mein tiefstes Misstrauen. Noch darf m.E. gelten: Auf der Festpatte TrueCrypt, Mails mit PGP und surfen mit Tor, auch wenn das wirklich nicht mehr als sicher gelten darf (habe dieser Tage mal mit den Tor Browser Bundle herumgespielt – das ging für Tor ja flott – wer da wohl die großen, schnellen End-Nodes betreibt?). Erste Gedanken zur digitalen Selbstverteifigung in der Zeit. Update: Für richtige Krypto gibt Fefe Entwarnung.
  • und was die NSA ka nn, das kann die Nürnberger Polizei doch schon lage.
  • Der Friederich, der Friederisch / das ist ein arger Wüterich. Und er spinnt.
  • Ich will am dieser Stelle keine Werbung machen, nur ein Hinweis: Ich halte nicht viel vom E-Reader „kindle“. Das liegt nicht an der Hardware, das liegt am DRM- und lock-in-Konzept von Amazon. Alternative Reader gibt es zu Hauf, Anfang des Jahres habe ich mich für den kobo touch entschieden. Und das Ding, gibt es nun, wenn man es geschickt online einkauft, für 45,- zzgl einem Fünfer Versand. Ds ist schon ein grandioser Preis.
  • Die Wurstaktie ist durch. Keine Fett-Dividende.
  • 300k stille SMS sendeten allein die Bundesbehöden in 2012. Wer damit nichts anfangen kann und wissen will, wie scheiße das wirklich ist, der liest das eben bei heise nach.
  • Steinbrück wurde erpresst. Mit einer schwarz beschäftigten Putzfrau. Wie platt ist denn bitte dieser Plot?! Am Rande: Auch wenn der Artikel nicht die Welt hergibt, klicken lohnt sich dennoch, denn das „Grumpy-Peer“-Bild ist wirklich herzig. Der Rest des Wahlkampfs ist ja saulangweilig.
  • In Berlin stieg die FSA-Demo. Von verhalten-optimistisch über eher zurückhaltend bis enttäuscht – die Berichte halten alles bereit.
  • Was passiert in Österreich, wenn ein Einheimischer die Wiener NSA-Villa fotografiert? Diesen Dialog sollte mal jemand auf die Bühne bringen (mit Schmäh, versteht sich).
  • Zwei Blicke auf die AfD.

Wochenrückblick KW35/2013.

Inzwischen schon fast Tradition – immer wieder gern gemacht: Mein kleiner Rückblick auf die vergangene Woche. Ein bisschen was von der vorvergangenen Kalernderwoche ist auch mit rübergeschwappt – aber eben nur ein bisschen:

  • Kein Wunder, dass diese Amis den Snowden hassen, so sehr, wie der die am Sack hat: Nun ist also rausgekommen, dass die Ammis das Videokonferenzsystem und die VPNs der UNO (!) geknackt haben. Schön lamgsam kamm die gar keiner mehr leiden.
  • LEUTE, GEHT WÄHLEN!! Ich sags mal so: Ich bin ja sonntags IMMER unterwegs und daher kann ich ja in aller Regel nur per Brief wählen. Das ist in diesem Jahr auch die wirklich komfortabelste Art , um zu wählen, denn ersten gilt es einen Haufen Papier zu bewältigen und dann müsste man ja zweimal ins Wahllokal – zur Landtags- und zur Bundestagswahl. Mit dem Bayer. Landtag wird auch der Bezirkstag gewählt und weiterhin wird über fünf Änderungen der bayer. Verfassung per Volksentscheid abgestimmt. Der Wahlbrief ist ein ganz schönes Päckchen. Und dann eben noch die Bundestagswahl – zwei Stimmen, wie immer. Auch wenn dieser Tage die ersten Wahlbenachrichtigungen versendet wurden, habe ich bereits gewählt, denn die Briefwahl kann man auch onlie bei der Stadt Nürnberg beantragen (was nicht nur bequem ist sondern auch zwei mal 58 Cent für die Briefmarke für den Briefwahlantrag spart). Ich finde das saubequem. Hier gehts zum Online-Wahlscheinantrag. Nutzt das.
  • A propos Wahl: Wer SPD wählt, wählt Merkel (in großer Koalition). Das ist scheiße. Aber: Wer SPD wählt, hat immerhin schon nicht FDP gewählt, was wiederum gut ist. Nun gibt es da etliche Sozn, die auch keine Große Koalition wollen, nur werden die weder gehört, noch für voll genommen. Nun ist die SPD aber  so segmentiert, dass sie sich sogar vom Gysi zur Arbeitsgruppe gegen die Große Koalition einladen lassen muss. Hatten wir so auch noch nicht.
  • Oh. Ballmer geht.
  • Viebig bürstet Tasdelen.
  • Leserswertes zur AfD in der FAZ: Göttinger Wirrwarr.
  • Wahlkampfsongs. Die waren immer scheiße. Von jeder Partei. So richtig nichtssagend und schlecht ist aber der diesjährige von der SPD: Dirty Red Carpet – (Wir sind) Zuhaus. Gesanglich: Müll. Musikalisch Müll. Inhaltsleer. Der Renner scheint sich ja auch für wirklich alles herzugeben. Dass der Steinbrück nicht Kanzler wird, ist klar. Aber dann auch noch musikalischen Vollschrott hinterherzuschieben, das muss wirklich nicht sein. Und dann noch mit Schöder-Outtake. Herzlichen Glückwunsch. Nicht.
  • Und es geht gleich weiter mit der SPD – diesmal mit der Nürnberger SPD. Aaaaarrrgggghhhh!! Schbeier mechert mer! Ok. der Burkert fährt Benz. Und dann im Clubstadion – eine Frage hätt iich noch – wo ham Sie die Bratwurstsemmel her? MAN SCHÄMT SICH DIE AUGEN AUS DEM KOPF, SPD. Das Schrottvideo mit Främdschämpotentzial und fränkischem Klischeegekloppe für 300 drüben im Vip-Raum. (Ich muss neidlos anerkennen: So ein unangenehmes Video habe ich schon lange nicht mehr gesehen.)
  • Der MB vs. AH-Clip, den inzwischen wohl jeder gesehen haben wird, wurde im Freilandmuseum Bad Windsheim gedreht.
  • Listerien in Kaufland-Nudeln (via MDR Info), Quelle.
  • Videotext? FUUUUUUUUUUUUUUU……. (Damit habe ich dann auch auf meinen neuen flickr-Account hingewiesen).
  • Die Linke würde eine rot-grüne Minderheitsregierung tolerieren.
  • Ich verstehe nicht, wieso es sowas gibt? Das sind doch bekanntermaßen Kleinkriminelle. Wer kauft denn bei denen ein Auto? Da muss doch ein Markt da sein….
  • BEGAXEL.
  • Google ist an PRISM beteiligt und darf nicht darüber reden.
  • Yps ist ja hipster.
  • BWAHAHAHAHA!! Der National-O-Mat. (Danke, Thorsten).
  • Sagt mal, habt ihr zufälligerweise noch eine Spülmasdchine von Siemens, Bosch, Neff, Constructa oder Junker+Ruh in Gebrauch, die von 1999 bis 2005 hergestellt wurde? Dann sollte ihr Euch das anschauen. Unsereins benutzt ja Elektrogeräte, bis sie kaputt sind.
  • Gegen Augsburg. Fällt mer nix mehr dazu ein.
  • Die Ammi-Geheimdienste haben ein fettes Botnetzwerk ausgerollt. We so ´ne ukrainische Kriminellenbande.
  • Dieses „Kanzlerduell“ ist so Merkelfreundlich – eine Farce. Und denoch schafft es diese Frau nicht, sich halbwegs kompetent und freundlich darzustellen. Und Steinbrück lässt ihr das Feld, zahm wie ein Schoßhündchen. Wie widerlich.

Nürnberg im O-Ton-Feature: Mit dem Mikrofon durch die Wand (1989)

Zu meinen liebstgehörten Sendungen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk gehören Features. Jede der großen Anstalten hat einen entsprechenden Sendeplatz und so dürfen wir uns in Deutschland über eine Fülle und einen Reichtum höchstwertiger Hörbilder freuen – leider wird diese – ich sage bewusst Kunstform – oft verkannt.

Im Sommer nutzt der Bayerische Rundfunk mit seinem zweiten Programm den Sendeplatz, um Features vergangener Tage erklingen zu lassen, die sich maßgeblich aus Originaltönen speisen. Sechs Features aus sechzig Jahren Rundfunkgeschichte sind ausgewählt, drei habe ich bereits gehört, alle sind sie hörenswert, eines aber sticht durch seinen regionalen Bezug heraus: Es ist das Tonexperiment „Mit dem Mikrofon durch die Wand“ von Ralf Huwendiek.

1989 nimmt sich der Autor und Regisseur Ralf Huwendiek einen Stadtplan und zieht mit dem Lineal eine Linie von seiner Gostenhofer Wohnung zum Sinwellturm. Was diese Linie kreuzt, will er in guten 50 Minuten hörbar machen. Es klingt so einfach und ist in seiner Umsetzung doch so kompliziert, denn nicht jeder, der von der Linie „gekreuzt“ wird, will etwas sagen oder beitragen.

Huwendieks Feature ist keine Liebeserklärung, das Bild, das er malt, zeigt auch nicht durchgehend düstere Farben, es hinterlässt aber einen etwas faden Geschmack. Und es birgt einige Überraschungen:

Beispielsweise das Feature „Mit dem Mikrofon durch die Wand“ von Ralf Huwendiek. Er trifft auf seiner akustischen Wanderung durch seine Lieblingsstadt Nürnberg auf einen alten SS-Soldaten. Huwendieck begegnet dieser Nazi-Propaganda sehr geschickt, indem er sie anders behandelt als alle anderen O-Töne. Mehr möchte ich nicht verraten… (Quelle: BR)

Für jeden Nürnberger (aber nicht nur für Nürnberger) ein hörenswertes Stück Radio-, Zeit- und Lokalgeschichte. Wie war Nürnberg 1989 – und wie nah ist dieses damalige Nürnberg teilweise heute noch?

Gut, dass es das BR-Feature als Podcast gibt. So lässt es sich noch eine Weile nachhören, bis es (wann auch immer) mal depubliziert wird.

Hier gehts zur Audiodatei „Mit dem Mikrofon durch die Wand“.

Wirtshaus-Explorer: Block House Nürnberg – lieblose Systemgastronomie mit miesen Speisen

Am gestrigen Mittwoch waren wir beim relativ neu eröffneten Block House am Nürnberger Hauptmarkt zum Mittagessen. Das war, mit Verlaub, nicht meine beste Idee und schlussendlich habe ich den Besuch in diesem Restaurant (Eigenbeschreibung) bereut. Um es zusammenzufassen: Was ich im Block House erleben musste, verdient meiner Meinung nach das Prädikat „kackdreist“ und für die mindere Speisenqualität scheinen mir auch die dort aufgerufenen Preise unangemessen. Aber der Reihe nach.

Block House ist eine Franchise-Kette, auf den Webseiten der BlockGruppe wird auch ganz offen von Systemgastronomie gesprochen. Ich hätte also ahnen können, was mich erwartet, aber ich habe es nicht geahnt.

Wir kamen am Mittag kurz vor zwölf – also zur besten Mittagessenszeit – im Restaurant am Hauptmarkt an und nahmen vor dem Haus Platz. Man sitzt recht schön am Hauptmarkt, die Stühle sind bequem und große Sonnenschirme spenden Schatten. Recht schnell kam die Bedienung, deren Service sich weniger durch Diskretion sondern mehr durch eine etwas überzogene, fast schrille – wie einstudierte – Höflichkeit auszeichnete. Wir bestellten Getränke und bekamen die Karte gereicht – aber nur die Hauptkarte, die Mittagskarte fehlte. Nun gut, man könnte meinen, dass dieses „Vergessen“ der Mittagskarte ein einmaliger Lapsus der Kellnerin sei – doch weit gefehlt! Während unseres Aufenthaltes im Nürnberger Block House mussten wir beobachten, dass keinem Gast von selbst die Mittagskarte gebracht wurde. Wer nach der Karte fragte, bekam sie aus dem Restaurant gebracht, wer nicht danach fragte oder von der Existenz nichts wusste, der hatte eben Pech. Dieses Verhalten hätte mir Warnung genug sein müssen – aber wir haben von der Mittagskarte bestellt. Auf dieser „Lunch Time“-Karte wurden unter der Rubrik „Wochengerichte“ sowohl „Drei kleine Rindersteaks – saftig gegrillt mit knackigem Pfannengemüse und einer Baked Potatoe mit Sourcream“ wie auch „Block Burger mit feinwürzigem Blattspinat und Kartoffel-Selleriepüree“ zu je 9 Euro angeboten. Nun, 9 Euro sind für ein Gericht von der Mittagskarte in meinen Augen schon ein ordentlicher Preis, aber es ist ein Steak House und als Nürnberger hat man sich an solche Preise in der Innenstadt ja fast gewöhnt. Also haben wir die beiden Wochengerichte bestellt.

Zu jeden der Gerichte wurde ein kleiner Salatteller gereicht, der Salat war frisch, das Dressing zwar fertig, aber durchaus schmackhaft. An Salat stelle ich persönlich keine so hohen Ansprüche, der ist nur nettes Beiwerk und da bin ich auch nicht übermäßig kritisch. Dass dieser einfache Salat das Beste sein sollte, was wir im Block House gegessen haben, hätte ich aber wirklich nicht gedacht.

Die drei kleinen Rindersteaks war vor allem eines: Klein. Wäre ich böse, so würde ich das als Fleischabschnitte bezeichnen (und hätte ich zu Hause ein Steak zubereitet, hätte ich Abschnitte dieser Größe dem Kater Ludwig verfüttert) aber ich bin nicht böse – belassen wir es also bei drei sehr kleinen Steaks. Zumindest haben sie in der Karte nicht gelogen – klein waren die Rindersteaks wie gesagt in der Tat. Die Ofenkartoffel war auch zu trocken, das fiel aber nicht so sehr ins Gewicht, weil die Kellnerin vorsorglich noch Sourcream nachgereicht hat und man der trockenen Kartoffel so wenigstens mit reichlich Soße beikam. Das Pfannengemüse war soweit ok, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass es mehrheitlich aus Zwiebeln bestand. Wir konnten darüber hinwegsehen. Zu den Steaks muss noch gesagt werden, dass freilich gefragt wurde, wie diese gebraten werden. Der Wunsch: Medium-Rare. Das Ergebnis: Die Steaks wurden medium-Rare gebraten, weil sie aber so klitzeklein waren, kamen sie bereits völlig erkaltet auf den Tisch. Neun Euro.

Ich hatte ja, ihr erinnert Euch, noch den „Block Burger“. Den orderte ich nicht mit dem Kartoffelbrei – mir wurden Pommes angeboten. Dazu also der Burger und Blattspinat.

Vorweg allerdings eine Frage: Wie stellt Ihr Euch einen Burger vor?

Die Wikipedia definiert einen Burger wir folgt:

Ein Hamburger (auch kurz Burger) ist ein Weichbrötchen mit verschiedenen Belägen, das meistens als warmes Schnell- oder Fertiggericht verkauft wird. Hamburger werden hauptsächlich mit dem sogenannten patty, einer gegrillten Scheibe aus Rinderhackfleisch (einer Art Hacksteak) belegt und bilden den Standardartikel vieler Fast-Food-Ketten. (Quelle: Wikipedia)

Weichbrötchen mit verschiedenen Belägen und einem „patty“, das war bislang auch meine Vorstellung von einem Burger – und ich habe auch nie einen Burger bekommen, der diesem Minimalstandard nicht genügte – bis ich bei Block House „gegessen“ hatte. Nun, ich lasse an dieser Stelle einfachmal ein Bild sprechen (das es etwas gelbstichig ist, liegt am gelben Sonnenschirm, unter dem wir saßen, nichts desto trotz lässt sich gut erkennen, was sich das Block House erdreistete, mir um neun Euro auf den Teller zu legen):

block-house-burger

Was sehen wir? Wir sehen einen Haufen TK-Pommes, einen Klacks Spinat (dazu später ein paar Worte) und das, was man bei Block House unter einem „Burger“ versteht. Burger (s.o.) waren für mich immer das ganze Ding, bei Block House wird nur das „patty“ geliefert.

Ich konnte es zuerst nicht fassen. Bei meinem Burger fehlte der Salat, die Tomatenscheibe, das Brötchen. Vor mir lagen TK-Pommes, der Spinat und ein Burgerpatty „ohne alles“. Ganz klar: Hier kann es sich nur um einen Fehler des Kochs handeln. Ich rief die Bedienung herbei und fragte höflich nach, wo denn der Rest meines Burgers sei. Nun musste ich mir sagen lassen, dass es da keinen Rest gibt. Der Burgerpatty, der da recht nackt auf dem Teller vor mir lag ist nach Definition des Block Houses – so wurde mir von der Kellnerin bestätigt – der komplette Burger. Ich war fassungslos. So etwas ist mir noch nie passiert. Wirklich noch nie im Leben! Das äußerte ich auch. Nun dozierte die Kellnerin etwas über die Geschichte des Burgers und dass der ursprüngliche Burger eben nur aus dem Hackfleischpatty bestand. Sie sagte es tue ihr leid und bedeutete mir, das so hinzunehmen. Ich sagte ihr, dass es mir mindestens genauso Leid tut, so einen Burger essen zu müssen. Dies – wen nimmt es Wunder – überhörte sie geflissentlich und verschwand.

Wir schreiben das Jahr 2013 und befinden uns in Nürnberg, gelegen im südlichen Teil der Bundesrepublik Deutschland. Ob in der Kupfersteinzeit oder zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs jemand mal den Burger ohne Brötchen und Salatblatt gegessen hat, interessiert mich nicht einmal am Rande. Wenn ich heute in ein Autohaus gehe und ein Auto bestelle, so wird mir ein komplettes Auto geliefert – mit vier Rädern, Motor, Getriebe, Fahrgastzelle, Radio und Rückspiegel. Man stelle sich vor, ich bestellte mir in der Mercedes-Niederlassung ein Auto und der Händler lieferte mir das Fahrgestell mit vier Rädern, einen Motor und sonst nix. Und man stelle sich vor, der Händler würde, gefragt nach dem Rest des Autos, zu schwafeln beginnen, dass man sich als autorisierter Mercedes-Händler selbstverständlich nicht mit nicht dem Standard entsprechend mit Fahrgastzelle, Rückspiegel und Radio liefert, sondern in der Tradition von Carl Benz stehend, so, wie man das für richtig halte. Denn schließlich hatte der Motorwagen von 1886 ja auch weder Fahrgastzelle, Rückspiegel noch Radio, wer wollte denn 2013 schon ein komplettes Auto? Pah. Man stelle sich das einmal vor…

Nun saß ich da vor meinem „Burger“. Nun gut, ich bin ja lernfähig und kann mich auf Neues einlassen. Ich probiere also den „Block Burger“. Ein Patty, das nach erschreckend wenig schmeckt. Dreimal biss ich auf Knorpel. Zur Enttäuschung gesellte sich schließlich Ekel. Die TK-Pommes waren soweit in Ordnung, nicht der Rede wert, der Spinat war zäh und lauwarm, nicht der Rede wert. Mein persönliches Fazit: Eine Speise, die bei mir Enttäuschung und Ekel hervorruft (Knorpel im Fleisch kann ich wirklich nicht leiden, da ist es vorbei!). Neun Euro.

Der Besuch beim Nürnberger Block House war für uns ein Fiasko und ich darf mit Fug und Recht sagen, dass ich in diesem Jahr noch nirgends so schlecht gegessen habe, wie im Nürnberger Block House. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass die Interpretation des Burgers im Ausland wohl nicht gänzlich ungewöhnlich zu sein scheint. Ich ziehe hierfür wieder die Wikipedia zu Rate:

In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden beide Begriffe auf Hamburger oder nur Burger verkürzt. Während das englische Wort „hamburger“ auch für die verwendete Hackfleischsorte (mageres Rinderhack) oder für das nackte Fleischgebilde ohne Brötchen und weitere Zutaten stehen kann, ist im Deutschen immer der ganze Imbiss aus Fleisch und Brötchen gemeint. (Quelle: Wikipedia)

Ein Lapsus, ein interkulturelles Missverständnis zwischen Gewohnheiten in Deutschland und den USA? Mit Nichten. Wer die Webseite der Fa. Block House Restaurantbetriebe AG aufmerksam studiert, erfährt, dass im Jahre 1968 in der Hamburger Dorotheenstraße das erste Block House Restaurant von einem Herren namens Eugen Block eröffnet wurde. Ich muss an diese Stelleeinfach feststellen, dass Hamburg nicht New York ist und dass man seit dem Jahre 1968 in Deutschland tätig ist. Ich darf daher unterstellen, dass man nach etwa 45 Jahren Geschäftstätigkeit in der Bundesrepublik mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut ist.

Was ich im Block House erlebt habe, lässt sich einfach fassen: Ich sehe das Block House Nürnberg als ein lieblos geführtes Restaurant, in dem Speisen gereicht werden, die meinen Qualitätsansprüchen nicht im Ansatz genügen (und ich bin nun kein „Gourmet“ – ich bin mit einem einfachen, anständigen Essen sehr zufrieden). Die Preise hierfür empfinde ich als unangemessen hoch. Ich kann daher das Nürnberger Block House ausdrücklich nicht empfehlen.

Wochenrückblick KW31/2013

Wie immer (öfter) einige Notizen über Bemerkenswertes der vergangenen Woche:

  • Sehr dankbar bin ich ja über die Abkühlung zum Wochenanfang, die nach einem ungemütlich schwülheißen Wochenende mehr als willkommen ist. Der Plan ist gefasst: Im nächsten Frühjahr wird das Heim mit einer ordentlichen Klimaanlage aufgerüstet. So geht das ja nicht weiter.
  • Schily ist Sozialdemokrat? Davon merkt man nix mehr. Nun ist es aber so, dass man das Shily-Interview nicht ohne entsprechden Kontexte betrachten sollte. Wolfgang Lieb* hat den Spiegel gelesen und macht sich seine Gedanken.
  • Ähm, diese Notizen sind ja immer ein wenig durcheinander, daher erlaube ich mir mal, die Folgende etwas deutlicher hervorzuheben: LESEBEFEHL! Der Schweizer Ökonom Vontobel rechnet mal vor, warum wir einen Mindestlohn von EUR 18,50 brauchen. „Der im Vergleich zu den geforderten 8.50 Euro überraschend hohe Mindestlohn kommt dadurch zustande, dass wir auch den Mindestlöhnern die Fortpflanzung erlauben, dass wir sie an der Finanzierung der öffentlichen Ausgaben beteiligen und dass wir mit marktkonformen Arbeitspensen rechnen“. VONTOBEL, WORD!1!!11! (Am Rande: Was Vontobel da auf den Mindestlohn herunterbricht, ist absolut nichts Neues. Schon Karl Marx wusste, dass der Arbeiter so viel verdienen muss, dass er seine Arbeitskraft reproduzieren kann. Weil der Arbeiter wie jedes Lebewesen irgendwann stirbt, gehört auch Fortpflanzung zur Reprodunktion der Arbeitskraft. Ist schon immer wieder toll, zu sehen, wie heutige Ökonomen – ohne es zu sagen oder zu wollen – die Marxschen Thesen Bestätigen. Am Rande: Vontobel schreibt regelmäßig für die wirtschaftsliberale Weltwoche und Blätter des mindestens konservativen Blick).
  • Weitere böse Sozialisten gefällig? Benjamin Blümchen ist zum Beispiel so einer (bitte den gesamten Beitrag hören, nich nur lesen… ich habe sehr gelacht). Der Link ist auch geil. Universität Passau. BWAHAHAHAHA!!!!
  • Das leidige Problem mit dem Aufseßplatz, dort habe sich eine Trinkerszene etabliert. Tausend Dinge fallen mir dazu ein, einige will ich hier schlaglichtartig nennen: Der Absturz vom Aufßseßplatz und dem Gebiet Wölckernstr. ist seit Ende der 90er zu beobachten. Ein wirklich gutes Pflaster war dieser Teil der Südstadt ja noch nie – aber die Sandler waren immer anderweitig verräumt: Am Bahnhof oder im Lokal des Kaufhofs. Jetzt gibt es diesen Kaufhof und die Sandlerwirtschaft nicht mehr, jetzt treffen sich halt die harten Säufer davor. Was ebenfalls nicht wundert: Wer viel säuft, muss irgendwann auch mal schiffen, nutzt ja nix. Darüber zu diskutieren ist müßig, berührt das Problem nicht. Dort nun Platzverweise auszusprechen bringt gar nichts, dann wird halt am Kopernikusplatz weitergesoffen – eine Verlagerung des Problems ist kein Lösung. Die ist so klassisch wie schwierig: Aufsuchende Sozialarbeit, engmaschige medizinische Betreuung, mögliicherweise auch psychologische Rehabilitationsmaßnahmen, wenn möglich Entzüge. Der beschriebene „Trade-down-Effekt“ gilt ja quasi für zwei Drittel der Südstasdt. Callshops neben Spielotheken neben Wettbüros neben Handyvertickern neben türkischen Juwelieren neben als Imbissbuden getarnten Spilotheken neben Callshops neben Spilotheken neben Wettbüros… Wo soll angesetzt werden? Am neuen Südstadt-Carré? Das ist Unfug, bis das fertig ist, haben schon zu viele Säufer auf dem Aufseßplatz geballert. Dann ist es zu spät. Machen wir uns bitte nix vor: Ein neues Kaufhaus ersetzt weder Stadtentwicklung noch Sozialarbeit.
  • Was ist der wesentliche Unterschied zwischen dem sog. „stationären Einzelhandel“ und den Onlineversendern? Der Onlinehändler hatz i.d.R. kein Ladengeschäft, spart Personal, kann flexibler disponieren und spart somit Geld. Diesen Vorteil kann er in die Preisgestaltung einfließen lassen – in der Regel wird das getan und der Einzelhandel geht unter. Stück für Stück. Es gint aber nich einen Unterschied: Im Onlineshop kann der Kunde die Ware nicht prüfen. Daher hat der Gesetzgeber das 14-tägige Rückgaberecht eingeführt. Ich sehe das als einen kleinen Nachteilsausgleich gegenüber dem Einzelhandel. Letzterer muss Ladenlokal und Personal einpreisenen, ersterer die Retouren. Wenn ein Unternehmen zu einemn Konzern wird und dieser Konzern vom Marktführer zum Quasi-Monopolisten, dann wird der Konzern nicht selten auch dreckig. Das passiert nun auch mit Amazon. Die günstigsten sind die lange nicht mehr und auch der Service ist oft anderenorts genauso gut, nun aber umgeht Amazon quasi die gesetlichen Vorgaben und kündigt Kunden, bei denen das Retourenaufkommen dem Konzern nicht gefällt, das Kundenkonto. Das wäre dann kein Problem, wenn Amazon nur Materielles verkaufen würde. Bücher auf totem Baum, Musik auf silbrig glänzenden Plastikscheiben, Kaffeemaschinen, Hauspatschen oder Werkzeuge kann ich überall anders auch kaufen. Wenn ich aber z.B. einen Kindle habe, bin ich gearscht. Selbst wenn ich bisher erworbene Bücher Texte auf dem Kindle noch lesen kann – zukünftig kann ich das Gerät nicht mehr (legal) befüllen. Das Ganze ist ein Lehrstück über Monopolisten und digital rights management. Und dass beides so fies zusammentrifft ist mit Sicherheit kein Zufall.
  • Microsofts Cloud-Dingsi darf nicht mehr SkyDrive heißen. Auch irgendwie lächerlich.
  • Das war es dann mit dem Parkhotel. Solche Bilder machen wenig Freude. Au revoir.
  • Frau Wöhrl und die facebook-Kommentare.
  • Google baut mit seiner Neuakquisition Motorola ein Handy, das IMMER lauscht. Herzlichen Glückwunsch. Nicht.
  • Ich bin immer noch platt wegen des Motorola X. Wie kackdreist!
  • Oh. Wir haben gedopt.
  • Am Mittwoch ging es mit den Smmerbaustellen der VAG los, schon gibt es den ersten Stunk. Und mit was? Mit Recht. In Schoppershof stellt sich das so dar: Die Überbrückung einer Haltestelle mit einem Ersatzbus kostet den ÖPNV-Nutzer regelmäßig über 20 Minuten.
  • Was mal gesagt werden muss: Metadaten sind auch Daten. Das ist nicht weniger schlimm. Der BND ist bei dieser Ammi-Spionagescheiße auch verdammt dick im Geschäft. Nur zu Info.
  • Terrorgefahr? BWAHAHAHAHAHAHA!!!! (Aber es ist schon fast eine Beleidigung, für wie dummm die Ammis den Rest der Welt halten. Die Ammis! Verstehste?)

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*Warum ich hier auf die Wiki linke – nur damit nicht in Vergessenheit gerät, dass Lieb auch SPDler ist.

Sommerbaustellen der VAG 2013

Wer trotz der Ferienzeit mit der VAG in die Arbeit will, der muss unter Umständen ordentlich Geduld und eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen. In diesem Jahr gibt es nämlich eine ganze Menge Sommerbaustellen.

Prinzipiell ist die Idee ganz gut: In der Zeit mit dem geringsten Verkehrsaufkommen – der Sommerferienzeit – geht die VAG wichtige Bau- und Sanierungsvorhaben an, was freilich nicht immer ohne Beeinträchtigungen laufen kann. Über die Informationspolitik der VAG lässt sich streiten und wer trotz Urlaubszeit mit den „Öffis“ zur Arbeit muss braucht Geduld und muss früher aufstehen.

Diese Zusammenstellung schreibe ich auch und besonders, weil ich mit der Informationspolitik der VAG nicht zufrieden bin. Ein Aushang an den betreffenden Haltestellen einen Monat vorher hätte sicher nicht geschadet. Aber auch den genauen Standort der Bedarfshaltestelle in Schoppershof konnte man mir gestern (!) bei der VAG auf telefonische Rückfrage nicht mitteilen.

Zwei ungünstige Faktoren fallen in diesem Sommer zusammen: Zum einen gibt es überraschend viele Baustellen und zum anderen ist die Hauptschlagader des Nürnberger Nahverkehrs, die U-Bahn, auf den Linien 1 und 2 betroffen.

Richtig heftig erwischt es all jene, die am Hasenbuck und der Frankenstraße die U-Bahn nehmen wollen, denn der Bahnhof Hasenbuck ist von heute bis zum 11. September komplett gesperrt. Der Ersatzbus E1 fährt von der Frankenstraße zum Hasenbuck im 12-Minuten-Takt. Infos zur Sperrung stellt die VAG in einem pdf zur Verfügung. Der Umbau am Hasenbuck trifft aber auch alle, die auf der U1 in Richtung Langwasser unterwegs sind – man kan nich einfach vo Fürth kommend (und retoure) durchfahren sondern muss an der Frankenstraße das Gleis wechseln. Das hat freilich auch Einfluss auf den Takt.

Zwischen Scharfreiterring und Messe werden ab heute für einen Monat ab 21 Uhr Kabel erneuert, was zu eingleisigem Betrieb führt.

Eine ähnliche Situation gibt es im Nürnberger Norden auf der Linie U2: Von heute bis zum 18. August ist der U-Bahnhof Schoppershof gesperrt und wird nur eingleisig durchfahren. Auch hier gibt es einen Busersatzverkehr mit der Linienbezeichnung E2, hier wird Schoppershof an den Nordostbahnhof im 10-Minuten-Takt angebunden. Auch der Takt von U2 und U3 ist wegen des eingleisigen Betriebs in Mitleidenschaft gezogen. Diese Art der Streckenführung habe ich heute mal ausprobiert, es klappt nicht ganz reibungslos – wer in Richtung Röthenbach unterwegs ist, kann bei der Überbrückung der Haltestelle wegen suboptimal ineinandergreifende und ausgedünnter Takte und der Fahzeit des Busses (allein auf der Äußeren Bayreuther Str. viel Verkehr und drei Ameln) bis zu 20 Minuten verlieren. Die VAG informiert auch hier mit einem pdf.

Und dann ist da noch die Straßenbahnlinie 4 – sie fährt von Thon bis zum Plärrer, wird vom Plärrer bis Gibitzenhof dann aber durch den Bus E4 ersetzt.  Kanal- und Gleisarbeiten sind der Grund. Die Bauarbeiten beginnen heute und sollen bis zum 11. September fortdauern. Umgestiegen werden muss jeweils nur einmal am Plärrer. Fahrpläne und Infos – im pdf der VAG.

Schon fast komplex wird es zwischen Schnigling und Fürth rund um die Haltestelle Kurgartenstraße und Herderstraße. Hier wird die den Frankenschnellweg überspannende Kurgartenbrücke komplett überholt, mit der Konsequenz, dass sie von heute bis zum 11. September voll gesperrt ist (außer für Fußgänger). Weite Umleitungen und Fußwege sind in Kauf zu nehmen, die Haltestellen Herderstr. und Hans-Böckler-Str. werden gar nicht bedient. Info? Pdf.

Weitere Baustellen und Einschränkungen auf Buslinien und der Straßenbahnlinie 6 findet man auf der Webseite der VAG.

Nun, das alles ist nicht angenehm und leider auch nicht vermeidbar – man kann nur versuchen, dafür Sorge zu tragen, dass die Umleitungen so reibungslos wie möglich verlaufen. Der VAG sei hier ins Stammbuch geschrieben, dass ihne wirklich kein Zacken aus der Krone gebrochen wäre, wenn man die Kundschaft ein bis zwei Monate vorger gewarnt hätte (und nicht zwei Wochen vorher).

Wochenrückblick KW30/2013

Und wieder ein kleiner Wochenrückblick…

  • Das Klassik Open-Air soll lt. NN über 75..000 Besucher gehabt haben. Dafür ging es nach meiner Beobachtung total zivil ab – kaum Müll, alle Leute ruhig und freundlich. Es waren verdammt viele da – ja, das hat man gemerkt – aber 75k?! Ich bin immer noch geplättet ob der schieren Zahl.
  • Royalbaby. Mit zwar wurscht. Das witzige Randdetail: Die Presse stand Posten, aber als die Geburt gemeldet wurde, war das Baby schon etliche Stunden auf der Welt. Very British. (Update: Schau hie! Schorsch heißter!)
  • Telefonica (o2) schluckt also E-Plus. Diese Meldung kam für mich jetzt echt überraschend. Das ist in vielerlei Hinsicht spannend: Warum hat das Kartellamt das genehmigt? (Hat es gar nicht, muss noch gefragt werden) Warum hat KPN da mnitgemacht? Was heißt das für die Kunden? Ich oute mich mal: Ich bin u.a. E-Pluskunde seit 2005. In der Stadt ist E-Plus super, auf dem Lamd eher nicht. Das mobile Internet von E-Plus ist langsam. Wo o2-Kunden HSDPA haben, hab ich mit E-Plus oft nur einfaches 3G. Mal sehen, ob sich da was tut. Auch hinsichtlich des Services bin ich gespannt – als E-Plus-Altkunde werde ich noch immer sehr gut betreut, bei o2 fand ich den Service immer etwas semi… Wir werden sehen.
  • „Veganer des Internets: Leute, die nicht auf Facebook sind und das jedem immer und überall erzählen müssen.“ (via Twitter, @GebbiGibson). Ich oute mich als Interetveganer, schaut mal links…
  • Ich frage mich, wie der Gaul da reingekommen ist?! Schwank aus meiner Jugend: Wenn damals im Mäcces an den „Schaltern“ sehr viel los war, bin ich immer zu Fuß durch den Drive-In-Schalter gelatscht. Das fanden die Mitarbeiter jedes Mal sauwitzig und ich wurde immer (!) freundlich bedient. Manchmal haben die aber auch saublöd geguckt….
  • Montags und Donnerstag wiederholt der BR übrigens zur Prime den Monaco Franze. Auch wenn nun die ersten beiden Folgen durch sind – perfekt!!
  • Ich mach ja nur selten (und ungern) Werbung – aber in diesem Falle dann doch: Wer diesen Sommer noch einen einfachen HD-Camcorder mit optischem Zoom braucht: 65 Euronen bei Plus.
  • Nun, das Kultusministerium in BaWü tut Gutes: Lehrer sollen Social Media nicht mehr für dienstliche Zwecke verwenden dürfen. Und wisst ihr was? Meiner bescheidenen Meinung nach ist das, was hier nach vorsintflutlicher Pädagogik klingt, exakt das Richtige! Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sich Pädagogen generell mal ihren Umgang mit ScM überlegen sollten und dabei möglichst auch die Perspektive des Kinderschutzes mitdenken. Diese dienstliche Anweisung weist jedenfalls in die richtige Richtung.
  • Eine mehr als interessante Definition von Big Data. Treffend.
  • Also ich finde diese Schmalzdapfer an den Fenstern von Bus und Bahn ja nicht besonders einladend.
  • Nochmal zur o2/E-Plus-Sache: Das Kartellamt war da noch gar nicht drüber. Wetten, dass die irgendwas verkaufen müssen? Da bin ich mal gespannt, was das sein wird. Folgenden Link zum Focus habe ich bekommen – das das den Wettbewerb anheizt, glaube ich kaum. Das ist FDP-Dummgeschwätz. Wenn wir nurmehr drei große Mobilfunker haben, orientiert sich das neue „o2-Plus“ an den deutlich teureren Preisen von Telekom und D2 vodafone. Bislang haben sich o2 und BASE ins Preisbattle gestürzt, nun werden die nutzen, dass Telekom und vodafone sehr teuer sind und gucken, schnell wieder die Fusionskosten reinzuspielen. Telefonieren wird wieder teurer.
  • Mollath bleibt also weiterhin in der Psychiatrie. Das wundert mich wenig. Ich habe – so zynisch den jetzt klingen mag, eine Wette laufen, dass er erst nach der Landtags-, Bundestagswahl und einer gewissen Schamfrist freikommt. Wenn er freikommt, sind die Mikrofone offen und dann bekommt der Justizskandal eine persönliche Stimme. Das ist nicht gut für Merk und CSU, das macht sich vor der Wahl einfach nicht hübsch.
  • Die Facebook-Aktie steigt um 20%. Sind die alle beknackt? Die nächste Blase, bitte.
  • Und auch in Zukunft hören Ammis die Telefonate ihrer eigenen Leute ab. No wonder.
  • Sehr interessant zu sehen, mit welchen Problemen Techniker kämpfen, um Audio über IP zu übertragen… Muss ja alles professionell sein (ich hätte da längst aufgegeben, und versucht, irgendwie herumzuskypen)…
  • Als Nichtanwohner fällt es natürlich leicht, sich für einen Ausbau des Verkehrsknotens am Wegfeld auszusprechen – ich bin mir im Klaren, dass das aus Anwohnerperspektive ganz anders aussieht – aber: Jedes Geld, dass VAG und Stadt in ÖPNV-Infrastruktur stecken, sichert die Anbindung der ländlichen Stadtteile – auch dann, wenn über einzelne Linien Rentabilitätsdebatten geführt werden. Ich komme aus einem Dorf, da gab es immer einen OVF-Bus nach Nürnberg. Mit etwas dünnerem Takt am Wochenende – aber ok. Nun fährt der Bahnbus am Wochenende gar nicht mehr! Null, nada, niente! Da draußen gibt es aber – abgesehen von Bushäuschen – keine ÖPNV-Infrastruktur. In der Regel ist es doch so: Dort, wo einmal investiert wurde, wird der Betrieb so lange wie möglich aufrechterhalten. Der ÖPNV-Knoten Wegfeld ist doch eine langfristige Versicherung auf eine ordentliche Anbindung. Und: Bei 22,-/m² würde ich nun nicht von einem generösen Angebot sprechen, aber wenn ich sehe, wie viel landwirtschaftliche Fläche für nen Zehner per m² über den Tisch geht…
  • stopsurveillance.org – mitzeichnen!
  • Löscher wird bei Siemens rausgeschmissen und – will man dem BR glauben – Nachfolger soll Kaeser werden. Den hätte ich gleich mit rausgeschmissen.
  • Die Stadt Nürnberg muss ziemlich pleite sein. Frühre gab es beim Bardentreffen immer einen oder zwei Acts, der im internationalen Show- und Musikgeschäft wenigstens kurzfristig anerkannte Erfolge feiern konnte. In diesem Jahr (wie im letzten auch): Völlig unbekannte bzw. gar keine Headliner. Gut, wäre bei diesen Temperaturen ja auch rausgeschmissen Geld.
  • A propos Wetter: Der Wetterochs kündigt an, dass diese ekelhafte Hitzewelle durch ein Unweter unterbrochen wird. Wohlan.
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