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Heute: Maly gegen Brehm – das TV-Duell.

Ich bin sehr gespannt, denn das Franken Fernsehen bringt heute Abend das TV-Duell Maly gegen Brehm.

Los geht es um 18 Uhr, um 20 Uhr wird die Sendung wiederholt. Wie der Sender schreibt, sind auch D-Promis wie Althoff oder Armbrüster vertreten (ich bin ja sehr gespannt, ob die substanzielles beizutragen haben).

Weitere Infos gibts auf den Seiten des Franken Fernsehens.

 

Kostenlos abzugeben: Stereoanlage GRUNDIG RPC200.

Zum wegschmeißen viel zu schade: Ein Kollege verschenkt seine Stereoanlage GRUNDIG RPC200, ähnlich der im Bild, nur in der braunen Farbvariante.

GRUNDIGRPC200_

(Bildquelle: CC BY-SA 3.0 Neozoon)

In den 70ern waren diese GRUNDIG HiFi-Studios der Renner, in vielen Haushalten fand sich ein Gerät dieser Art, das sich ebenso in die Wohnwand integrieren ließ wie auf den klassischen Trompetenfuß. Bereits 1963 begann GRUNDIG mit dem ersten „Studio 50“, Stereoanlagen in eine wohnzimmertaugliche Darreichungsform zu bringen. Die Kompaktanlagen „HiFi-Studio“ mit zahlreichen Modell- und Ausstattungsvarianten waren seit Anfang der 1970er Jahre dann die logische Fortentwicklung dessen. Diese „Studios“ – seinerzeit oft gesehen in Kombination mit den Audiorama-Kugelboxen – waren die Anlage der 70er und kündeten nicht nur in deutschen Wohnzimmern vom Weltruhm des Fürther Herstellers GRUNDIG.

Zur RPC200: Mit Radio (UKW, MW, LW, KW), sieben Stationstasten, Kassettendeck und Plattenspieler. Technische Daten bei radiomuseum.org.

Das Gerät steht in Nürnberg und kann gerne abgeholt werden. Ich vermittle den Kontakt – einfach eine eMail schreiben oder anrufen (Kontaktdaten siehe Impressum)!

Heute bei Aldi Süd: Das TERRIS Internetradio IWR 241. Finger weg!

Vor meinem geistigen Auge steht Bart Simpson im Vorspann des bekannten Cartoons an der Tafel und schreibt: „Ich soll keine Elektronik beim Discounter kaufen! Ich soll keine Elektronik beim Discounter kaufen! Ich soll keine Elektronik beim Discounter kaufen! Ich soll…“

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Was soll ich sagen – ich bin schon wieder reingefallen: Seit heute wird bei Aldi Süd das Internetradio TERRIS IWR 241 zum Preis von 89,- Euro verkauft. Das Gerät hat ein paar Features – zuvorderst bietet es ein DAB+-Radio, Stereolautsprecher, Holzgehäuse und eine Fernbedienung. Für ein DAB/Internetradio, das auch UPnP spricht und sich zudem per App steuern lässt, ein interessanter Preis. Aber – das war ja klar – bei diesem Preis muss ja ein Haken sein. Beim IWR 241 sind es derart viele Haken, dass ich das Fazit voranstelle: Für mich ist das Radio völlig unbrauchbar, ob es den durchschnittlichen Aldi-Kunden befriedigt, wage ich zu bezweifeln, für geringste Ansprüche ist das Radio vielleicht gerade noch ok.

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Zuerst ein Blick auf den Lieferumfang und die Haptik: Der einfachen Faltschachtel wird neben der Fernbedienung, einem Netzteil und der gedruckten Bedienungsanleitung das Radio entnommen, das einen chemisch-süßlichen Geruch verströmt, der gerade noch so in Ordnung geht. Das Gerät ist in ein Holzgehäuse gefasst, das mit schwarzem (wahlweise weißem) Plastikfurnier in Holzoptik überzogen ist. Die Front ist aus Kunststoff und einer entsprechenden Glanzfolie, was leider eine etwas einfache Anmutung hat. Die Tasten und auch der gerasterte Drehregler sind hinreichend präzise verarbeitet.

Bei der Infrarotfernbedienung sehe ich mich einer derart unpraktischen Konstruktion gegenüber, die Ihresgleichen sucht: Die Fernbedienung ist relativ groß, unnötig schwer und mit Folientasten ausgestattet. Damit aber nicht genug, zu betreiben ist die Fernbedienung mit einer Knopfzelle – hier ist schon erkennbar, was das ganze Radio ausmacht: Fehlende Qualität paart sich hier mit purer Benutzerfeindlichkeit, zweifelhaftem Design und fragwürdiger Verarbeitung.

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Die Inbetriebnahme ist einfach: Netztrafo angeschlossen und das Radio startet. Hier der nächste Schreck: Das monochrome Dot-Matrix-Display offenbart eine entsetzliche Qualität: Unregelmäßig beleuchtet, bei Bewegung Schlieren ziehend und in der Schriftwiedergabe flau. Man merkt hier gleich, wo gespart wurde.

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Nach Einrichtung des Netzwerks prüfe ich die DAB-Qualitäten des IWR 241 – ein wesentliches Merkmal des Radios. Und auch hier macht sich schnell Ernüchterung breit: Zwar werden alle Sender gefunden, die etwas schwächeren Sender lassen sich aber nur mit der wenig Vertrauen einflößenden Antenne empfangen, wenn diese voll ausgezogen ist. Und selbst dann ist der Empfang nicht störungsfrei. Zum Vergleich: Der PURE One flow benötigt bei selber Empfangsposition gar keine ausgezogene Antenne, um alle Programme fehlerfrei zu empfangen. Der DAB-Empfang ist gegeben, aber nur leidlich.

Im Bereich des Internetradios verhält sich das Gerät wie jeder andere Empfänger von Frontier Silicon auch: Das Senderverzeichnis ist aktuell und gepflegt, die Sortierung sinnvoll, nach Ländern oder Genres, er Empfang gelingt einwandfrei und in guter Qualität. Hier macht das Radio einen vergleichsweise guten Job.

Der Mediaplayer versteht sich auf UPnP, setzt das aber unangenehm langsam um. Damit hätte ich jetzt erst mal kein Leiden, wäre da nicht die weltunsinnigste Un-Funktion, die ich in diesem Zusammenhang erleben musste: Werden Dateien aus Ordnerstrukturen heraus wiedergegeben, bricht das Radio die Sortierung auf und spielt die Titel nicht in der richtigen Reihenfolge ab. Obschon auch im ID3-Tag, der ausgelesen wird, chronologisch sortiert, „shuffelt“ das Radio, ohne das es einen erkennbaren Grund dafür gäbe. Was ich selbst bei Musik unakzeptabel finde, macht das Hören von Hörbüchern schlichtweg unmöglich. Mit diesem Fehler ist das Gerät schlichtweg nicht brauchbar.

In Ansätzen ist das TERRIS Stereo Internetradio IWR 241 gut gemeint: Der Klang ist für Größe und Preis des Geräts echt in Ordnung, der verwendete Frontier-Silicon-Chipsatz ist eigentlich von bekannt guter Qualität und auch Anschlüsse sind reichlich vorhanden: Aux In und Out und eine Kopfhörerbuchse sind ebenso vorhanden wie ein Ethernetamschluss. Das alles, kombiniert mit dem UKW- und DAB-Tuner, wäre ganz prima, leider aber erdrücken die Nachteile das nett gemeinte Konzept.

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Als Radiowecker verbietet sich das Internetradio quasi, obschon auf die vorhandene Weckfunktion auf der Packung extra hingewiesen wird: Das Display lässt sich zwar dimmen, allerdings nicht komplett abschalten, das kann man nur mit der Tastenbeleuchtung. Wie man auf die Idee kommen kann, ein Display zwar dimmbar zu gestalten, nicht aber die Hintergrundbeleuchtung ausschalten zu können, ist mir ein Rätsel. Eine Snooze-Taste sucht man vergebens. Für den Betrieb im Schlafzimmer stinkt das Gerät aber auch zu sehr. Und vom Bett aus ist das Display kaum sinnvoll ablesbar, denn schon bei geringer Veränderung des Blickwinkels ist kaum mehr etwas zu erkennen – man müsste von Bett aus schon frontal auf das Display gucken.

Nach all der Enttäuschung habe ich den UKW-Empfang und die App gaar nicht mehr ausprobiert – wozu auch?

Fazit: Das Internetradio IWR 241 lockt mit zahlreichen Features und ist für den aufgerufenen Preis üppig ausgestattet. Die Tonqualität ist für den Preis überdurchschnittlich gut, allerdings ist das Radio haptisch nicht besonders gut gemacht. Der DAB-Empfang ist unterdurchschnittlich schlecht, der Mediaplayer dann unbenutzbar, wenn man nicht mit auf dem UPnP-Server vorgefertigten Playlisten hantieren mag oder kann. Die Internetradiofunktionalität ist in Ordnung. Ich kann trotz des günstigen Preises und der 36 Monate währenden Garantie nicht zum Kauf raten.

Update: Weil mich schon die Frage erreichte, welche Alternative ich empfehlen möchte: Das PURE One Flow gibt es derzeit online im Preisrahmen von 89,- bis 99,- Euro. Es hat im wesentlichen alles, was das Aldi-Radio auch kann, nur halt eben ordentlich. Unterschied: Die Bauform, nur ein Mono-Lautsprecher (der aber groß und klanglich ok ist), kein Ethernet.

Wulff.

Viel ist über den Wulff-Prozess gesagt bzw. geschrieben worden, sehr verwirrt hat mich auch die Quasi-Parteinahme von Thierse im Deutschlandfunk. Aber es gibt da eine Zusammenfasung, die das Wesentliche an der Causa auf den Punkt bringt:

wullff

(via @scheinwelt23)

WebSDR.

Ich hab schon lange nichts mehr zum Thema Kurzwellenradiohören geschrieben. Das liegt leider daran, dass ich in der letzten Zeit kaum Kurzwelle höre – trotz vorhandenem Equipment. Warum? weil ich in der Stadt mit zwei Problemen konfrontiert bin, deren Lösung nur mit Aufwänden zu realisieren wären, die ich scheue: Zum einen kann ich keine ausreichend dimensionierte Antenne in interessanter Höhe anbringen, und mit einer einfacheren Lösung verleiden einen die unzähligen urbanem Störquellen den Spaß.

Ich hätte mir ja gerne für Experimente das Pappradio zugelegt, bin aber aus den vorgenannten Gründen darüber hinweggekommen.

Aber: Es gibt eine sehr sehr geile Ersatzdroge namens WebSDR, die so gut ist und so skaliert, dass ich den Nichtbesitz eines eigenen SDR gerade leicht verschmerzen kann. Der Empfänger steht an der Universität Twente und lässt etliche hundert Nutzer parallel hören.

WebSDR

Das SDR läuft instant im Browser, man braucht keine weitere Software, es ist über alle Bänder durchstimmbar und kann AM, FM, CW, Einseitenbandmodulation inklusive LSB und viel mehr. Und dann kann man damit noch aufnehmen etc. wer mal wieder Bock auf Kurzwelle hat: Das WebSDR machts ohne Stress möglich!

Facebook kauft WhatsApp.

Heute, liebe Freunde, ist eine gute Gelegenheit, sich von dieser dauerkommunizierenwollenden Landplage WhatsApp zu trennen. Der letzte ausschlaggebende Grund für alle, die sich noch nicht dazu durchringen konnten, ist eingetreten: Zuckerberg kaufte just dieses WhatsApp.

Ich bekenne zweierlei freimütig: Zum einen: Ich war NIE auf Facebook aktiv (desgleichen nehme ich auch für myspace und die ganzen VZs in Anspruch), weil mir sofort klar war, dass es sich hier nicht um Kommunikation sondern um reine Selbstdarstellung dreht. Dazu ist mir nicht nur meine Lebenszeit zu schade, nein, sollten mich die narzistischen Anteile meiner Person allzusehr jucken, sublimiere ich das fröhlich hier im Blog oder in anderen Projekten. WhatsApp hatte ich tatsächlich mal auf einem Testtelefon in Gebrauch, 2009 oder 2010 muss das gewesen sein, als die Software ganz frisch war. Schnell stellte sich heraus, was für ein datenleckendes Loch man sich damit ins Telefon reißt. Diese Erkenntnis hat vorgehalten. Ein guter Freund, der derzeit in Südafrika weilt, hat mich gebeten, WhatsApp zu installieren – der Roamingkosten wegen. Ich habe ihm diesen Wunsch ausgeschlagen – es gibt auch E-Mail.

Immer wieder stand WhatsApp wegen unzureichender Verschlüsselung etc. in der Kritik, nichts desto trotz wurde damit nicht am eigentlichen Problem gerührt – den Daten, die bei der regulären Nutzung der Software anfallen. Was ich nun schreibe hört sich auf der einen Seite vereinfachend und auf der anderen Seite arrogant an (beides will ich nicht), aber auf die Gefahr hin, dass ich missverstanden werde, muss ich es sagen: Allein der Umstand, dass sich ein Stück Software anschickt, Namen und Rufnummern meines geräteinternen (!) Telefonbuchs zum Ausfindigmachen neuer Kontakte irgendwohin zu übertragen, müsste jeden Nutzer bis ins Mark erschüttern! Wie stumpf sind wir geworden, um uns das nicht nur gefallen zu lassen sondern das auch noch convenient zu finden?!

Es ist mit diesen automatisierten Abgleichen immer das selbe Elend: Selbst wenn ich meine Kontaktdaten, Telefonnummer und Mailadresse im Besonderen, sauberhalte – irgendein Honk wird sie schon vollautomatisch an Zuckerberg, Google, NSA und Konsorten überspielen.

Für Zuckerberg selbst ist der WhatsApp-Deal ein großer Wurf – just, da sich der lock in bei Facebook ganz allmählich aufzulösen beginnt, kauft er einen Laden, der ihm Mobilkompetenz, neue Nutzer und frische Daten liefert – Spiel, Spaß und Spannung. Bei WhatsApp läuft die Monetarisierung nun nicht über Werbung sondern über die Groschen, die die Software kostet (und wenn die Facebook-Leute schlau sind, belassen sie es auch dabei), das bedeutet aber nicht automatisch, dass die eingehobenen (und leicht mit den über Facebook schon vorhandenen verknüpfbaren) Daten nicht doch für Werbung oder sonst welche Zwecke verwendet bzw. verkauft werden. Wie groß und vollständig der Datenberg, der allein im Zuckerberg-Imperium angefallen ist und weiter anfällt, ausfällt, lässt sich kaum ermessen. Und auch nicht, welche Macht damit verbunden ist.

Leute, weg von Facebook und WhatsApp. Das hat keinen Taug.

Täuschend echte Amazon-Phishing-Mail (MacBook).

Kurz – aber heftig – bin ich heute zusammengezuckt: In meinem E-Mailpostfach fand ich eine Mail von bestellung@amazon.de, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich ein Apple-MacBook gekauft hätte.

„Schock!“, so dachte ich mir, „Da hat jemand deinen Amazonaccount gehackt und nun bekomme ich einen Tausi abgebucht und das MacBook wird irgendwo in die hinterste Walachei geliefert. Die Mail sah auf den ersten Blick wirklich täuschend echt aus (zumindest ohne vorgeladene Bilder, das habe ich in meinem Mailprogramm Thunderbird standardmäßig deaktiviert).

amazon_phishing

Hier der Screenshot – ein Klick auf das Bild vergrößert es.

Normalerweise reagiere ich auf sowas eher gelassen, diesmal aber habe ich mich bei Amazon eingeloggt und geguckt, ob irgendwas bestellt oder bestellt und storniert wurde – zum Glück nicht. Ein Telefonat mit Amazon ergab folgendes: Derzeit sind einige gut gemachte Phishingmails im Umlauf, bei denen Kriminelle versuchen, an Login-Daten zu Amazon-Konten zu kommen. Man darf bei dieser Mail NICHTS anklicken – einfach die Mail löschen (und sicherheitshalber das eigene Amazon-Konto kontrollieren). Wer dennoch was geklickt hat und möglicherweise sogar dann seine Zugangsdaten eingegeben hat, kann sich auch über die Webseite von Amazon zurückrufen lassen.

Einen kleinen Hinweis, dass die Mail nicht von Amazon ist, findet man übrigens in der Anrede: Amazon begrüßt seine Kunden nicht mit „Sehr geehrte/r“ sondern wesentlich eleganter mit „Guten Tag“.

EEG: Wer bekommt Deine Groschen?

Was mir schon seit langem gehörig auf den Saque™ geht: Während für den Privatmann der Strom immer teurer wird, unter anderem, weil er bei der EEG-Umlage für energieintensive Betriebe mitbezahlen muß (nur am Rande: Sieht so Subsidiarität aus?!), sparen gerade stromintensive Unternehmungen eben diese Umlage (bzw. bekommen dafür satte Rabatte). Es ist, als ob man den Schnaps für Alkoholiker besonders billig macht und – das versteht jeder Depp, auch die FDPler – gerade der Energiewende nicht zuträglich.

Nun, liebe Leser, wurde aber veröffentlicht, wer hier die Profiteure an der EEG-Umlage sind, in wessen Taschen unsere Groschen fließen und für wen wir mitbezahlen. Und die SZ hat daraus eine kleine Karte gebastelt, sehr schön.

Bei der Betrachtung der Profiteure hier in der Region war ich bass erstaunt – ich hätte andere energieintensive Industriebetriebe vermutet, dass aber z.B. die Großfleischerei Wolf in Ziegelstein oder auch der Erlanger Schlachthof zu den Mitschnappern gehören, war mir so nicht klar. Das Eisherstellung durch die benötigte Kühlung energieintensiv ist, kann ich mir vorstellen – aber ich kann nicht einsehen, warum ich für Rosen-Eiskrem mitzahlen soll. Oder für eine Druckerei? Piasten aus Forchheim ist ebenso mit von der Partie wie eine Entenschlachterei in Wachenroth.

Die Benachteiligung der Privathaushalte war schon immer übel, nun aber kennen wir die Profiteure. Das ist schon mal ein Anfang.

Übermorgen: OpenUp-Camp

Eigentlich nicht vorstellbar, dennoch kann es ja sein, dass es jemand übersehen hat und daher noch einmal der Hinweis:

openup-camp

Übermorgen geht es mit dem ersten OpenUp-Camp los. Worum soll es beim Camp gehen?

Beim OpenUp Camp treffen im Unkonferenz-Stil drei Tage lang Unternehmen und Organisationen auf innovative Technologie- und Gesellschaftsthemen. Von Big Data über Creative Commons, Open Education, Open Hardware, Gamification oder Mobile First bis hin zu Open Innovation oder Quantified Self sind die Themen digital geprägt und in einzelnen Sessions leicht zugänglich aufgegriffen.

Wer also noch keine Karten hat, klicke sich gleich mal welche!

Wochenrückblick KW4 und 5/2014

Diesmal schmeiße ich zwei Wochenrückblicke zusammen – soviel gab es nicht und ich hatte auch recht wenig Zeit, mich drum zu kümmern. Spannendes passiert im Nürnberger ÖPNV und im Bereich der quelloffenen Handy-OSs.

  • „Wiener Wunder auch in Nürnberg?“ – Zumindest bin ich ganz dankbar, dass solche Optionen zumindest diskutiert werden.
  • Der ADAC habe, so heißt es überall, an Glaubwürdigkeit verloren. Leute, mal ehrlich – was ist der ADAC? Für mich ist das eine Servicegesellschaft für liegen gebliebene Autos und eine Lobbybude. Ersteres braucht man und daher hat der ADAC so viele Mitglieder. Letzteres braucht keiner, die vielen Mitglieder haben aber gerade diese Entwicklung Tür und Tor geöffnet. Und Lobbyisten tun, was Lobbyisten tun müssen: So kräftig auf die Scheiße kloppen, dass es in alle Richtungen weit spritzt Laut trommeln. Wenn sich nur eine gute Handvoll der 18 Millionen Mitglieder (etwas über dreitausend) dafür aussprechen, das der Golf das Lieblingsauto der Deutschen sei, ist das freilich schlecht für den Trommelsound. Da muss man nachhelfen. Und am Rande: Wenn man mich fragen würde, was mein Lieblingsauto sei, würde ich womöglich „Ein 74er Jaguar british-green“ oder „Ein 81er Silver-Shadow“ sagen. Und in der Jetztzeit vielleicht Panamera oder eine G-Klasse AMG. Wer bitte antwortet denn auf so eine Frage bitte in unterwürfiger Bescheidenheit „Golf“? Nun gut, immerhin über 3000 Leute. Das ehrt sie ja.
  • Drüben bei Dirk: Fotografien aus den vergangenen Tagen Nürnbergs. Ich bin von manchen dieser Bilder seltsam berührt. Besonders das dritte hat es mir angetan: Im Hintergrund der für damalige Zeiten wohl monumentale Bau des Plärrer-Hochhauses, im Vordergrund schon wieder ein Friseur und eine Konditorei in der Behelsfbaracke und nebenan ein Pelzgeschäft. In den Ruinen das weiße Auto. Wie mag es sich in dieser Zeit wohl angefühlt haben, den Krieg in den Knochen und den Aufbruch vor Augen?
  • Seit nunmehr zwei Wochen geistert die Lanz-Petition durchs Web. Nachdem weit über 200k Mitzeichner gewonnen werden konnten, entblödet sich zum Beispiel der Herr Lauer aus Berlin nicht, eine Pro-Petition für Lanz starten. Vom Pirat zum Jubelperser? Ich weiß es nicht, wohl weiß ich aber, warum ich die Lanz-Petition mitgezeichnet habe: Dieser Markus Lanz mag als Entertainer polarisieren (ich finde ihn schlicht langweilig weil farblos), als Journalist gibt es hier aber nichts zu polarisieren, da hat er leider versagt. Zur Wagenknecht-Causa muss ich nichts mehr sagen, hier wurde bereits geschrieben, was zu schreiben ist. Wir brauchen von unseren Rundfunkgebühren keine stinkkonservativen Laberbacken. Und das Ding mit „Wetten dass“ ist leider auch seit gut zehn Jahren komplett durch.
  • Where have all the flowers gone? Pete Seeger ist tot.
  • Vergangene Woche stellte die VAG 15 neue Busse in Dienst und ich hatte recht schell das Glück, mit einem dieser Busse auf der Linie 36 fahren zu dürfen. Mein Kurzfazit aus Fahrgastsicht: Man hat bei der Beschaffung in den letzten Jahren etliches gelernt. Zuvorderst, das mit der Entscheidung für MAN und gegen Solaris freilich auch ein Teil des Geldes in der Region bleibt, was ich sehr begrüße. Weiterhin finde ich gerade die Edelstahlelemente und -haltestangen wirklich super. Ich kann mir gut vorstellen, dass das aus hygienischen Erwägungen sinnvoll ist. Auch praktisch: Ein Bus normaler Länge (also kein Gelenkbus) hat nun drei Türen – praktisch bei Schulbusfahrten, wo viele Fahrgäste gerade an einer Haltestelle (Schule) im besten Wortsinn nach außen drängen. Es gibt eigentlich nur eines zu bekritteln. das dafür ganz ordentlich: die hintersten Sitzplätze sind erst nach Überwindung von zwei (recht steilen) Stufen zu erreichen – mich wundert, dass man sowas heute noch baut.
  • Und weiter zum Thema VAG: Vorletzten Freitag passierte mal wieder das, was scheinbar alle Monate passiert: Die U-Bahn funktionierte mal wieder auf allen drei Linien über Stunden nicht. Zu diesen Situationen habe ich hier im Blog schon hinreichend oft geschrieben – einfach die Suche bemühen – und daher ergeht an dieser Stelle einfach nur der Appell, endlich mal ein vernünftiges Ausfallszenario gebacken zu kriegen.
  • Es gibt einiges Positives aus der Welt des Mobilfunks zu vermelden: Firefox OS wird am GUI ein Makeover bekommen – der Browser soll dann zum zentralen Bestandteil werden. Das ist doppelter Hinsicht begrüßenswert: Zum einen fühlt sich das UI noch gerüttelt altmodisch an, zum anderen konzentriert man sich auf seine native Stärke – gut so! Patenttrollerei gehört auf dem Mobilfunkmarkt scheinbar zu inzwischen fest einzukalkulierenden Größen. Nokia hat mal wieder gegen HTC gelatzt – die können das auch (noch) weil sie einfach Pioniere waren. Nichts desto trotz zeigt auch dieses Beispiel mal wieder die ganze Absurdität dieses Systems. Jolla hat ein Update draußen – soweit nichts neues. Bei der Kamera flickt man scheinbar noch an den Brot-und-Butter-Funktionen, das spannende Ding ist, dass man die Android-Integration hinsichtlich der Konnektivität sukzessive verbessert.
  • Dieser Tage habe ich mal mit AudioSauna herumspielt. Funktioniert auch im Browser. Geil!! Muss man zumindest mal gesehen haben.
  • OMFG! Da wären mir ordentlich die Muffen gegangen. Das sind die wenigen Momente wo ich mir denke: „Gott sei dank habe ich nicht die Skills, um für die Dienste interessant zu sein.“
  • „Den Bock zum Gärtner machen“ war hier mein erster Gedanke. Bahr, der Vollversager von der FDP, soll nun die Ammis für „Obamacare“ beraten. Dazu Zweierlei: Es gehört den Ammis auch nicht mehr, die verdienen das nicht besser. Ich habe da inzwischen auch überhaupt kein Mitleid mehr. Amerika reduziert sich Stück für Stück auf das wirtschaftliche Niveau eines Schwellenlandes – wir im „alten Europa“ müssen nur zusehen, dass wir nicht allzu sehr mit heruntergerissen werden. Zweitens: Inzwischen kann ich mich des Gefühls nicht mehr erwehren, dass Obamacare nur ein Feigenblatt war. Und diesem Mann hat man den Friedensnobelpreis umgehängt – eine Farce.
  • Sie überzeugte mit imposanten Argumenten und wurde Dschungelkönigin: Melanie Müller.
  • Und wieder ein neues Exemplar im erlesenen Kreise der Steuerhinterzieher (und diesmal ein wie ich finde besonders widerliches): Alice Schwarzer.
  • Am Verbreiten von Rückrufen beteilige ich mich ja  auch nur dann, wenn ich der Meinung bin, dass es auch mit der Lebenswelt meiner geschätzten Leserschaft zu tun hat – und das ist heute der Fall, weiß ich dich einige ausgewiesene Kaffeeabhängige unter Euch: Philips ruft seine Kaffeemaschine „HD5405“ zurück – das ist die vom Typ „Gourmet“ mit dem imposanten Metallbügel, die einen wirklich guten Filterkaffee zubereitet – Stromschlaggefahr. Mit im Artikel von produktrueckrufe.de auch noch der Hinweis auf die betroffenen Senseo-Geräte. Checkt mal Euren Philips-Maschinenpark.
  • „Fassungslos beugt man sich über die Seiten.“
  • AAAAAAARRRGGGGHHHHH! Unfassbar dämlich, das. Nun gut, stammt ja von der CSU.
  • Der glorreiche und ruhmreiche 1. FCN hat nun zweimal in Folge gewonnen! Hervorragend!!
  • Dirk zeichnet ein tristes Bild von Hof/Saale. Obs stimmt? Auf jeden Fall sind die Bilder sehr sehr sehenswert.
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