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Die Grippe auf der Grippekarte

Laut der „Influenza-Karte“ des Robert- Koch-Instituts schauts in Nürnberg ja noch ganz gut aus… Das ändert aber nichts daran, dass mich ein Infekt so ziemlich die ganze Woche niedergestreckt hat… Nadine hat gesagt: „Ich wusste, dass Du über Deine Krankheit bloggst!“. Alle Leidgenossen können ja einen Blick auf die Grippe-Karte werfen…

Finanzkrise (II)

„Ich habe Josef Ackermann einmal gefragt […], warum er als reicher Mann überhaupt 14 Millionen verdienen müsse, warum es nicht auch sieben oder neun Millionen täten. Er brauche das Geld gar nicht, hat er geantwortet, er lebe bescheiden […], aber die ergeizigen jungen Leute in der Bank verlören ihre Motivation und den Respekt vor ihm, wenn er nicht nähme, was möglich sei.“ Hans-Ulrich Jörges, Stern 44/2008

Tucholsky

Sie dachten, sie wären an der Macht. Dabei waren sie nur an der Regierung.

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Das deutsche Schicksal: Vor einem Schalter zu stehen. Das deutsche Ideal: Hinter einem Schalter zu stehen.

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Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.

(Kurt Tucholsky)

Hessen

Nur ein paar Worte dazu, war eh klar und daher rentiert auch nicht mehr. Meine urpersönliche Analyse:

Größter Verlierer: Die SPD. Da war auch nichts zu retten. Armer TSG. Armes Opfer. Aber er wollte das ja.

Zweitgrößter Verlierer: Roland Koch und Konsorten: Bei der letzten Wahl ins Bodenlose gestürzt und nach dieser Vorlage der SPD noch nicht mal was gerissen. Geh nach Hause.

Größter Gewinner: Die Grünen. Die sind in Hessen daheim und können gut ausbauen. Man muss auch gönnen können.

Zweitgrößter Gewinner: Die Linke. Haben in Hessen wenig Profil und konnten sich dennoch halten. Man muss auch gönnen können.

Schmarotzer der Woche: Die FDP. Sie haben zwar seit Geburt null Profil und auch keinen wirklichen Aufrag in dieser Welt, konnten aber einen schwachen Koch und eine komplett defekte SPD in gute Prozentsätze verwandeln. Glück gehabt. Man muss auch gönen können.

Nein, das geht einfach nicht. Es nervt. IBES, bäh!

Was mach ich gerade? Ich blogge, ok. Und nebenbei läuft das Dschungelcamp. Schade um den schönen Samstagabend!! Gerade frisst Peter Bond irgend was seltsamen (Fuß vom Krokodil oder was? Ah, jetzt, angebrütetes Ei. Die sind so kaputt!!) und er darf es nicht auskotzen. Das ist nicht schön.

Aber Peter Bond, der vielgedisste, nervt mich nicht im Ansatz so sehr wie dieser bescheuerte Dirk Bach. Wo haben die den bitte den her? Der geht gar nicht. Und dieses blonde Dummchen neben dem Bach auch nicht.

Nein, es sind nicht die Teilnehmer. Gut, Herr Bond nervt und besonders ätzend ist auch Frau Siegel, die hat genaugenommen ja gar keinen Auftrag. Sonst könnte ich diese C-Promis ja ganz nett finden. Aber was soll dieses Format? Wozu? Wer will das, wer freut sich darüber, was kann das zu einer besseren Welt beitragen? Klärt mich mal bitte auf.

Kurz angetestet: Samsung i900 Omnia

Heute hatte ich Gelegenheit, das (nicht mehr ganz neue) Samsung Omnia anzutesten und um es kurz zu machen vorweg das Fazit: Interessante Hardware, die Umsetzung und damit das Potential zum guten Telefon scheitert aber an der Software – an Windows Mobile.

Aber der Reihe nach – die Hardware: Als ich das Omnia erstmalig in die Hand genommen habe, war ich sofort angetan von der guten Haptik. Kompakt, leicht, wertig und elegant – das war mein erster Eindruck. Es fühlt sich wirklich gut an, die wenigen Tasten wackeln nicht und das Design ist gefällig. Und dennoch kommt schon hier mein erster Kritikpunkt: Die alte Designerregel „form follows function“ hat Samsung nicht zwingend beachtet, denn der kleine Schminkstiftartige Stylus lässt sich nicht im Gerät versenken sondern baumelt wie etwas verloren an einer kleinen Kordel, festgezogen durch eine Öse) wild am Gerät herum – nicht wirklich praktisch. Sonst bietet das Gerät, was man heute unterwegs so braucht: UMTS, GPS, einen großen und scharfen Touchscreen und eine 5-Megapixel-Kamera nebst Blitz (wobei: die ist richtig scheiße).

Aber dank der Softwareumsetzung in Verbindung mit dem aktuellen Windows Mobile wirkt das Gerät auf mich als grenzwertig unbrauchbar.

Das Windows auf dem Gerät reagiert unangenehm träge – man hat immer den Eindruck, dass das Telefon abgestürzt ist, da öffnet sich die gewünschte Applikation. Schwer vorstellbar, dass das der Hardware geschuldet ist, Windows Mobile ist per se behäbig, aber auf diesem Gerät machte es so gar keinen Spaß. Hinzu kommt, dass die Bedienung mit dem Finger für die Windowsfunktionen kaum möglich ist – bei der leichtesten Berührung mit der Fingerkuppe kann man sich quasi sicher sein, dass man irgend etwas ausführt, was man definitiv nicht wollte. Das wirklich nervige ist, dass man es durch das langsame Windows nicht sofort bemerkt und dann in irgend einem Untermenü hängt… Am heimischen Schreibtisch mag man das ertragen, unterwegs ist das aber unusuable.

Weiterhin unusuable ist der dem iPhone entliehene Kippmechanismus, der das Bild von der Horizontalen in die Vertikale wechselt, wenn das Gerät gedreht wird. Dieser Mechanismus aktiviert den Bildwechsel, wenn das Handy nur leicht schief gehalten wird. Praktisch ist das nicht wirklich.

Windoes Mobile ist es geschuldet, dass die kombinierte Bedienung mit Stylus und Finger nicht funktioniert und so wundert es auch nicht, dass dieses „Betriebssystem“ einem den Spaß am Gerät mit den typischen Fehlern verleidet, die es chon seit Jahren hat: Das Kontakt- und Terminmanagement ist – euphemistisch gesprochen – suboptimal (also nicht businesslike, aber auch der Privatanwender schätzt eifache, klare und dennoch gut konfigurierbare Funktionen und damit ist es bei WM schon seit jeher Essig und beim Syncen und Verwalten am PC ist man auf Outlook angewiesen. Das ist aber nicht zwingend ein Vorteil, denn zum Beispiel installiert das Telefon neben dem mobilen Mailaccount auch ein Abbild der Outlook-Ordnerstruktur – wer nicht den enormen Konfigurationsaufwand treiben will, hat defaultmäßig also ein koplettes Outlookabbild auf dem Handy mit dem sich nichts sinnvoll anfangen lässt. Der einzige Vorteil, den ich im Auslieferungszustand erkennen konnte, ist, dass der vorkonfigurierte Standardbrowser nicht der Internet Explorer ist sondern Opera Mobile. Das wars dann aber auch schon.

Auf der mitgelieferten Software-CD ist selbst die setup.exe unter XP nicht ausführbar – es ist nur eine Vistaversion vorhanden – was bitte soll das denn?? Wer also Windows XP auf seinem Rechner hat, bleibt erst mal außen vor, es sei denn, er installiert die Sync-Software von der Samsung-Webseite, die gibts aber nur in Englisch. Damit an Fotos heran zu kommen geht, aber es funktioniert relativ elend. Wer Mediendaten auf das Telefon legen und unterwegs genießen will, wird durch Microsoft genötigt, den aktuellen Mediaplayer 10 zu installieren. Und diese Daten lassen sich dann – welch widersinniges Konzept – nicht via Sync sondern nur mit dem Mediaplayer installieren. Warum eigentlich? …

Fazit: Samsung hat echt nette Hardware zu einem soliden Preis auf den Markt geworfen. Bis ins letzte Detail ist das Konzept zwar nicht durchdacht – mit diesen Einschränkungen ließe sich aber lebe n, wenn Windows Mobile einem die Freude am Gerät nicht verleiden würde. Das System wirkt nicht wirklich wie für das Telefon geschaffen, eher wie schnell angeflanscht. Wer auf die Interoperabilität von Telefon und Rechner angewiesen ist und ein wirklich smartes Smartphone möchte, der lasse dieses Telefon an sich vorüberziehen.

Liveshopping

Das mit dem Liveshopping ist ja immer so eine Sache – die meisten wirklich interessanten Angebote verpasst man immer. Ob und wie lange sich dieses e-Commerce-Ding hält, vermag ich nicht abzuschätzen, aber den ersten, nämlich „Schutzgeld.de“ hat´s schon zerrissen.

Wer nix verpassen will, kann sich ja immer mal wieder via Lifeshoppingguide updaten – keine wirklich innovative Seite, aber sehr praktisch: Hier werden einfach Screenshots der Liveshoppingseiten gemacht und per Klick gehts zum Shop. Net dumm, das.

Besonders interessant heute: Der Acer X1160 bei Beamer-Discount für 299 Öcken.

Schade, schade, keine Parade…

… zumindest nicht in diesem Jahr. Dabei würde die Loveparade (deren Betreiberkosortium sich auf der offiziellen Webseite beharrlich ausschweigt) doch zwanzig (sic!) Jahre alt.

Ich finde den Ausfall schade. Wirklich. Ich hätte vielleicht nicht die Muße gefunden, in den Pott zu fahren und mich in den bunten Partywurm einzureihen, aber zugesehen und gehört (z.B. das Loveradio auf Fritz – das war schon was!) hätte ich mit Sicherheit.

Etwas fadenscheinig kommen mir die Gründe für den Ausfall vor – es will mir nicht in den Kopf, dass eine Stadt wie Bochum die 1,5 Millionen erwarteten Besucher nicht gemanaged bekommt (und es waren oft weniger Besucher als die Prognosen orakelt haben). Das hat doch sonst im Pott auch immer geklappt…

Bleibt der Loveparade nur zu wünschen, dass sie nicht das selbe Schicksal ereilt, wie es in Berlin der Fall war: Zu viele Feinde bei Stadt und Ordnungsamt, monatelange nevende Diskussionen in der Lokalpresse und Angst vor wilden Ravern, die auf Wiesen pinkeln. (Bild: loveparade.de)

2nd Life entvölkert?

Scheinbar ist nun die Second Life-Blase auch endgültig geplatzt. Der SWR berichtet über Massenauszüge realer Unternehmen und von Millionen Karteileichen – als Usern, die sich dort angemeldet und das Portal einmal besucht haben und dann schnell die Flucht ergriffen. Bye bye nutzloses Spielzeug.

Und dabei hatte der Medienhype um die virtuelle Welt vor etwa einem Jahr noch nicht mal den Gipfel erreicht. Unternehmen haben ganze Budgets in Second Life – Präsenzen gesteckt, Selbsthilfegruppen für Second Life – Abhängige hatten sich gegründet. Und nun: Ganz wech ist es noch nicht – aber doch schon so angezählt, das es mittlerweile keine Rolle mehr spielt. Morgen erinnert sich sowieso keiner mehr daran.

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