Angetestet: Audacity-Alternative für OS X. WavePad – wenn es mal schnell gehen muss
Die Freeware-Empfehlung für Audioeditoren unter Windows, OS X und Linux lautet in der Regel Audacity. Das Opren Source-Programm bringt eine ganze Palette Features mit und eignet sich zudem für Mehrkanal-Recording und Bearbeitung. Von der Usability her ist Audacity aber mindestens gewöhnungsbedürftig und wenn es mal schnell gehen soll und Featureritis gerade nicht gefragt wird, gibt es Alternativen.
Eine dieser Alternativen nehme ich heute einmal in Augenschein: Die closed source – Software WavePad von NCH ist für einfaches Audioediting, besonders für das einfache Schneiden von Audiodateien eine echte Option. Kostenlos ist das Programm für die private und nichtkommerzielle Nutzung.
Was kann und bietet WavePad? Zuerst einmal ist es recht einfach zu bedienen. Viele Funktionen werden einfach als Buttons dargestellt. Hier genügt es, das gewünschte Stück Ton mit der Maus zu markieren und dann den entsprechenden Knopf zu klicken. Schnitte, auch sehr feine, sind so sofort gemacht, ein Fade In am Dateianfang ist einfach: Markieren, klicken, fertig. Die wichtigsten Werzeuge finden sich in einem „Masterfenster“, die typischen Play-, Stop-, Record-, Pause-Knöpfe in einem „Transportfenster“ und dann gibt es noch ein Fenster für die Clock den Timecode.
Weiterhin sehr nützlich: Mit den Cursortasten kann ich im Audiofile navigieren und wie seinerzeit beim Schnürsenkel dient der Curser in diesem Modus einer Art „Tonkopf“/Vorhörfunktion. Man kann wie früher auf der B77 schneiden – geiles Feature für Schnitte, bei denen es z.B. auf die Sprachmelodie ankommt.
Weiterhin ist alles an Bord, was man so im Normalfall braucht: Normalisierung, ein Equalizer, diverse Fades und Unterstützung für einen ganzen Haufen Audioformate, zum Beispiel mp3, wav, vox, gsm, wma, au, aif, flac, real audio, ogg, aac, m4a…
WavePad läuft stabil und macht Spaß. Die kostenlose Version zum Privatgebrauch kann direkt beim Hersteller heruntergeladen werden.