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Schnell bevorraten!

Ab dem 1. September (und damit übermorgen!!) tritt mal wieder eine neue Stufe des EU-Regulierungsschwachsinns auf den Plan: Die 60-Watt Glühlampe (und aller stärkeren) dürfen nicht mehr verkauft werden. Grund hierfür sei angeblich, die energieuneffizienten Glühbirnen aus dem Verkehr zu ziehen und gegen zwar energieeffizientere – dafür aber durch Quecksilber hochgiftige und umso umweltzerstörender und schädlichere Energiesparlampen zu ersetzen.

Wer bei diesem Wahnsinn der EU nicht mittun möchte, hat noch bis übermorgen Zeit, sich mit den 60 Watt-Birnen einzudecken. Ich selbst rate, sich hiervon mal hundert Stück (oder mehr) auf Halde zu legen, die Dinger werden ja nicht schlecht.

6 Kommentare

  • Hans van Aken

    Wahnsinn der EU? Also bitte, Energieeffizienz ist nicht nur für Grüne wichtig,
    sondern eine der vordriglichsten Aufgaben für die Zukunft. OK, das
    Quecksilberproblem bei den Energiesparlampen ist nicht gering, wenn die Menschen
    sich entschließen könnten, alle 10Jahre so eine Lampe beim Sondermüll zu
    entsorgen, statt sie in die Mülltonne zu werfen, gäbe es das Problem nicht.
    Aber das ist alles Schnee von gestern, der Trend geht zu den LED-Leuchten,
    die sind noch energieeffizienter, haben kein Quecksilber und werden rasant
    billiger, habe sie schon für 5 Euro gesehen. Aber OK, legt Euch von mir aus
    ein Lager mit Glühbirnen an, je schneller wird der Markt leergefegt sein, und
    früher oder später kommt Ihr doch auf die sparsamere Lösung und schmeißt
    Euer Lager dann leise weinend weg. Zum Heizen braucht man keine
    Glühbirnen (95 % der Energie werden nicht zu Licht, sondern zu Wärme).
    Scheint eine bayerische Spezialität zu sein immer gegen alles und jedes
    zu granteln (ich darf das sagen, bin auch dort aufgewachsen: Weiden/Opf).
    Was die EU angeht, habe einiges dazu geschrieben bezüglich „Recht auf
    Parabolantenne“ , habe damals (2001) einen längeren Email-Briefwechsel
    mit der EU-Kommission (Generaldirektion Binnenmarkt) gehabt und muß sagen,
    dort gibt es auch sehr vernünftige Menschen.

  • admin

    Hallo Hans,
    also, so recht kann ich Dein Post nicht verstehen. Ich bin wirklich kein Technikfeind, erfreue mich regelmäßig an neuen Gadgetds und wenn es irgendwie eine High-Tech-Lösung für irgendewelche Targets gibt, bin ich in der Regel sofort miot dabei.
    Aber: Das mit den Energiesparlampen ist ja wohl echt ein kalter! Zuerst einmal: Du gehst von einer sehr langen Lebensdauer aus – zehn Jahre! In der Praxis dürfte das aber kaum eine Lampe erreichen. Beispielhalber nur ein Text: http://lifestyle.t-online.de/energiesparlampen-im-dauertest-von-oeko-test-/id_17886362/index
    Hmm, wenn die Dinger nur 2k bis 3k h halten, dann ist wirklich fraglich, ob man hier der Umwelt was Gutes tut. Die würde nämlich nur dann positiv für die Energiesparlamppe ausfallen, wenn sie wirklich lange hielte.

    Mit einer defekten Energiesparlampe wirfst Du nicht nur einen Starter und etwas Elektronik weg sondern auch einen Trafo und einen Haufen Kunststoff – sehr ökologisch, das. Wen die Lampe nur kurz braucht (Flur, Toilette…), reduziert auch die Lebensdauer.

    Und: Welch ein Zufall – kaum dürfen die klassischen 60W-Birnen nicht mehr verkauft werden, kündigen die Hersteller eine Preiserhöhung bei den Energiesparlampen an – die Preiserhöhung hat natürlich nichts mit dem Glühbirnenverbot zu tun, nee, wirklich nicht, wie könnte man auf so eine abwegige Idee nur kommen??
    Nein, die seltenen Erden (!) sind schuld, denn die werden immer seltener und damit teurer. Siehe: http://www.mainpost.de/specials/energie/aktuelles/art102765,6306958
    Der Abbau dieser Metalle, der vor allem in China stattfindet (einem Hort von Demokratie und Menschlichkeit, wie wir wissen) ist auch umweltschädlich wie die Sau, weil mittels Säuren diese ausgewaschen werden müssen. Diese Umweltprobleme haben natürlich nicht wir, denn in Deutschlandf findetz man keine seltenen Erden, sondern die Chinesen.
    Übrigens: Die seltenen Erden sind rein zufällig erst seit dem 60W-Birnenverbot teurer, wen nimmt es Wunder?

    LEDs sind noch nicht so weit. Das wäre in der Tat eine interessante Alternative. Aber auch hier wird die Industrie Mittel und Wege finden, dass das nicht kommt, denn die LEDs halten mal richtig lang – da ist ja auf Dauer kein Geld mit verdient…

  • Michael

    Lebensdauer von den Teilen ist immer eine Frage des Geldes. Die 2,99 vom Aldi verreckte bei mir im Flur auch nach 9 Monaten.
    Die Osram für 10 Euro die ich meinem Hausmeister Anfang 2008 zum Test bei mir am Laubengang als Treppenhaus/Flur-Beleuchtung spendiert hab, hat Ihren Dienst erst 2011 im Mai quittiert (20 Parteien-Haus).
    Die Ich in meiner Wohnung habe leben teilweise schon seit 5 Jahren und werden ständig benutzt auch im Wohnzimmer in so ner Reispapier Standlampe von Ikea. Drei kleine Birnen drin eine davon ist nach 3 Jahren hops gegangen die anderen beiden tuns inzwischen seit 5 Jahren.
    Nebenbei die Lampe wird am Abend angemacht wenns anfängt duster zu werden und wird erst ausgeschaltet, wenn ich ins Bett geh. Was grob geschätzt pro Abend eine Leuchtdauer von etwa 3 Stunden im Sommer bis 6 Stunden im Winter ergibt.

    Das Hauptproblem an ESL ist einfach, dass man erst ein halbes Studium machen darf, um zu wissen für welchen Zweck ich welche Lampe und damit zu welchem Geld einkaufen sollte.

    LED-Leuchten gibts jetzt endlich tolle. Tja aber nicht bei Obi oder Praktiker. Beim Großhandel finde ich jetzt schon leuchten die mit Ihren 10 Watt verbrauch tatsächlich auch mal an die 60W Lampen rankommen. Der schlechte Wirkungsgrad liegt wohl hier einfach immer noch an der Stromfressenden Elektronik davor und wohl an der schlechten Kühlung der LED selbst.
    Die wäre natürlich auch sofort an und hell. Mit akzeptabler Lichtgüte. Aber wer möchte für so ein Teil mal eben 50€ + MwSt ausgeben. Nur damit es im Klo hell ist.
    Ok man spart sich in dem Fall sicherlich einige Jahre das hochklettern an die wacklige Lampe – aber bei dem Preis verkneif ich mir das Testen dieser Leuchten.

  • admin

    Waaas? So ne LED-Lampe kostet 50 Euro?? Wenn die, der kurzen Einschaltimpulse wegen und der Anfälligkeit der Elektronik wegen etwa 20 Jahre auf dem Klo hält (das halte ich für eine sehr optimistische Schätzung) und ich jedes Jahr am Klo eine neue Glühbirne á 1,- bräuchte (pessimistische Schätzung), würde sich das rein monetär immer noch nicht rechnen.

    Das mit der Einschaltverzögerung war auch der Grund, warum wir uns auf dem Flur gegen eine Lichtleiste mit Energiesparlampen entschieden haben. Klar gibt es auch welche, die schneller starten – aber 60,- minimum für Leuchtmittel im Flur?? Bin ich Rockefeller??

    Ich versuche es gerade mit einem Energiesparglobe vom IKEA zu 8,- im Büro. Mal sehen, ob das klappt. Um sich vo, Invest her zu amortisieren, müsste das Ding 8 Jahre hsalten. Das mit dem Strom rechne ich jetzt mal nicht mit rein.

    Btw, Michi, kannst Du mir denn günstige, langlebige Energiesparlamen empfehlen, die schnell starten? Du hast da ja eine Expertise…

  • Michael

    bei deiner Invest-Rechnung solltest du aber eigentlich gerade den Strom nicht rauslassen. beispiel 60W Glühbirne.
    um die Lumen der Glühbirne zu schaffen braucht man zw. 11 und 14 Watt ESL.
    bei ca. 0,20€/kW und wenn meine gute Osram ESL 10 Euro kostet dann hab ich allein durch den Strom den ich nicht verbrauche nach 1100 Stunden die komplette Anschaffung drin. Die Kosten der Glühbirne jetzt mal auf 0€ geschätzt 😉
    und genau da – finde ich – ist der Unterschied. Wenn man jetzt den Fehler macht und einen billigen Langsamstarter mit scheiß Lichtfarbe kauft – der am Ende sogar auch noch flackert und dann nach 1000 Stunden krepiert weil man doch so n Licht hin und wieder mal wagt ein und auszuschalten – ärgert man sich nur und wünscht sich seine alte Glühbirne zurück.

    Günstig und schnell. das ist eben so ein Widerspruch.
    Wenn du z.b. in die Küche gehst da das Licht anmachst, dir das Brot schmierst und dann wieder rausgehst. Das wäre so ein Moment wo es ja nichts ausmacht das die Lampe da 20-30 Sekunden braucht um komplett hell zu werden. (wenn du 60 ersetzen willst nicht die 11W nehmen sondern lieber die 14W die hat am Anfang knapp unter 60W Leuchtkraft wird aber danach noch n stückle heller .. so 70W entsprechend)
    bei dem Szenario würde ich zur Osram Dulux LL (DINT LL) greifen (gibts von 5-30W). Wenn die zwischen den „AN“ Phasen so ihre 2 Minuten Zeit bekommt bis zum wiedereinschalten kann man die als Schaltunempfindlich bezeichnen. D.h. kurze Leuchtdauer wirkt sich kaum auf die Lebenszeit der Lampe aus. Preislich liegt diese bei 8,50-15€ je Lampe (ist aber ne nackte Röhrenlampe)

    wenn du eine brauchst die nochmehr verträgt.. also des öfteren schnell wieder eingeschalten wird (so nach 30sekunden) dann wäre eine DINT FCY die richtige Wahl. So n Teil hab ich bei uns bei der Treppenhausbeleuchtung getestet.. die Wurde noch nen tick schneller hell (20sek bei normalen Temperaturen – im Winter bei -15° hat sie dann doch mal etwa 40-50 Sekunden gebraucht bis sie komplett hell war). hier gibts Leistungen von 10-22W und liegt aber preislich noch etwas höher die fängt so bei 12,50 an und geht so bis 19€.
    Aber selbst die 19€ teure hat sich durch den gesparten Strom nach 1300 stunden wieder rentiert.

    Wenn du dagegen eine brauchst, die gern a

  • Hans van Aken

    Man kann nicht auf Atomkraft verzichten, aber bein Energieverbrauch munter
    business as usual betreiben. Alle Argumente wie Einschaltverzögerung, seltene
    Erden, hoher Kaufpreis (ist aber nicht mehr so wild), Lichtfarbe sind ja alle
    schön und wichtig, der eigentliche Einsatzzweck von Energiesparlampen liegt
    nun mal beim Energiesparen, und dabei ist nicht so sehr die individuelle
    Situation im Haushalt wichtig, sondern die Gesamtheit der Fälle.
    Also, ich habe seit ca. 1985 fast nur noch Energiesparlampen in Betrieb und
    dadurch nicht nur individuell ein paar Mark oder Euro gespart, sondern auch
    hoffentlich meinen Beitrag dazu geleistet, daß Abhängigkeit von Energie
    nicht noch zu einem noch größeren Problem wurde. Wie viele Kriege sind
    ausgesprochen oder unausgesprochen wegen Energie geführt worden
    und werden es noch. OK, die Energiesparlampe ist der kleinste Teil der
    möglichen Einsparungen, Wärmedämmung an Häusern bringt da schon mehr,
    überflüssige Autofahrten auch usw. Aber die gute Energiesparlampe
    hat auch viel zur Bewußtseinsbildung beigetragen. Ich habe hier einige
    in Gebrauch, die schon seit 20 Jahren täglich in Betrieb sind, die waren
    damals noch richtig teuer, aber ich habe es nie bereut.
    Die LED-Leuchten sind schwer im Kommen, hier in Aachen sind z.B. fast
    alle Ampeln schon damit ausgerüstet. Der Spareffekt liegt da neben der
    Energieeinsparung natürlich auch bei der seltener notwendigen Auswechselung
    und dem dadurch geringeren Personaleinsatz. Auch z.B. in Hörsälen
    und anderen schwer zugänglichen Stellen legt man Wert auf Langlebigkeit.
    Ich denke, es dauert nicht mehr lange, bis die LED auch in die Haushalte
    vordringt.

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