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Wochenrückblick KW 36/2022.

Ich gelobte Besserung und hielt mich nicht daran, ihr kennt das. Viele interessante Sachen im „real life“ und diverse dienstliche Engagements hielten mich vom Bloggen ab. Aber ein paar schöne Links und grantige Kommentare möchte ich Euch doch nicht vorenthalten.

  • Vielleicht habt Ihr es schon der Zeitung entnommen oder im Radio gehört: Nicht nur der Gaspreis steigt gerade in ungekannte Höhen, auch das Heizöl ist sauteuer geworden. Und nun, wen nimmt es Wunder, wird hier in Nürnberg auch bei den Preisen für die Fernwärme nachgezogen. Lt. N-ERGIE wird der Preis um 73% (FUCK!!) steigen.
  • Meine Konsequenz daraus wird sein, dass ich mich dem Thema Hausautomation wieder nähere. Nachdem mir die Nefkom M-Net dieser Tage eh meinen alten Euro-ISDN-Telefon-/DSL-Vertrag wegen Einstellung dieser Technik gekündigt hat (abgekündigt war es ja schon ungefähr seit fünf Jahren) und ich auf VoIP „zwangsmigriert“ wurde (was erwartungsgemäß um Größenordnungen weniger stable läuft als ISDN), habe ich mir auch eine neue Fritzbox kaufen müssen. Damit bin ich im Wesentlichen auch zufrieden, die Berliner machen da echt einen guten Job. Leider sind die Fritz-Thermostate landauf, landab, vergriffen. Wo es noch größere Bestände gibt, da sind die Heizkörperthermostate sauteuer geworden (und kosten im Schnitt um die 100,-). Eine Alternative wäre die Homematic mit der CCU3, die ja einen Raspi beherbergt. Nun, ich werde sehen. Ich will da eigentlich so wenig wie nötig frickeln und hätte gerne was, was out of the box funzt. Sollte frickeln aber deutliche Vorteile bringen, wird eben gefrickelt.
  • Apropos gefrickelt: Wenn schon neue Fritzbox, weil neuer Internettarif, dann wird auch gleich das andere Zeug auf den Prüfstand gehievt. Ich hab rechts neben dem Schreibtisch so ein Regalfach mit Tür, da wohnt allerhand Krans drin: Steckdosenleisten, die Synology, die nach wie vor beste Dienste verrichtet (danke, Tom!), ein Switch, diverse Netzteile, eine externe Platte, ein Hub, DAB-SDR-Empfänger, DVB-T2-Empfänger… also alles so Sachen, die man ungerne irgendwo am oder hinter dem Rechner hermbammelm haben möchte. Es hat mich ungelogen einen ganzen Nachmittag gekostet, das Zeug neu zu organisieren. Aus diesem Fach sind auch etliche Dinge rausgeflogen: Ein S0-Adapter, die ISDN-Anlage, DSL-Splitter, eine DECT-Station, die Verkabelung vom Anrufbeantworter (CODE-A-PHONE, die Älteren erinnern sich, den sollte ich wohl dem Post-und-Telekommunikationsmuseum spenden…) und anderes mehr. Es ist schon beachtlich, was man früher alles so an TK-Kram rumfliegen hatte. Im Zuge dessen spendierte ich der Installation zwei Steckdosenleisten – eine für „immer an“ und eine, mit der ich bei Nichtgebrauch Rechner, Bildschirme, Stereoanlage TV & Co. per Fußschalter vom Netz nehmen kann. Strom wird ja nicht billiger. Und dann gings, wenn man schon mal dabei ist, gleich an die Freifunk-Nodes. Bei ebay für ´n Appel und ein Ei einen Archer 60 geschossen und geflasht, um endlich den schon reichlich antiken TL-WR841N auszutauschen. Das sollte doch einen deutlich besseren Durchsatz für den Freifunk bringen, die alten TL-WR841Ns lasse ich mal meshen, um etwas mehr Reichweite anbieten zu können. Vielleicht drucke ich mir einen Aufkleber „Free WiFi“ und klebe ihn ans Fallrohr der Regenrinne am Haus. Im Biergarten schräg gegenüber gibts jedenfalls schon seit Jahren Freifunk, man kann sich ja auch mal selbst was Gutes tun 😉
  • Mal wieder sehr late to the party und ich bin auch noch nicht ganz durch damit, aber Alternativlos 50 ist draußen und es ist, das muss man kaum dazuschreiben, mal wieder höchst angenehm.
  • Banause.
  • Ähm…, also: Wir haben annähernd 10 Prozent Inflation und Reallohnverluste, dass es nur so kracht, und das Kapital jammert über die nachlassende Konsumlaune? Jo mei.
  • Auf dem Gillamoos ist das Auditorium mehrheitlich eher einfach zu unterhalten, denn die sind dort schon in der Früh so besoffen, dass sie sich gerne gegenseitig mit Maßkrügen die Scheitel nachziehen. Ebenfalls nichts neues ist, dass die dort auftretenden Politiker (eine komische Tradition – das hat irgendwie was von Kasperltheater für Erwachsene) eher markige Töne anschlagen. Herr Söder ist in der Vergangenheit auch nicht gerade durch eine feinsinnig-zurückhaltende Rhetorik aufgefallen. Aber inzwischen zeigt er schon relativ heftige Ausfälle (Paywall). Das Phänomen hat übrigens einen Namen: Klassismus. Und der muss genau so geächtet werden wie Sexismus, Abelismus, Rassismus…
  • „Wer hat, dem wird gegeben.“
  • Wer dieses Blog länger mitliest, weiß, dass ich großer Freund des Digitalradios bin. Mein erstes DAB-Radio kaufte ich mir 2004, seit 2010 berichte ich regelmäßig über DAB+. Insofern freut mich sehr, dieser Technik beim Wachsen zuzusehen, nicht nur, was die Anzahl der Sender betrifft, sondern auch die Akzeptanz in der Bevölkerung.
  • Freundlicher Reminder: Was verdient ihr, was verdient Euer Chef? Und was verdienen die Aktionäre Eures „Arbeitgebers“, was die Banken? All die nicht bezahlten Überstunden, die verfallenen Urlaubstage, die Zeit, die ihr nicht mit Euren Familien, Partnern, Eltern, Freunden verbracht habt, die gibt Euch niemand mehr zurück. Vergesst das nie. Dieser, Euer Einsatz wird selten belohnt, in der Regel gar nicht. Und wenn, dann mit ein paar Groschen, die schon die Inflation gefressen hat, bevor ihr sie bekommt. Ganz im Gegenteil: Auf Euch und Eure Gesundheit wird richtiggehend geschissen – der BDA sprach sich jüngst gegen eine Homeofficepflicht aus und sein verlängerter Arm, die Ampel, hat das trotz gegenteiligem Entwurf von Heil sogar so durchgewunken. Und es kommt noch besser: Wer Jahr um Jahr still und fleißig seinen vertraglichen Pflichten nachkommt, dem wirft das Kapital nun also „silent quitting“ vor. Tja, Pech gehabt. Es kommt aber noch besser: „Der Lohnsklave muckt auf.“ Kein Mitleid. Und: „Arbeitgeber wollen von Angestellten Einsatz, Loyalität, Überstunden, Bereitschaft einzuspringen, Schicht- und Wochenenddienste, fertige Familienplanung, keine Krankenstände bieten dafür 1300 im Monat und erzählen in Interviews: Naja, heutzutage will einfach niemand mehr arbeiten. (via)“ (Anmerkung: Ich bin schon froh, dass meine Arbeit zumindest primär und direkt nicht zur Mehrung irgendwelchen Kapitals verwertet wird. Dementsprechend gute Arbeitsbedingungen genieße ich. Sekundär und indirekt wird sie natürlich dennoch verwertet bzw. ermöglicht diese Verwertung. Es bleibt eben eine Systemfrage).
  • Nancy Faeser will Vorratsdatenspeicherung wieder einführen. Darüber habe ich alles Wesentliche bereits geschrieben. Hier nur rein chronistisch erwähnt; es gibt keinen besseren Beleg, dass die Lernkurve bei Politikern der deutschen Sozialdemokratie erstaunlich flach ist.
  • Denkverbote.
  • Gut, es wird immer noch über 600$ kosten, der Begriff „Mittelklasse“ ist also dehnbar, aber da können wir uns heute schon mal ansehen, was wir in einem, anderthalb Jahren so an Ausstattung für normales Geld bekommen werden. 11 GB Arbeitsspeicher, ein relativ fettes Display und 120-Watt-Laden. Schon krass.
  • Kulturelle Aneignung im Kaffeehaus.
  • Nosferatu-Spinne. Na herzlichen Glückwunsch.
  • Die Queen ist tot. Das hat mich für einen kurzen Augenblick getroffen, sehr zu meiner eigenen Überraschung – denn, ihr wisst, ich bin per se kein großer Freund der Monarchien. Sowas hat in unserer modernen Zeit einfach keinen Platz mehr, selbst dann nicht, wenn die europäischen Höfe eher repräsentativen Charakter haben. Es ist nicht allzu vielen Menschen bestimmt, 96 Jahre alt werden zu dürfen. Ich halte es daher für legitim, neben der Trauer auch so etwas wie ein Gefühl der Dankbarkeit zu entwickeln. Auch denke ich, dass die letzten vierzig Jahre für das Königshaus abseits der persönlichen Schicksalsschläge ebenfalls kein Spaß gewesen sind. Die Queen musste, ohne intervenieren zu können, seit Amtsantritt Thatchers mit ansehen, wie das einstmals stolze Königreich Jahr um Jahr mehr in sich zusammenfiel, ganze Landstriche deindustrialisiert und die Menschen immer ärmer und perspektivloser wurden. Daran konnte auch die Befriedung des lange währenden Nordirlandkonflikts und der vermeintliche Hoffnungsträger Blair mit seinem ebenfalls gescheiterten Experiment „New Labour“ nichts ändern. Spätestens mit Johnson und seinem Brexit hat der politische Untergang begonnen. Nachdem so ziemlich alles, was im Lande mit öffentlicher Daseinsvorsorge zu tun hat, kaum mehr funktioniert, ist nun auch das NHS mehrmals kollabiert. Die Queen konnte nur zusehen. In einem Telefonat mit meinen Eltern am Todestag der Königin resümierte mein Vater in aller Trockenheit: „Dass sie nun Liz Truss zur Premierministerin ernennen musste, hat ihr dann den Rest gegeben.“ Armes England. Die Wiege des Kapitalismus erntet nun dessen vergiftete Saat. Vielleicht ist es Gnade, dass die Queen das nicht mehr mit ansehen muss.
  • Werbung in eigener Sache: Wer eine Basscombo Harley Benton (Thomann-Eigenmarke) HB-80B mit 12“-Celestion-Speaker und einem custom-made Staubschutz braucht – here you are! Reines Wohnzimmergerät, kein Proberaum- und kein Livebetrieb, gegen kleines Geld abzuholen in Nürnberg.
  • Wagenknecht ist in ihrer letzten Bundestagsrede mal wieder ziemlich aus der Rolle gefallen (oder war von der Rolle, sucht es Euch aus) und jetzt brodelt es in der Linksfraktion. Zwei Dinge dazu finde ich positiv erwähnenswert: Erstens, dass das jetzt passiert und nicht vor der nächsten Bundestagswahl. Man kann der Linken nur wünschen, dass sie diesen Klärungsprozess schnell und letztlich auch durchgreifend vorantreibt. Zweitens: Man kriegt das eher auf Twitter mit als in der Tagespresse. Auch das ist erst mal gut für die Linke, denn schlechte Presse hat die Partei gegenwärtig (und zum Teil auch nicht unverdient) genug.
  • Am Freitag auf dem Nürnberger Trempelmarkt gewesen. Den kann man leider mittlerweile vergessen. Mehrheitlich waren professionelle Händler da oder semiprofessionelle „Privat“personen, die den Markt wohl mit „Bares für Rares“ verwechseln und für Allerweltsware Fantasiepreise aufrufen. Das verdirbt den Charme des Marktes. Überflüssig zu sagen, dass trotz dichtem Gedränge an den Ständen keiner mehr Maske trägt.
  • „Bisher wurde in der Politik darauf geachtet, dass der Finanzminister in der Krankenversicherung nicht viel mitbestimmen kann. Denn es soll eine Gesundheitsversorgung nach Kassenlage verhindert werden. Doch nun wird von dieser Praxis abgewichen.“ Ein Fiasko. Ich bin wirklich enttäuscht von Lauterbach. Und mittlerweile beschleicht mich das Gefühl, dass SPD (und zum Teil auch Grüne) sich von der Kleinpartei FDP nicht nur gängeln und am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, sondern dass die das ausdrücklich so wollen.

Ganz am Rand: Ich habe hier noch nie irgendeine Kommentar-Policy oder sowas reingestellt. Man braucht das ja glücklicherweise auf Seiten wie dieser nur recht selten. Früher habe ich mich ja noch mit den Sacknasen gebattelt, dazu ist mir heute meine Lebenszeit einfach zu schade. Querfurzer, Nazis, allzu nervige Neocons und anderes Gesindel werden einfach ins killfile verschoben. *plonk*

Test: Der Weltempfänger Tecsun PL-330

Der Fernradioempfang über Kurzwelle war in den 1990er Jahren (und auch in den frühen 2000ern) noch ein durchaus gängiges Hobby für technikinteressierte (junge) Erwachsene – und auch mich hat die Faszination für die kurzen Radiowellen, die sich an der Atmosphärenschicht brechen und so quasi den halben Erdball (oder mehr) umspannen, nie ganz verlassen. 2009 kaufte ich meinen letzten ernstzunehmenden Weltempfänger, den ich einige Jahre nutzte, aber seit gut zehn Jahren war ich quasi Kurzwellen-abstinent, den Roadstar-Empfänger habe ich an einen Freund verschenkt.

Irgendwie hat mich die Kurzwelle aber dennoch wieder gereizt, gerade in unseren Zeiten internationaler Verwerfungen scheint mir der Empfang von Auslandssendern wieder interessant. Ein wohlmeinender Funkamateur auf Twitter dämpfte meine Euphorie aber ein wenig: „Du wirst die Kurzwelle nicht wiedererkennen“, schrieb er (und sollte mit dieser Einschätzung recht behalten, in mehrerlei Hinsicht).

Nach einiger Überlegung habe ich mir dann doch wieder einen Weltempfänger geklickt, einen Taschenempfänger (denn so einen großen Kasten wie den Roadstar wollte ich mir dann doch nicht wieder in die Wohnung stellen). Die Wahl fiel kurzerhand auf ein chinesisches Modell, den Tecsun PL-330. Die Gründe für die Bestellung dieses Radios sind schnell herunterdekliniert: Das Radio hat ein tolles kompaktes Format (139 x 85 x 26 mm), wiegt mit Akku etwas weniger als 250g, in den Rezensionen unterschiedlicher Händler wurden ihm durch die Bank gute Empfangseigenschaften beschieden und letztlich gefiel mir auch das typische „80er-Jahre“-Design sehr gut (ich tappe gewöhnlich gerne und sehenden Auges in jede Retro-Falle…).

TECSUN PL-330

Bestellt habe ich das Radio direkt in China, über einen der zahllosen Stores des Portals Ali-Express. Ob das so schlau war? Schließlich fallen bei Bestellungen in China inzwischen Zollgebühren an, eine Bagatellgrenze scheint es inzwischen nicht mehr zu geben. Aber der Zoll verzichtete bei mir ganz offensichtlich auf das Einheben irgendwelcher Gebühren, innerhalb von zwei Wochen war das Radio, das ein kleines Taschengeld kostet, bei mir. Geliefert mit Hermes. Wer das Zollthema nicht riskieren möchte und auf eine volle Garantie Wert legt, kann den Empfänger aber auch bei deutschen Händlern bekommen. Inklusive einer deutschen Bedienungsanleitung, meinem Radio lag nur ein chinesisches Heft bei.

Unprätentiös das Unboxing: In einer kleinen Faltschachtel befindet sich in einer Luftpolsterfolie das Radio, eine Schutztasche einfacher Machart (ein „Sackerl“), der Akku und ein USB-auf Mikro-USB-Ladekabel liegen der Lieferung ebenso bei, wie eine chinesische Kurzanleitung und ein Paar einfache Ohrhörer. Geliefert wird eine rein chinesische Bedienungsanleitung, allerdings hat sich hier jemand die Mühe gemacht, die Bedienungsanleitung exzellent ins Deutsche zu übersetzen.

Die digitale Signalaufbereitung verdient besondere Erwähnung. In der englischen Gerätebeschreibung heißt es: „Fitted with modern DSP digital demodulation technology which greatly enhances reception sensitivity, selectivity, signal-to-noise radio and interference performance“ – das klang mir doch arg nach dem üblichen „Marketing-Sprech“, aber zumindest was Empfindlichkeit und Fading betrifft, ist die Aussage wahr. Ich will jetzt nicht allzu euphorisch klingen, aber ich habe Kurzwelle noch nie mit so wenig Fading gehört. Wenn das Signal auch nur halbwegs stabil ist, kann man Sendungen über lange Zeit mühelos folgen.

Auch wenn die vielen Tasten anderes vermuten lassen, ist der Bedienkomfort erstaunlich hoch und die Bedienung in sich schlüssig. Ein wenig beschäftigen und mit den Funktionen vertraut machen muss man sich schon, aber wer heute bewusst ein Kurzwellenradio kauft, ist dazu sicher bereit. Die Funktion, die mir die Bedienung wesentlich erleichtert und mich am meisten überzeugt, ist der Bandscan. Binnen weniger Minuten sind alle Frequenzen der Bänder durchgelaufen und das Radio legt empfangene Sender chronologisch im Speicher ab, so dass man nicht manuell suchen muss, sondern sich bequem durch die Ergebnisse schalten kann. Die sehr gute Selektivität des Empfängers kommt einem hierbei besonders zu Gute. Ich meine, sagen zu können, dass keine Frequenz ausgelassen wird, auf der aktiv gesendet wird.

Zum Akku: Tecsun greift hier auf das Design des Nokia BL-5C zurück, ein gängiger Akku, der auch heute noch bei sog. „Dumbphones“ des ehemals finnischen Handyherstellers Verwendung findet und millionenfach in Umlauf sein dürfte. Meiner Meinung nach eine geniale Entscheidung: Third-Party-Akkus dieses Typs bekommt man quasi überall für drei, vier Euro und selbst der Nokia-Originalakku kostet kaum mehr aus sieben bis zehn Euro. Ersatz ist also schnell und günstig beschafft (und auch in den nächsten Jahren sichergestellt), sollte der Akku einmal schwächeln. Mit dem Aufladen des Akkus hatte ich hingegen so meine Probleme. Das Radio verfügt über eine Micro-USB-Buchse, ein kurtes Kabel liegt bei. Als ich das Radio das erste Mal aufgeladen habe, griff ich mir einfach das nächstbeste Handyladegerät mit USB-Buchse (ich schätze es auf eine Maximalleistung von 20, 30 Watt). Der Ladevorgang war da nur unvollständig, wurde im Display nach zwei Minuten als abgeschlossen angezeigt und das Radio wurde in der Nähe der Ladebuchse erschreckend heiß. Inzwischen lade ich das Radio mit einem uralten Apple-Netzteil, das etwa 5 Watt Leistung aufgibt – und siehe da: Das Laden funktioniert einwandfrei (und ja, die technischen Daten geben eine Hinweis darauf: „Charging/external power: DC 5V / 500mA“).

Ein paar kleine, interessante Features bringt das Radio mit sich. Zum einen muss der FM-Sterero-Empfang über Kopfhörer genannt werden, der sehr gut ist. Bei schwachen Sendern wird Stereo automatisch stufenlos in Mono rübergeblendet, bevor das Rauschen zu stark wird – eine sehr angenehme Hörerfahrung. Das angenehm hinterleuchtete und gut ablesbare Display verfügt über eine Signalstärkeanzeige und gibt auch einen Signal-Rausch-Verhältniswert aus. Die Werte zu beobachten und in Relation zum empfangenen Signal zu setzen, ist interessant – hilft mir persönlich aber in der Praxis nur wenig. Die Abstimmung übernimmt das Radio ja in aller Regel allein.

Der Empfang: Auf Kurzwelle (Frequenzbereich 1711-29999 kHz) war ich, wie gesagt, vom klaren Ton und dem nur geringen Fading, selbst unter ungünstigen Empfangsbedingungen mitten in der Stadt, sehr begeistert. Und ja, ich erkannte die Kurzwelle nicht wieder. War früher eigentlich immer irgendwo ein Auslandssender mit „Deutschem Dienst“ zu hören, haben sich die aktiven und starken Kurzwellensender doch insgesamt spürbar dezimiert. Einseitenbandempfang ist möglich, das habe ich aber nicht weiter getestet, ebenso habe ich noch keine externe Antenne (anzuschließen über eine Miniklinkenbuchse) verwendet. Ich kam ehrlich gesagt nur ein einziges Mal auf die Idee, das versuchen zu wollen – weil nämlich auf der Langwelle (153-513 kHz) gespenstisches Schweigen herrschte und herrscht. Es gibt in Dänemark, Großbritannien, Irland und Rumänien noch große Langwellensender, hören konnte ich aber noch keinen davon (abseits davon: Die Abschaltung der deutschen Langwellensender halte ich bis heute für einen großen Fehler). Auf der Mittelwelle (520-1710 kHz bzw. 522-1620 kHz) ist gewöhnlich am Abend viel los und ich habe mit dem Mittelwellenteil meinen Spaß. Der kleine Erlanger Mittelwellensender Joe ist auch in Nürnberg gut zu hören :). Der UKW-Empfang (64-108 bzw. 87-108 MHz) geht mit ausgezogener Antenne ebenfalls sehr gut.

Mein Fazit: Das Tecsun PL-330 ist klein und leicht und ein ideales Reiseradio. Ich bin erstaunt, was die digitale Signalaufbearbeitung heute zu leisten im Stande ist. Kurzwellenhören macht mit dem kleinen Teil auf jeden Fall großen Spaß. Das kleine Radio bringt im Wesentlichen alle Tugenden eines großen Weltempfängers mit, ich klann es nicht anders sagen: Das ist das beste Taschenradio, das ich bisher besessen habe. Wünschenswert wäre RDS und eventuell auch eine Abspiel- und Aufnahmemöglichkeit auf Micro-SD, wie sie heute bei vielen ähnlichen Geräten chinesischer Provenienz Standard ist. Heute würde ich das Radio wohl nicht mehr in China bestellen, kostet es mit Versand durch einen deutschen Händler (mit Garantie) zwischenzeitlich mit 72,- bis 99,- Euro kaum mehr, als in China.

Vorratsdatenspeicherung – die nächste….

Es ist eine never ending story… Wir haben ja eigentlich nur darauf warten müssen, bis wieder ein Blöder aufsteht und die Vorratsdatenspeicherung fordert. Man fasst sich ans Hirn und kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus…

Seitdem ich dieses Blog betreibe, warne ich, zusammen mit vielen vielen anderen, vor der Vorratsdatenspeicherung. Und das ist seit 2008. Die VDS wurde schon von höchsten Gerichten kassiert, sie ist ineffektiv, potenziell gefährlich und in ihrer Anlage sogar tendenziell faschistoid.

Zu einer freien und aufgeklärten Gesellschaft passt grundsätzlich keine Vorratsdatenspeicherung; diese Position ist von Demokraten auch nicht verhandelbar. Ich bin immer wieder verwundert, welche Leute sich diese in ihrem Wesen totalitären Instrumente wünschen.

Heute: Nancy Faeser will Vorratsdatenspeicherung wieder einführen. Warum? Nun, gegen bildliche Darstellung sexueller Gewalt an Kindern kann die VDS grundsätzlich nichts ausrichten, das sollte sich auch in die hintersten Winkel der deutschen Sozialdemokratie durchgestochen haben. Es bleibt also nur zu mutmaßen, welchen Allmachtsphantasien Frau Faeser und Konsorten da wieder erlegen sind. Aber mit den Forderungen nach Chatkontrolle auf europäischer Ebene ist sie da in allerbester Gesellschaft.

Ich bin wirklich erstaunt, wie man sich im Jahre des Herren 2022 entblöden kann, die so oft so krachend gescheiterte VDS wieder einführen zu wollen. Aber die Sozen liefern mal wieder ab. m(.

Depeche Mode und die DDR

Gestern kam im MDR-Fernsehen diese DM-Doku „Depeche Mode und die DDR“.

Spannend bis zur letzten Sekunde, bewundernswert, wie die Jugendlichen trotz Mauer, kaum vorhandener Möglichkeit, Platten, Fanartikel etc. zu kaufen, ihr Fansein vorantrieben und sich – allen Widrigkeiten zum Trotz – in Fanclubs organisierten und vernetzten.


Die sehr sehenswerte Dokumentation ist in der ARD-Mediathek abrufbar, leider nur noch bis Freitag, den 3. Mai.

Und da erinnere ich mich, dass wir im August 1990, Deutschland war noch nicht wiedervereinigt (die Grenze aber freilich offen und ein Langnese-Stieleis kostete acht Ostmark), ich war gerade neun Jahre alt, einen Teil unserer Sommerferien in Ludwigsfelde bei Freunden meiner Eltern verbrachten. Ich freundete mich mit einigen Kids aus der Nachbarschaft an und unser Sommer-Highlight war ein Dorffest auf dem Löwenbrucher Anger – mit Club-Cola und Open-Air-Disco (das war vermutlich mein erster „Discobesuch“). Irgendwie trauten sich die Mädels aus der Nachbarschaft nicht, den deutlich älteren DJ anzusprechen, um sich einen Song zu wünschen und so wurde ich vorgeschickt.
Mir war das wurscht, ich hatte da keine großen Hemmungen, weil ich gar nicht so recht wusste, was ein DJ ist und warum dieser Typ am Plattenspieler der heimliche Schwarm aller Mädels war. Der Wunsch, den ich zu übermitteln hatte, war „irgendein Lied von Depeche Mode“. Ich stapfte los und tat, wie mir geheißen.

Unmittelbar unterbrach der DJ die laufende Nummer, legte eine neue Platte auf und es erklang „Everything Counts“. Nicht nur die Nachbarkids waren glücklich – auch ich war von dem Moment an wie elektrisiert.

Trotz dieser Begebenheit war mir übrigens bis gestern Abend nicht klar, wie bedeutend DM für viele Fans gerade in der DDR war. Und: Vieles ist in meiner Erinnerung verschüttet gegangen, den Moment, in dem ich zum ersten Mal (wissentlich) Depeche Mode gehört habe, habe ich nicht vergessen.

Rest in Peace, Andy Fletcher.

Wochenrückblick KW 15/16/17 2022.

Und hier wieder ein paar Links und Notate aus den vergangenen drei Wochen, arbeitsbedingt:

  • Hm, der Spiegel-Rücktritt schmerzt mich nicht so sehr, es wird sich jemand anderes für den Posten finden lassen, der vielleicht auch mehr Profil in die Waagschale zu werfen hat. Allerdings geht mit der inszenierte Protest der Union schon gewaltig auf den Sack. Wäre ich an der Stelle der Grünen, hätte ich die Sache ernsthaft mal vier bis sechs Wochen ausgesessen, einfach nur, um dieses Konserven-Pack abtropfen zu lassen und ihnen nicht eine „Macht“ zuzubilligen, die sie gar nicht haben.
  • Einmal gepflegt kotzen, gefällig? Bitte sehr: Friedrich Merz im Bericht aus Berlin.
  • Nun also auch Hennig-Wellsow. Die damit auch das Ende Wisslers besiegelt hat. Update: Da hat mich die Realität mal wieder schneller eingeholt, als mir lieb ist, die Parteispitze wird komplett neu gewählt.
  • Putin heißt nun Eberhofer, sonst ändert sich nix (für manche Schlagzeile wäre ja sogar ich mir zu schade, aber gut…).
  • Frankreich: Okay, es haben „nur“ 41% in der Stichwahl die rechtsextreme LePen gewählt. Und Europa „atmet auf“. Na herzlichen Glückwunsch…
  • „Da habe ich gesagt: So tief bücke ich mich nicht.“ Hochinteressantes Interview mit Erich John, der das Bauhaus im DDR-Design weiterleben ließ.
  • Nun gut, Upside Down-Cake. Kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurde mit Eifer diskutiert, ob eine Version „Kit-Kat“ heißen darf.
  • Jeder kennt doch diese GIFs, die in Endlosschleife einen im Kreis rennenden Hund beim vergeblichen Versuch, seinen eigenen Schweif zu schnappen, zeigen. Ich fühle mich da immer ein wenig an unseren Verfassungsschutz erinnert: ähnlich sinnvoll, ähnlich effizient, ähnlich erfolgreich. Immerhin kostet es Ressourcen und irgendjemand ist mit irgendwas beschäftigt. Aber jetzt kommt es noch dicker! Das bayerische Verfassungsschutzgesetz ist… *badumm-tsss* verfassungswidrig! Zumindest teilweise (in, let´s say, well… durchaus wesentlichen Teilen). Die Befugnisse, die selbiges Gesetz nämlich den bayerischen „Verfassungsschützern“ auferlegte, wurden zünftig zusammengestutzt. Das konnte natürlich niemand ahnen. Das nicht gerade als progressiv im Rufe stehende ZDF fragt sogar „Verstößt Bayerns Verfassungsschutz gegen Grundrechte?“. Sagt mal, was machen diese Stümper von der CSU eigentlich beruflich? Ich bin immer noch von den Socken: Ein verfassungswidriger Verfassungsschutz. Stellt das Bundesverfassungsgericht fest. Alter!! Kann man sich politisch eigentlich noch eine schallendere Schellen fangen? Weitere Infos bei der GFF.
  • Die Sache mit dem 9-Euro-Ticket wird nun zunehmend konkreter. Auch wenn unsere Bundesregierung das Ding gerade wieder ein wenig versabbelt und die Regelung indessen in die gemeinhin bezüglich der Mobilität urlaubsbedingt im ÖPNV eher ruhigen Sommermonate fällt, halte ich das 9-Euro-Ticket nicht nur für eine gute Entlastung, sondern auch dazu geeignet, dass sich Leute, die ihre individuellen Mobilitätsbedürfnisse vorwiegend oder ausschließlich automobil befriedigen, ein aktuelles Bild über den ÖPNV machen können und dann vielleicht doch Interesse bekommen, die ein- oder andere Fahrt mit den „Öffis“ zu machen. Die Öffis genießen nämlich oft einen schlechteren Ruf, als sie eigentlich verdienen (auch wenn ich selbst immer wieder gerne und herzlich auf sie schimpfe). Das soll mal kein Schaden sein. Von selbst versteht sich, dass man den Menschen, deren Interesse man auf diese Weise wecken konnte, auch ein über den Zeitraum des 9-Euro-Tickets hinausreichendes, attraktives Angebot (z.B. in Form des 365-Euro-Tickets) machen muss. Und da gibt es noch genug zu tun.
  • Tu felix Austria? Ein Thread zum Thema Armut in Österreich. Nackte, erschreckende Zahlen.
  • „Konservative Politik hat so lange so viel Stillstand verursacht, dass sich progressive Regierungen heutzutage extrem schwer tun, wieder etwas in Gang zu bekommen. Dann gilt alles als gescheitert und die Menschen wählen wieder konservativ/rechts.“ (@pollos_hermario) Nun, hätten wir nur eine progressive Regierung…

Wochenrückblick KW 13/14 2022.

Und hier wieder eine knappe Zusammenfassung bemerkenswerte Ereignisse und einige Randnotizen der vergangenen zwei Wochen:

  • Die Inzidenzen explodieren förmlich, die FDP feiert ihren FreeDumm-Day, das Virus feiert fröhliche Urständ und Söder will die Hotspot-Maßnahmen wegen „ein klein wenig Lebensfreude“ nicht umsetzen? Wer CSU und FDP das Wort redet, kann nicht mehr erwarten, ernstgenommen zu werden.
  • Einer Analyse zufolge sind 30 Unternehmen allein für mehr als ein Drittel aller bundesweiten Treibhausgasmissionen verantwortlich.
  • Unsere Woche war recht entspannt, wir waren mal wieder „weinreisen“, weil das Wetter das „weinwandern“ nicht wirklich zuließ. Auch mal ganz gut, sich in diesen wirren Zeiten für ein paar Tage ausklinken zu können.
  • Ich habe heute mal nach „Mallorca-Gate“ gegoogelt. Über diesen Skandal, der – man höre und staune! – doch ausnahmsweise zu einem Rücktritt führte (weil halt Wahlen sind), will ich mich an dieser Stelle gar nicht im Detail auslassen. Man wundert sich über die völlig irregeleitete Dekadenz, Empathie- und Taktlosigkeit bei CDU-Leuten schon gar nicht mehr. Interessanter scheint mir, dass bei der  Google-Suche zum Thema (abgesehen vielleicht vom Spiegel – obwohl…? und dem Wiener Standard, den ich recht gerne lese) auf den ersten anderthalb Seiten ausschließlich konservative Meinungsmedien in der Suche auftauchen (obwohl der Algorithmus doch wissen müsste, dass ich mich länger und intensiver auf vorwiegend linken, linksliberalen Medien und den Seiten der Öffentlichen aufhalte). Google bereitet die Suchergebnisse freilich individuell auf, das ist ja nix großartig Neues, aber dieser Shift nach rechts ist mir nicht zum ersten Mal aufgefallen. In der News-Suche ist das übrigens nicht de Fall, da setzen sich die Qualitätsmedien gerade noch knapp durch.
  • Die Mehrheit der Deutschen spricht sich lt. ARD-Deutschlandtrend für eine Impfpflicht aus, knapp die Hälfte der Menschen für eine Impfpflicht ab 18 Jahren. Und was machen unsere Volksvertreter? Großflächig wie weiträumig verkacken. Oder wie Holger Klein es trefflich zu formulieren vermag: „Das hohe Haus lässt mal wieder keine Niederung aus.“ Den „Fraktionszwang“ hob man auf, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass unsere „Ampel“ schon heute am Ende ist – realiter zerbrochen am Egotrip der FDP.  Nun könnte ich sagen: Told you so. Mit der FDP ist in der deutschen Politik noch nie was Gutes gelungen, die haben schon immer für ein paar Silberlinge die Rolle des Judas übernommen, Helmut Schmidt könnte ein Lied darüber singen, Angela Merkel auch… Gut, über die CDU brauchen wir nicht mehr zu reden. „Völlig lost“, würde man heute sagen, meine Generation würde attestieren, dass hier Hopfen und Malz verloren ist. Aber auch die Linke hat beileibe kein gutes Bild abgegeben. Lassen wir mal Frau Wagenknecht großzügig beiseite – aber sowas muss die Linke ihren Mitgliedern und Wählern, die, wen wolle es wundern, immer weniger werden, erst einmal erklären.
  • Nach vielen, vielen Jahren lasse ich nun meinen flickr-Pro-Account auslaufen. Schade, denn bei flickr war ich mit dem ersten meiner insgesamt nur zwei Accounts seit 2005 aktiv. Aber das Pricing ist inzwischen derart abgehoben – nee, Leute, wirklich nicht.
  • Am Donnerstag im Fernsehen, nun online und eine angelegentliche Empfehlung, sich die knappe halbe Stunde Zeit zu nehmen: „Spekulanten greifen nach Arztpraxen“ von der Panorama-Redaktion.
  • Die Inzidenzen gehen langsam, sehr langsam zurück. Aber kein Grund zur Entwarnung – das könnte auch der Osterferien-Effekt sein.
  • Puh. Frankreich. Könnte knapp werden.

Don’t Let The Devil Ride

Jugendliche 23 Jahre alt ist Christone „Kingfish“ Ingram – und talentiert und im besten Sinne routiniert wie ein alter Haudegen. Für mich eine späte Entdeckung, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Hier hören wir ihn einer Live-Performance aus dem Jahr 2018, mit dem Handy abgefilmt und mit unzulänglichem Ton, was dem Groove freilich keinen Abbruch tut.
(Leider ist der YT-Embed-Player deaktiviert, ein Übel, dass einem dieser Tage immer öfter begegnet, aber ein Klick auf den Screenshot bringt Euch freilich auch zum Video).

Mehr über „Kingfish“ in der Wikipedia und auf seiner Webseite.

Wochenrückblick KW 11/12 2022

Interessantes, kurioses und Randnotizen der vergangenen zwei Wochen – wie immer kurz gefasst:

  • Saharastaub. Das ist vielleicht ein spooky Licht, das dieser Saharastaub erzeugt.
  • Die Maskenpflicht in Bayern bleibt größtenteils, zumindest bis Ende März, sie fällt aber für Grundschüler. Ich bin mir nicht recht sicher, ob das wirklich so schlau ist. Schulen sind, das wissen wir inzwischen, Pandemietreiber. Aber, hey! Wayne?
  • Simone Barrientos ist aus der Linken ausgetreten. Das ist ein schwerer Verlust für die Linke.
  • Oskar ist auch ausgetreten. Ein, meiner bescheidenen Meinung nach, weniger schwerwiegender Verlust.
  • Lieber Karl Lauterbach, nichts für ungut, aber wer Tim Röhn retweetet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren (frei zitiert nach diesem Modekasper).
  • Das BSI rät zur Deinstallation von Kaspersky und indirekt zur Nutzung von Defender. Nun, ganz überraschend kommt das nun nicht – ob das Unternehmen nun mit seiner Software aber tatsächlich zum Kreml-Angriffsvektor wird, scheint mir derzeit rein spekulativ. Mein Kaspersky-Abo ist zum Jahresende ausgelaufen, reiner Zufall, dass ich gesagt habe, ich probiere den kostenfreien Defender nach guten Userberichten mal aus. Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, dass ich mit der Kaspersky-Suite seit mehr als zehn Jahren sehr zufrieden war.
  • Der Nürnberger Radiosender „Z“ hat sich auf Twitter umbenannt in „Radio Ц“ (Screenshot hier).
  • Die Bunkerei geht weiter. Nach Klopapier (what the heck?), Mehl, Zucker und Salatöl folgt jetzt: Senf!
  • Der Hashtag der Woche: #Papiermangel. Na gut, ein wenig läuft der Ernst schon mit. Peter, selbst Verleger, machte mich darauf aufmerksam, dass es einen relativen Papiermangel gibt, der unter anderem die Verlage trifft. Die nun beratene Impfpflicht, sollte sie denn tatsächlich irgendwann einmal kommen, soll durch die KVen ihren Mitgliedern kommuniziert werden. Und die winden sich raus. Das gehe nicht, weil, Achtung!, Papiermangel!! Das ist Bullshit. Sagt irgendwie jeder zweite Kommentar – und nun auch die Papierindustrie. Der Fehler ist doch eigentlich, dass wir kein Impfregister haben. Und diesen Fehler sollen jetzt die KVen ausbügeln, und darauf haben die keinen Bock. Das kann ich sogar verstehen. Aber dann soll man das auch genau so diskutieren. Das mit dem Papier scheint mir echt vorgeschoben.
  • Debattenbeitrag: Wenn Kritik an Rüstungslobbyismus und Völkerrechtsbrüchen glaubwürdig sein soll, sind linke Vorschläge für eine Nato-Reform nötig, meint der Linke-Politiker Gerry Woop.
  • Ja, die maintenance eines Blogs kostet mitunter etwas Zeit – und das gilt nicht nur für die Komponenten unter der Motorhaube. Am Dienstag habe ich mir mal die Zeit genommen und die Unterseite mit den Radiofrequenzen upgedatet. Im UKW-Bereich hat sich hier eigentlich kaum was Neues ergeben, der afk heißt nun „max neo“, aber das war es dann auch. Auf DAB+ ändert sich immer wieder mal was. Daher nutze ich inzwischen mit meinem DAB-Stick die Software DAB-Player von Andreas Gsinn, die nicht nur regelmäßig gewartet wird, sondern auch einen Export der Scans der Empfangsdaten einzelnen Ensembles als CSV ermöglicht. Und diese angepassten Scans bilden inzwischen die Datenbasis der Frequenzseite. Das ist zwar ein wenig manuelle Arbeit, dafür sind die Daten halt handgeschöpft aktuell.
  • Die AfD bekommt keinen Sitz im Bundestagspräsidium. Die haben vergeblich versucht, sich da reinzuklagen. Und die Klage ist vom BVG abgewiesen worden, die Nazikasper dürfen keinen Bundestagsvize stellen. Gut so.
  • Auch immer spannend: Den Fortgang der Forschungs- und Konservierungsarbeiten an der in der Ostsee gefundenen Enigma zu beobachten.
  • Die Saarlandwahl mag der SPD für kurze Zeit zur Freude gereichen, aber unter Demokratieaspekten ist sie ein Fiasko. Ich habe zwar kein Leiden damit, dass die FDP rausgeflogen ist (die braucht eh kein Mensch), aber nur drei Parteien in einem Landesparlament (und eine davon die Nazis), das ist in einer pluralen Gesellschaft wie unserer einfach nicht mehr zeitgemäß.

Mein erster PC: Peacock „Flash“

Erinnert ihr euch noch an Euren ersten Computer?

Das Possessivpronomen sei hier einfach einmal großzügig interpretiert, es geht nicht zwingend um den ersten eigens besessenen Computer, sondern um den Computer, der euch in einem solchen Umfang zur Nutzung zur Verfügung stand, dass ihr eure ersten Gehversuche in der Welt von Null und Eins unternehmen konntet.

Ich kann mich noch erstaunlich gut an dieses Gerät erinnern. Es war natürlich nicht „mein“ erster Computer, Computer waren Ende der 1980er-Jahre einfach so teuer, dass es hier ein „mein“, zumindest für Kinder und Jugendliche, schlicht nicht gab. Mein Vater hatte das Gerät eines Tages (wann genau, kann ich nicht einmal mehr sicher rekonstruieren, es muss wohl 1989, vielleicht auch schon 1990 gewesen sein) mitgebracht, um seine Büroaufgaben fortan komfortabler erledigen zu können (das funktionierte für ihn, daran kann ich mich allerdings gut erinnern, auf Anhieb). Ich war auf jeden Fall gerade noch Grundschüler und kannte Computer eigentlich nur aus dem Fernsehen – oder aus der Eingangshalle der Nürnberger Hauptpost, denn da stand ein öffentliches BTX-Terminal, das sich natürlich nicht meiner kindlichen Neugier entzog, dessen Bedienung aber reichlich stupide war, wenn man kein Geld hineinwerfen konnte oder wollte. Jedenfalls stand er irgendwann da: Ein IBM-kompatibler PC, Peacock, Modell „Flash“, samt Bildschirm, Drucker, Maus, einigen Bedienungsanleitungen und einem Stapel Disketten.

Den Computer (hier einige etwas besser auflösende Bilder) samt Peripherie, auch daran erinnere ich mich noch gut, kaufte mein Vater als „guten Gebrauchten“, was sich als Vorteil erweisen sollte, da er so ad hoc nicht nur mit allen relevanten Gerätschaften, sondern auch einem Bündel sinnvoller Software ins Haus kam – und es keinen Frust gab, weil irgendetwas hätte fehlen können. Der Verkäufer wies Vater auch in dieses Gerät ein und er gab dieses Wissen an uns weiter. Meine ersten „Fortschritte“ mit einfachen und zur Bedienung nötigen MS-DOS-Befehlen würde ich daher als durchaus zügig bezeichnen wollen.

Zugegeben: Als ich mich des alten Kastens erinnerte, musste ich erst einmal ein wenig recherchieren. Denn es ist nun 32 Jahre her, dass ich Bekanntschaft mit diesem Gerät schloss und man vergisst ja über die Jahre das ein oder andere Detail. Allzu viele Informationen lassen sich über diese wohl in vergleichsweise kleinen Stückzahlen in mehreren Varianten modular gefertigten Computer nicht finden. Aber einige Spezifikationen habe ich dann doch gefunden – und hier wird es durchaus spannend.

Basis des PCs war der Intel 8088, ein nicht gerade als besonders performant bekannter Prozessor, der schon im IBM Ur-PC verbaut war. Das Herstellungsdatum unseres „Flash“ dürfte 1988 gewesen sein, so sagten es zumindest die mir erinnerlichen Papierquellen. Und da war der 8088 inzwischen schon nicht mehr wirklich modern. Das war aber egal, denn Peacock griff hier auf eine bestens eingeführte, billige und im Bürobereich auch mit den allermeisten Programmen voll kompatible Architektur zurück (ja, Kompatibilität war bei den vielen IBM-PC-Clones der 80er-Jahre durchaus ein Thema). Der Takt wurde seinerzeit mit 8 oder 9,5 MHz ausgewiesen, was darauf hindeuten könnte, dass im „Flash“ wohl ein Intel-Clone sein Werk tat, der Hauptspeicher bot 512 Kilobyte – das war für ein System, das performancemäßig irgendwo zwischen XT und AT aufgehängt war, auch keine Überraschung. Peacock lieferte mit seinem Rechner eine AT-Tastatur mit, der Prozessor war aber der vom PC, denn ein „echter“ AT zeichnete sich ja durch den 80286er-Prozessor aus. Ich habe die ganz deutliche Vermutung, dass der Commodore PC10 bzw. PC20 dem „Flash“ mindestens Pate stand, denn etliche Commodore-Besonderheiten fanden sich auch beim Peacock wieder.

Etwas Besonderes, das so zumindest nicht Standard bei frühen PCs und den Commodore-PCs war, war die 40 MB große Festplatte, Fabrikat Seagate. Ihr lest richtig: 40 Megabyte waren damals für eine Festplatte eine durchaus ordentliche Speicherkapazität, auch wenn weiland die Seagate-Platten für Heimanwender mit ihren Schrittmotoren laut und vor allem langsam waren. Die 40 Megabyte brachten on top technische Probleme mit sich, denn MS-DOS 3.0, mit dem wurde der Computer ausgeliefert, konnte nur 30 Megabyte Speicher verwalten, man musste die Festplatte also partitionieren. Und so arbeiteten wir nicht nur mit dem bekannten „C:\>“- sondern auch „D:\>“-Prompt.

Der „Flash“ in unserer mutmaßlichen 1988er-Variante war also ein nicht mehr ganz taufrisches, wenn auch etwas aufgebohrtes Sparbrötchen. Aufgebohrt war nicht nur der Takt des sonst mit knappen 5 Megahertz werkelnden Prozessors, sondern auch die Grafikkarte. Hier kam nämlich ein Exot von ATI zum Einsatz, der auf den klangvollen Namen „Advanced Graphics Adapter“ hörte und eigentlich ein Spezifikum des Commodore PC-10/II bzw. PC-20/II war (und mit Commodore-gelabelten Treiberdisketten geliefert wurde). Die AGA-Grafikkarte beherrschte nämlich zwei für uns sehr interessante Betriebsmodi: Zum einen erwies sie sich als vollkompatibel zur für seine Zeit ja schon fast hochauflösenden Hercules-Monochrom-Grafik und ermöglichte damit ein für einen PC ungekannt gutes Schriftbild, auch vier Graustufen ließen sich darstellen und selbst einfache Grafikprogramme lieferten ein schönes Ergebnis, zum anderen konnte man mit ihr auch CGA-Spiele nutzen. Damit war der Rechner für Büroanwendungen bestens gewappnet, aber auch alle gängigen Computerspiele der 80s waren lauffähig (VGA kam mit der VESA-Erweiterung, die die Sache erst interessant macht, nach meiner Wahrnehmung erst in frühen 90ern beim Endkunden an und blieb da dann auch irgendwie viele Jahre, EGA wurde wohl in den 80ern von einigen Spielen unterstützt, aber einen Rechner mit „echter“, also nativer EGA-Grafik habe ich damals wissentlich nirgends gesehen). Und dann tat im Flash ein 5,25″-Floppylaufwerk seinen Dienst, das schon im Auslieferungszustand unsinnig veraltet war, konnte eine Floppydisk mit diesem Laufwerk doch nur magere 320 Kilobyte speichern – in Summe, also auf beiden Seiten der Diskette. Das wurde vom Marketing seinerzeit als „Double Density“ verkauft und war selbst 1989 das pure Elend. Floppydisk waren damals einfach die billigere Alternative zu den durchaus schon gebräuchlichen 3,5″-Disketten mit ihren 1,4 MB Speicherkapazität, die sie über die 90er hinweg als Quasi-Standard halten sollten.

Auf zwei interessante Sachen, die man sich heute so kaum mehr vorstellen kann, möchte ich noch eingehen, nämlich den Monitor und den Drucker. Beide Geräte geben nämlich durchaus Anlass zur Spekulation, dass jemand mit Hang zum Hause Commodore diese Geräte konfektionierte bzw. kombinierte: Unser Bundle enthielt einen 12-Zoll-Monochrommonitor, Fabrikat „No Name“, mit grünem Leuchtschirm, der aussah, als hätte man ihn direkt vom Original-PC-10 geklaut. Diese Monochrom-Monitore waren selbst für DM-Verhältnisse schrottbillig, der hier zu sehende Monitor wurde von Vobis für 199,- DM gehandelt und entsprach ziemlich genau dem Bildschirm, mit dem der Peacock gebundelt war (hier ein Link zum ganzen Artikel, der einen Vobis-Katalog aus den 80ern behandelt – hier lässt sich auch erahnen, wie erfolgreich der PC 10 und PC 20 in Deutschland gewesen sein muss). Der Bildschirm hatte selbst übrigens keinen Sub-D-Stecker, sondern eine vielpolige DIN-Buchse als Eingang und einen Adapter auf Sub-D beigelegt. Hier musste es wirklich das Billigste tun. Und es tat, wenn auch nicht komfortabel: Schaltete man, wollte man ein Spiel starten, die AGA-Grafikkarte von Hercules auf CGA um, musste man den rückseitig am Monitor befindlichen Bildfang betätigen, das erforderte ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl, weil der Stellregler, ausgelegt für seltene Betätigung, Luft und Spiel hatte wie Sau und dann auch noch äußerst empfindlich reagierte. Sonst aber war der Monitor prima, das Bild scharf und ich empfand das Grün des Bildschirms auch immer angenehmer als das als „Bernstein“-Orange, das in jener Zeit die vorherrschende Leuchtfarbe monochromer Bildschirme war.

Ja, und dann der Drucker. Da handelte es sich um einen 9-Nadeldrucker der Marke „star“, Typ NL-10. Das war in der zweiten Hälfte der 80er der Leib-und-Magen-Drucker der 64er-Community, denn der NL-10 konnte Endlospapier verarbeiten, hatte einen „Schönschreibmodus“, bei dem der Druckkopf auf einer Zeile viermal hin-und-herfuhr und somit ein Schriftbild erzeugte, das in seiner Qualität dem der damals unerschwinglichen 24-Nadel-Drucker kaum nachstand (war halt nur langsam und laut) und zudem ließ sich die Druckerschnittstelle von Centronics (also Parallelbetrieb) per Steckmodul auf Commodore umrüsten. Und das Ding war: Richtig! – verglichen zu anderen Modellen – günstig.

Und dann gab es da noch eine Maus – die hatte einen Ball und drei Tasten und außerdem war ihr eine Art „Paint“-Programm beigelegt. Die Genius GM-6 dürfte teurer als der Bildschirm gewesen sein. Hier hat sich jemand mal die Mühe gemacht, so ein altes Teil zu unboxen. Hach, da schwelgt man doch in Erinnerungen!

Wenn ihr jetzt meint, dass diese Specs für ein Gerät, das an der Wende zu den 1990ern produziert und verkauft wurde, doch reichlich antik wirken, so kann ich nur sagen: „Jein“. Zum einen stimmt das natürlich. Einerseits waren zu dieser Zeit einfach 286er-Standard (und der 8088 war 1988 schon mindestens zehn Jahre am Markt). Zum anderen hatte so ein Computer damals eine andere Halbwertszeit. Ich bin beispielshalber erst vier Jahre später auf ein anderes Gerät umgestiegen, das war dann freilich ein 386er. Der Peacock allerdings sollte mir trotz seiner spartanischen Ausstattung in vielerlei Hinsicht nützlich gewesen sein: Mausgestützte Textverarbeitung, erste selbst geschriebene Programme im Basic-Dialekt von Microsoft und Borlands Turbo-Pascal und dann die ganzen 80er-Spiele: Grand Prix Circuit, PGA-Golf, Larry I, II und III (bis heute meine Lieblings-Adventure-Reihe, mit Larry habe ich Englisch gelernt, danke, Al Lowe!!), Prince Of Persia, ….
Mit Xenon 2: Megablast, habe ich mal die Leertaste der Tastatur ruiniert.
Der Gebrauchswert war nicht nur für meinen Vater, der den Rechner hauptsächlich zur Textverarbeitung einsetzte, sondern auch für mich als gerade ans Gymnasium gekommenen „Unterstufler“ durchaus hoch, vor allem, wenn man bedenkt, dass im Computerraum meiner Schule noch bis Mitte der 90er mehrheitlich Siemens PC 16-10 (hier ein Artikel mit Bild) mit dem Betriebssystem CP/M 86 und eine gute Handvoll Atari PC3 standen.

Über die Firma Peacock existiert im Netz heute nur noch rudimentäres Wissen. Ein recht interessanter Artikel bei Channelpartner aus dem Jahr 2000 weiß noch zu berichten, dass die Wiege der Peacock-Computer bei einer Im- und Exportfirma namens „Audio Impex“ in Paderborn lag, deren Geschäft mit Unterhaltungselektronik bald auch um Computer erweitert wurde, die man alsbald selbst baute. Später wurde Peacock mehrere Male verkauft und landete irgendwie bei Actebis bzw. ALSO. In den 1980ern war der Peacock aber noch ein grundsolides, in Deutschland gefertigtes Produkt – und so fühlte sich unser Rechner auch an. Ein reichlich klobiges Gerät, aus dem Vollen, also schwerem Stahlblech, gefertigt stand er da, wenn die Festplatte auf ihre Daten zugriff, rappelte der Kasten gehörig und auch der Netzteillüfter lief, an heutigen Verhältnissen gemessen, absurd laut.

Die Computerei war in jenen Tagen ein mühsames, aber lehrreiches Geschäft. Damals gab es kein Windows, zumindest kein sinnstiftend nutzbares. Auch der beliebte Norton Commander, der so manchen Kopierprozess erleichterte, war auf diesen Rechnern noch nicht Standard. Jedes einzelne Peripheriegerät, sofern es nicht der Bildschirm war, wollte händisch eingebunden werden und damit man das nicht bei jedem Systemstart machen musste, gab es so eine Art Autostart, eine Datei namens AUTOEXEC.BAT, in der einzutragen war, welcher Grafikmodus gestartet werden sollte, dass der Mouse-Driver zu laden war, an welchem Port der Drucker hing oder die angeschlossene Tastatur ein deutsches Layout hatte. Beabsichtigte man, den Rechner zu transportieren, waren vor dem Ausschalten die Festplattenköpfe zu „parken“. Programme installierte man gemeinhin noch nicht, sondern kopierte sie einfach in das Verzeichnis, aus dem heraus man sie zu nutzen gedachte. Aufwändigere Spiele bestanden mitunter aus Sätzen von fünf, sechs, oder sieben Disketten, die der Nutzer mitten unter dem Spiel zu wechseln hatte – wenn man sie nicht auf die Festplatte kopierte. Und auf einen Programmstart musste man immer ein wenig warten. Warten musste man auch beim Starten des Computers. Eigentlich ging der Start schnell vonstatten, wäre da nicht der unvermeidliche Speichertest gewesen. Nun gut, allzu lange dauerte der nun auch wieder nicht, denn es gab ja nicht so besonders viel Hauptspeicher zu testen.

Genug der Schwelgerei in vergangenen Zeiten. Heute hole ich mir gelegentlich das Retro-Feeling zurück. Mit der DOSBox. Das macht schon Spaß, die Programme laufen dort auch so, wie man es von früher kannte und auch viele alte Spiele findet man in den Untiefen dieses Internets. Und dennoch erschrecke ich vor dem Umstand, dass das alles schon dreißig Jahre her gewesen sein soll. Und ja, was wir heute für Computer haben, war damals noch völlig undenkbar. Oder doch nicht?

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