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Vinyl Killer pt. II

Natürlich. Natürlich gibt es Videos auf YouTube, die den Vinyl Killer in Aktion zeigen. Das finde ich besonders cool.

Ach ja: Das Ding klingt wirklich scheiße.

Vinylkiller – ob man das wörtlich nehmen darf?

Vor vielen Jahren – vielleicht erinnert sich jemand – gab es mal einen VW-Spielzeug-Plastik-Bully mit einem interessanten Feature: Er fuhr im Kreis, im Unterboden war ein Tonabnehmersystem eingearbeitet und wenn man eine Schallplatte auf den Tisch legte, fuhr er im Kreis und spielte die Platte so ab (oder er verlor einfach immer wieder die Rillen und zerkratze die Platten). So eine Art mobiler Turntable.

Und natürlich: Sowas gibt´s (wir haben ja Retrowelle) wieder und es kommt – wen nimmt es Wunder – aus Japan. Es ist kein Bully mehr sondern einer dieser hässlichen BMW-Minis geworden, aber das Konzept ist das gleiche…

Befeuert wird das gute Stück von einer 9V-Blockbatterie (auch irgendwie retro). Gar nicht retro ist der Preis für dieses sich schon auf den ersten Blick offenbarende Spielzeug: Im EU-Onlineshop soll es inklusive Versand 11400 Yen kosten, das sind knappe 85 EUR!

Wer bauts? Eine Firma namens Razy Works – da kann man das Teil bestellen und das Bild ist auch von deren Webseite.

Neues Handy – und schon kaputt

Saugerne hätte ich hier und heute einen längeren Beitrag über das Unboxing und ein erstes Hands On beim Nokia 5800 Xpress Music gebracht. Dumm aber das das Handy defekt geliefert wurde – es lässt sich weder laden noch einschalten noch sonst was. Schade, schade, hätte ich diesen Feiertag doch gerne genutzt, um mal wieder ein bisschen zu spielen. Sobald der Ersatz durch meine Finger geht, hole ich das nach…

Hercules-Netbook bei PEARL für 199 Euro

Heute schon wieder auf den Seiten von GMX: Werbung des Bugginger Anbieters PEARL, der ja für seine seltsam aufgemachten Werbeheftchen mit leicht bekleideten Damen bekannt ist. Heute bieten sie (anlässlich des sich antizipierenden 20-jährigen Firmenjubiläums) ein Netbook sehr kleiner Computer der Fa. Hercules an – eCafé E900.

Zugegeben: Es hat mir schon in den Fingern gejuckt, mir sowas zu klicken, den 199 Euro halte ich für die Performance für einen fairen Preis: 60 GB Festplatte find´ ich für die zwei Blauen und für so ein Klick-Teil nicht ganz übel…

… der 1,6 GHz – Atom – Prozessor entspricht in dieser Geräteklasse auch dem Standard und mit dem aufgespielten Mandriva-Linux dürfte so auch die Performance stimmen. Es soll das Dingli aber auch mit XP Home nebst Hecules-eigener GUI geben (wer braucht das?).

Was aber hindert mich? Bei knapp 9 Zoll Display die etwas ungeraden 1200 X 900 Pixel draufzupacken wird der Leserlichkeit wohl nicht zwingend den größten Gefallen tun und die Akkulaufzeit ist ja auch unterirdisch (da brauch ich dann kein Netbook – da kann ich gleich daheim bleiben…)

Hier (und das habe ich mir schon oft gewünscht) denke ich mir: „Macht die Kiste 50 Euro teurer und legt einen vernünftigen Akku dazu!“. Ich bin mir sicher, dass viele das einsehen würden und bei dem Preis würde der Aufschlag für einen ordentlichen Akku auch nicht mehr ins Gewicht fallen … Falsch: für 199,– mit Linux und Dreistundenakku, für 249,– mit XP und Fünfstundenakku – jetzt wirds interessant.

Will ich haben, brauche ich aber nicht wirklich.

Kann man hier angucken, das Bild ist auch von PEARL.

Das Handy-Barcode-Scanner-Dingens.

Was lässt sich mit a) einer Handykamera und b) einer Datenflarate sinnvoll anstellen? Unter anderem das, was die Existenzgründer der Firma barcoo in Berlin gebastelt haben und was erstaunlich gut funktioniert: Ein kleines App, das das Handy in die Lage versetzt, mit der eingebauten Kamera Barcodes abzuscannen und dann Infos und Preisvergleiche im Netz angezeigt zu bekommen.

Das firmeneigene Video legt das noch mal plastischer dar:

barcoo – Scan Dich glücklich! from barcoo on Vimeo.

Das Besondere daran: Barcoo fällt angenehm durch eine besondere responsibility auf. Die jeweiligen Produktinfos werden – sodenn diese zusätzliche Info vorhanden ist – mit Wissesnswertem über ökologische und soziale Auswirkungen des Produkts. Tipp: Scannt damit mal eine Flasche Coke.

Ein weiteres nettes Feature: Die Lebensmittelampel, von der großen Koalition bislang blockiert, ist hier auch nutzbar, nur kennt barcoo noch zu wenige Produkte im Bereich Lebensmittel. Mitmachen kann man, indem man Nährwertangaben von nicht bekannten Lebensmitteln im Browser des Handys einträgt und anderen Usern zur Verfügung stellt.

Technisch funktioniert dieses App auf dem E71 problemlos – die Installation ist sofort erledigt, die Erkennungsgeschwindigkeit ist super, das Auslesen der Barcodes funktioniert – sofern nicht ein schwarzer Barcode auf rotem Hintergrund auf das zu scannenede Produkt gedruckt ist – einwandfrei.

Nettes Feature for free – abgesehen von den Kosten der mobilen Datenverbindung.

Strom sparen mit der Stromsparleiste

Das ist mal echt ein gutes Produkt: Die MoneySaver – Steckdosenleiste von der Fa. Zweibrüder.

Zweck der Anschaffung: Der Plasmafernseher lässt sich nicht vom Netz trennen und säuft im Standby satte 30 Watt. Und beim Rechner dürfte es nur unwesentlich besser aussehen. Und damit dieser enorme Verbrauch (für nichts) nicht mehr die Haushaltskasse belastet, habe ich diese beiden Steckdosenleisten gekauft. Der Clou ist, dass man sich nicht zu einem Schalter bücken muss, um den Stromfluss zu unterbrechen sondern die angeschlossenen Geräte mit einem Tritt auf den Fußschalter (wie der Schalter bei manchen Stehlampen) einfach vom Netz trennt. Draufsappen ist bequemer als bücken. Weiterhin sehr praktisch: Es werden tatsächlich beide Adern vom Schalter getrennt – bei diesen billigen Steckdosenlisten mit dem Kippschalter ist das nicht (immer) der Fall. Super Leiste , die sich hoffentlich bald amortisiert hat (denn das Ding ist teuer – 15 Euro habe ich für das Stück gezahlt).

DER Fernseher kommt von B&O

  1. Es ist DER Fernseher.
  2. Er hat Plasmatechnologie.
  3. Er verfügt über die gefühlte Größe des Fürstentms Liechtenstein.
  4. Er ist von B&O und ist ansehnlich.
  5. Er kann automatisch auf – und abwärts fahren.
  6. Thorsten schätzt ihn auf 40.000 Euro. Das ist falsch.
  7. Er wird um die 100.000 Euro kosten.
  8. Krass.

gesehen bei engadgedHD

iPod: Apple wird auch immer frecher

Mein erster iPod war der sog. „3G“ in 2004, wenn ich mich recht erinnere. Es ist das gute Stück links gewesen und war, wie ich finde, der Beste. Er war mit üppigerer Platte ausgestattet als seine Vorgänger, hatte ein brauchbares Energiekonzept und neben dem typischen 3,5mm – Klinke – Kopfhörereingang auch einen proprietären Sockel für eine Kabelfernbedienung, welche wertig gearbeitet war und via Standardklinkenbuchse jeden Kopfhörer entgegennahm.

Von der Möglichkeit, einen anderen Kopfhörer anschließen zu können, habe ich ausnahmslos Gebrauch gemacht – damals und heute. Der beiliegende weiße Kopfhörer – in meinen Augen Ohren ist der nix. Daher kam immer was von AKG ran – sieht nicht so stylish aus, klingt aber deutlich besser.

Irgendwann war der 3G kaputt – da kam dann die 30GB-Variante vom iPod Video her.

Den benutze ich bis heute. Der Klinkenanschluss ist gleich geblieben, leider spart sich Apple im Lieferumfang das Dock. Und: die Möglichkeit, eine Kabelfernbedienung anzuschließen, ist komplett entfallen (was ich schade finde!).

Auch für diesen iPod habe ich mir in 2006 ein frisches Paar Schmalzbohrer Ohrenstöpsel von AKG geleistet.

Was Apple aber nun mit seinen Kopfhörern treibt, finde ich nicht nur frech sondern mindestens doppelfrech: Wie engadged berichtet, befindet sich in den Kopfhörern für den neuen iPod ein Chip, der verhindert, dass man jeden x-beliebigen Kopfhörer mit der Miniklinke anstöpseln kann. Dafür kommt eine Art „Fernbedienung“ zurück.

Warum finde ich das scheiße?

  • Jeder sollte sich den Kopfhörer kaufen können, den er wirklich möchte. Der iPod kann aufgrund seiner Festplatte auch mit wenig komprimierten Tonmaterial (z.B. WAV – wie´s eben von der CD kommt) umgehen. Er hat also tendenziell das Potenzial, High-End-Tonmaterial abzuspielen. Dafür braucht es einen richtigen Kopfhörer. Die Apple-eigenen würde ich im besten Fall als mittelmäßig bezeichnen.
  • Wer jetzt mit dem Klinkenanschluss an die Stereoanlage ran will und so ein Klinke-auf-Chinch-Adapterkabel benutzt, ist der Logik nach auch nese. Er müsste dann den Ton vom Dock abgreifen (und das liegt seit dem iPod video nicht mehr der Packung bei) –> Extrazubehör kaufen
  • Dieses „Made For iPod“ – Zubehörlizenzierungsprogramm halte ich für äußerst fragwürdig. Ich habe schon unlizenzierte Docks gesehen, die die Steuerung auf dem Gerät oder der Fernbedienung um Längen besser abbilden als die lizenzierten.
  • Das beigegebene Zubehör beim iPod ist immer weniger geworden: In der Packung vom 3G lag neben dem Firewire-Kabel und den Universal-Dock auch ein fettes Handbuch und insbesondere ein richtig vernünftiger Netzadapter. Beim video war´s nur eine lumpige Schutzhülle, CD mit iTunes USB-Kadel und die Schmalzbohrer. Bin gespannt, was man beim Boxing des nächsten IPods inzwischen noch einspart…

Böh. Das macht man doch nicht mit. Ich würde (und werde) einen iPod mit proprietärem Kopfhöreranschluss (sic! FUCK!) definitiv im Laden liegen lassen!

(Bildnachweis: Wikipedia; Łukasz Ryba, CC-BY-SA-3.0; Ilmari Karonen, CC-BY-SA-3.0)

Braun Design

Zu einem Artikel über das legendäre Braun – Design inspiriert hat mich eine Meldung auf engaged, dass es jetzt ein klassisches „braunlike“-Steuergerät von Designern aus Frankfurt (wie passend) gibt, das streaming media u. ä. kann. Und dass der berühmte „Schneewittchensarg“ – der SK1 – in jeder Folge der Straßenfeger 02 – DVD-Box, die ich mir gerade ansehe, mindestens einmal im Bild zu sehen ist (mir braucht keiner zu erzählen, dass es in den frühen 1960er Jahren noch kein product placement gab).

Der Fernseher im Bild hört auf den klangvollen Namen HF1 und ist wohl der erste überhaupt hergestellte Fernseher im „neuen“ Design (1957). Auch wenn er heute etwas an eine zu eckig geratene Klobrille erinnern mag – ich bin von der Klarheit der Linie und der puristischen Form sehr angetan. Und wenn ich mir vorstelle, dass die TV- wie Radiogeräte dieser Zeit durchweg nussbaumfurnierte klobige Kästen mit allerlei messingstrahlendem Zierrat, elfenbeinfarbenen Duroplast-Tasten und „altweißen“ wabenartig gewebten Stoffen vor den Lautsprechern waren und sich durch einen Mix aus goldglänzenden Leisten, tiefbraunem Holz und Elfenbeinspielereien auszeichneten, dann ist das Design der Braungeräte nicht nur etwas anders – sondern eine stilprägende Erfrischung.

Und daher für jeden, der sich mit Braun Design beschäftigen mag ein – quasi – Surfbefehl: www.tugendhat.de – unbedingt ansehen. Hier sind viele Braun-Klassiker nicht nur dokumentiert sondern auch sagenhaft schön fotografiert. Eine wahre Freude für´s Auge. Es lohnt sich!

Nun aber zum eigentlichen Grund dieses Posts: Zwei Designer, die ihr Projekt „Bootleg Objects“ nennen, haben ein ganz klassisches Steuergerät im Braun-Design im Programm, dass aber auch mit mp3s, streaming media und ähnlichem klarkommt, super aussieht und in Funktion und Optik sozusagen das Geneva Labs für Fortgeschrittene darstellt. Der Preis ist aber auch für Fortgeschrittene: 12.000 Euro (sic!!) soll das Gerät kosten – krass teuer aber hübsch anzusehen.

Auf der Webseite der Designer erfährt man mehr – auch über die technischen Features. Ob ich so was haben wollte wenn ich das Geld dafür hätte (man beachte den deutlich schreienden Konjunktiv) – da bin ich mir noch nicht mal sicher.  Aber die Sache ist nicht nur von der Idee her bestechend, die Umsetzung sieht stimmig aus. Ob dafür echte Braun-Steuergeräte geschlachtet werden?

(Bildnachweis: Wikipedia, Bootleg Objects)

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