Die FDP ist bei 3 Prozent
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Heute darf ich Euch mit einer neuen Sonderausgabe des PE-Podcasts zum Thema Organisationsentwicklung beglücken. Herr Altmann, Herr Engel und Herr Kozinowski standen mir Rede und Antwort und gehen zum Thema systemische OE in die Tiefe. Was macht systemische OE eigentlich aus? Woher kommt sie und welche Anleihen aus Soziologie und Psychologie nimmt sie? Wie wird man Organisationsentwicker und welche Fähigkeiten sollte man dafür mitbringen? Und wo liegen die Grenzen der Organisationsentwicklung?
Download Personalentwickler-Podcast OE HiFi (mp3, 320kbps, 144 MB)
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Achtung: Weil ich bei meinem Webspace etwas mit dem Platz haushalten muss, kann ich diese Dateien nur etwa ein halbes Jahr oben halten – danach werden sie auf einen offiziellen Server umziehen. Ich gebe rechtzeitig Bescheid.
[Trigami-Anzeige] Marketing ist für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für Freiberufler und Existenzgründer eine tagtägliche Herausforderung, denn unbestritten ist, dass Marketing notwendig ist. Wenn große Budgets und viel Manpower zur Verfügung steht, dann ist Marketing kein Problem – doch das ist die Ausnahme. Gerade in Krisenzeiten werden Budgets gekürzt, auch Marketingbudgets. Und nicht selten werden gerade in KMUs Neu- oder Quereinsteiger mit Marketingaufgaben betraut.
In dieser Situation wäre eine Toolbox genehm, aus der man sich je nach Aufgabenstellung und Anforderung bedienen kann.
marketingshop.de, ein Portal der Berliner Media Innovation GmbH, bietet genau das: Eine Toolbox, ein Baukastensystem, mit dem sich Marketeers je nach Anforderungen und gewünschter Strategie Services, Tools, Informationen und Trends zusammenstellen können. Doch marketingshop.de ist mehr als eine „Toolbox“, wie schon das Wort Services verrät.
Beispielshalber sei einmal das Wettbewerber-SPY-System genannt, hier geht es natürlich nicht um Spionage sondern um eine ausgeklügelte Strategie um einen möglichst umfänglichen Benchmark erstellen zu können (und der bedingt – gerade bei hochspezialisierten Dienstleistern und Produzenten – eine detaillierte Kenntnis über Produkte, Angebote und Marketingaktivitäten der Mitbewerber). Dieses System inkludiert nicht nur die Analyse der eigenen Webseite im Kontext der Seiten von Mitbewerbern sondern fährt auch eine Stärken-Schwächen-Analyse. Auch lassen sich AdSense-Kampagnen, Top-Keywords oder der Seitentraffic der Mitbewerber analysieren und vieles mehr. Ein so umfänglicher Benchmark ist in KMUs eher unüblich, weil er sehr zeitintensiv ist und nicht nur einmalig stattfinden darf sondern erst in der Kontinuität wertvolle Informationen liefert. Eine gute Positionierung der eigenen Produkte und Dienstleistungen im Markt ist kein Zustand sondern ein Prozess. Das System von marketingshop.de ermöglicht ein monatliches Reporting – zu einem Preis, der selbst von studentischen Hilfskräften nicht getoppt werden kann.
Doch das Wettbewerber-SPY-System ist bei Weitem nicht alles. marketingshop.de deckt alle wesentlichen Marketing-Disziplinen – von der Neukundengewinnung, PR, über Online Reputation Management bis hin zu Web Solutions – ab. Als Paketlösung kann, dem Wettbewerber-SPY-System ähnlich, auch das Neukunden-System gebucht werden. Das Neukunden-System bietet eine Fülle wichtiger Analysen, Informationen, Verkaufsmailingvorlagen, Werbung in einem führenden Branchenverzeichnis, redaktionelle Prüfung von PR-Texten und Online-Veröffentlichung derselben und vieles mehr. Selbst routinierte Marketingstrategen würden, um alleine alle Items des Pakets abbilden zu können, umfangreiche Checklisten (die im Paket ebenfalls inkludiert sind) benötigen.
Last but not least sei von den Paketen noch das Marketing-Erfolgs-System genannt, ein günstiges Bundle, dass neben Vorlagen und e-Books auch Checklisten, Mailsupport und einen monatlichen Infobrief zur Neukundengewinnung mit aktuellen Impulsen enthält.
Neukundengewinnung, Leadgenerierung, PR, Direct Marketing, das sind nur einige wenige der Themen, die der Infopool, der Bestandteil der Pakete ist, abbildet.
Selbstverständlich sind diese Systeme untereinander beliebig kombinierbar, der Marketeer wählt nur, was er braucht. Dieses Höchstmaß an Flexibilität ist einer der USPs von marketingshop.de. Und der Marketeer hat für besondere und alltägliche Herausforderungen eine wertvolle Toolsammlung an der Hand, kann sich Inspiration im umfangreichen Archiv von Fachartikeln holen und bekommt durch case studys best practices vermittelt.
Diese Informationen müssen nicht lange gesucht werden, die I-Media Infobase strukturiert die Materialfülle zum sofortigen Zugriff vor. marketingshop.de ist auf facebook vertreten. Jetzt zum Angebot.
Ich bin ja kein großer Fußballfan, aber die diesjährige WM ist schon extrem beschissen, denn egal ob im Radio oder im Fernsehen – aus jedem Lautsprecher nervt das monotone, mittelfrequente Tröten dieser Vuvuzelas. Es geht mir extrem auf den Saque!
Gestern beim Grillen habe ich das Problem mal angesprochen und insbesondere Wacki vertrat die Meinung, dass es praktikabel nicht möglich ist, dieses Getröte herauszufiltern.
Nun aber darf ich alle Zweifler eines Besseren belehren:
Hier ist er, der Vuvuzela-Filter!! (@Wacki: Her wird exemplarisch ein Mac verwendet, FTW! FTW!!!).
Bitte, liebes ZDF, implementiert das mal zur zweiten Halbzeit!!!
Unsere schwarz-gelbe Koalition ist mittlerweile keinen Schuss Puler mehr wert. Das Sparpaket, das die Armen in der Gesellschaft ungewöhnlich stark belastet und Besserverdienende komplett schont, ist schon Ausdruck genug für das asoziale Gebahren auf der politischen Bühne unserer Tage. Zu allem Überfluss ergehen sich die Koalitionäre auch noch in Verbalinjurien – gegen den eigenen Partner. Mutter Merkel steht hilf- und machtlos daneben, verharrend in der ihr eigenen Schockstarre. Ein Machtwort? Ein Machtwörtchen? Es verhallt ungehört. Währenddessen gehen vierzigtausend Menschen auf die Straße und protestieren gegen das Reichtumsschonungspaket. Bei der FDP ignoriert man Volkes Meinung und will nun auf Biegen und Brechen die Kopfpauschale durchprügeln.
Röslers Kopfpauschale ist – wie Rösler selbst – unbeliebt wie Fußpilz. Der Irrtum, Rösler ins Amt zu lassen und Röslers fortwährende Irrtümer werden aber nicht zurückgenommen, nein, die FDP erdreistet sich, die Gespräche zur „Gesundheitsreform“ zum Testfall für die Koalition zu machen. Ich hoffe, dass mit den Gesprächen auch die schwarz-gelbe Koalition platzt, denn ihr ist nichts, aber auch rein gar nichts geglückt (und geleistet haben die auch exakt gar nichts).
Ich stelle fest:
a) Merkel ist fertig. Sie hat keine Autorität mehr, kann nicht mehr gestalten, ist blockiert.
b) Schwarz-Gelb ist fertig. Die Koalition ist zerrüttet, handlungsunfähig und so sprachlos, dass über öffentliche Beleidigungen kommuniziert wird.
Es ist Zeit für Neuwahlen.
Jeder kennt das: Eine Führungskraft ist unfähig, absolut inkompetent. Noch jeden, den ich im Bekanntenkreis gefragt habe, konnte mir mindestens eine Führungskraft oder einen Manager nennen, der oder die ein Totalversager ist. Mehrheitlich wurden mir nicht nur Einzelne genannt sondern ganze Kohorten unfähiger Führungskräfte.
Da drängt sich ie von selbst die Frage auf: Warum sind derart viele Führungskräfte derart inkompetent? Warum sind derart viele Führungskräfte derart falsch an ihrer Position?
Es ist wissenschaftlich untersucht, warum das so ist. Es muss so sein. Der folgende Film, den anzusehen ich dringend empfehle, zeigt die Gründet :
Der Journalist Robert Misik fasst das ganze noch einmal treffend zusamen:
Mehr vom Peter-Prinzip freilich in der Wikipedia.
Und wem jetzt noch nicht die passende Führungskraft in den Sinn gekommen ist, der ist entweder selbst inkompetent oder hat verdammtes Glück… (via H. und M.)
Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm!
(Brecht)
Was da gestern von der Bundesregierung als „Sparpaket“ verkündet wurde, ist in Wahrheit eine Liste zur sukzessiven Abschaffung des Sozialstaats. Ich bin erschüttert, wie unverhohlen die schwarz-gelbe Regierung nun die Demontage des sozialen Teils der Marktwirtschaft vorantreibt und diese gleichsam beerdigt – der eiskalte, ungebremste Kapitalismus erstarkt.
Wir dürfen nicht vergessen, wohin ein Gutteil der Mittel, die jetzt dem Staat fehlen, hingeflossen sind: In Banken. Übrigens vorwiegend in Banken, bei denen die Finanzierung sozialer Projekte, Kreditvergabe an Handwerker und Mittelstand… keine Rolle im Geschäftsmodell spiet. Das Geld ist, da sind sich selbst tief zerstrittene Fachleute einig, verloren.
Die von den Reichen angezettelte Finanzkrise wird nun von den Armen bezahlt. Dies ist ein unumstößlicher Fakt. Wer das Gegenteil behauptet, lügt.
Betrachtet man das „Sparpaket“ genauer, so wird man feststellen: Gutverdiener bleiben ungeschoren, die großen Vermögen bleiben unangetastet. In unverhältnismäßig starkem Umfang werden die Armen in diesem Land, die Hartz IV-Empfänger, zur Kasse gebeten.
Ich schäme mich für diese Bundesregierung! Es ist ekelhaft!
Der Hochsommer beginnt, die Temperaturen kratzen an die 30-Grad-Marke. Da ist es natürlich leicht, Wohngeldempfängern (das sind nicht nur Hartz IV-Empfänger sondern auch Niedriglöhner) den Heizkostenzuschuss zu streichen. Es wird argumentiert, dass der in Zeiten hoher Energiepreise eingeführt wurde und heute nicht mehr nötig sei. Das ist erstens falsch, denn die Energiepreise sind nur unmerklich gesunken (und der Leistungsempfänger hat nichts davon, wenn er im Jahr etwa 400 Euro für Heizung aufzuwenden hatte und nun 395 Euro benötigt, die geringen Einsparmöglichkeiten stehen in keinem Verhältnis zur kompletten Streichung der Leistung). Und zweitens wird das Sparpaket nicht dazu beitragen können, Energiekosten zu senken, wird doch in Zukunft eine Brennelementesteuer erhoben. Nicht, dass ich dagegen wäre, aber wir können uns sicher sein, dass das Stromoligopol diese Steuerkosten an den Verbraucher durchreichen wird.
Den Beziehern von Alg-II wird das Elterngeld zudem gestrichen – komplett. Nun könnte man zwar argumentieren, dass es sich beim Elterngeld um eine Lohnersatzleistung handelt (Danke, Nadine) und diese keinen Lohn erhalten, das vermindert die Zumutungen für die Empfänger aber nicht, ist doch bekannt, dass die Hartz IV-Regelsätze nicht genügen, um selbst minimale Lebenshaltungskosten zu decken. Und zum Elterngeld, dass für arbeitende Eltern zwar nicht ersatzlos gestrichen aber dennoch gekürzt ist, muss ich noch sagen, dass Ministerin Köhler Schröder inzwischen wohl gar keine Autorität in der Koalition mehr hat. Sie haben ihr das Prestigeprojekt unter dem Arsch weggerissen…
Das wirklich Schlimme aber ist die Streichung der Rentenzuschüsse für Hartz-IV-Empfänger, denn das kann unweigerlich nur eines bedeuten: Altersarmut. Man muss also feststellen: Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Westerwelle manifestieren wissentlich Altersarmut. Und die Grundsicherung – auch im Alter – muss der Staat zahlen. Wider besseren Wissens reißen Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Westerwelle einen erheblichen Teil der Menschen in die Altersarmut, ohne dabei etwas zu sparen. Wer, bitte wer, hat die gewählt?
An dieser Stelle möchte ich mal auf ein Dokument der Bundesregierung linken, in dem aufgeschlüsselt wird, welche Effekte von welchen Sparmaßnahmen erwartet werden: Hier ist es.
Dieses Dokument lässt einige wesentliche Fragen offen und beantwortet manch andere. Zuerst einmal muss gefragt werden, warum für das Jahr 2011 noch ein zusätzlicher Steuerzuschuss zur GV miteingerechnet worden ist, für die Jahre 2012 bis 2014 aber nicht? Glaubt die Koalition denn ernsthaft daran, dass sich bei der Finanzierung des Gesundheitssystems ernsthaft etwas verbessert? Ich glaube es nicht. Warum? Heute zum Beispiel tauen erste Gerüchte auf, die DAK sei pleite. Und andererseits muss man festhalten, dass durch die „Neujustierung der Sozialgesetzte“ mit einer Einsparung von 30,3 Milliarden gerechnet wird, die „Beteiligung von Unternehmen“ sich aber nur auf geschätzte 19,2 Milliarden beläuft. Und der Hammer: Der durch die Banken „zu leistende“ Anteil aus dieser „Beteiligung der Unternehmen“ beträgt 6 Milliarden Euro. Das heißt im Klartext: Hartz-IV-Empfänger und Arbeiter auf dem Niedriglohnsektor werden um das fünffache stärker belastet, als die Banken und Finanzwirtschaft, die die Krise verschuldet haben! Es ist unglaublich frech, was die Regierung hier abgeliefert hat!
Nun könnte man sich weiter aufregen… Die Bahn wird ausgesaugt, die Verwaltung beschnitten,… Aber darum geht es mir nicht. Ich kritisiere das absolute Missverhältnis der Lastenverteilung. Die Armen (ja, Hartz IV bedeutet Armut) tragen die größten Lasten. Das darf nicht sein.
Ein sicheres Indiz, dass dieses „Sparpaket“ in höchstem Maß asozial ist, ist übrigens der Umstand, dass es der idiotische Zickenbart Professor Sinn gut findet. Und wem noch nicht schlecht ist und unbedingt das ganz große Kotzen kriegen will, der kann sich diesen Telepolis-Artikel, voll der Wahrheit zu Gemüte führen.
Und wer sich ins Koma brechen möchte, der nehme Notiz davon, dass der designierte Bundespräsident Christian Wulff das Sparpaket für „sozial ausgewogen“ hält.
Tagesschau-Guck-Tag? Was das ist? Der versierte Netzaktivist und erklärte GEZ-Gegner Bernd Höcker ruft dazu auf, am 17. Juni über den Webstream der ARD anzusehen. Um 20 Uhr, also zur Tagesschau-Zeit. Was soll das bringen?
Im Grunde will Höcker nur testen, ob das Internet wirklich als Verbreitungsinstrument für Fernsehen taugt oder der ARD (oder den Telcos) die Server in die Knie gehen. Und damit schlussendlich auch, ob ein PC nebst Internetanschluss das Zeug zum „neuartigen Rundfunkgerät“ hat oder eben nicht (und wenn nicht, dann kann man natürlich auch hinterfragen, ob so ein Gerät dann gebührenpflichtig sein muss).
Höcker schreibt dazu:
„Gesendet“ wird das sog. „Rundfunkprogramm“, bzw. einige Sendungen der ARD als Livestream, wobei jeder User, bzw. jedes Zuschauergerät eine eigene Leitung zum Server zugewiesen bekommt. Wenn sich zu viele Zuschauer einklinken, knickt das System ein, weil dann keine Leitungen mehr frei sind.
Das wäre alles richtig, wenn es nicht theoretisch neben dem klassischen Streaming auch noch die Möglichkeit von Multicast gäbe. Beim normalen Streaming baut der Server jeweils eine Verbindung mit dem Rechner auf, der den Stream anfordert. Je nachdem, wie gut so ein Server angebunden ist und wie viele freie Slots er hat, ist der Dienst ab einer bestimmten, definierten Anzahl an Abrufern „besetzt“. Nicht so bei Multicast – hier wird der Stream peer to peer, also von Streamnutzer zu Streamnutzer durchgereicht. Theoretisch müsste dann der „Sender“ nur einen einzigen (!) Stream losschicken und er könnte unlimitiert – beliebig oft reproduziert – und von beliebig vielen Menschen empfangen werden. Dieses Multicast kommt der Ideevon Runfunk am nächsten – klappt aber wegen unterschiedlicher Anbindungsarten und fehlenden performanten Protokollen nicht reibungslos und läuft selten stabil.
Doch auch daran hat Herr Höcker theoretisch gedacht, denn er will in erster Linie nicht auf die Art der Verteilung der Sendungen hinaus sondern auf die gesamt zur Verfügung stehende Bandbreite. Und so rechnet Herr Höcker vor:
Lt. Wikipedia lag der gesamte Internetverkehr in Deutschland im April 2010 bei 2 Terabit pro Sekunde (1 Terabit = 1.000 Gigabit oder 1.000.000 Megabit). Wenn man Fersehen über das Internet verbreiten will, braucht man lt. Wikipedia eine Kapazität von 2-6 Megabit/Sek., bei HDTV sogar 6-16 Megabit/Sek.. Nun kann man sich mit den einfachen Grundrechenarten ausrechnen, wieviele Zuschauer ein solches System verkraften kann (ausgehend von einer Übertragungsrate von 3 Megabit/Sek.).
2 Terrabit geteilt durch 3 Megabit = 666.667 Zuschauergeräte könnten max. gleichzeitig im deutschen Internet zum fernsehen bereitstehen. Damit wäre das Internet allerdings auch vollkommen ausgelastet und es könnten keine weitere Aktivitäten, wie Email oder sonstiger Datentransfer mehr stattfinden.
Die Rechnung klingt plausibel. Ob das aber wirklich so hinhaut, wage ich zu bezweifeln, denn bevor wir das Netz durch Tagesschau-Gucken vollendsbelegen, wird, so schätze ich, erst einmal der oder die Server des ersten Programms in die Knie gezwungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Infrastruktur der ARD so gut ist, dass sie 700000 Rechner parallel mit Streaing Video versorgen können.
Herr Höcker schreibt weiter:
Internet und Rundfunk vertragen sich nach Ansicht von Fachleuten heute noch überhaupt nicht! Die von den Anstalten vielbeschworene Angst, die Bürger könnten ohne die PC-Gebühr heimlich der Rundfunkgebühr entfliehen, indem sie die „Flucht ins Internet“ antreten, wäre also schon technisch ausgeschlossen.
Damit könnte er Recht haben. Über Radio will ich hier nicht diskutieren, aber HDTV über IP zu übertragen ist nicht nur eine Verschwendung von Bandbreite sondern auch selten ein Genuss. Ich habe mir diverse Dienste aus dem Bereich IP-TV angesehen und komme u dem Schluss, dass es selbst mit sehr guter Anbindung nicht immer gut klappt. Schwankende Bildschärfe, asynchroner Ton, matschiges Bild und blasse Farben erinnern nicht immer an High-Tech sondern manchmal auch an die beschränkte (Farbfernseh)-Kameratechnik der frühen 1970er Jahre. Über Satellit ist HDTV ein Genuss.
Unabhängig davon erreichen selbst die Audiostreams größerer öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten (ÖRR) zu bestimmten Zeiten oder bei besonderen Sendungen ihre Kapazitätsgrenze. Mit Web-TV verhält sich das ähnlich. Eine Flucht ins Web-TV ist schon allein deshalb ausgeschlossen.
Das Experiment von Herrn Höcker hat aber trotzdem seinen Reiz. Ich bin jedenfallssehr gespannt, ob ich am 17. Juni ein Fernsehbild am Notebook zu sehen bekomme. Wenn nicht, dann ist nicht allein der Beweis angetreten, dass streaming media nur eine zusätzliche Verbreitungsform darstellt. Damit wäre im Ansatz auch bewiesen, dass IPTV derzeit keine gangbare Alternative zu DVB-T, Kabel- und Satellitenempfang darstellt.
Grundsätzlich muss ich noch anfügen, dass ich selbst sehr unzufrieden bin mit der Politik der ÖRR Sendeanstalten, Gebühren für internetfähige Computer zu verlangen, denn
Ich werde mich voraussichtlich (wenn es die Zeit zulässt) am Experiment beteiligen. Zum einen weil Herr Höcker in Sachen „Rundfunkgebühr auf internetfähige Computer“ meine Zustimmung hat und zum anderen, weil ich neugierig bin (und mir nicht vorstellen kann, dass streaing media ein in der Fläche sinnvoller Verbreitungsweg ist).
Anmerkung: In den Jahren 2004 bis 2007 betrieben wir mit dem Projekt „loungepalais“ ein Webradio, dessen Primergy-Server von der Anbindung her etwa 800 Slots in einer Qualität von 64kbps mp3/pro hätten anbieten können. Das war zur damaligen Zeit ein hervorragender Wert. Dazu ist es aber meines Wissens nie gekommen, denn bei etwa 100 Hörern mit 128kbps und genau so vielen mit 64 kbps und vielleicht zehn ISDN-Freunden mit 48kbps waren beide Maschinen an der absoluten Leistungsgrenze. Es geht hierbei nicht nur um die zur Verfügung stehende Bandbreite (Herr Höcker, das möchten Sie bitte in Ihre Ü-Tberlegung mit einbeziehen) sondern auch um die Leistungsfähigkeit der Server. Man stelle sich vor, welche Rechenleistung die Geräte benötigen würden, um mal eben 5 Millionen Streams rauszuschicken. Und das will man dann noch redundant aufgebaut wissen… Das klappt nicht – zumindest nicht stabil.
Unter gez-abschaffen.de findet Ihr weitere Infos.