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Den Trödelmrkt kann man inzwischen auch vergessen.

Nach der Arbeit war ich auf dem Nürnberger „Trempelmarkt“ – das ist ja nun einer der größeren – und ich kann nur sagen: Den kann man inzwischen voll vergessen!

Ich gehe gerne auf Trödelmärkte, vom letzten in Nürnberger war ich sehr entäuscht und der heutige hat genau gar keinen Spaß gemacht. Entweder es wird nur der allerletzte Schrott feilgeboten oder es verkaufen professionelle Händler (was ich nicht mag) und was die haben ist entweder auch Schrott oder gnadenlos überteuert. Ganz klar: Alles, was halbwegs brauchbar ist, landet auf ebay, der Müll wird dann kubikmeterweise auf dem Trempelmarkt zu unrealistischen Preisen verhökert. Ich gebe nur ein kleines Beispiel: Ein Händler, der nur 2nd-Hand Schallplatten anbietet und seit Jahren auf dem Trempelmarkt verkauft (und früher habe ich dort immer was nettes zu vernünftigen Preisen – billig war der noch nie – gefunden), hatte heuer nur dreckige, stinkende und verkratzte Platten (kurz: Schrott) mit abgegriffenen Hüllen. Bei den Antiquitätenhändlern bot sich ein ähnlich ernüchterndes Bild. Bei vielem, was dort zum Verkauf angeboten wurde, würde ich mich vor Scham nicht trauen, das Zeug bei der Sperrmülsammlung an den Straßenrand zu stellen (die Nachbarn könnten das sehen). Kurz: Der „Trempelmarkt“ ist tot. Es lebe der Fürther „Graffelmarkt“ – der ist kleiner, es wird immer wieder mal was Vernünftiges angeboten und es gibt (noch) nicht so viele „professionelle“ Assler Händler (Obwohl: Der „Graffelmarkt“ war auch schon mal besser)…