blog.fohrn.com

Böh! Tamagotchi! Böh!

Erinnert ihr euch? Es muss das Jahr 1997 gewesen sein. Ein Welle ging durch Deutschland. Nahezu jedes Mädchen, auch in der Spätpubertät, hatte ein Tamagotchi, also jenes gelbe Plastikei mit dem Matrix-Display in übler Auflösung das piepsenderweise Essen, Beschäftigung oder eine Spritze forderte und kacken geführt werden wollte. Ich mochte die Teile seinerzeit nicht und konstruierte damals aus haushaltsüblichen Gegenständen (also einem Nussknacker-Holzmännchen aus erzgebirgscher Produktion und den Zähnen eines Obstentsteiners vermittels Heißklebepistole – ersteres fand ich in der Kiste mit den Weihnachtsutesilien, zweiteres in einem Schub in der Küche und letzteres im Keller) den Prototypen der Tamagotchi-Presse™.

Der Trend mit dem Tamagotchi verschwand allerdings in kürzester Zeit wieder und so erreichte die Tamagotchi-Presse™ nie die Serienreife.

Wir schreiben das Jahr 2009 – das Tamagotchi erblickt, mit wechselbaren Standard-Batterien und Farbdisplay, aber dem gleichen debil-monotonen Sound, erneut das Licht der Welt. Es gibt wirklich keinen Retro-Trend, der den Marketingabteilungen nicht zu blöd ist:

Ist das nicht zum kotzen? Ich überlege gerade angestrengt, wie mir eine more sophisticated Tamagotchi-Presse™ gelingen mag…