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Die große Zuckerlüge – ein aufrüttelnder Dokumentarfilm

Derzeit ist einer der wohl bedeutendsten Dokumentarfilme der letzten zehn Jahre auf YouTube abrufbar: „Die große Zuckerlüge“ (Originaltitel „Sugar Coated“) ist ein aufrüttelnder kanadischer Dokumentarfilm, der sich auf die Spuren der Ursache und Folgen unseres Zuckerkonsums begibt.

Dieser Streifen räumt mit vielen Mythen rund um die Ernährung und auch mit vielen Lügen auf, unter anderem auch mit dem Fehlschluss, dass Übergewicht auf einer zu hohen Kalorienaufnahme basiere, ganz gleich, woher diese Kalorien kämen.

(Alternativlink)

Die Folgen von systematischer Verschleierung der gesundheitlichen Folgen des Zuckerkonsums (auch des „moderaten“ Zuckerkonsums wohlgemerkt) und die Manipulation der öffentlichen Meinung werden anhand von Zeitzeugeninterviews, Auswertung tausender interner Dokumente der US-amerikanischen Lebensmittelindustrie, historischen Filmdokumenten und Expertenstatements belegt.

„In der Zuckerdebatte stehen wir heute ungefähr da, wo die Tabakdebatte 1960 stand.“
Stan Glantz

Enge Verflechtungen der führenden Figuren US-amerikanischer Ernährungswissenschaftlich wie Ancel Keys und Fred Stare mit der Zuckerindustrie werden nachgezeichnet und die besonders perfide Funktionsweise des Zuckerlobbyings deutlich gemacht. Die Offenlegung der

„Wir haben ein so giftiges Lebensmittelangebot, weil das am meisten Profit bringt“
Stan Glantz

Wir müssen uns klarmachen: Das, was seit Jahrzehnten in den USA und Kanada passiert, geschieht dort ja nicht isoliert in den Landesgrenzen. Im Gegenteil: Auch hierzulande werden die wohlgemerkt gekauften „Ergebnisse“ der am finanziellen Tropf der Industrie hängenden Forscher referenziert und für richtig erachtet. Und natürlich agiert diese Lebensmittelindustrie global – und wendet somit selbstverständlich dieselben Desinformations- und Manipulationsstrategien an, wie in Nordamerika, freilich adaptiert um in den Zielmärkten funktionierende Marketingstrategien und mit hier bekannten Testimonials versehen.

„Ich habe etwas gegen Leute, die Geld damit verdienen, indem sie andere Leute vergiften.“
Robert H. Lustig

Auch wenn der Film bereits im Jahr 2015 erstausgestrahlt wurde, hat er bis heute nichts von seiner Aktualität und Brisanz verloren – im Gegenteil: Die Coronajahre haben auch die Defizite in der Ernährung ansteigen lassen, die Inflation des letzten Jahres hat zudem dazu geführt, dass gesunde Lebensmittel überproportional teuer geworden sind. Wer nun meint, dass hier isoliert die Situation in Nordamerika hingewiesen werde und das für6 das vermeintlich gesünder lebende Europa nicht gelte, der sei auf diese ZDF-Doku aus Deutschland hingewiesen – wenig überraschend ist es bei uns das selbe Problem.

Die konsistente Montage und moderate Dramaturgie, der unaufgeregte Erzählton, die starken Statements und die wenigen, exzellent aufbereiteten Grafiken machen diesen abendfüllenden Dokumentarfilm nicht nur zu einem wichtigen und aufklärerischen Zeitdokument, er ist zudem kurzweilig, pointiert und lehrreich. Am wichtigsten aber: Dieser Dokumentarfilm ist so aufrüttelnd, dass ihn jeder Bürger gesehen haben muss.

Giftige Dämpfe aus Energiesparlampen

Ich mag keine Energiesparlampen – sie produzieren einen Haufen giftigen Abfall, sind mit Quecksilber gespickt und machen zu allem Überdruss auch noch ein scheiß Licht – Kurz: Die Dinger sind nicht nur hässlich und von ihrer Umweltbilanz mehr als beschissen, die Dinger sind auch noch tierisch giftig!

Denn: Energiesparlampen emittieren krebserregendes Phenol.

Da haben wir es nun: Dank des EU-Verkaufsverbots herkömmlicher Glühbirnen – einem Geniestreich der Lobbyisten, mit dem Low-Tech-Produkt Edison-Glühbirne ist trotz eingebauter 1000h-Sollbruchstelle ja kein  Geld zu verdienen – haben wir nun Lichtquellen, die ob der verwendeten Elektronik in Ihrer Umweltbilanz deutlich schlechter sind als herkömmliche Birnen und dann auch noch giftig sind.

Diese EU ist schon eine verdammt miese Veranstaltung. Sie verbietet mündigen Bürgern die Verwendung eines sicheren und gut eingeführten Produkts, wer nicht im Dunklen sitzen will, muss ein teures, umweltschädigendes und giftiges „Alternativprodukt“ verwenden – und um dem Ganzen noch die Krone des Hohns aufzusetzen wird mit „Energiesparen“ argumentiert.

Ich rate da ja dringend zu Hamsterkäufen: Glühbirnen sind weder besonders groß noch werden sie schlecht. Man kann sich also bequem mehrere hundert Stück auf Halde legen – ich habe damit schon begonnen und werde nun daran erinnert, mir nochmal hundert, hundertfünfzig Stück im Baumarkt mitnehmen.

Warum dieser Rant? Weil mit Energiesparlampen nichts gewonnen ist: Die Industrie verspricht zwar eine Lebensdauer von bis zu 10.000 Stunden – aber es ist nahezu ausgeschlossen, dass dieser rein theoretische Wert jemals auch nur annähernd erreicht wird. Häufiges Ein- und Ausschalten (was sinnvoll ist, wenn man wirklich Energie sparen will) mag dieses Zeug gar nicht und mit der Zeit lässt die Leuchtleistung nach – teilweise deutlich.

Eine halbwegs anständige Energiesparlampe kostet um die fünf Euro – eine halbwegs anständige herkömmliche Glühbirne kostet unter einem Euro das Stück. Für einen Fünfer bekomme ich also gerechnet deutlich mehr als 5.000 Stunden Licht – aber ein schönes, angenehmes Licht. Und ich belaste die Umwelt damit weniger. Und: Ich vergifte mich damit nicht. Das wil ich mit diesem Rant mal allen klarmachen, die sich einbilden, mit Energiesparlampen irgendwas Gutes zu tun.