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Seit Montag im Angebot bei Aldi Süd: Die Crane Massagepistole für 39,90 Euro im Kurztest

Eine akkubetriebene Massagepistole, so etwas ist seit vielleicht zwei Jahren voll im Trend, wollte ich schon immer haben. Allerdings war mir das Originalgerät der Firma Blackroll, für das gegenwärtig etwa 190,- Euro Straßenpreis aufgerufen werden, deutlich zu teuer – und so blieb die Massagepistole bis heute ein unerfüllter Wunsch.

Crane Massagepistole von Aldi Süd

Seit Montag, dem 10. Oktober 2022 bietet Aldi Süd ein „Nachahmerprodukt“ an, das Crane Fitness-Massagegerät, der mögliche Nutzen des Apparats wird auf der Verpackung in einem Satz erklärt: „Wohltuende Massage bei Verspannungen und nach dem Sport“. Der aufgerufene Preis: 39,99 Euro. Das ist doch mal eine preislich angenehme Größenordnung – und so bin ich heute, einen Tag nach Angebotsbeginn, losgezogen, um mir die Crane Massagepistole zu kaufen. Ich musste hier in Nürnberg drei Aldi-Märkte anlaufen, bis ich den Artikel erhalten habe, scheinbar ist das Angebot gut nachgefragt. Die beiden Innenstadtmärkte waren bereits ausverkauft, in der Filiale in der Schweppermannstraße wurde ich schließlich fündig. Auch wenn gerade Amazon-Prime-Days sind und dort ebenfalls Massagepistolen um vierzig Euro angeboten werden, gab ich dann doch dem Discounterprodukt den Vorzug, einfach aus der Erfahrung heraus, dass die Nonfood-Artikel von Aldi in aller Regel eine gute Qualität aufweisen, ein mindestens akzeptables bis gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen und zur Not bei Nichtgefallen äußerst kulant umgetauscht werden können.

Kurz zum „Unboxing“: Der Verkaufskarton enthält ein geräumiges und passgenaues Etui für die Massagepistole, das Massagegerät selbst, die Bedienungsanleitung und ein Steckernetzteil mit Hohlstecker – darauf werde ich im Folgenden noch zu sprechen kommen. Zudem sind acht unterschiedliche Massageaufsätze mitgeliefert. Ich konnte noch gar nicht alle testen – nach der kurzen Zeit des Ausprobierens scheinen mir besonders der kugelförmige, der kegelförmige und der bogenförmige Aufsatz zur Selbstmassage hilfreich zu sein.

Die Pistole bewegt den jeweils aufgesteckten Massagekopf in schnellen, sehr kurzen impulsartig stoßenden Bewegungen vor und zurück und liefert damit ein etwas anderes Massagegefühl, als die konventionellen kreisend-rüttelnden Massagegeräte. Was letztlich besser und effektiver ist, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend sagen, aber: Diese Art der Massage finde ich nicht unangenehm und für ein Gerät zur Selbstmassage ungekannt kräftig. Die Intensität (also die Frequenz der Stoßbewegung) lässt sich in dreißig Schritten sehr fein abgestuft einstellen, ein kräftig leuchtenden und gut ablesbares LED-Display gibt über die Einstellung Auskunft. Die Einstellungen werden per Touch“screen“ vorgenommen, angenehm und modern.

Das Bedienpanel

Laut Bedienungsanleitung dauert es um die fünf Stunden, bis der interne, durch den Kunden nicht tauschbare Akku geladen ist. Zu den technischen Daten: In der Crane Massagepistole sind vier Lithium-Ionen-Akkus á 14,8 Volt, 1500 mAh verbaut. Das Steckernetzteil liefert knapp 7 Watt Leistung. Das mit dem „proprietären“ Ladegerät empfinde ich als etwas aus der Zeit gefallen, hier wünscht man sich einen gängigen USB-C-Port und eine saubere Ladeelektronik. Weiterhin positiv zu erwähnen: Der Massagepistole liegt eine knappe, gut verständliche und vernünftige Bedienungsanleitung bei, die auch erklärt, an welchen Körperstellen welcher Massageaufsatz verwendet werden kann und an welchen Körperstellen man generell nicht massieren sollte.

Die Verarbeitung des Massagegerätes empfinde ich als ausgesprochen gut: Die Pistole liegt angenehm schwer in der Hand, ist sauber entgratet und aus griffigem Kunststoff und Metall gearbeitet. Sie ist sauber entgratet, sie knarzt nicht und wirkt verwindungsstabil.

In der kürze der Zeit ist es schlicht nicht möglich, ein abschließendes Urteil zu fällen, außerdem habe ich keinen direkten Vergleich mit dem obengenannten Markengerät, dennoch scheint mir die Crane Massagepistole von Aldi für den aufgerufenen Preis ein guter Deal zu sein. Ich werde der Sache jedenfalls eine ernsthafte Chance geben.

Allgemein sollte man bedenken, dass eine Selbstmassage die professionelle Massage durch einen Fachmann bzw. Physiotherapeuten nicht ersetzen kann und wohl eher als Ergänzung zu verstehen ist. Gerade am Rücken sind mit der Pistole manche Stellen kaum ohne „Verrenkungen“ erreichbar, hier muss dann der Partner helfen.

Bei Saturn für 99 Euro – hier im Test: Die Kamera General Electric GE X5

Vergangene Woche wurde von der Elektromarkt-Kette Saturn massiv eine Digitalkamera von GE mit der Typenbezeichnung „X5“ beworben (und zumindest hier in Nürnberg wurden sehr viele bereitgestellt – ein ganzer Schüttcontainer voll). Und so bin ich gleich losgezogen und habe eine davon gekauft (und es steht zu hoffen, dass die Saturnmärkte in der Region immer noch ordentlich davon in Stock haben – auch nächste Woche). Am barcamp dieses Wochenende hatte die Cam ihren ersten Härtetest zu bestehen und nun will ich darüber berichten, wie das Ding so ist.

GE – so fragt man sich – General Electric, bekannt für Glühbirnen, Heizlüfter, Kraftwerke und Kernspintomographen, die bauen Kameras? Ja, die bauen Kameras, besser gesagt deren Tochterfirma General Imaging baut Kameras – und zwar ordentlich ausgestattete im unteren Preissegment (hier ein Link zur X5 auf der General Imaging-Seite).

Wie aber ist diese X5-Kamera ausgestattet?

Zuerst einmal fallen drei Features ins Auge: Die Kamera liefert Bilder mit einer Auflösung von 14,1 Megapixel ab, hat einen 15 fachen optischen Zoom (sic!) und einen optischen Bildstabilisator. Und das für den derzeitigen Saturn-Kampfpreis von 99 Euro.

Das Objektiv ist natürlich nicht wechselbar, auch ein Gewinde für Filter o.ä. sucht man vergeblich, zur Verwendung kommt irgend ein Objektiv, das sich „GE 15x Wide Aspheric ED Lens“ nennt und eine Tele/Weitwinkel-Kombi ist. Grund zur Sorge? Mit nichten! Zumindest dann, wenn man im Hinterkopf behält, dass für die Kamera derzeit ein Hunderter aufgerufen ist. Übersetzt man die Brennweite in die beim 35mm-Kleinbildformat gängigen Daten, erhält man eine sagenhafte Brennweite von 27 bis 405 mm – man bedenke, dass das Ding eine Kompaktkamera ist – das ist sagenhaft!

Im Weitwinkel beginnt der Schärfenbereich ab 60 cm, im Tele bei 2 Metern, auch für die Makroaufnahme erzielt das Objektiv gute, praxisnahe Werte, im Weitwinkel bedarf es eines Abstandes von 5cm zum Objekt (2 Meter bei Tele). Zum 15-fache Zoom gibt es noch einen Digitalzoom, den ich aber erst mal deaktiviert habe.

Besondere Erwähnung verdient auch der optische Bildstabilisator – ohne den wäre das Handling mit dem Tele auch ziemlich ätzend. Ja, diese Bildstabilisierung funktioniert – da gibt es gar nichts zu meckern, aber klar gesagt werden muss an dieser Stelle auch, dass mindestens ein Stockstativ benutzt werden sollte, um ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Am Rande: Das Stativgewinde ist halt aus Plastik, Johannes ist das sofort aufgefallen…

Ein paar Worte zur Technik: Über die 14,1 Megapixel Auflösung habe ich schon gesprochen – das Bildrauschen ist sehr gering und macht sich überhaupt erst bei sehr dunklen Bildern ein wenig bemerkbar. Ich kann damit leben. Der eingebaute Blitz ist ausklappbar und überraschend stark – eine Reichweite von bis zu 7 Metern soll er haben (ich habe nicht nachgemessen, aber das dürfte schon hinkommen).

Wie groß der interne Speicher ist, kann ich nicht sagen, arbeiten kann man damit nicht, denn er ist nach zwei oder drei Bildern voll. Die Kamera schluckt SDHC-Speicherkarten, ich habe eine 8GB SDHC-Karte reingesteckt und das reicht mir satt.

USB 2.0 ist natürlich vorhanden, die Übertragung der Bilder auf den Rechner ist schnell geschehen.

Die Bilder werden im JPEG-Format abgelegt, RAW geht nicht!

Und über die Stromversorgung der X5 muss ich an dieser Stelle noch sprechen: Man hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Digitalkameras ihren Strom aus eigens angepassten Akkus beziehen – bei der X5 ist das nicht der Fall. Sie verlangt nach vier AA-Batterien bzw. Akkus, kommt mit den 1,5 Volt der Batterien wie auch mit den 1,2 Volt der Akkus bestens zurecht. Ein Laden der Akkus in der Kamera funktioniert nicht, man muss schon Akkus und ein separates Ladegerät dabei haben. Was vielen etwas sauer aufstoße mag, ist für mich eine quasi optimale Lösung. Ich bin bei der X5 nicht auf teures Sonderzubehör angewiesen sondern kann meine guten Akkus einfach weiterverwenden. 2500 mAh Kapazität sollten die zwar haben, aber das ist ja heute auch eher Standard unter den besseren Akkus. Und: Einen leeren Spezialakku bekomme ich nicht überall geladen, vier Mignonzellen bekomme ich in jedem Supermarkt und des Nachts an jeder Tanke.

Das verbaute Display ist kontrastreich und ordentlich, zudem gibt es noch eine Art Displaysucher, den finde ich nicht so besonders (er ist erschreckend klein und löst nicht sonderlich gut auf). Wenn in prallster Sonne auf dem Display aber gar nichts mehr zu sehen ist, mag er durchaus helfen.

Die Bedienung der Kamera ist logisch und durchdacht – das Menü ist leicht bedienbar und bietet allerhand Einstellungsmöglichkeiten. Im Automatikmodus macht die X5 einwandfreie Bilder, wer es gerne manuell mag, der findet so zahlreiche Einstellmöglichkeiten, dass es mir bislang nicht geglückt ist, diese alle zu überblicken. Auf die wesentlichsten Funktionen wie den Bildstabilisator, den Portraitmodus, Blitzmodi, Makro, Belichtung und Selbstauslöser kann sofort zugegriffen werden. Das mit dem Direktzugriff auf den Selbstauslöser (2 Sekunden oder 10 Sekunden) mag ein bisschen übertrieben klingen, ist aber irre praktisch, wenn ich mit vollem Tele arbeite und die Kamera irgendwo sicher abstellen bzw. einklemmen kann. Denn dann kann ich beim Auslösen nichts verwackeln.

Für 99 Euro vermisst man kein Feature – Serienbildfunktion, Panorama, zahlreiche Szenenvoreistellungen (durchs Fenster, Strand/Schnee, Museum), Lächelerkennung, Blinzelerkennung… Einstellbare Belichtung, Weißabgleich, Spezialmodi für Leuchstoffröhrenlicht – was auch immer, das Teil hat etliches an Bord, womit man sich beschäftigen kann.

Die Kamera kann man Anfängern im Automatikmodus gut in die Hand geben – sie bietet aber auch eine Menge individueller Einstellungsmöglichkeiten, um die Bilder selbst zu gestalten.

Der Lieferumfang geht für 99 Euro auch in Ordnung – ein Schultergurt, Objektivdeckel, eine CD-ROM mit Anleitung und ein Satz erstaunlich guter Batterien liegt bei, ebenso wie ein USB-Kabel. Eine Kameratasche muss man sich selbst kaufen.

Video mit der Kamera kann man allerdings vergessen – wer Videos machen will, muss sich nach etwas anderem umsehen: Mit einer Auflösung von 640 X 480 und Monoton im Quicktime-Format bewegen wir uns hier auf Webcam-Niveau.

Heute Abend werde ich ein paar Bilder in Originalauflösung hochladen – heute ist das Wetter ja herrlich zum Fotografieren und wir werden einen Muttertagsausfllug machen (also bitte noch ein paar Stunden Geduld).

Fazit: Klar hat diese Kamera Schwächen – aber ich kenne für 99 Euro keine Alternative mit dieser Qualität und diesem Funktionsumfang. Derzeit ist diese Kamera für mich die perfekte Wochenendknipse. Sie ist klein genug, um sie mitzunehmen und bietet genug Möglichkeiten um interessante Fotos zu machen. Auch für Abendveranstaltungen, Konferenzen und zur Dokumentation von Prozessen ist diese Kamera gut geeignet. Und für den Preis von 99 Euro nimmt man die auch gerne außer Haus.

Technische Daten kann man hier einsehen.

Update: Nach dem Break kommen ein paar Testbilder. Achtung: Große Dateien werden geladen – längere Ladezeiten sind möglich!

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Geneva Labs – Fortsetzung von „Kann man auch sehen…“

Heute war ich mit Thorsten in der Stadt unterwegs und nach einem ausgiebigen Kaffee im Lucas sind wir auf die Idee gekommen, mal etwas durch den Nürnberger Loewe-Shop zu bummeln. Dort waren sowohl die kleine als auch die große Stereoanlage von Geneva Labs zu bestaunen und zu hören – und um es kurz zu machen: Für mich ist das Thema durch.

Design und Haptik der Anlage sind großartig: Der Stand (in Edelstahl oder auch in der Gerätefarbe lackiert) sieht super aus, der Klavierlack macht einen hervorragend verarbeiteten Eindruck und auch das Lautsprecherblech wirkt gut eingearbeitet und ist in schwarz sehr nett anzusehen. Das Display ist groß und gut zu erkennen, nach einiger Zeit dimmt es ab – sehr schön. Auch die Fernbedienung ist – puristisch aber nett.

Der Sound war dagegen keiner 2000 Euro würdig. Ich habe von meinem iPod mal unkomprimiertes Material, das ich sehr gut kenne, eingespielt. Das mit dem Dock klappt – da habe ich aber schon wesentlich wertigeres für viel viel weniger Geld gesehen. Wirkliche Räumlichkeit wollte beim Klang nicht aufkommen, es klang irgendwie „mono“, der Klang konnte keine Bühne abbilden und war irgendwie leer. Zugute halte ich dem Kasten, dass das Verhältnis von Höhen und Mitten gut abgestimmt zu sein scheint, in der Tiefe hat die Kiste meines Empfinden nach aber deutliche Probleme: Der Bass war insgesamt etwas wenig und zu wenig trocken, druckvoll und auch etwas träge. Kurz: Der Kasten klingt unaufdringlich aber kein bisschen agil. Schade – das Konzept hat ja einiges für sich.

Die Ausstattung ist so puristisch, dass es für dieses Geld schon fast eine Frechheit ist: Es gibt einen einzigen (sic!) Line-In (2x Chinch – für das Geld wäre symmetrisches XLR mal eben locker din gewesen) und keinen Line Out. Der Tuner verkraftet Kabel, lässt sich aber laut Verkäufer keinesfalls auf DAB/+ oder etwas anderes umrüsten. Unten am Gerät befindet sich eine Schnittstelle, die irgendwie nach Centronics aussieht, wozu die gut ist, konnte man mir nicht sagen. Vielleicht lässt sich damit was nachrüsten?

Fazit: Ein nettes Design-Gerät mit Wertigkeit ausstrahlender Haptik und flachem Klang. Kein Ersatz für eine vernünftige Stereoanlage und damit dann aber auch zu teuer. Ich denke, dass das Gerät ähnlich überbewertet ist, wie die Audiogeräte von Tivoli/Kloss.