StreetView baut seinen „Service“ in Deutschland nicht weiter aus
Es ist ein Thema, dass in der Lage ist, selbst computeraffine Leute, selbst Nerds, bei denen eine gewisse Sensibilität für den Datenschutz als kleinster gemeinsamer Nenner angenommen werden darf, zu spalten: Der Dienst Street View von Google.
Wie B5aktuell und andere heute morgen meldeten, werde StreetView in Deutschland weder ausgebaut noch werden die bislang veröffentlichten Bilder der zwanzig größten deutschen Städte aktualisiert.
Was mach einer als ein Armutszeugnis für Deutschland – dem einzigen Land, in dem sich Häuser „verpixeln“ lassen – wertet, nehmen andere mit vernehmbarer Erleichterung auf, auch der Autor.
Es ist schon interessant, dass hier ein US-amerikanischer Großkonzern mal wieder an den deutschen Regelungen scheitert – zum Glück. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Ammis immer dann Probleme haben, wenn sie auf vernünftige Regularien, Gewerkschaften, Betriebsräte, Datenschutz… treffen.
Nun hat es also Googles StreetView-Dienst erwischt, dem ich persönlich, um dieses schwierige Zitat dennoch mal zu bemühen, keine Träne nachweine.
Über die Gründe wird indes munter spekuliert. Die einleuchtendste mögliche Begründung für den StreetView Stepback liefert netzpolitik.org: Google macht immer dann ein glänzendes Geschäft, wenn sich Dienste weitestgehend automatisieren lassen. Bei StreetView in Deutschland war aber durch das Pixel-Opt Out eine Menge Handarbeit gefragt, und so bleibt zu hinterfragen, ob diese Unsicherheit nicht wesentlich dazu beigetragen hat, dass Google nun einen Rückzieher macht.
Wie dem auch sei, jetzt, da Google StreetView mehr oder weniger aufgegeben hat, scharrt ja bereits Microsoft mit den Füßen. Ich bin gespannt, was daraus wird…
Update: Für StreetView in der Schweiz wird es übrigens richtig hart!