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Facebook-Gewinnspiele

Der folgende Artikel wurde am 11. Juni auf www.smm-blog.de veröffentlicht.

Wer bei Facebook Gewinnspiele veranstaltet, ideell oder monetär wertvolle Preise auslobt, der muss gut aufpassen: Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie solche Gewinnspiele zum einen zu manipulieren sind und zum anderen in einem handfesten PR-Desaster enden können, wenn die User nicht so abstimmen, wie man sich das wünscht.

Sechs sächsische Lokalradiostationen brachen gestern Vormittag ein Gewinnspiel mit dem Namen „Wetterkinder“ ab – ein im Grunde genommen schönes und harmloses Spiel, bei dem Kita-Eltern gebeten wurden, ein schönes Wetterbild der Kita ihrer Kids auf Facebook zu posten. Die Fans hätten abstimmen dürfen, welches das schönste Wetterbild sei und der Kita mit dem Gewinnerbild hätte von den Radiosendern ein Sommerfest ausgerichtet bekommen. Eine schöne Idee: Gute PR für die Sender, gute PR für die Kitas und ein „Pusteblumenfest“ für die Kinder.

Warum aber der Abbruch? Facebook lädt zu Manipulationen von Gewinnspielen förmlich ein: Der Mediendienst Flurfunk Dresden erklärt, wieso:

Konkret geht die Manipulation also so: Man kopiere einfach den Link zum ausgesuchten Bild mehrfach ins eigene Profil (und lösche diese Einträge schnell wieder, damit es nicht auffällt), um innerhalb kürzester Zeit Stimmen zu generieren. Jeder kopierte Link werde von Facebook gezählt. (Quelle)

Die Lokalradios werden das „Pusteblumenfest“ wohl auf konventionelle Weise verlosen müssen, dann gibt es einen Gewinner und der PR-GAU lässt sich so allem Anschein nach noch ganz gut vermeiden. Voll reingeschlittert ins PR-Desaster ist indes der Konzern Henkel AG und Co. KGaA mit seiner Spülmittelmarke Pril. Hier hatte man zu einem Designwettbewerb für Spülmittelflaschen aufgerufen, die User sollten Flaschenetiketten selbst kreieren und das Gewinnerdesign soll dann tatsächlich in die Läden kommen.

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