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Palm-Comeback?

Palm, der einstmals erfolgreiche Handheld-Hersteller gilt heute als Kult. Nicht unwesentlich dürfte dazu das legendäre PalmOS beigetragen haben – und der Umstand, dass die Firmenhistorie „vogelwild“ ist.

PalmOS konnte sich bis ins Jahr 2008 oder 2009 auf einigen Devices retten, galt aber zum damaligen Zeitpunkt schon als hoffnungslos veraltet. Zu spät setzte man bei Palm auf das System webOS, dass dann auf einer Handvoll Smartphones Anwendung fand. WebOS war für sich genommen ein gutes System, doch schon damals war der Markt fest unter iOS, Android und damals Symbian aufgeteilt – webOS blieb in der Nische – ohne wirkliche Chance.

Das in Schieflage geratene Unternehmen wurde von HP gekauft, viele Palm-Fans schöpften neue Hoffnung (auch ich) und HP brachte tatsächlich ein Tablet auf webOS-Basis heraus, ging mit seiner Neuakqiusition sonst aber recht stiefmütterlich um. Mit webOS und dem Markennamen Palm hat HP nichts mehr großartig angestellt und infolge dessen auch nichts gerissen und webOS still und heimlich an LG verkauft. Die hatten für webOS nicht nur eine Strategie sondern eine tatsächliche Verwendung: Es ist das Betriebssystem der aktuellen LG-Fernsehgeräte und auch eine Smartwatch mit webOS soll herauskommen.

Nun ist in Las Vegas mal wieder alljährliche CES – die für mich persönlich spannendste Nachricht war, dass der Markenname Palm nun ein Comback feiern soll: HP hat den Markennamen an ein chinesisches Unternehmen namens TCL verkauft. TCL ist hierzulande relativ unbekannt – aber ein riesiger Konzern mit 50k Mitarbeitern. Zum Markenportfolio von TCL gehört auch Alcatel Onetouch.

Der neue Firmensitz soll im Silicon Valley sein, man möchte die Community und die Palmfans mit Ihren Wünschen einbeziehen (wie auch immer das aussehen soll), ein Zurück zu webOS wird es aber nicht geben – schließlich wurde nur der Markenname verkauft.

TCL und damit Alcatel präsentieren sich derzeit ganz klar als von strengem Pragmatismus geleitete Innovatoren: Alcatel will noch im ersten Quartal eine echte runde Smartwatch mit Farbdisplay für unter 100,- Euro auf den europäischen Markt bringen, die – ausgestattet mit eigenem Betriebssystem – sowohl mit iOS als auch Android funktionieren soll. Das wäre ein gewaltiger Arschtritt gegen so ziemlich jede andere derzeit am Markt erhältliche Smartwatch, nicht nur preislich. Weiterhin angekündigt ist auch ein Telefon namens „Pixi 3“, das sowohl mit Windows Phone, Android wie auch Firefox OS laufen soll. Klar wird erst die Zukunft erweisen, was aus diesen Geräten wird – aber TCL/Alcatel Onetouch ist gerade auf dem Weg, die Branche von hinten aufzurollen.

Nun schalte ich mal in den Spekulations- und Wunschmodus: Was würde ich von einer neuen „Fa. Palm“ und deren Produkten erwarten? Zuerst einmal einen lückenlosen HotSync, mit dem ich meine seit der Jahrtausendwende unter PalmOS gepflegten Daten auf den neuen Palm-Devices weiterleben lassen kann (ich benutze die zum Teil fünfzehn Jahre alte Hardware nämlich noch immer – täglich). Ob das neue Palm ein eigenes neues Betriebssystem startet? Ich habe meine Zweifel. TCL/Alcatel könnte zwar eines ihrer proprietären Systeme auf den Tisch packen, das wäre aber kaum sinnvoll. Ein Konzept wie beim Pixi 3, das einen echten Multi-OS-Betrieb ermöglicht, wäre auch für die neue Firma Palm chic. Aber: Man will hier letztlich quelloffene Software sehen. Das würde gut passen. Mein Wunsch wäre weiterhin, dass sich TCL mal intensiv mit Access ins Benehmen setzt und Schnittstellen für PalmOS-Programme bereithält. Das wäre technisch gesehen sogar über die Access Linux Platform machbar (und aus meiner persönlichen Perspektive sehr wünschenswert).

Ob ich mir denn dann wieder ein „neues“ Palm-Gerät kaufe? Das weiß ich nicht, das hängt sehr von der Hardware, noch mehr aber von der Software ab: Wer heute noch mit PalmOS hantiert, der tut das nicht nur wegen der bis heute ungeschlagenen Usability und dem letztlich unübertroffenen personal information manager mit seinen erstklassigen Businessfunktionen, sondern auch, weil man hier die volle Souveränität über seine Daten behält – in Zeiten der ubiquitären NSA-Bespitzelung kein ganz schwaches Argument. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was TCL daraus macht!

Das webOS-Aus wird ab 1. November konkret

Es ist nun fünf kurze Jahre her, dass der PalmOS-Nachfolger webOS nach dem Aufkauf von Palm durch HP eingestellt wird. Bekannt ist das schon länger, nun wird es aber konkret: Die webOS-Server werden im Januar abgeschaltet, der App-Store geht bereits diesen Samstag offline. wer also Updates braucht oder sein System neu aufsetzen möchte und noch ein Pre, Pixi oder Veer in Gebrauch hat, möge sich schicken.

Teltarif hat alle Infos zusammengefasst, ich will das amn dieser Stelle nur verbreiten, weil ich weiß, dass hier immer noch der ein- oder andere Palm-Jünger mitliest.

Nur am Rande: Beim Thema Palm bin ich ja immer noch dran – ich gehöre wohl zu der verschwindend kleinen Gruppe, die allen Smartphones, allen Cloudservices und -integrationen zum Trotz (oder besser: Gerade deswegen!) mit dem Palm arbeiten, und zwar täglich. Mein klapperiger T3 fristet derzeit sein Gnadenbrot in der Schublade, ich nutze aktuell einen E2 – aber das LifeDrive liegt hier auch noch rum (und wer weiß, vielleicht werde ich da demnächst mal hinswitchen, weil beim E3 langsam Displayfehler auftreten).

Palm Tungsten T3 mit Windows 7 syncen.

Seit neuerer Zeit habe ich ja nun einen Arbeitsrechner HP mini mit dem Betriebssystem Windows 7. Das ist für mich als langjähriger Mac-User eine gewisse Herausforderung, bin ich bislang ja in der Windows-Welt nur XP gewöhnt. Und ich benutze, auch wenn es manch einem etwas anachronistisch vorkommen mag, immer noch (und mit großer Leidenschaft) meinen alten Palm Tungsten T3, ein Gerät aus dem Jahr 2003 oder 2004. Nun gibt es mit Win 7 und dem Palm aber ein Problem, denn der Palm lässt sich nicht (wie das einstmals Standard war) via USB-Kabel mit Win 7 synchronisieren. Um das zu verstehen, muss ich ein wenig ausholen:

Als die ersten Handspring- und Palm-Handhelds Ende der 1990er Jahre (es dürfte 1997 gewesen sein) auf den Markt kamen, wurden diese mit einem Kabel über die serielle Schnittstelle mit dem Computer synchronisiert. Hierfür war insbesondere die Software „HotSync Manager“ hervorragend ausgestattet – der Sync klappte quasi immer fehlerfrei. Als um die Jahrtausendwende die serielle Schnittstelle immer mehr verschwand und USB der Standard wurde, hat man den Hotsync-Manager meines Wissens zwar angepasst, nativ für USB wurde aber nichts neuprogrammiert. Man erreicht beim USB-Sync mit 2.0 auch nicht die volle Geschwindigkeit. Technisch passiert meines Wissens folgendes: Obschon USB von den neueren HotSync-Managern unterstützt wird, wird immer noch ein Sync über den COM-Port simuliert, COM also einfach auf USB umgehoben. Das das irgendwann Probleme mit sich führt, stand fast zu erwarten. Und so war es dann auch – ein Sync über das USB-Cradle wollte unter Win 7 nicht gelingen.

Zum Glück gibt es Alternativen: Ältere Palms habe eine IR-Schnittstelle nach dem Infrared Data Association – Standard, neuere ein einfaches Bluetooth – der T3 sogar beides. Ich habe mich da einfach mal für Bluetooth entschieden und ein einfaches MSI-Bluetooth-USB-Dongle gekauft. Um den Palm nun via Bluetooth mit dem Win 7 – Netbook zu syncen, muss zuerst einmal der Palm „vorbereitet“ werden.

Im folgenden beschreibe ich, wie ich dabei vorgegangen bin, es gibt mit Sicherheit aber noch andere, vielleicht bessere, Wege dahin.

1. Bluetooth am Palm einschalten, einen eindeutigen Gerätenamen vergeben, die Gerätekennung zulassen und die Verbindungsfähigkeit auf „Ja“ setzen – dann den Bluetooth-Dialog verlassen.

Der Palm und der Win 7-Rechner werden nun gekoppelt, Windows erkennt den Palm nun als „Unbekannter Handheld“. Das kann aber auch erst später gemacht werden.

2. Am Palm HotSync öffnen und im Menü (ganz oben) unter „Optionen“ den Punkt „Verbindungssetup“ wählen. Mit dem Button „Neu“ wird eine weitere HotSync-Verbindung eingerichtet. Nun einen Verbindungsnamen á la Netbook via Bluetooth oder ähnliches definieren. Nun wird bei „Verbinden mit“ die Option „PC“ gewählt und bei „über“ die Option „Bluetooth“. Dann mit OK bestätigen und diesen neu errichteten Preset wählen.

Damit ist der Palm vorbereitet. Nun muss Win 7 eingerichtet werden.

Um den Sync herzustellen, muss ein COM-Port über Bluetooth zugewiesen werden. Das klingt komplizierter, als es ist:

1. Palm Desktop Suite herunterladen und installieren – das klappt i.d.R. problemlos.

2. Bluetooth-Einstellungsdialog öffnen und den Reiter „COM-Anschlüsse“ wählen. Mit Klick auf den Button „Hinzufügen“ geht es weiter.

3. Nun wird es spannend: Ein weiteres Fester öffnet sich, nun muss die Option „Eingehend (Gerät initiiert die Verbindung)“ gewählt und mit „OK“ bestätigt werden.

4. Das Ergebnis sieht ungefähr so aus:

Nach welchem Prinzip welcher COM-Port zugewiesen wird, weiß ich nicht. Aber das ist auch wurscht, irgendwas zwischen COM4 bis COM6 wird es schon sein.

5. Nun im HotSync-Manager sowohl einen Haken vor „USB Lokal“ wie auch „Lokal“ setzen.

6. Den Palm synchronisieren, indem man palmseitig auf das HotSync-Symbol klickt.

Diese Mini-Anleitung habe ich unter Verwendung des HotSync-Manager 6.0.1 erstellt. Wer mit den Access-Powered Palms arbeitet, der findet ggf. im Hotsync -Manager bzw. Palm Desktop eine Direkteinstellung für den Sync via Bluetooth. Beim Centro ist das zum Beispiel der Fall. Dort müssen diese Schritte natürlich nicht gegangen werden.

Auf die Idee, den Palm über die „Luftschnittstelle“ zu synchronisieren, hat mich übrigens Bloggerkollege Ralph Stenzel gebracht. Der bekommt sogar ein noch älteres Gerät synchronisiert, was mich dahingehend froh stimmt, dass wir unsere liebgewonnenen Antiquitäten Gadgets vergangener Tage nicht entsorgen müssen. Und wenn Windows 7 eine annähernd so lange Halbwertszeit hat wie XP (das ich auf Arbeit immer noch nutze), dann wird das wohl die nächsten zehn Jahre noch gut gehen. Es ist Zeit, mit mal ein paar Tungstenlms in der Bucht zu schießen und auf Halde zu legen.

Kleiner Abgesang auf palm.

Ihr wisst: Ich nutze, allen „fortschrittlichen“ Handyintegrationen trotzend, immer noch PalmOS auf einem nun schon deutlich angestaubten aber dennoch ganz hervorragenden T3 – und das mit großer Freude. Dumm ist nur, dass mit den sich immer weiter entwickelnden Betriebssystemen der gute alte Palm Desktop schön langsam nicht mehr mithalten kann:

Es gibt derzeit noch zwei herunterladbare Releases des Palm Desktops: Zum einen eine Version 4.irgendwas, die Systeme bis Win XP supported und die meiner bescheidenen Meinung nach die beste Version ever ist. Und dann noch die ACCESS-Powered-Version 6.x, hier wurde insbesondere die Kalenderfunktion um ein wichtiges Feature* beschnitten, dafür ist diese Version mit den Palm OS-Mobiltelefonen kompatibel. Soll wohl auch unter Vista gehen, Palm hp garantiert aber nicht dafür…

Für das aktuelle Mac OS ist die Sache noch etwas komplizierter: Es gibt für OS X eine Version 4.2.1 von palmOne – die ist aber noch für die PPC-Architektur gemacht (rock solid!) und wenn man die nun auf einem heute gebräuchlichen Intel-Mac rennen lassen will, kommt man um Rosetta icht herum – und ein wenig 90s schaut die auch schon aus.

Eigentlich wurst, weil es am Mac ja läuft und auf Arbeit unter XP ja auch, das soll mich also nicht stören – nur: hp hat den Support für palmOS komplett eingestellt und lässt die alten Palm-Kunden nun richtig spüren, wer der neue Herr im Haus ist.

Folgendes Problem überraschte mich dereinst: Ich habe an einem XP-Rechner mit SP3 und allen Aktualisierungen den Palm immer brav und ohne Stress mit dem Desktop gesynct – nur dann musste ich mal eine Kodak Zi8-Kamera a USB-Port anklemmen und seither geht nix mehr. Die Registry ist gecleaned, neue USB-Treiber drauf, die Palm-Software wurde neu eingespielt – aber: Es synct nicht. Nun, as tut man in so einem Fall? Man ruft beim Support an und fragt da mal nach. Früher war der Palm-Support in Frankfurt auch ganz prima, die waren alle fit und hatten immer eine Lösung – auch für komplexe Hardwarefails und auch unaverage customers mit sehr speziellen Supportanfragen beantwortete der Helpdesk schnell und kompetent. Und heute?

Ich kann den Hotlinemitarbeitern ja abspüren, dass sie mir gerne helfen würden, aber man lässt mir zwischen den Zeilen keinen Interpretationsspielraum, dass man mir nicht helfen darf!

„Der Support für Palm OS ist eingestellt – bitte informieren Sie sich online im Forum oder der Knowledge-Base.“ lautet deren auf jede gestellte Frage lapidar erwiderte Antwort. Dumm nur, dass die Palm OS – Knowledge-Base ziemlich grottig ist und keinen Support für USB in Verbindung mit SP3 zur Verfügung stellt.

Man darf icht vergessen, dass vor Zwei Jahren noch mit dem Centro ein palmOS-Telefon verkauft wurde, das waren zwar 2009 nurmehr noch Restbestände, nichts desto trotz gingen die hier ganz offiziell über den Ladentisch. Die letzten Palm-Watches waren 2007, genauso wie die LifeDrives, die sie ja auch nur kurz im Programm hatten. Und nun tun die so, als wäre das alles nix gewesen, tschüss lieber Kunde und auf Nimmerwiedersehen!

Es beißt schon ein wenig: Handspring und dann Palm waren Business-Premiumanbieter, die ihre Kunden nicht im Regen stehen ließen und ausgereifte Produkte mit hervorragendem Service anboten. Und so erwarb man sich eine hervorragende Reputation und verkaufte millionenfach Handhelds und Telefone.

Diese Zeiten – das einzusehen fällt schwer – sind nun vorbei. Das innovative pre, seinerzeit der iPhone-Killer hin, neue Tablets her.

Dabei ist das Problem hausgemacht: Seinerzeit wurde die USB-Verbindung vom Handheld zum Rechner nicht von Grund auf neu aufgezogen sondern von RS232 auf USB umgehoben – gute zehn Jahre später rächt sich das. Was nur halb so schlimm wäre, wenn es weiterhin Support (und ggf. auch geeignete Treiber) gäbe.

So sind nun die Palm OS-Gerät zu echten Auslaufmodell geworden. Mit jedem neue Betriebssystem-Release wir für den Nutzer unwahrscheinlicher, sein Gerät sinnvoll weiterbetreiben zu können. Die Online-Update-Funktion ist ebenfalls eingestellt – das Update zeigt ins leere, viele Supportseiten sind auf der hp-Site 404.

Mein Problem wird sich wohl nur durch eine XP-Neuinstallation lösen lassen. Das mag noch ein bis zwei Jahre gut gehen, dann gehören die Palm OS-Geräte wohl zum Elektroschrott. Das ist jammerschade, denn selbst neue PIM-Lösungen erreichen kaum bzw. gar nicht das Niveau von Handheld und Desktop.

——

*die Funktion, mit der man Kalendereinträge kategorisieren und farblich markieren kann, fallen bei der ACCESS-powered-Version voll unter den Tisch – das ist echt beknackt!

palm pre ab 150 Euro ohne Vertrag!

Heute erreichte mich per Post der aktuelle Pearl-Katalog – verbunden mit einem wirklich unschlagbaren Angebot:

Der Bugginger Anbieter Pearl verkauft seit heute über die Webseite das palm pre für 199,90 Euro – allerdings können „Stammkunden“ einen satten Rabatt von 50 Euro erhalten:

Mal eben den Katalog abfotografiert – 149,90 Euro ist ein Hammer-Preis…

Was bekommt man für das Geld? Das palm pre ist zwar kein ganz „taufrisches“ Gerät – schließlich gibt es schon seit längerem einen Nachfolger mit gleichem look´n´feel (aber schnellerer Prozessorleistung), aber es gehört zweifelsohne mit zu den besten Smartphones, die man derzeit kaufen kann. Neben dem wirklich gigantisch scharfen Display wartet das Telefon mit einer kleinen ausfahrbaren Tastatur auf (ja, dieses Telefon ist im engeren Sinne ein Slider). Es liegt super in der Hand und ist nicht nur softwareseitig up to date sondern bietet auch Multitasking in akzeptabler Geschwindigkeit. Auch die weiteren Features bekommt man so nicht für diesen Preis: Die Konnektivität ist mit  UMTS/HSDPA und Quadband-GSM sehr ordentlich, der interne Speicher von 8GB ist ebenfalls ausreichend bemessen und selbstverständlich ist Bluetooth (A2DP) und ein GPS mit an Bord.

Das Betriebssystem webOS macht dieses Telefon rund – es reagiert schnell und biete nicht nur volle Google-Integration sondern auch zeitgemäße Apps fürs social networking (Facebook, twitter und Co.). Alles in allem ein feines Telefon.

Das Angebot von PEARL ist übrigens ohne Simlock und ohne Vertrag.

Wer bei Pearl Kunde ist, der sollte irgendwann diesen Katalog bekommen und erhält hoffentlich auch diesen Rabatt. Ob es nutzt, an der Hotline als Neukunde über den Preis zu verhandeln, kann ich nicht sagen. Vielleicht habt Ihr ja im Freundes- oder Bekanntenkreis ja jemanden, der den Katalog hat und Euch das Telefon bestellt.

Im o2-nlinestore ist das pre mit 240,- Euro gelistet, einen Preis von 199,- Euro bekommt man selten, die knppen 150,- Euro sind aber mehr als fair.

Update: Mir ist gerade aufgefallen, dass das Ding eine QWERTY-Tastatur hat. Manch einer mag das, aber eigentlich ist es ein FAIL, das so in D anzubieten.

„Das Leben in die Hand genommen“

Ich bin ziemlich anfällig bzw. begeisterungsfähig für allerhand neu- und neustmodischen Spielkram technischer Natur, „Stammleser“ dieses Blogs dürfte das nicht entgangen sein. Aber ich verweigere an anderer Stelle manchen Fortschritt und nutze althergebrachte Technologien – von denen ich mich mitunter nur schwer trennen kann (ein Beispiel: Meine altgediente B77 habe ich erst letztes Jahr der elektronischen Bucht anheimgegeben und erst vor wenigen Wochen durch einen stationärem Flash-Recorder ersetzt).

So geht es mir auch mit dem Palm, diesem hoffnungslos überalterten Stück Technik, dass heute bei vielen Zeitgenossen nur für ein müdes Lächeln zu sorgen vermag. Ich nutze einen TUNGSTEN T3, nahezu täglich, und ich bin immer wieder aufs Neue angetan. Nicht nur, dass Palm OS ein sparsames und stabiles System ist – nein, auch Programme und die Hardware sind durchdacht und sinnvoll bis ins Detail umgesetzt.

Und so begleitet mich dieser personal digital assistant (es ist fast archaisch, pda auszuschreiben) seit Jahren tagtäglich durch das Berufs- wie Privatleben.

Geht es noch ärger? Rhetorische Frage! Bloggerkollege Ralph Stenzel betrieb nach eigenem Bekunden noch im letzten Jahr einen m105 (die dürften um das Jahr 2000/2001 gebaut worden sein) – und ich wünsche ihm ja von Herzen (ob der eigenen guten Erfahrungen), dass er ihn immer noch nutzt.

Damit aber nicht genug: Erst heute durfte ich seine wirklich großartige Seite „Das Leben in die Hand genommen: Empfehlungen zum sinnvollen Einsatz eines Palm-Organizers“ entdecken. Vielen Dank dafür!

Teilweise war die Lektüre ein Flashback! AvantGo – ein Programm, mit dem man Zeitungsartikel aus dem Netz fischte, wenn man online war und diese dann nebst kleinpixeliger Grafiken beim nächsten HotSync auf den Palm gespielt zu bekommen! Wie geil! Das waren Zeiten, als mobiles Internet noch quasi unbekannt war – hach.

Wer einmal einen Palm besessen hat oder gar immer noch nutzt, dem sei diese Seite ganz herzlich empfohlen (und ich betone ausdrücklich, dass ich diese Empfehlung nicht aus allein nostalgischen Gründen ausspreche sondern besonders, weil hier gut nachvollziehbar dokumentiert ist, dass diese vermeintlich veralteten Gerätschaften auch heute noch im Alltag wertvolle Dienste leisten).

Kauft Google Palm?

Ich habe mich in diesem Blog ja schon des Öfteren als überzeugter Palm-User geoutet und so tut es mir richtiggehend leid, dass Palm trotz Pre und Pixi scheinbar immer noch nicht auf dem aufsteigenden Ast ist – im Gegenteil, es wird wohl eng.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass nun die Gerüchteküche brodelt, Palm wird als heißer Übernahme-Kandidat gehandelt. Wer wohl könnte Palm kaufen? Nokia?

Gizmodo hat einen sehr lesenswerten Artikel veröffentlicht, ein Statement von Phil Kearney, der einmal für Apple arbeitete und der spekuliert, dass Google palm übernehmen könnte – denn Google ist sehr reich, Palm ist für Google billig zu haben und Google muss was tun, denn schließlich werden die Android-Handys überwiegend von HTC hergestellt (und die batteln sich gerade mit Apple um Patente).

Ich kann die Argumentation von Kearney gut nachvollziehen. Aber was würde das für die User bedeuten?

Die Integration des pres mit einem Google-Account funktioniert ja schon jetzt – zu gut für meinen Geschmack, weil wirklich alles over the air mit den Google-Diensten (z.B. Mail, Calendar etc.).

Die Synchronisation des pres war nicht nur rechtlich sondern auch technisch immer eine recht hakelige Sache – so was will ich als Kunde, der 500 Euro für ein Telefon zahlt, natürlich nicht.

Es ist also vorstellbar, dass die Google-Dienste sehr sehr tief in das Telefon integriert werden – ein Grund, der mich bislang davon abhielt, ein Android-Telefon ernsthaft in Erwägung zu ziehen und ein guter Grund, Palm auf die Abschussliste zu setzen, wenn es soweit kommen sollte.

Die Datensammellei von Google kann irgendwann zur Katastrophe führen, nämlich dann, wenn Google gehackt wird oder dann, wenn sich Staaten dieser Daten bemächtigen. Bei einer Übernahme von Palm durch Google könnte das pre also ein immerwährender Spion im Dienste Googles in der Tasche sein.

Ich kann mir nicht gut vorstellen, dass ein palm-Googlephone das sein soll, was der Kunde will. Wer ein ore kauft, tut das in der Gewissheit, sich nicht mit den unsinnigen Limitationen des iPhones herumschlagen zu müssen und sich nicht zwingend an Google zu binden wie bei Android.

Nokia könnte ebensogut von Palm profitieren, denn letztlich sind deren Telefone sehr wertig, die Software stabil aber minderchic und der richtige Burner ist der Nokia-eigene App-Store namens Ovi auch nicht. Palm könnte für Nokia eine gute Akquisition sein und zudem verhindern, dass Palm allzu dreckig wird.

Es bleibt aus meinerSicht zu hoffen, dass sich Google Palm nicht unter den Nagel reißt, auch wenn es aus wirtschaftlichen Erwägungen sinnvoll wäre.

Starttermin für das Pre? Und noch ein neues Palmphone namens Eos?

Es ist ruhig geworden um das pre. Ich hegte schon langsam Zweifel, ob da noch was kommt und – kapauz – erste konkretere Gerüchte um einen Erscheinungstermin geistern durchs Netz. Hoffentlich klappt das auch. Auf Anfang Juni lässt sich ja warten…

… und als ob das noch nicht genug wäre: engadget will wissen, dass ein weiteres flaches Palm-Phone kommen soll – mit Navi, flach, mit WebOS zu einem recht verträglichen Preis (rund 25 Euro lt. teltarif). Es soll auf den Namen „Eos“ hören und sieht ein bisschen aus wie eine Kreuzung aus Centro, E71 und diesem unsäglichen Motorola-Windows-Dingens. Schaun wer mal.

Edit: Und auf der deutschen Palm-Seite kann man sich auch schon für eine Mail zum Starttermin eintragen lassen…

WebOS-Grafik auf PalmOS 5 – Geräten

War im Prinzip ja klar: Jemand setzt sich hin und portiert den Look And Feel des noch nicht veröffentlichen webOS auf „normale“ Palm-Geräte. Dass man damit aber seinen Tungsten, Treo oder Centro nicht zum palm pre umschnitzen kann, sollte auch klar sein. Das kleine Stück Software (Hersteller: TealPoint) kann natürlich kein echtes Multitask auf einen Palm zaubern (wie auch Heise trefflich bemerkt), von den geöffneten Programmen wird der Applikation einfach ein Screenshot zur Verfügung gestellt. Damit ist aber auch der Witz weg. Die Herstellerfirma (die Software soll etwa 15 US-Dollar kosten) hat eine kleines Demo-Video auf Youtube:

Was man auf dem Video deutlich sehen kann: Ganz flüssig klappt der Wechsel zwischen den einzelnen Anwendungen nicht. Es ist halt mal kein Multitask – das kann – zumindest wie man es im Video sieht – auch die aufgebohrte Grafik der App nicht ändern. Und deshalb kaufe ich mir das nicht. Der Preis hingegen ist fair: Es ist eine witzige Spielerei – und dafür finde ich die 15 Dollar nicht zu heftig.

Aus für PalmOS

Manch einer wird sagen, dass es an der Zeit war – ich persönlich finde es schade. Palm stellt die Entwicklung für PalmOS ein – wie zum Beispiel teltarif berichtet.

Nun gut, der Schritt war letzten Endes auch notwendig, bedenkt man, dass Palm mit dem neuen Phone „pre“ auch ein neues System – webOS – herausbringt. Und so ist das Cento das letzte Phone mit dem bewährten Betriebssystem. Dennoch ist die Einstellung von PalmOS ein Verlust.

Seit Jahren – seit vielen Jahren – benutze ich Palms. Derzeit habe ich neben dem E71 den guten alten Tungsten T3, davor wars ein Zire 71. Und navigiert wird mit einem Garmin iQue 3600 – ebenfalls mit palmOS. Das waren noch nicht mal alle Geräte – und so kann ich schon ein bisschen beurteilen, was palmOS bringt – zumal ich auch mit dem R380s, P800 und dem Qtek 2020 auch Symbian und Windows mobile immer mit im Blick hatte.

PalmOS war immer das schlankeste, performanteste System mit den meisten und besten Business-Features, zahllosen professionellen und kostenlosen Programmen und der besten Stabilität. Man muss schon schweinisch in einem System herumsauen, um palmOs zum Absturz zu zwingen. Ich nenne ein Beispiel: Seit Oktober 2008 hat Thorsten ein Centro. Bis vor drei Tagen wurde das System nicht neu gestartet, trotz zahllosen Syncs und vielen Installationen. Dann hakte kurz der Telefonmodus – Neustart – System wieder fit für die nächsten vier Monate. Das klappt nie und nimmer mit Windows mobile. Auf dem P800 und dem R380s hat das auch nicht geklappt. Am E71 experimentiere ich noch – schaut bislang ganz gut aus aber nach ein paar Tagen lässt sich noch keine Aussage treffen.

Und: Die Businessfunktionen von palmOS 2 oder 3 (so um das Jahr 2000) sind heute immer noch besser bedienbar und logischer aufgebaut – zudem reichhaltiger – kurz: Professioneller als die eines aktuell upgedateten WM6. Das soll denen mal einer nachmachen…

Ich kann nur hoffen, dass webOS ähnlich lange hält wie palmOS – schließlich hat dieses System Palm groß gemacht. Und: Meinen Tungsten gebe ich nicht mehr her. Der wird benutzt, bis er auseinanderfällt. Da kann auch das E71, nicht mal das iPhone und auch kein Windows dagegen anstinken (und ich weiß, dass ich nicht der Einzige sein werde, der palmOS die Treue hält).

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