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1977: Plastic Bertrand

Auch cool. So antizipierten die End-70s die 80er…

P.S.: Wer keinen extrafiesen Ohrwurm bekommen will und den Song schon vergessen hat, der klickt besser nicht auf das Video.

Nokia 5800 express music unboxing (pt. II)

Jetzt endlich habe ich dieses wirklich interessante Telefon in die Finger bekommen (nachdem das erste ja schon ab Werk defekt war). Spannende Sache das. Und daher will ich Euch das bebilderte unboxing nicht vorenthalten.

Das Telefon kommt in einer unscheinbaren, kleinen Box. In der steckt aber viel drin: Neben Handy und Akku, der Bedienungsanleitung und der CD mit der „Nokia Suite“ findet sich ein Headset nebst kabelgebundener Fernbedienung (edel) ein A/V-Kabel (Chinchstecker – praktisch), eine Handschlaufe mit etwas Blauem (ginge als Plektrum durch, kann aber auch nur Zierrat sein), dem Stylus und einem Kunststoffaufsteller (wohl zum Videogucken). Und das Ladekabel – der Netztrafo ist aber ziemlich fett (beim E71 ist der wesentlich schmaler und leichter).

Natürlich fällt zuerst der Touchscreen auf: Der ist groß und reagiert präzise. Beim Antippen gibt das Handy durch eine leichte Vibration Feedback – das ist gut gelöst. Unter dem Touchscreen ruht ein scharfes großes Display mit hervorragenden Helligkeitswerten (seht Euch die Bilder an – selbst mit Blitz direkt auf das Display bleibt es ordentlich lesbar).

Die Brot&Butter-Funktionen sind mit wenigen Klicks zu erreichen, die Sprachqualität ist gut. Beim SMS-Schreiben kommt eine Art T9 zum Einsatz – diese ist ordentlich umgesetzt. Die Funktionalität der Software ist echt ok – es werkelt ein S60-Symbian, das stabil und grundsolide ist. Der Kalender ist für ein Nicht-Palm-Gerät echt brauchbar – aber das 5800 ist kein Businessphone! Für ein paar Freizeittermine langt es gut hin – alles andere verlangt aber eine professionelle Zeit- und Projektplanung, die ist sowohl bei S60 wie auch Windows mobile mit Bordmitteln einfach nicht zu haben.

Die beworbene Funktion – das Abspielen von Musik – ist saustark: Der Player wirkt aufgeräumt, hat ausreichend Features und der Sound der eingebauten Minilautsprecher ist für ein solch kleines Gerät der Hammer! Gut – einen Subwoofer darf man nicht erwarten, was aber an Höhen und Mitten von den Winzspeakern geboten wird, vermag zu beeindrucken. Auch reagiert der Player in akzeptabler Zeit. Die Fernbedienung, die vom Kopfhörer mit Standard-Klinkenstecker zu trennen ist, ist ein sinnvolles Zubehör und ermöglicht bei der Ohrhörerwahl volle Flexibilität.

Die Simkarte und der Speicherchip werden seitlich eingesteckt, aber die Simkarte lässt sich nicht entnehmen, ohne den Akku abzubasteln. Mal kurz die Karten switchen ist mit diesem Handy definitiv nit.

Die Gehäusetasten sind echt durchdacht. Ver- und entsperrt wird das Telefon durch einen Schiebeschalter – der sitzt fest und wackelt nicht. Das gilt auch für die Displaytasten: Es ist einfach super, wenn man Telefonate ohne Touchscreenbedienung mit Druckpunkttasten annehmen und beenden kann. Im Gegensatz zu viele n WM-Geräten hat Nokia nicht vergessen, dass man mit einem Handy auch telefonieren will.

Bluetooth, UMTS, Quadband, ein eingebautes Radio – alles dran, was sich junges Publikum wünscht. Aber: Es ist kein Businessphone! Es ist ein gut befeaturetes Handy für die Jugend – ohne hierbei zu protzig oder popperfunkenlastig rüberzukommen. Die Musikfunktionalität verdient Achtung, die Basisfunktionen sind ordentlich umgesetzt. Look, Feel und die Geschwindigkeit der Software stellt alle Windows-Geräte in den Schatten, der Lieferumfang ist üppig.

Fazit:Das 5800 express music bietet professionellen Anwendern nicht genug. für den Privatmann ist der Funktionsumfang mehr als ausreichend. Design und Haptik stimmen einfach, die Musikfunktionalität ist sauber implementiert. Zu den WM HTC-Geräten, Glowfishs und MDAs ohne Tastatur ist das Gerät trotzdem eine Alternative – denn es funktioniert.

Der bessere iPod nano kommt von iriver

Ich bin iPod-Fan. Ich mag die Dinger, erlebe sie als praktisch und useful. Ich habe auch einen und nutze ihn regelmäßig. Aber: Bei den „klassischen“ iPods gab es in den letzten drei Jahren so wenig Innovation, dass ich sie nicht mehr als erste Wahl bezeichnen will und was man mit dem Touch sinnvoll anstellen soll, zeige mir erst mal jemand.

Wenig interessant ist für mich den nano, denn er ist verhältnismäßig teuer und bei der Displaygröße machen alle Funktionen á la Video und Fotobetrachtung nicht zwingend Spaß. Mehr als Musik hören kann man mit dem Player nicht – und hier beginnen die iriver-Player interessant zu werden:

Der E100 zum Beispiel kostet weniger und hat ein besseres Display, das ist aber nicht der Grund, warum ich ihn für eine echte Alternative halte. Zu den wesentlichen Features zählt unter anderem das puristische Design, dass sich hinter dem von Apple nicht zu verstecken braucht. Zum anderen kann dieser Player unterschiedlichste, auch nicht-proprietäre Formate handlen, darunter FLAC und OGG, aber auch XVID. Aberes kommt noch besser:

  • erweiterungsfähig mit microSD – Karten
  • eingebaute Stereolautsprecher
  • Line-In-Eingang, der auch Mikrofone unterstützen soll (Direktaufzeichnung externer Audioquellen)
  • eingebautes Mikro zur Aufzeichnung von Sprachnotizen
  • FM-Tuner, damit verbunden auchdie Möglichkeit, vom Radio aufzuzeichnen und:
  • programmierbarer Timer für die Aufzeichnung von Radioprogrammen

Das macht die Sache richtig spannend – zudem kostet die 4GB-Variante auf der Straße um die 80 Euro.

Zu wenig Speicher? Immerhin 20GB bietet das schon etwas angestaubte Modell H10. Die Features sind hier ähnlich – mit dem Unterschied, dass der H10 wohl über keinen Line-In-Eingang verfügt.

Da sind mal wieder richtig erwachsene Player bei rausgekommen – mit vernünftigen Features. Der iPod nano ist damit obsolet geworden – von den technischen Features wie auch vom Design rentiert er sich nicht mehr. Ich bin gespannt, wann iriver eine Alternative zum iPod classic herausbringt…

Vinyl Killer pt. II

Natürlich. Natürlich gibt es Videos auf YouTube, die den Vinyl Killer in Aktion zeigen. Das finde ich besonders cool.

Ach ja: Das Ding klingt wirklich scheiße.

Gude Laune, aldaaaa!

Das ist schon ein Hardcore-Prolet, dieser Mann..

Wer von dem Gewaffel allerdings nicht genug bekommen kann, und mal wieder richtig „Gude Laune“ braucht, der klicke auf das Svenpanel!

(alt – aber gut)

„Ey da unden is Schägerei alder, Gute Launeeeeee!“

Kulturflatrate: Her damit!

Den heutigen Sonntagabend möchte ich nutzen, um einmal ausgiebig über die „Kulturflatrate“ zu philosophieren – ursächlich verantwortlich dafür ist nicht allein, dass ich mich seit 2004 mit dem Thema beschäftige sondern im Besonderen dieser Artikel, der gestern bei Heise erschien. Eine Kulturflatrate ist eigentlich längst überfällig – meines Erachtens wird sie von bestimmten Lobbyisten blockiert. Warum das so ist, darüber mache ich mir – rein spekulativ – Gedanken:

Das Businessmodell der Musikindustrie hat eine bislang entscheidende Säule: Der Handel mit Tonträgern: Der lief in der Vergangenheit nach eine m recht einfachen Prinzip ab: Musik wurde auf ein physikalisches Medium gespielt und das so veredelte“ Medium verkauft. Davon profitierten nicht nur die Hersteller solcher Medien und die Musikverlage sondern auch der Vertrieb (Großhandel, Zwischenhandel, Einzelhandel). Und natürlich die Musiker und die Rechteverwerter. Zu Zeiten, als diese physikalischen Medien analoge Medien (Schallplatte, Musikkassette, Videoband) waren, war diese Säule quasi in Stein gemeißelt – das Kopieren der Tonträger war nämlich nicht ganz unproblematisch. Zwar war es in der Regel kein Problem, z.B. mit einer entsprechenden Stereoanlage ist es kein Problem, eine LP auf Kassette zu kopieren – in Echtzeit, versteht sich. Die MC war dann klanglich auch echt ok. Wurde von dieser MC aber eine weitere MC kopiert oder gar eine Kopie in der dritten Generation erstellt, war die Klangqualität nicht selten suboptimal. Auch waren die Leermedien und das Equipment noch relativ teuer. Blicken wir in die 1960er Jahre zurück – eine Zeit, in der die „Compact Cassette“ bestenfalls technologisch noch in den Kinderschuhen steckte, war es Standard, Tonaufzeichnungen auf einem Spulentonbandgerät vorzunehmen. Nicht allein das Tonbandgerät kostete den Monatslohn eines Arbeiters – auch das Bandmaterial war teuer: Da war es quasi egal, ob man eine Kopie auf Tonband anfertigte oder die LP gleich im Laden kaufte.

In den 1980er Jahren erlebte die Musikindustrie einen weiteren Boom – mit der Einführung der Compact Disc kauften viele Musikliebhaber Musik, die sie schon auf Schallplatte besaßen nochmal auf dem neuen Datenträger CD.

Diese Umstände bereiteten der Musikindustrie selbstredend glänzende Umsätze. In den späten 1990er Jahren wendete sich das Blatt. Mit Aufkommen der ersten Consumer-CD-Recorder war es möglich, praktisch verlustfreie Kopien von nahezu jeder Kopiegeneration einer CD-R herzustellen. Anfangs waren die Medien noch teuer – aber der Preis verfiel zusehens. Anfang 2000 waren CD-Rs in guter Qualität für wenige Mark zu haben. Spätestens mit dem Aufkommen breitbandiger Internetanschlüsse und der steigenden Popularität des mp3-Verfahrens verschärfte sich die Situation für die Musikindustrie noch einmal.

Inzwischen lässt sich Musik problemlos über die ganze Welt verteilen, illegal zwar, aber auch massenhaft, dezentral, millionenfach. Ein schwerer Schlag ins Gesicht der Musikindustrie – ein so schwerer, dass diese Umstände (die fortschreitende Technologie) sich auch in den rückläufigen Umsatzzahlen deutlich manifestieren.

Pech für die Musikindustrie. Das seit fünfzig Jahren problemlos funktionierende Businessmodell ist ziemlich im Arsch. Zeit umzudenken und das Konzept an die Realität der Jetztzeit anzupassen – möchte man meinen. Doch genau davor haben viele Interessengruppen Angst: An vorderster Stelle die Musikverlage und Labels selbst. Dann folgen Groß-, Zwischen- und Einzelhandel. Die alten Männer der Contentindustrie wehren sich gegen die neuen, vom physikalischen Medium gelösten und digitalen Distributionskanäle – mit zusehends schwindendem Erfolg. Inzwischen dürfte aben auch den alten Männern aufgegangen sein, dass alles, was gehört oder gesehen werden kann, beliebig reproduzierbar ist, jedem DRM oder Kopierschutz trotzend. Ob der Download oder das Entfernen von Kopierlimitationen nun illegal ist, spielt eine untergeordnete Rolle – erwischt wird in Anbetracht der Masse an Filesharern quasi keiner (oder zumindest ein statistisch kaum relevanter Burchteil). Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Menschen des Filesharings bedienen. Da kann die Contentindustrie sich querstellen – es nutzt einfach nichts.

Es gibt aber eine echte Alternative, die den Künstlern und den Nutzern, Konsumenten, Filesharern, wie auch immer man sie nennen möchte, zum Nutzen gereicht: Die sog. „Kulturflatrate“. Diese Kulturflatrate ist eine Art „Leermedienabgabe“ auf das Internet. Nicht nur – aber im Besonderen. Würde man auf jeden breitbandigen Internetanschluss eine angemessene Pauschale aufschlagen, die den Mitgliedern der Verwertungsgesellschaften zu Gute käme, wäre allen geholfen: Den Musikern, denn sie bekämen and den Downloads tatsächlich einen Anteil – heute bekommen sie nichts. Den Nutzern von Filesharing wäre ebenso geholfen: Sie würden nicht mehr kriminalisiert. Und auch den Verwertungsgesellschaften wäre gedient, dürften sie sich doch auch bei den beträchtlichen Mehreinnahmen über ihren Anteil freuen. Wenn es allen dient , warum haben wir es dann nicht?

Weil es das Treiben der alten Männer der Contentindustrie und damit die alten Männer selbst obsolet machen würde. Gut – das sind sie heute schon, aber das wollen sie sich natürlich nicht eingestehen.

Einen weiteren Vorteil hat diese Kulturflatrate noch. Sie stärkt die von Labels und Knebelverträgen unabhängigen Künstler, die alternativen Kulturschaffenden. Denn nicht nur die Reprodukthionstechnik war und ist in den letzten Jahren einem hohen Preisverfall ausgesetzt , sondern auch die Aufnahmetechnik: Es bedarf heute keiner Labels mit Beratung und enormen Studios, um professionellen Output zu generieren. Und: Marketing muss heute von keinen Riesenabteilungen mehr betrieben werden – das macht der Künstler auf Portalen, seiner Webseite, im Zweifelsfall auf myspace selbst. Er braucht sich nur noch bei der entsprechenden Verwertungsgesellschaft anmelden und warten – denn Gutes setzt sich im Netz von selbst durch und durch die enorme technische Reichweite des Netzes findet auch Spezielles sein Publikum.

Den technischen Fortschritt werden die alten Männer nicht aufhalten – so mächtig sind sie nicht (und waren sie noch nie), auch wenn sie es gerne so hätten. Sie sind angezählt – ihr Verschwinden ist lediglich eine Frage der Zeit. Warum packt man die Sache dann nicht gleich richtig an und stellt den Vertrieb digitaler Medien vom Kopf auf die Füße?

Noch zwei Anmerkungen zu den Rechtlichen Rahmenbedingungen und zur Kulturlandschaft seien gemacht: Leermedienabgaben gibt es auf jeder beschreibbaren Audio-CD, auf jedem Videoband, auf jedem Recorder oder Fotokopierer. Und eine Pauschalabgabe für Medienkonsum (Radio/TV) haben wir mit der Rundfunkgebühr auch. So sehe ich keine juristischen Schranken für die Kulturflatrate.

Und sie wäre eine Wohltat für die Kulturlandschaft: Varietas delectat. Und diese Vielfältigkeit würde befördert werden, wenn auch die eine Chance auf dem Markt erhielten, die nicht über einen Plattenvertrag oder einen fetten Deal mit einem Major-Filmverlag verfügen.

Musik bald nur noch analog?

Das auf dem Bild links eine Schallplatte abgebildet – und das ist kein Zufall. Schön langsam möchte man das Gefühl haben, dass bald nur noch analog gespeicherte Musik in der Zukunft sicher abrufbar bleiben wird und legal ist.

Auslöser für dieses leicht überzogene Statement ist die heutige Top-Meldung von Heise: Youtube will GEMA-lizenzierte Musik sperren. Das ist schon der Oberhammer!

Aber der Reihe nach: Die nun über uns hereinbrechende Internetzensur (wer hat´s verkackt – die „Große“ Koalition) ist nicht nur demokratieschädlich sondern öffnet der Musikindustrie auch Tür und Tor – mit diesem Vorstoß wird es sich zukünftig wohl problemlos einrichten lassen, dass Sharing einfach weggefiltert wird. Warum DRM-geschützte Musik keine Alternative ist, zeigt diese Grafik.

Nun ist es auch noch Essig mit „mal kurz ein Musikvideo bei YouTube gucken“ oder ein solches im Blog verlinken, weil man seine Leser nicht nur darauf hinweisen möchte, dass man gerade einen Song gutfindet sondern auch eine legale Kostprobe mitliefern will.

Dass lastFM in Deutschland kostenpflichtig wird, konnte gerade noch abgewendet werden – in vielen Ländern wird das aber in Kürze der Fall sein.

Auch die von Webradiobetreibern an GEMA und GVL zu entrichtenden Gebühren sind nicht ohne. Jetzt wird es eng mit der tönenden Kultur im Netz – zumindest solange es sich um legale oder schlimmstenfalls „graue“ Inhalte handelt.

Gibt es eine Alternative? Bislang sehe ich keine. Zumindest keine mit Zukunft. Gegensteuern (auch wenn das Modell viele Fehler hat) lässt sich eigentlich nur, indem man Musik ausschließlich auf analogen Datenträgern kauft. Nur – wer möchte das schon? Außer ich vielleicht. (Bildnachweis: streetpreacher83)

Hey, You´ll Be A Criminal Either Way

Das ist mal ein interessanter Ansatz – und blöderweise ist das wahr. Das ist auch (aber nicht der einzige) Grund, warum ich lieber Schallplatten habe und CDs kaufe, aber noch nie auch nur ein einziges Musikstück bei iTunes gekauft habe (ich schwöre!). „Demand DRM-Free Files“ – wenn das in Deutschland auf dem legalen Weg nur so einfach wäre (via NTropie).

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