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Die letzte Kassettenfabrik.

Nostalgie galore!

Vorbespielte Audiokassetten, die keine Kinderhörspiele beinhalteten, hatte ich vielleicht ein Dutzend. In den 80ern war die LP einfach billiger als die Kassette und in den 90ern hatte man CDs. Aber Hörspielkassetten hatten wir als Kinder massenhaft – und wir haben sie bis an die Funktionsgrenze gespielt. Das in einer Kassettenfabrik das Tonmaterial im high-speed-dubbing-Verfahren auf große Bandwickel umgeschnitten und dann in die Gehäuse konfektioniert wird, wusste ich – nicht aber, dass es heute noch jemanden gibt, der das tut.

Der Mann mit dem Lötkolben tut mir irgendwie leid, er ist mehr als ein Konservator, er muss gegen natürlichen Verschleiß ankämpfen – ohne die Entlastung einer gesicherten Ersatzteilversorgung. Das erinnert mich irgendwie an die Leute in den Plattenpresswerken, die auch Tag für Tag damit zu tun haben, fünfunddreißig bis fünfzig Jahre alte Technik am Laufen zu halten.

Und noch ein Vergleich zur Platte drängt sich auf: Es gibt Neuauflagen auf Kassette. Wer kauft denn das? Das neue „Drei Fragezeichen“-Folgen für Sammler in kleiner Auflage noch auf Kassette geliefert werden, kann ich mir ja vorstellen, aber wer kauft sich bitte ein neues Metallica-Tape?! Das ist strange. Und irgendwie cool.

via Ronny. Das Kraftfuttermischwerk ist immer eine Empfehlung wert!

 

Die Aeropress im Bewegtbild.

Anfang der 2000er Jahre war er totchic und ein echtes Statussymbol: Der Kaffee-Vollautomat. Kaffee aus einer Filtermaschine? Ging ja mal gar nicht.
Der Wind hat sich gedreht. Den Hipstern sei Dank, ist der Vollautomat ein verzichtbares Konsumgut geworden. Kaffee wird nun „hand brewed“ mit Melittafilter und Keramikkannenaufsatz hergestellt wie zu Omas Zeiten. Oder aber mit einem rohrpostbüchsenähnlichen Gegenstand, der Aeropress.

Nun, selbst wenn der druckgefilterte Kaffee besser schmecken sollte und die Aeropress zum Experimentieren einläd, ist mir diese Art der Kaffeezubereitung zu umständlich und sie macht auch einen Haufen Dreck. Ich bleibe beim Vollautomaten. Vielleicht dauert, das Vorheizen eingerechnet, der Brühvorgang einer einzelnen Tasse tatsächlich länger als eine Minute, aber es ist halt um Welten bequemer und der Kaffee schmeckt auch ordentlich.

Nichts desto trotz interessant ist der Film über den Erfinder der Aeropress, Alan Adler, den Marvin ausgegraben hat.

Ich mag solche Kurzportraits sehr, es ist immer interessant, zu sehen, mit welcher Motivation manche Dinge erfunden werden.

Ich will so einen Frisbee.