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Wochenrückblick KW3/2014

Es ist mal wieder an der Zeit für einen Wochenrückblick. Diesmal ist überraschend viel vom Standard aus Wien dabei – ich stolper imme wieder über deren kurze Meldungen und es war einiges Verbreitenswertes darunter.

  • Dieses Gerät finde ich sehr interessant – und USB 3.0 und OpenWRT machen die Sache chic! Fap, fap, fap! Aber: 279 Euro sind ein so gesalzener Preis, dass das Ding z.B. für Freifunk und andere Spielereien einfach nicht wirtschaftlich ist.
  • Die Sache mit der von der Leyen hat exakt so kommen müssen. Mich erinnert diese Posse irgendwie an „Asterix bei den Briten“ – letztere weigerten sich zu kämpfen, während sie ihren five o’clock tea zu sich nahmen. Die Truppenursel will im Prinzip genau das und lallert da einen von wegen attraktiverem Arbeitgeber. Unfug, einfach nur Unfug. Einen Link habe ich gerade nicht zur Hand, macht aber nix, gibt es zu Hauf.
  • Aus gegebenem Anlass sehe ich mich gezwungen, ein weiteres Mal Herrn von Leitner zu zitieren: „Es gibt nur einen Grund, Online-Wahlen einzuführen. Wenn man die Wahlen manipulieren können will.“. Quelle.
  • Vergangene Woche war ich in der Kickfabrik zum Indoor-Minigolf-Spielen. So lustig wie es war – ich freue mich auf Frühling und Sommer und nach dem Minigolf auf ein Seidla im Marienbergpark.
  • Wo ich es gerade von der Kickfabrik hatte: Die ist ein Beleg der erfolgreichen Umwidmung ehemaliger Quelle-Flächen. Wie weiland in einem BR-TV-Beitrag über die Fürther Straße angekündigt, gibt es nun eine Petition zum Erhalt des Quelle-Areals. Ich habe die mitgezeichnet – aus Überzeugung, die im Wesentlichen auf zwei Überlegungen gründet: 1. Die Architektur der Quelle ist einzigartig – wenn auch nicht zeitgeistig. Der gelb verklinkerte Bau kündet nicht nur von der einstmaligen Größe und wirtschaftlichen Macht der Quelle und weiterhin von dem, was seinerzeit in den Wirtschaftswunderjahren möglich war sondern ist auch architektonisch sehr interessant. Dieser Bau Ernst Neuferts – streng in der Tradition Gropius stehend wurde ab 1955 – in mehreren Bauabschnitten – in über zehn Jahren errichtet. Er hat das Gesicht der Fürther Straße maßgeblich geprägt und ist mit seiner schnörkellosen Moderne für Nürnberg ebenso wichtig wie sein Frankfurter Pendant der Firma Neckermann – der Versandhausbau von Eiermann. Nur ein fürchterlicher Banause kann überhaupt laut darüber nachdenken, so einen Bau (teil)abzureißen. 2. Die Fürther Straße ist weit mehr als eine wichtige Verkehrsader – die Fürther Straße ist ein Symbol mit einer Strahlkraft, die weit über die Grenzen der Stradt reicht – legt sie doch Zeugnis vom Niedergang deutscher Industrie und deutschen Handels ab und dokumentiert sie doch so still wie monumental das Versagen von Wirtschaftspolitik und Management. Angefangen mit den Schuko-Werken über Triumph-Adler und die ehemalige AEG bis hin zer Quelle – ist die Fürther Straße ein Fanal. Mir ist klar, dass es gerade in Kreisen der CSU immer wieder Leute gibt, die gerade solche Mahnmale politischen Versagens (auch und besonders der Konservativen) tilgen möchten. So, nun zur Petition, die sich wirklich reichem Zusprich erfreut und deren Mitzeichnung ich Euch nicht nur aus vorgenannten Gründen ans Herz legen möchte: change.org/quelle
  • Gerade hatte ich es von dieser BR-Doku über die Fürther Straße, die zum Jahreswechsel lief. Das war wieder eine typische BR-Produktion – bildgewaltig, herrlich unpolitisch überall dort, wo es hätte weh tun können und im Kern bieder wie vor 50 Jahren. Die Petition um Quelle, Der Schwurgerichtssaal 600, der Brezen Kolb, der bald nicht mehr in der Fürther Straße backen wird, ein Hipster-Café und zwei liebenswerte Omis mit ihren Hunden, dann noch ein Haus, in dem mehrere Generationen einer Familie leben (was in der Stadt nicht so oft vorkommt, aber auch nicht extrem selten ist). Kein Wort von den mannigfaltigen Problemen Muggenhofs, von der Getrifizierung, die gerade auch die massiv begünstigen, die sich in ihrer „Regina“ filmen lassen. Kein Wort davon, dass in der Fürther Str. in den letzten 25 Jahren abertausende Arbeitsplätze verloren gingen. Ich fand die Doku auf der einern Seite handwerklich gut gemacht und auf der anderen Seite so kreuzbrav, dass es ekelerregend war.
  • Interessanter Test des Jolla-Phones.
  • Über einen „Vorzeitigen Werbeerguss“ kann sich Ironbloggerkollege Peter Viebig ärgern. Mich störten die zum Jahreswechsel auftauchenden Plakate nicht, ich finde die eigentlich sogar erfrischend schlicht und doch aussagekräftig. Die SPD hat eindeutig die bessere Agentur als die CSU. Etwas säuerlich aufgestoßen ist mir die Brehmsche Plakatkampagne im letzten Jahr (weit vor der von Maly), denn bereits am Tag, nachdem man las, dass Brehm der Bürgermeisterkandidat ist, war er – ebenfalls via Stadtreklame – an den hinterleuchteten Bushäuschen-Plakatflächen gehangen. Eine allzu enge Verbindung zwischen Stadtreklame und SPD kann ich nicht erkennen. Wer in Nürnberg großflächig plakatieren will, der kommt um die Stadtreklame nicht herum.
  • Man darf eben nicht meinen, dass man was unter Wert bekommt. Zumindest nicht auf ehrliche Wege.
  • Oh. Die lustige Figur „Puff-Helmut“ ist wieder in Aktion getreten
  • Ruppelknüppelvoll fährt eine Polizeisprecherin und CDU-Bürgermeisterkandidatin Auto und lässt sich erwischen. Was macht die Polizei? „Die Polizei hatte über die Trunkenheitsfahrt der Pressesprecherin nicht berichtet. Der Vorgang habe intern einen Sperrvermerk erhalten, hieß es.“ (Quelle, via @nblr).
  • „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus – zünd andre an!“
  • Lustige Posse aus der Oberpfalz: Der scheidende CSU-OB Regensburgs, Hans Schaidinger, hat sich eine Gedenkmünze prägen lassen, die am Neujahresempfang der Stadt verteilt wurde. Alleine das wäre mir schon peinlich genug – Gedenkmünze für einen OB, meint der, er sei Caesar himself? – aber dann hat der Blechtaler auch noch einen Tippfehler! Wie geil!
  • Wir. Haben. In. Afrika. Nix. Verloren.
  • Auf dem letzten Barcamp hat mir Thorsten Maue das Firefox-Phone gezeigt. Ein echt interessanter Ansatz – für 99,- Euro, aber man merkt, dass FirefoxOS noch in den Kinderschuhen steckt. Die Hardware von Alcatel ist auch relativ schwachbrüstig. Ab nächster Woche gibt es dieses Alcatel-Fiefox-Gerät bei der Supermarktkette Real ebenfalls für 99,-. Dazu passt die Meldung, dass man nun an einem Firefox-Tablet arbeitet. Ich bin um jede Alternative zu WP, iOS und Android dankbar und stehe daher alternativen Systemen wie Ubuntu Touch, Sailfish OS und Firefox OS sehr wohlwollend gegenüber. Das mit dem Tablet scheint mir aber doch etwas zu früh – wir brauchen einfach ein besseres Telefon mit FirefoxOS!
  • Es scheint weniger groß als beschrieben – aber ich wundere mich mitnichten: Nicht nur Rechner sondern auch Smart-TVs, Audioplayer oder Router bilden Botnetzwerke und senden Spam. Meine Glotze kann spammen. Wo sind wir nur hingekommen!
  • Jo mei, in Minga hammer hald aa nur lauder Schund und Glump baut. Ey, wer legt denn einfach Gehwegplatten über ein zehn Meter tiefes Loch?!
  • Wir waren heute mal im Stadtpak spazieren, seit langem mal wieder. Ich kann nur eines sagen: Ich kann mich nicht an einen so wenig einladenden Park erinnern. Echt nicht schön…

 

#bcnue6: Das barcamp Nürnberg findet vom 25. – 27. April 2014 statt.

Für mich die Meldung des Tages: Das sechste Nürnberger barcamp findet

vom 25. bis 27. April 2014

im Seminarzentrum der GRUNDIG AKADEMIE,

Klingenhofstraße 58, 90411 Nürnberg statt (Anfahrsskizze).

Wie auch beim open up Camp ist die GRUNDIG AKADEMIE für das barcamp der Locationsponsor und öffnet ihre Pforten für diese Unkonferenz. Das Seminarzentrum der GA ist in der ehemaligen Büroräumen der Resi Margarinefabrik (vgl. den Wiki-Eintrag zu den Vereingten Margarine-Werke), die in den 1990er Jahren komplett saniert wurden und nun im großzügigen neobarocken Industriebau ein modernes Seminarzentrum beherbergt – eine Umgebung, die wie geschaffen für das barcamp ist.

Also merkt Euch den Termin schon mal vor – wir sehen uns im April am bcnue! Weitere Infos zum bcnue wie immer auf der mixxt-Seite.