blog.fohrn.com

Das schreckliche Ende der Loveparade

Die große Geschichte der Loveparade, einer Veranstaltung, die mehr Menschen anzog, als Woodstock, Isle Of Wright, Wacken oder Rock im Park es jemals vermocht hätten, ist gestern auf tragische, auf unfassbare Weise zu Ende gegangen. 19 Menschen verloren bei einer Massenpanik ihr Leben, über dreihundert sind – teilweise schwer – verletzt.

Dass es keine Loveparade mehr geben wird, weil ohne Affront gegen Opfer und Hinterbliebene die Loveparade nicht mehr möglich ist, war bereits gestern klar. Und dennoch schmerzt das Ende der Parade.

Ich habe die Schreckensmeldungen gestern im Radio gehört – irgendwann musste ich abschalten. Jede Stunde wurde ein Toter mehr durch den Nachrichtensprecher vermeldet. Allen, die früher gerne zur Parade gegangen sind, steckt der Schreck noch in den Knochen – es hätte einen selbst treffen können.

Angesichts dieser schrecklichen Bilanz ist es müßig, aus Berlin zu ätzen, dass dort die Loveparade besser aufgehoben wäre. Berlin ist pleite, genau wie Duisburg. Klar, Duisburg ist provinziell und im besten Wortsinne potthässlich – nur, wohin hätte die Loveparade ziehen sollen?

Warum so viele Menschen, die friedlich feiern wollten, ihr Leben verloren, ist bislang unklar. Die Zeichen, dass die dilettantische Organisation des Schlüsselfelder Billigmuckiebudenbetreibers Rainer Schaller, der Hauptsponsor der Loveparade ist, und der Stadtverwaltung Duisburg maßgeblich Schuld an der Tragödie trägt, mehren sich.

Förmlich eingekesselt müssen die Besucher auf dem alten Duisburger Güterbahnhof gewesen sein. Der einzige Zugang zu diesem Areal ist eine Straßenunterführung, in den Medien auch gern „Tunnel“ genannt, dieser diente als Ein- sowie Ausgang. In Berlin konnte sich die Loveparade – auch wenn über eine Million Besucher auf den Füßen waren, immer gut „verlaufen“ – ist das Gelände des Tiergartens nicht nur etwa zehn mal größer als das Duisburger Arial, auch lässt der Tiergarten allerhand Spielraum für einen Rückzug (abhauen, pennen, pinkeln, andere Bedürfnisse) – in alle Himmelsrichtungen.

Die Stadt Duisburg und auch Schaller werden sich in der nächste Zeit allerhand unangenehme Fragen gefallen lassen müssen. Der Duisburger Bürgermeister Adolf Sauerland (Jahrgang 1955, CDU) soll heute zurücktreten (Dementi hier), über ein Strafverfahren gegen Schaller würde ich mich nicht wundern.

Die Toten seien Opfer „materieller Interessen eines Veranstalters, der unter dem Deckmäntelchen der „Kulturhauptstadt 2010″“ Druck ausgeübt habe, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Wolfgang Orscheschek. Duisburger Stadtpolitiker seien „in die Enge getrieben“ worden, so dass sie trotz eindringlicher Warnungen aus dem Sicherheitsbereich nur „ja“ sagen konnten. (Quelle)

Ein Wort noch zu Sauerland: Wer angesichts dieser schrecklichen Vorkommnisse in aller Öffentlichkeit zu sagen wagt, das das „Sicherheitskonzept stichhaltig“ sei, ist in meinen Augen eine dumme Sau. Mehr nicht. Sauerland mus zurücktreten. Er hat verspielt.

Es ist unglaublich traurig. Auch die halbherzigen Beileidsbekundungen auf der McFit-Webseite können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich hier aus der Verantwortung zu stehlen versucht.

Screenshot von 25. Juni 2010, ein Klick vergrößert das Bild

Hier wollten kleine Leute in einer Provinzstadt einfachmal richtig auftrumpfen – diese Selbstüberschätzung bezahlten neunzehn Menschen mit ihrem Leben. Dabei ist schon im Vorfeld bekannt gewesen, dass das mit der Loveparade in Duisburg nichts taugt. Man hätte einfach nur Zeitung lesen müssen.

Frank Wallitzek bringt es auf twitter auf den Punkt:

Trauriges Fazit des Tages: Veranstaltungen mit 1,4 Millionen Besuchern haben nichts in Städten mit 491.000 Einwohnern zu suchen.

Viele im Bekanntenkreis (und ich schließe mich da selber mit ein) mochten die Schaller-Paraden nicht. Dass nach 21 Jahren die Loveparade auf diese schreckliche Weise ihr Ende findet, haben sich selbst ihre schärfsten Kritiker nicht gewünscht (es sei denn, man hat nur Scheiße im Kopf und heißt Eva Hermann). Mein Mitgefühl, verbunden mit meinen hezlichsten Beileidsbekundungen gehört den Hinterbliebenen. Der Verletzten wünsche ich auf diesem Wege eine baldige Genesung und dass sie diese schlimmen Studen möglichst bald möglichst umfängliche verarbeiten können.

Warum ich kein Facebook nutze…

… und auch niemandem zuraten kann, Facebook zu verwenden?

Zur Zeit scheint eine Studi/Schüler/Dinges-VZ-Austrittswelle durchs Land zu schwappen. Die, die da den Portalen á la „VZ“, „Wer-kennt-wen“… den Rücken kehren, finden sich nicht selten in Facebook wieder (und sie haben scheinbar das hier nicht mitbekommen).

Meine Hauptkritk – ganz klar: der Datenschutz. Zudem ist Facebook irgendwie wie Windows – wer die „default“-Einstellungen beibehält, gar vom ach so bequemen Service des Abgleichs von Google-Konten, den Kontakten des IPhones, Pres oder auch Centros bishin zu Outlook Gebrauch macht, der hat ein Problem.

Doch der Reihe nach: Bereits 2009 änderte Facebook seine terms of service dahingehend, dass der Nutzer eine zeitlich unbefristete Nutzung seiner Daten gestattet, auch wenn er Facebook verlässt. Ein probates Mittel hiergegen könnte zwar sein, sich einfach mich inkorrekten Daten anzumelden – dies aber wird von Facebook untersagt. Besagte Klausel ist in meinen Augen einfach nur unverschämt – sie wurde dahingehend gelockert, dass nun der Nutzer seine Daten wieder „besitzen“ dürfe, was das konkret bedeutet, wird aber nicht erklärt * – und die gefühlte „Eintrittswelle“ kann ich besonders im Hinblick auf den Umstand, dass dies bereits seit über einem Jahr so praktiziert wird, nicht verstehen.

Weiterhin ist das „Freunde-finde-Feature“ aus dem Ruder gelaufen, denn mit dem Abgleich von Kontakten aus Googlemail, Iphone und Co. werden auch Daten von Menschen und die Verbindung zu ihnen auch dann gespeichert, wenn man selbst gar nicht Facebookmitglied ist. Ein Beispiel:

X, Y und Z (die Variablen stehen für drei konkrete Personen) sind meine Freunde. X synchronisiert die Kontakte seines iPhones (darin bin ich gespeichert) mit Facebook. Y hat mich als Kontakt in seinem Googlemail. und Z hat via Centro seine gesamten Palm-Desktop-Kontakte gegen Facebook gefahren. Ich selbst nin aber nicht bei Facebook angemeldet.

Facebook weiß nun nicht nur, dass ich existiere, Facebook weiß auch, dass ich mit X, Y und Z in Kontakt stehe. Und Facebook kann nun über gemeinsame Freunde von X, Y und Z mit hoher Trefferquote errechnen, wen ich kennen könnte. Einigen Leuten wurde per Mail nicht nur nahegelegt, sich bei Facebook anzumelden, sondern dies auch gleich noch mit erschreckend passgenauen „Freundes-Vorschlägen“ schmackhaft gemacht. Ein Skandal! Insbesondere deshalb, weil bekannt wurde, dass Facebook diese Daten munter weiterverhökert…

Im Laufe der Jahre ist Faceebook so an eine immense Datensammlung gekommen. Und so nimmt es nicht Wunder, dass das natürlich Begehrlichkeiten weckt:

Die zweite Runde der Anschubfinanzierung (12,7 Millionen US-Dollar) für Facebook kam von der Risikokapitalfirma Accel Partners, in deren Vorstand auch Gilman Louie sitzt, der zugleich CEO von In-Q-Tel ist. Diese Venture Capital Firma wurde 1999 von der CIA gegründet mit dem ausdrücklichen Geschäftszweck die CIA und die anderen US-Geheimdienste mit der neuesten Technologie zu versorgen. Da man zum Ansehen der Stellenangebote auf Facebook eingeloggt sein muss, ist davon auszugehen, dass die vom Nutzer eingestellten Daten vom amerikanischen Geheimdienst ausgewertet werden. Die Nutzungsbedingungen und Privacy Policy sind so formuliert, dass eine derartige Nutzung der Daten gestattet ist.

Der US-Geheimdienst CIA nutzt – als „National Clandestine Service“ – eine Facebook-Gruppe, um Personal anzuwerben.

Mitte 2009 wurde bekannt, dass die iranische Polizei Facebook-Profile benutzt, um bei Verhören den Freundeskreis von Regimegegnern und Demonstranten auszumachen und namentlich zu identifizieren. (Quelle)

Das sind ja aschgraue Aussichten.

In der deutschsprachigen Wikipedia wird weiterhin kritisiert, was ich zu Beginn dieses Posts schon angedeutet habe: Die „default“-Einstellungen von Facebook sind nicht geeignet, dem User möglichst viel Privatsphäre zuzubilligen. Immer wieder ist mir aufgefallen, dass ich beim googeln verschiedenster Personen unter den Top-5-Treffern deren Facebook-Profil fand. Ob ihnen das überhaupt klar ist? Ob sie das wollen? Die Wiki fasst das Problem etwas globaler in wenige, wahre Sätze:

Im November 2009 veränderte Facebook die Standardeinstellungen zur Privatsphäre. Die Voreinstellungen sind nun so, dass möglichst viele Informationen öffentlich sichtbar sind. Darüber hinaus sind bestimmte Informationen, darunter Name, Profilfoto, Freunde und Gruppenzugehörigkeiten seitdem immer öffentlich sichtbar, auch wenn Nutzer zuvor andere Einstellungen vorgenommen hatten – die früheren Schutzmöglichkeiten sind bei diesen Punkten entfallen. (Quelle)

Der Hintergrund ist ganz klar: Viel Privatsphäre macht ein Angebot natürlich uninteressant. Wenn ich beim Googeln nach Bekannten häufig über Facebookprofile stolpere, werde ich mir überlegen, ob ich mich dort anmelde. Mit dieser „Masche“ hat Facebook – eigenen Angaben nach – 400 Millionen (sic!) aktive Nutzer. Als „weltweites Einwohnermeldeamt“ kritisiert die CSU-Verbraucherschutzministerin Aigner imfolgedessen Facebook. Der zu Golem verlinkte Artikel ist auch lesenswert, weil hier aufgegriffen wird, wie ein Psychotherapeut (sic!) sein iPhone mit Facebook gesynct hat (bad idea!) und sich nun mit seinen Patienten wunderte, warum diese von anderen Patienten Freundschaftsvorschläge bekamen (sic!!). Man fasst es nicht!

Die Liste der Verfehlungen von Facebook könnte fortgesetzt werden (seht Euch mal deren Kapitalgeber an, deren Datenhandling mit Kooperationspartnern im Kontext mit dem Ding personalisierter Werbung…). Das brauche ich an dieser Stelle aber nicht – ich denke es ist klar geworden worum es geht.

Conclusio: Facebook is evil. Wer überlegt, dort beizutreten, dem sei geraten, es besser zu lassen. Wer dort bereits Mitglied ist, der melde sich an besten sofort und ohne Ankündigung oder Verweise zu anderen social networks ab. Noch kann man seine Daten schützen (das geht nicht durch Inaktivität sondern wirklich nur durch Abmeldung) und nur so kann man der Gefahr begegnen, andere – wenn auch unbeabsichtigt – in den Facebook-Sumpf zu ziehen. Erst wenn Geschäftsmodelle wie das von Facebook zusammenbrechen, können wir Staaten und Unternehmen gegenüber einen besseren Datenschutz erreichen.

——————–
*) Ich kann Daten nicht besitzen wie ein Haus, ein Auto oder eine Banane. Werden die Daten kopiert, besitze ich sie ja immer noch – nur eben nicht exklusiv. Im Prinzip ist das simpel und jeder, der schon einmal eine Mail geschickt hat, die – ungleich dem physikalischen Brief – nach dem Versenden auf dem eigenen Rechner und dem Rechner des Empfängers liegt, weiß das. Nur muss dieses Wissen auch mit facebook assoziiert werden.

Ohne Führung, ohne Profil.

Hat die CDU noch ein personelles Profil?

Sehen wir uns doch einmal die Listet der Funktionsträger und „Führungskräfte“ an, die unserer Kanzlerin in der letzten Zeit so „ablebig“ geworden sind:

  • Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister. Amtsmüde? Oder doch nur enttäuscht, weil er nicht zu Höherem berufen wurde?
  • Jürgen Rüttgers – mit ihm fiel auch die Mehrheit für schwarz-gelb im Bundesrat. Die per se schon handlungsunfähige Bundesregierung wird es mit der Wahlschlappe für die CDU in NRW auch formal
  • Erinnert ihr Euch noch an Dieter Althaus? Der war der erste der wegging. Nach seinem Schiunfall politisch nicht mehr tragfähig geworden und nach der Rangelei der CDU mit dem Verräter Matschie hat nun auch die Thüringer CDU ein Kontinuitätsproblem
  • Günther Oettinger: „Hast Du einen Opa, schick´ ihn nach Europa“. Längst nicht mehr tragbar, wurde er? EU-Kommissar.
  • Horst Köhler. Seinen Rücktritt verstand niemand so recht. Er beschädigte, nach Manier einer beleidigten Leberwurst, das Amt des Bundespräsidenten, weil er in einer kindischen Trotzreaktion auf begründete Kritik abdankte…
  • … was den Weg für den Andenpaktler Christian Wulff freimachte, der nun, ruhiggestellt im Präsidentenamt, in Niedersachsen abgeht. Und so Merkel nicht mehr gefährlich werden kann.
  • Roland Koch. Wegen fehlender Gestaltungsmöglichkeiten wechselt er von der Politik ins Privatleben in die Wirtschaft

Die CDU hat ein gewaltiges Problem: Merkels Umfragewerte befinden sich im Sinkflug – das retten zwei Jahrhundertfluten und drei Hitzewellen nicht. Die FDP würde nach derzeitigen Umfragewerten sogar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. an ist sich einig: Politisch wird Merkel die nächste Wahl nicht überleben. Aber wer könnte danach kommen? Merkel hat alle, die eine gewisse Macht innehatten und den Job tun könnten, konsequent verbissen. Sie ist damit sogar schlimmer als Kohl, der im Umgang mit parteiinternen Konkurrenten auch nicht zimperlich war.

Die Bundesregierung ist handlungsunfähig. Das Verhältnis von CDU und FDP ist schwer gestört. Die Mehrheit im Bundesrat ist beim Teufel. Und personell gibt es weder für Merkel noch für Schäuble tragfähige Nachfolger – obgleich jeder weiß, dass Merkel am Ende ist.

Wie sieht es aus mit Rücktritt, mit dem Stellen der Vertrauensfrage? Ich denke, nicht gut. Zumindest nicht jetzt (nach dem jede Stabilität in Regierung und CDU fehlt, kann sich das Knall auf Fall ändern – schon klar). Bei schwarz-gelb weiß man, dass es in dieser Konstellation keinen Machterhalt geben kann. Und so klammert man sich in einem Akt der Verzweiflung an den letzten verbleibenden Strohalm – man is gewählt und darf noch ein wenig bleiben – auch wenn es Zeit ist, zu gehen.

Das Pimmelhoroskop

Es gibt im Internet wirklich jeden Blödsinn, Dinge, die so dreist und dumm sind, dass man sich ausschütten möchte vor Lachen. So was findet man nur hier.

Der „Lattenkracher“ (im besten Wortsinne) des heutigen Tages:

Martha Olschewskis Pimmelhoroskop.

Martha Olschewski, 1949 in Georgien geboren  und als Kind mir den Eltern in die DDR, genauer ins Städtchen Arten im Kyffhäuserkreis umgesiedelt, beschäftigte sich Ihrer eigenen Aussage nach früh mit dem Lesen in – Genitalien:

Wie schon ihre Mutter, brachte meine Mutter mich mit 12 mit dem Genitallesen in Kontakt. Vielleicht aufgrund dieses frühen ersten Kontakts mit der Materie, empfand ich das Genitallesen nie als etwas Anrüchiges oder Schmutziges.

OMFG! Mit 12!! Gab es damals eigentlich kein Jugendamt??

Von der Mutter hatte Martha das Pimmellesen gelernt unddie lernte es wiederum von der Mutter. Pimmellesen? Was ist das eigentlich? Frau Olschewski erklärt es uns:

Das Genitallesen war in meiner georgischen Heimat eine weit verbreitete Technik zum Vorhersagen zukünftiger Ereignisse und als Hilfe bei schwierigen Entscheidungen, die über die Jahrhunderte mehr und mehr in Vergessenheit geriet.
Die Frauen meiner Familie bewahrten diese Tradition indem sie das Wissen von Generation zu Generation weitergaben. Ich erlernte die Geheimnisse dieser Praktiken von meiner Mutter und erweiterte sie später, mit dem Wissen anderer Bereiche, wie zu Beispiel der Astrologie.

Die Seite ist nicht besonders gut gemacht, ich habe erst an einen Scherz geglaubt, doch so langsam dämmert mir, dass die gute Frau das ernst meint!

Wie geht das Pimmellesen? Ich verkneife mir hier erläuternde Worte, lest einfach selbst: Penislesen.

Du hast keinen Penis? Kein Problem, Gender Mainstreaming macht´s möglich: Vaginallesen.

Bwahahahaha! Muahahahaha! Hahaha! Martha Olschewski, you made my day!

Ein paar wirklich witzige Zitate kann und wil ich Euch icht vorenthalten:

Auch die Form und vor allem Einfärbung des Scheidenvorhofs (Vestibulum vaginae) sagt sehr viel über die Person und ihr Leben aus. (…) Während die Härte des Perineums oder der Dammes, die Region zwischen Anus und dem unteren Ende der großen Schamlippen, unter anderem beispielsweise ein Indikator für Herzlichkeit und Wärme einer Frau ist. Ist es eher weich, spricht dies für einen hingebungsvollen warmen Typ, ist es hart eher für  Aggression und Berrechnung.

Ich fasse es nicht!!

Männer mit tiefer hängendem linken Hodensack neigen z.B. eher zu psychischen Problemen. (…)  Männer mit einem Fettpenis spielen eine besondere Rolle in der Welt der Astrologie, da der Fettpenis eher selten vertreten ist.(…) Linksausgerichtete Blutpenisse beispielsweise sind häufig sensibeler als rechtsausgerichtete.

Un-glaub-lich!!

Eines muss klar sein, Frau Olschewski verrichtet den Dienst des Gemächtlesens nicht kostenlos, nein, eine „Sitzung“ kostet 70 Euro, die Internetberatung 40 Euro. Da bekommt das gute alte Wort „Beutelschneiderei“ auf einmal einen ganz neuen, tieferen Sinn.

P.S.: murus berliniensis ist noch ein Dreck dagegen!

Eine Mail kostet 55 Cent

Erinnerungen werden wach: Um die Jahrtausendwende, zu Zeiten der „New Economy“ versuchte der Gilb die Deutsche Post AG schon einmal, unter dem Markenamen ePOST einen Maildienst zu etablieren. Der war etwas albern und etwas scheiße und nicht konkurrenzfähig. Und wurde fünf Jahre später eingestellt. Ein Flop.

Nun will die Post, der mit ihren Internetaktivitäten bislag jeder Erfolg entsagt blieb, nochmal was in der digital Welt reißen – mit ePOST, dem neuen Superangebot: 55 Cent soll eine Mail kosten.

Das wird nix, das weiß ich schon jetzt. Da nutzt der Post auch nichts, Preise für diejenigen auszuloben, die sich jetzt eine ePostadresse reservieren lassen.

Per Postident soll de Mailadresse verifiziert werden unddann kann man mit Behörden und Kooperationspartnern der Post verschlüsselt kommunizieren. Für 55 Cent pro Mail. Das ist unattrakti, denn für dieses Geld kann ich auch einen ganz normalen Brief schreiben, wenn es eine normale (und damit quasi kostenfreie) Mail nicht tut.

Gut, das ginge kostenlos auch – mit PGP – aber das checken unsere Entscheidungsträger ja nicht. Für 55 Cent kann man sich weiterhin einen Lettershop-Dienst einkaufen – Man tippt die Mail und die Post druckt das Schreiben in Stuttgart aus, kuvertiert es und stellt den Brief dann zu. Das würde ich für 55 Cent aber auch nicht tun – da schreibe ich lieber einen richtigen Brief auf vernünftigem Papier, unterzeichne mit meinem Signaturfüller und drücke dem Empfänger so meine Wertschätzung aus.

55 Cent will die Post – aber wofür? Ich werde mir kein ePOST-Konto eröffnen, wer was will, soll mich ruhig anschreiben.

Die Post hat Probleme – der Mailversand konkurriert heftig um die Briefpost. Versand- und damit Umsatzzahlen sinken. Aber dass ePOST das wieder kitten kann, halte ich für unwahrscheinlich. Und warum sollte ich das Angebot der Post nutzen? Selbst wenn ich mit PGP nicht zurechtkommen sollte, kann ich mir z.B. bei GMX eine De-Mail-Adresse registrieren. Bei der Telekom soll das derzeit sogar kostenlos sein. Warum die Post für ein Projekt, dass unter so ungünstigen Bedingungen startet, einen so hohen Werbeaufwand betreibt? Einfacher wäre, echte Vorteile des neue Dienstes zu nennen. Aber: Welche?

ICE-Sauna

Was da am Wochenende in den von Berlin kommenden ICEs passiert ist, ist zwar schlimm – aber nicht neu.

Die Deutsche BundesBahn hat meines Wissens immer mal wieder solche Probleme. Das letzte Mal, dass ich mich erinnern kann, in einem Zug mit ausgefallener Klimaanlage gesessen zu haben, war im Hochsommer 2009 auf der Strecke München-Nürnberg. Meine Eltern hatten ein ähnliches Problem vor etwa zwei Wochen im Interregio von Bayreuth nach Nürnberg.

Es sind nicht allein die ICEs, die als „Saunawagen“ Schwierigkeiten machen sondern auch diese doppelstöckigen Regionalexpress-Züge: Auch hier lassen sich die Fenster nicht öffnen und auch hier streikt die Klimatisierung bzw. Belüftung immer wieder. Gefühlt hat die Bahn diese Probleme schon länger.

Als ich Anfang des Jahrtausends öfter die Strecke Nürnberg-Berlin mit der Bahn machte, war es auch oft unerträglich heiß. Gerne haben die Leute dann in den Zug gekotzt, bevor sie umgefallen sind – oder sind einfach in Naumburg (oder in der Zeit des Schienenausbaus in Wolfen, Bitterfeld oder Dessau) einfach ausgestiegen, haben sich erholt und sind dann eine Stunde später wieder zugestiegen.

Ein Klick vergrößert das Bild. Via twitter. Quelle.

Ich begrüße den Medienrundumschlag gegen die Bahn, denn was ich dort schon selbst erlebt habe, rechtfertigt selbst keinen „Spar“-Ticketpreis, aber noch vor zwei oder drei Jahren hat es einfach niemanden geschert, dass Bahnreisen gerne mal eine Qual sind.

Wer Lust hat, kann sich mit seiner persönlichen Bahn-Horrorstory in den Kommentaren Frust von der Seele schaffen.

Heute Abend – GA Late Night

Zur Zeit ist es ja rihig hier geworden. Ich habe echt viel zu tun zur Zeit. Heute Abend geht es übrigens zur GA Late-Night, eine spannende Sache. Ich werde im Podcast ausgiebig darüber berichten.

Der Podcast, wie witzig, ist recht erfolgreich. Von Sonntag Nacht 2.00 Uhr bis Montag Nacht, 2.00 Uhr wurden vom Server zwei Gigabyte Daten gezogen – wenn das Blog also ein bisschen lahm ist, dann liegt das an den Hörern 😉

So long, ich bin die nächsten Tage wieder da. Und auf twitter auch.

P.S.: Die Veranstaltung ist übrigens leider schon ausverkauft…

PE-Podcast: Mediation

Und schon wieder darf ich Euch zu einer Sonderausgabe begrüßen – heute geht es um Mediation. Michaela Rahn und Gerhard Altmann besuchten mich im Studio und wir sprachen über die Anfänge von Meadiation, Mediation als Kompetenz, das Harvard-Konzept, wie eine Mediation abläuft, wie man Mediator wird und was Wirtschaftsmediation bewirken kann.

Download Personalentwickler-Podcast Mediation HiFi (mp3, 320kbps, 130 MB)

Download Personalentwickler-Podcast Mediation LoFi (mp3, 96kbps, 39 MB)

Achtung: Weil ich bei meinem Webspace etwas mit dem Platz haushalten muss, kann ich diese Dateien nur etwa ein halbes Jahr oben halten – danach werden sie auf einen offiziellen Server umziehen. Ich gebe rechtzeitig Bescheid.

PE-Podcast: Technische Trainings

Das Thema technische Trainings im Personalentwickler-Podcast? Ja, denn nicht nur produzierende Unternehmen profitieren von fundierten technischen Trainings. Christian Kovacs berichtet über das Portfolio und die Möglichkeiten, Shlomo Nizri im Speziellen über den Aufbau der LTE-Netze, Protokolle und die Bedeutung von Quality Of Service und deep packet inspection im LTE.

Download Personalentwickler-Podcast Technische Trainings HiFi (mp3, 320kbps, 48 MB)

Download Personalentwickler-Podcast Technische Trainings LoFi (mp3, 96kbps, 14,5 MB)

Achtung: Weil ich bei meinem Webspace etwas mit dem Platz haushalten muss, kann ich diese Dateien nur etwa ein halbes Jahr oben halten – danach werden sie auf einen offiziellen Server umziehen. Ich gebe rechtzeitig Bescheid.

Rösler muss weg – und zwar sofort!

Es war gestern ein denkwürdiger Tag: Während die Deutschen noch fiebern, wer Gegner in einem möglichen Finalspiel werden kann und wahlweise Uruguay oder Oranje die Damen drücken, hat Philipp Rösler von der FDP – seines Zeichens „Gesundheits“minister das deutsche Gesundheitssystem zerstört.

Rösler hat sich an diesem Land und den Menschen, die in ihm leben in unentschuldbarer, niederträchtiger und verbrecherischer Weise schuldig gemacht – er muss weg – so schnell wie möglich.

Es sind nicht die 8,3 Prozent Arbeitnehmeranteil an den Krankenkassenbeiträgen, die so brandgefährlich sind – es ist der Zusatzbeitrag, der nach Röslers Willen von den Kassen in unbegrenzter Höhe von den Versicherten gefordert werden kann. Nicht genug, dass Union unter Federführung der FDP die Parität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei den Kassenbeiträgen endgültig ad acta legte, jetzt können Kassen einen unbegrenzten Zusatzbeitrag erheben – zum Leidwesen aller, die nicht privat krankenversichert sind (dort gibt es natürlich keine frei einzufordernden Zusatzbeiträge).

Was kann das bedeuten?

Die GKVen werden so mit Sicherheit nicht zum Sparen und Entbürokratisieren angehalten, denn wenn das Geld knapp wird, so können sie ja flexibel den Zusatzbeitrag erhöhen. Das belebt auch nicht die Konkurrenz – oder der Markt – das Gschät, denn wenn eine GKV den Zusatzbeitrag erhöht, werden andere schnell nachziehen. Denn: Ein Krankenkassenwechsel geht nicht besonders rasch vonstatten und ist auch nicht ganz unaufwändig. Und er ist nur zu bestimmten Stichtagen möglich. Damit greifen aber auch die von FDPlern immer wieder im Munde geführten Marktmechanismen nicht mehr.

Die 2%-Deckelung indes ist auch schon wieder so eine Mogelpackung: Zuerst einmal wird dieser Deckel nur Geringverdienern angeboten – was im Prinzip in Ordnung geht; dem Mittelstand, der ja für das Ankurbeln der Konjunktur in die Verantwortung genommen wird, aber nichts nutzt. Und dann ist das ja auch nur eine „Querschnittsrechnung“, wird ja nur der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller Kassen gedeckelt. Das bedeutet, dass selbst den Geringverdienern jeweils noch ein ordentlicher Selbstbehalt bleiben kann – und das darf nicht sein.

Der zentrale Fehler der „Rösler-Reform“ ist aber das Signal, das an die Kassen gegeben wird. Wieso solle man dort denn hart mit der Pharmaindustrie um Medikamentenpreise und Rabatte verhandeln, wenn es doch viel einfacher ist, einfach den Zusatzbeitrag zu erhöhen? Wieso sollten die Kassen in der Verwaltung sparsam mit Ressourcen umgehen? Um kurzfristig Gelder sprudeln zu lassen hat die Regierung den Kassen doch eine neue Stellschraube an die Hand gegeben…

Weiterhin kritisiere ich, dass Rösler mit dem Zusatzbeitrag von hintendurch die Brust ins Auge doch eine Art „Kopfpauschale“ in „Salamitaktik“ eingeführt hat ist dieser Zusatzbeitrag ja ein fixer Betrag, der von allen Versicherten erhoben werden kann. Dass dreißig Euro (nehmen wir mal als Zahl so an) pro Monmat einem Geringverdiener sehr weh tun und diese dreißig Euro einen Versicherten knapp unter der Beitragsbemessungsgrenze kaum schmerzen werden, muss ich nicht weiter ausführen. Das Ding mit dem unlimitierten Zusatzbeitrag ist also nicht nur gefährlich sondern auch unsozial.

Ich kann mir nicht vorstellen, was im Hirn dieses Röslers vor sich geht.  Sein Koalitionspartner will keine Kopfpauschale, das Volk will keine Kopfpauschale, Verbände, Kirchen und Gewerkschaften lehnen sie ab. Die Kopfpauschale ist ein asoziales Minderheitenmodell, das nur von Leuten gewünscht wird, die es in der PKV sowieso nicht betrifft.

Rösler ist Antidemokrat, zerstört unser Gesundheitssystem. Seine Inkompetenz hat er mehrfach bewiesen, gestern legte er ein unangreifbares Zeugnis seiner mit Niedertracht gepaarten Dummheit ab. Dieser Mann ist eine Gefahr.

Daher müssen alle demokratischen Kräfte nun daran arbeiten, diesen Mann zum Rücktritt zu bewegen. Rösler muss umgehend aus dem Amt entfernt werden – um schweren Schaden von unserem Sozialstaat und der Demokratie abzuwenden.

1 2